Neumann KMS 105 - DPA 4018V-B-B01 Ein kleines Sonntagmorgen-Mikrofonrätsel

  • nein, wir sind gerade in der Auvergne, in der nähe des Puy de Dome.

    ...die Eifel war nicht so vulkanisch hübsch ? ^^


    ...aber ja, zurück zum Thema :)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Bei nem SM58 klebt die Kapsel auch nicht vorne am Korb...

    Das mit dem Kapsel - Korb Abstand und was damit einhergeht ist doch ein alter Hut. Deshalb ist, wenn's denn sein muss, dass SM57 die bessere Wahl für Gesang da die Kapsel fast vorn dran sitz.

  • Das mit dem Kapsel - Korb Abstand und was damit einhergeht ist doch ein alter Hut. Deshalb ist, wenn's denn sein muss, dass SM57 die bessere Wahl für Gesang da die Kapsel fast vorn dran sitz.

    Warum ist dadurch das SM57 das bessere Mikrofon für Gesang?


    Es ging mir eigentlich darum, dass ein SM58 in meinen Augen ein relativ rückkopplungsarmes Mikrofon ist, bei dem aber auch ein gewisser Abstand von Korb zu Kapsel vorhanden ist.

    Daraus lässt sich eben nur schließen, dass weitere Faktoren für das Rückkopplungsverhalten mitentscheidend sind und nicht nur der Abstand Korb-Kapsel.

  • Der Kollege e-on wollte nur zum Ausdruck bringen, dass bei vergleichbaren Modellen, auch bei den dynamischen das mit dem geringeren Korb-Membran Abstand gewinnt.

    Dass bei Modellen mit unterschiedlichen Wandlern, Richtcharakteristiken, Frequenzgängen in Abhängigvon der Richtung u.s.w. diese Faktoren auch eine Rolle spielen, bleibt davon unbenommen.

  • so isses. das beispiel SM57 vs. SM58 ist hier wirklich gut.

    bei mikrofonen mit identischer kapsel bekommt man das etwas lauter vor feedback, welches über den geringeren abstand der kapsel zur schallquelle verfügt. denn damit ist der nutzpegel, also der gesang, im vergleich lauter - und damit bekommt man wiederum den monitor lauter.


    es hatte schon gute gründe, warum bei der ehemals lautesten band der welt der sänger und bassist Lemmy ein SM57 benutzte, das auch noch möglichst weit vom monitor entfernt war...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nagut, zwischen einem SM57 und SM58 gäbe es ja bis auf den Abstand Korb/Membran keinen nennenswerten Parameter.


    Beim Neumann und DPA sind da ja doch schon einige Unterschiede.

  • Im weissen Haus wurden ewige Zeiten SM57 für den Präsidenten benutzt.

    und wird noch immer, afaik hat da nur der Unsägliche diesbezüglich ausgelassen. Aber dank des dabei verwendeten Windschutzes ist das mit der Nahbesprechung auch nicht mehr so möglich. Nur wenn der POTUS redet haben sowieso alle anderen zu schweigen, denke ich. Dann sitd as mit dem Bleed auch nicht sooo schlimm.


  • Also die Kollegen von Audix haben vor Zig Jahren mal die Körbe getauscht. Ich hab jetzt überall die neuen drauf. Aber dort ist der Abstand auch mal verkleinert worden.

    Den Lowend Bump kriegt man mit EQ ja weg, den Pegelverlust ja nicht. Kann sich Neuheiser ja mal überlegen.

    PS, die gingen vorher auch schon laut!

    Practice, Practice, Practice

  • Ich weiss jetzt nicht, ob Neumann das KMS umdesignen muss. Es gibt schliesslich eine riesige Auswahl an Mikrofonen. Da kann sich jeder das aussuchen, was optimal zur Aufgabenstellung, zum Budget oder zu welchem Kriterium auch immer passt.


    Einer der Künstler, die ich hin und wieder betreue hat ein KMS 105 für Gesang und das passt dort wunderbar. Dank moderaten Pegeln auf der Bühne waren Feedbacks bisher kein Problem und wenn es einmal ganz schlimm kommen sollte, habe ich auch noch ein SM58 in der Kiste.


    Wir hatten einmal ein Konzert in einer Location, die sehr rudimentär ausgerüstet war (kleines Analogpult, 2 Aktivlautsprecher, 2 Aktivmonitore). Die erste Band wurde vom Haustechniker betreut und benutzte SM58. War tiptop, am Sound gab es nichts auszusetzen. Danach kam "mein" Künstler mit dem 105. Es klang so, als hätte man einen dicken Vorhang vor den Lautsprechern entfernt. Das Publikum schaute ungläubig zu mir, weil es tatsächlich deutlich klarer und schöner klang. War in diesem Fall aber nicht mein Verdienst, sondern nur der Soundunterschied der Mikrofone.

    Der Ton macht die Musik.