Moinmoin Zusammen
Ich habe die Threads zum Thema Demobeschallung und Lastenrad schon gefunden, die haben aber schon ein paar Jahre auf dem Buckel und die Anforderungen waren nicht ganz wie unsere. (Und ich hoffe so ein klein bisschen, dass in der Zwischenzeit vielleicht neue clevere Produkte auf den Markt gekommen sind)
Es geht um eine mobile Anlage auf einem etwas größeren Lastenrad. Diese soll vor allem für Sprach- und Musikbeschallung bei Fahrraddemos eingesetzt werden, aber auch bei kleinen Outdoorveranstaltungen zum Einsatz kommen. Gerade Sprachverständlichkeit und Reichweite sind wichtig. Im Idealfall sollten in der Horizontale 180° oder sogar mehr abgedeckt werden können.
Das Budget liegt im sehr überschaubaren Rahmen zwischen 1000€ und 1500€. Gebrauchtkauf wäre absolut in Ordnung, macht mir persönlich generell Spaß und gefällt mir auch wegen des Nachhaltigkeitsaspekts.
Ich bin generell sehr audiobegeistert, komme aber eher aus dem Heimbereich und habe nur zarte Erfahrungen mit Veranstaltungstechnik.
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Die ganze Geschichte hat aus meiner Sicht zwei ganz spannende Herausforderungen:
1. Stromversorgung
Die elektrische Energie wird aus einem E-Bike-System bzw. einer dazugehörigen Traktionsbatterie kommen. Das sind wohl üblicherweise Li-Ion-Akkus mit 36V oder 48V. Wir planen im Moment mind. 1 kWh mitzuführen, eher mehr. Das wird aus einem anderen Budget bezahlt, kann hier erstmal als gegeben betrachtet werden. Es wird sowieso keine stundenlange Dauerbeschallung mit höchster Lautstärke stattfinden, da werden wir uns mit dem arrangieren, was energetisch möglich ist.
Hier stellt sich für mich schon die zentrale Frage: Bauen wir ein System auf 12/24/36/48V- oder auf 230V-Basis (per Wechselrichter) auf? Ist das überhaupt eine sinnvolle Frage? Zum Thema Niederspannung komme ich immer nur auf 12V Autoendstufen, wenn man von komplettem Selbstbau mal absieht, und da habe ich etwas Berührungsängste. Es mag da im hochpreisigen Bereich bestimmt auch technisch gute Dinge geben, mir als Laie fällt es sehr schwer die Budgetgrenze abzuschätzen, wo (ggf. teurer) Schrott aufhört und halbwegs sinnvolles Zeug anfängt.
2. Gewicht
Um eine halbwegs brauchbare Reichweite und gleichzeitig Sprachverständlichkeit zu erzielen, ist unsere Idee, die Lautsprecher relativ hoch zu montieren, auf oder etwas über Kopfhöhe. Damit ergibt sich natürlich die Frage der Fahrstabilität.
Eckdaten zum Fahrzeug: Es handelt sich bei dem Lastenrad um ein Dreirad mit zwei Rädern hinten. Die Spurbreite beträgt einen guten Meter und das Fahrzeug hat einen Stahlrahmen mit einem Eigengewicht von 30-40kg (nicht gemessen, geschätzt). Auf Demos wird grundsätzlich relativ langsam, gleichmäßig und auf glattem Untergrund gefahren. Bei Überführungsfahrten oder generell Fahrten im Straßenverkehr unter STVO könnte man die Lautsprecher im Wagen verstauen wenn nötig.
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Meine erste Idee war, zwei möglichst leichte Tops zu nehmen und einen Subwoofer zu ergänzen, der unten in Bodennähe zusätzlich als Gewicht fungiert und das ganze so stabilisiert.
Zum Thema sinnvoller Schallverteilung habe ich die Achat Pro 404 MKII gefunden, die kenne ich tatsächlich auch ein wenig. Die würde zumindest in puncto Gewicht und Abstrahlcharakteristik (laut Datenblatt) scheinbar gut passen.
Dazu dann einen Achat Pro 112 Sub oder vielleicht sogar einen 115er, wenn das platztechnisch passt.
Generell ist mir natürlich klar, dass zu dem Budget und den Rahmenbedingungen keine Beschallung in Clublautstärke über 100m herauskommen wird. Ich muss hier auch ganz klar sagen, dass die Ansprüche an das Ergebnis im Vergleich zu Profiaufbauten eher gering sind. Das Ziel ist, einen sehr deutlichen Schritt über einschlägige Akkuboxen aus der 500€ Preisklasse hinaus zu gehen. Davon durfte ich schonmal zwei Exemplare auf einer Demo verwenden (LD Systems irgendwas und Teufel Rockster Air). Die Teufel kann im Vergleich mit der LD akustisch erstaunlich viel, leider ist die Elektronik und Bedienbarkeit ein Totalausfall. Beides also eher unbefriedigend.
Da ich aber nur sehr wenige Produkte aus dem Bereich wirklich kenne und nicht viel Erfahrung habe, würde ich mich über eure Meinung dazu freuen. Sehr gerne auch kreative Vorschläge
Ich entschuldige mich schonmal für den langen Roman