Reparatur DYNACORD PCA 2450

  • Hallo und vielen Dank für die Aufnahme ins Forum. Ich benötige Hilfe:


    Wer repariert im Kölner Raum eine DYNACORD PCA 2450 Endstufe?


    Zu mir, ich spiele Gitarre in einer Kölner Band und kümmer mich um die Technik. Wir haben eine kleinere Anlage mit 2 x 2 15" Subs plus Tops. Befeuert werden diese mit 2 älteren DYNACORD PCA 2450 Endstufen. Davon hat ein Kanal den Löffel abgegeben.

    Eine Spule mit nur ein paar Windungen CU-Draht auf einem Ferritkern ist abgeraucht. Das ist der sichtbare Defekt. Meist steckt da etwas mehr dahinter. Bin jetzt kein Elektroniker, kann aber nen Transistor und Dioden durchmessen. Macht es Sinn, mich daran zu setzten, oder lieber zum Techniker?? Bin mit dem Lötkolben ziemlich fit, hab zuletzt bei unserem Mackie 1604 alle Gainpoties getauscht..., habe aber nur mäßigen Durchblick in die Verstärkertechnik.

    Kennt ihr hier im Kölner Raum einen Techniker, der sowas rel günstig reparieren kann? Würde die Endstufe gerne behalten, was neues in der Klasse haut echt ein Loch in die Bandkasse.

    Liebe Grüße, Clouse 🎸

  • guma

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Am besten zu Dynacord schicken.

    Mit ziemlicher Sicherheit hats den einen oder anderen Ausgangstransitor mit erwischt. Und die gibts nichtmehr, soviel ich weiß.

    Vermutlich hat weiter vorne was altersbedingt aufgegeben, eventuell einzwei Elkos.


    Wirtschaftlich gesehen dürfte das aber eh Totalschaden sein.

    Wenn's unbedingt so eine olle PCA sein soll; mal in diversen Brettern suchen.


    Ansonsten empfehle ich da mal was Neues. Zum Beispiel eine SL1200, um bei Dynacord zu bleiben.

    Mit so 700 Euro reißt das ja nun kein so riesen Loch... ;)

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  • Am besten zu Dynacord schicken.

    Mit so 700 Euro reißt das ja nun kein so riesen Loch... ;)

    Das ist natürlich vollkommener Quatsch wenn jemand schreibt günstig reparieren und Kassenloch.


    Kauf dir eine E-800 mit 2 x 500W für 179 € und vergiss die verranzte Dönercord. Die hat ihr Alter erreicht und wird immerwieder rumzicken.

  • Hi,

    Wenn ich mich recht erinnere, dann schwingen die Dinger ganz gerne. Da müsste man mal das Zobelglied anschauen, evtl. war es das schon.
    Spule + Kern müsste natürlich auch neu.
    Wenn das Gewicht kein Thema ist, dann einfach ein E vom T und gut ist.

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  • Das ist eine alte MosFet Endstufe, die als Ausgangstransistoren die früheren Hitachi TO-3 Transistoren aus der 2SJ/2SK Serie verbaut hat. Es gibt als DC-Schutz einen Triac, sowie pro Kanal zwei Sicherungen. Wenn die Sicherungen defekt sind, ist mit Sicherheit auch was an den MosFet's defekt. Der Triac nimmt seine Aufgabe zum killen der Sicherung oftmals sehr ernst, und geht manchmal auf Dauerkurzschluss. Also - Sicherungen kontrollieren, Triac auf Kurzschluss messen, und falls beides defekt ist müssen die MosFets raus und einzeln in einer Fet-Testschaltung geprüft werden. Die Hitachis sind nur noch als Restbestände zu bekommen, Preise um die 25.- pro Transistor sind nicht ungewöhnlich. Wie TomyN schon erwähnte neigen MosFet Verstärker konstruktiv zu Schwingneigung, weshalb dort manchmal spezielle Maßnahmen gegen schwingen verbaut sind. Auch da kann was ausgefallen sein, so das die eventuell reparierte Schaltung erneut mit hoher Frequenz oszilliert, und nach kurzer Betriebszeit ausfällt. Alles in allem - trotz einfacher Schaltung - sind MosFet Endstufen recht tricky, so dass wenig routinierte Reparaturfrickler schnell in Schieflage geraten, und am Ende einiges an Kohle verbrannt wird. Von daher empfehle ich tatsächlich ein Ersatzgerät anzuschaffen. Reparatur so einer Endstufe in einer Werkstatt liegt deutlich im oberen Bereich, ist aber nicht unmöglich.

  • Am besten zu Dynacord schicken.

    MIt sehr hoher Wahrscheinlichkeit ist das Ding End of Service,
    wird also hausintern nicht mehr repariert.

    Kannst ja mal in Straubing durchrufen, dort zu den Herren Zwickel oder Palm durchstellen lassen.

    Die sollten das kompetent beantworten können.

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  • Hatten die PCA's nicht auch so eine "black box" auf der Platine, die im Signalweg lag? Ich habe schlechte Erinnerungen an eine 2450er, die sich schwingenderweise ins Nirvana schoss. Die HITACHI's waren dann fritte und meine Restbestände brauchte ich für den "Wohnzimmer-Amp" ||

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Das ist natürlich vollkommener Quatsch wenn jemand schreibt günstig reparieren und Kassenloch.

    Was ist daran Quatsch ?

    "Günstig" reparieren is nich.

    > Egal wer es macht.


    Eine andere kostet um die 200-250 Euro in der Bucht.

    Was neues brauchbares vielleicht 700.

    > Egal was.


    Irgendwelches 199 Euro Zeug zählt für mich nicht als "brauchbar"

    Da lieber eine beinalte Dynacord, welche trotz der Probleme in diesem Fall eher selten kaputtgeht.

    Sogar die PAA-Serie läuft noch bei vielen im Probenraum oder kleinen Läden.


    Der Fehler liegt woanders; er hätte beizeiten sein Equipment erneuern bzw. kontinuierlich Geld --z.B. 10% der Gage-- dafür beiseite legen müssen.

    Ich weiß aber, dass das viele Hobbymusiker nicht machen.

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  • Hatten die PCA's nicht auch so eine "black box" auf der Platine, die im Signalweg lag? ||

    Ja. Wobei die in späteren Jahren nicht mehr vergossen wurde, nachdem man festgestellt hatte, dass die Ausdehnungskoeffizienten von Vergussmasse und dem Rest nicht gleich waren...

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  • Hallo,


    habe in der Vergangenheit schon einige dieser alten Geräte repariert, die Dinger sind aus den 90ern und haben ihr Lebensdauerende definitiv erreicht, da würde ich nichts mehr reinstecken, das lohnt effektiv nicht mehr, auch weil man für weitere Jahre Betriebssicherheit viel zu viele Bauteile ersetzten müsste. Wenn dir billig Thomann, Behringer etc. nicht zusagt hätte ich noch

    eine gebrauchte, einwandfreie Dynacord DPA 4260 - Endstufe mit 2 x 600W an 4 Ohm. Die ist baugleich zur Dynacord S1200, hat aber Netzschalter und Lautstärke- Potentiometer auf der Rückseite. Eingang XLR, Ausgang Speakon.


    Gruß Holger

  • Die S1200 bzw. die Baugleiche Q66 von EV ist eine wirklich gute, haltbare Endstufenserie.

    Gab es die Installationsversion DPA 4260 auch mit Speakonausgängen, oder wurden die ergänzt?

    In der Standardversion sind da ja auch noch zwei gewichtige Ringkernübertrager für die 100V ELA Technik drin gewesen, die man für den Anschluß von "normalen" Lautsprechern ja sogar zur Gewichtsersparnis entfernen könnte. Oder gab es die DPA 4260 auch direkt ab Straubing ohne diese 100V ELA Geschichten?

    Viele Grüße,
    Fux

  • Sehr gut erkannt!

    Ich halte die Augen immer nach weiteren S1200 Offerten offen. (für die Monitore etc. ……. ;)

    Aber wenn meist Preise über 300.-€ aufgerufen werden, hat das im Vergleich zu aktuellen Dynacord 2 HE Modellen mit integriertem Controller keinen Sinn.

    Viele Grüße,
    Fux