Zwei Pulte, ein Protokoll und trotzdem unterschiedliche CAT-Kabeleigenschaften erforderlich?

  • marcoboy Wenn das Kabel erst nach mehreren Steckversuchen erkannt wird ist eine heisse Nummer. Wer sagt mir das das dann stabil den Abend durchläuft. Da würde ich mir Ersatz organisieren.


    Hier nochmal meine Standard Predigt an die Azubis: Antennen und CAT Kabel haben einen Mindest Biegeradius, Niemals um scharfe Kanten ziehen und nicht Knicken . Und wenn man beim einholen des Multicores das Stecker Ende zuerst an die Trommel oder das Case holt, schont man die Stecker und zieht sich keinen Dreck in die Stecker.

  • Wer meint den Strom nicht parallel zum Core von der Bühne zu ziehen, hat es nicht anders verdient.😉

    +1 dafür!


    So habe ich es auch - Strom direkt mit an das Core gehängt.


    Nur leider gibt es ja auch Situationen, in denen man nicht die Stromversorgung (oder auch das Core) stellt.

    Und dann wird es eben manchmal seltsam.

    Und im Zweifelsfall heist es dann ganz schnell "dein Pult funktioniert nicht" statt "unsere Stromversorgung ist Mist".


    Daher versuche ich da immer auf Nummer sicher zu gehen.

  • Da gehört bei Ethercon sowieso ein Verhüterli drüber. Sonst wird das ein sehr kurzes Vergnügen

    Da bin ich ganz bei Dir. Aber selbst wenn über dem Kabelspliss nochmal eine Schutzhülle gezogen wurde muss man das nicht 50, 70 oder 100m über den Acker schleifen bis es auf der Trommel oder im Case ist. 😉


    Das versteht man wohl aber erst wenn man selber Probleme mit einem Kabel hat auf das man in der Pampa angewiesen ist. (Oder wenn man Sie selber bezahlen muss😂)

    Dann merkt man das es gewisse Kabel gibt die besser behandelt werden solllten.

    Selbst wenn man Spare dabei hat. Bei Gewissen Produktionen beschleicht einen ein Ungutes Gefühl wenn das Spare zum Hauptkabel wird.

  • Ich wurde mal von einem Kollegen zu Hilfe gerufen da hat der örtliche den FOH Strom von einer Theke gezogen. Argument war der ganze Platz hat eh nur einen Stromanschluss.

    Das äußerte sich in Drop outs. Der Sync lief auseinander. In der Pause habe ich dann zwischen Ethercon und Pultgehäuse eine Spannung von 90Volt gemessen.

    Als ich dem örtlichen das Voltmeter zeigte wurde prompt eine Leitung zur Bühne gezogen und das Problem tauchte nicht mehr auf.

    Ich überlege gerade ob ein Schirm hochnehmen auch zuverlässig geholfen hätte? (Gnd Lift)


    PS: vielleicht trennt ein Moderator die Kabel und Strom Diskussion ab. Hat ja wenig mit der Wing zu tun.

  • Warum gibt es einen Unterschied in den Eigenschaften der nutzbaren CAT-Kabel ('Länge' ist nur eine der Kabeleigenschaften!) zwischen WING und X32 trotz identischem AES50 Protokoll und was können wir tun, um dieses Problem zuverlässig zu handhaben?

    Hierfür haben wir hier ein neues Thema aus dem WING-Thread abgespalten.

  • Ich denke, in der Frage

    "Was hat sich von Wing zu X32 geändert, dass trotz gleichem AES50-Protokoll plötzlich Kabel(-längen) bei WING nicht mehr zuverlässig funktionieren, die bei X32 klaglos funktioniert haben?"

    stecken eigentlich zwei Fragen, von denen wir nicht genau wissen, ob und wie sie verknüpft sind:


    1. Geht es hier um innere, physikalische Kabeleigenschaften?

    2. Geht es um Schirm und Erdung?


    Die einzigen Hinweise, die der Hersteller gibt, sind "Verwende geschirmtes Kabel mit Ethercon-Stecker"

    wobei wir nicht wissen, auf welchen Erkenntnissen das gründet. Bei X32 wissen wir, das U/UTP funktioniert, es aber Berichte zu ESD-induzierten Knacksern gibt. Rührt also die Empfehlung daher, oder hat es etwas mit dem Erdkonzept des WING zu tun und

    "empfohlene max Länge 80m"

    wobei wir nicht wissen, ob sich das nur um eine Art "Länge für einen empirischen Mindeststandard" handelt also 80m für das anzunehmend ungünstigste Kabel oder um die "beste Länge" also die maximale Länge bei der best möglichen, die größte Länge erlaubenden Kabelqualität.


    Ich werde für mich auf jeden Fall Tests mit der 100m Trommel Massivleiter SF/UTP Ethercon grounded machen und glaube das Ergebnis schon zu kennen. ;)

  • Die einzigen Hinweise, die der Hersteller gibt, sind "Verwende geschirmtes Kabel mit Ethercon-Stecker"

    wobei wir nicht wissen, auf welchen Erkenntnissen das gründet. Bei X32 wissen wir, das U/UTP funktioniert, es aber Berichte zu ESD-induzierten Knacksern gibt. Rührt also die Empfehlung daher, oder hat es etwas mit dem Erdkonzept des WING zu tun und

    "empfohlene max Länge 80m"

    Auf der Midas Seite wird das U/UTP Belden 1305a empfohlen.

    https://www.midasconsoles.com/catalog.html?catalog=Category&category=C-MIDAS-CABLESANDCONNECTORS-NETWORKCABLES-CAT5CABLES

    Zitat

    When used with Midas PRO and M Series and Klark Teknik products equipped with HyperMAC and copper snake interfaces, the CAT5E-100M cable can transmit up to 192...


    The CAT5E-100M cable uses highly durable upjacketed Belden 1305A unscreened cable with a nominal 7.6 mm diameter. The 1305A cable features 24 AWG bonded-pair stranded (7/32) copper conductors with polyolefin insulation and both inner and outer PVC protective jackets.


    Praxisbericht: alle Kombinationen zw Midas/Behringer und Midas Pro haben bei uns mit 85m Belden 1305a funktioniert.

    Einzig das/die/der Wing hab ich noch nicht gestestet.



    PS: Ich weiß aber seit geraumer Zeit nicht mehr wie ernst ich diese gesamte Stamm-Website nehmen soll... :):S

  • PS: Ich weiß aber seit geraumer Zeit nicht mehr wie ernst ich diese gesamte Stamm-Website nehmen soll... :):S

    Das kann ich gut verstehen! :)

    Ich denke, Das mit dem U/UTP gilt für WING sicher nicht mehr und hat sich für X32 durch die "weltweiten Betatester" ebenfalls erledigt und 'stranded' ist sicher kein Vorteil, wenn's um maximale Längen geht!

  • ...bei uns auch!


    wenn wir mehrere (Kurz-)Strecken brauchen, nehmen wir auch das CANFORD CATKIT ETHERCON HOCHBELASTBARES MULTICORE-KABEL - 4-fach, 4xEthercon-Breakout beide Ende, 75m (Artikel#38-8190).


    Wenn's WEITER (über 75m) gehen sollte, NUR ÜBER Glas via DN9620 oder DN9680 - ohne wenn und aber!!!

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Warum MIDAS überhaupt auf die Idee gekommen ist, das ganze mit UTP zu spezifizieren hab ich sowieso nicht verstanden. Bei uns ist doch alles außer Strom und Lautsprecherkabel geschirmt. Und UTP für Ethernet machen auch nur die Amis. Dafür legen die Strom in Metallrohren...

    Aber allgemein scheint ein gescheites Kabel und saubere Masseführung das A und O zu sein. Das wars aber schon immer.

  • Nun bei AES50 darf man nicht vergessen das es sich um entgegen zu Ethernet völlig andere Hardware handelt. Das lässt sich so mit anderen Ethernet basierten Protokollen nicht vergleichen. In der Norm vom Ethernet steht auch als maximale Länge 82 m oder so drin. Das müssen die PHYs packen, oder auch nicht wenn ich zu RME schaue.


    Die sagen mit der PHY wäre alles ok, ich nicht. Da sie immer noch nicht mit der Marvell Switch einen Link eingeht und auch RME<->RME mit 70m zwischen es arge Probleme gibt. Wackeln am Stecker ist eben verboten.


    RJ45 Stecker sind alles andere als schön und die Industrie hat sich dessen im Feld auch entledigt. Da wackelt nichts und versaut einen die physikalischen Eigenschaften.

  • ... realistischer ist vermutlich ein geänderter Eingangs- und Ausgangs-treiber / -chip / ...

  • Ich kann hier nur ein paar Erfahrungen von den Midas Pro Pulten beitragen - Wing kenne ich nicht.

    Wir haben nur die KLOTZ Kabel und auch nur in 100m Strecken. Die funktionieren mit allen erdenklichen Produkten und teilweise auch noch, wenn man sie verlängert.

    Einzige Ausnahme: HyperMAC!

    Hier gibt es Dropouts und Knaxer. Midas empfiehlt hier mittlerweile max. 75m. Auch mit dem KLOTZ ist da nichts zu machen. Wir nehmen hier einfach immer LWL.

    Noch mal zur Verdeutlichung:

    -wenn ich an PRO2 oder auch ProX eine AES50 Verbindung mit 100mCat (KLOTZ) anbinde, funktioniert die bisher immer

    -bei einer CAT Verbindung (100m) von ProX und Neutron (DSP) über HyperMAC ist das leider nicht der Fall


    (keine Ahnung, was das Wing macht)

    ...Holz ist braun!

  • Was hat die Bezeichnung der Signale mit Pegel, Impedanz, galvanischer Trennung und der Leitungscodierung (NRZ?) zu tun? Auch die Bandbreite ist ähnlich, wenn nicht sogar niedriger als bei einem 100MBit Netzwerk.

    Deshalb ist verwunderlich warum AES50 solche Probleme hat, wo ein Netzwerk stabil funktioniert.

    Ich vermute, das hat unter anderem mit Laufzeitunterschieden zwischen den Paaren zu tun.

  • ...würde bedeuten, daß in einem Twisted Pair verschiedene Dinge laufen...

    ...also auf 3&4, sowie 5&6...

    ...vielleicht liegt da ein Problem ?!?

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")