Neumann KMS 105 - DPA 4018V-B-B01 Ein kleines Sonntagmorgen-Mikrofonrätsel

  • Im weissen Haus wurden ewige Zeiten SM57 für den Präsidenten benutzt.

    Aber nicht weil man da so nah an die Kapsel kann - der dazugehörige Windschutz (Plastikkorb mit Schaum) alleine hat mehr Abstand als das KMS105, und dann sind die Mikros auf‘m Rednerpult montiert…


    Aber ein Thread zu alternativen Rednerpult Mikros wäre auch ein Ding :)

  • Warum muss ich jetzt ausgerechnet an den in gewissen Genres beliebten Brauch denken, den Korb des SM58 plattzuhauen, um mehr Druck unten zu haben?

    Mann könnte also den Korb des KMS platthauen, um mehr nach DPA zu klingen... Aber ich glaube, es sind schon Menschen für deutlich weniger aufs Rad geflochten worden...

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Hat jemand zufällig Neumann, DPA und AT im Hause? Mich würde interessieren wie es da um die abstände bei AE5400 und AE3300 gestellt ist im Vergleich zu den hier genannten.


    Jedenfalls ist es da auch so das beim dynamischen der Korb wesentlich kürzer und kleiner ist.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Warum muss ich jetzt ausgerechnet an den in gewissen Genres beliebten Brauch denken, den Korb des SM58 plattzuhauen, um mehr Druck unten zu haben?

    Mann könnte also den Korb des KMS platthauen, um mehr nach DPA zu klingen... Aber ich glaube, es sind schon Menschen für deutlich weniger aufs Rad geflochten worden...

    Also die jungen Leute bei Neuheiser machen das ja nicht erst seit ein paar Jahren. Die sind uns allen in der Entwicklung von Mikrofonen sicher überlegen. Da geb ich Dir vollkommen recht. Es macht für mich auch keinen Sinn das alle Mikros gleich klingen. Gut finde ich wenn man aber weiß warum man welches Mikro nutzen will.

    Fand nur Spannend das es bei Audix tatsächlich wohl mal ein umdenken gab. Das wiederum finde ich gut weil der Hersteller auch alte Produkte pflegt und ggf updated.

    Practice, Practice, Practice

  • Aber nicht weil man da so nah an die Kapsel kann - der dazugehörige Windschutz (Plastikkorb mit Schaum) alleine hat mehr Abstand als das KMS105, und dann sind die Mikros auf‘m Rednerpult montiert…


    Aber ein Thread zu alternativen Rednerpult Mikros wäre auch ein Ding


    Im weissen Haus wurden ewige Zeiten SM57 für den Präsidenten benutzt.

    Zumindest in einem scheint ein Schoeps MK4 zu sein.

    Quelle:

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    bei Minute 6.


    Zurück zum Thema:

    das DPA ist eben Off-Axis extrem gut, so wie eigentlich alle teuren DPAs. Das ist das Mainfeature, On-Axis klingen viele Mikros gut, auch KSM9 als Superniere klingt sehr ähnlich.


    Man darf auch nicht vergessen, das die 4018er Kapsel eigentlich um die 1500€ mit Preamp kostet, wenn man die Standard Kleinmembramversion kauft, aka 4018C.

    DPA hat leider nur die d:facto Variante preislich so niedrig angesetzt um noch halbwegs konkurrenzfähig zu sein.

    Eigentlich muss man die dann mit der Sennheiser MKH8050 oder Schoeps MK41 vergleichen, das ist dann die gleiche Preisliga, die gibt es nur meines Wissens nicht als Handsenderversion.


    Das d:facto ist eigentlich viel zu billig :)

  • Hat jemand zufällig Neumann, DPA und AT im Hause? Mich würde interessieren wie es da um die abstände bei AE5400 und AE3300 gestellt ist im Vergleich zu den hier genannten.

    ich habe DPA 2028 und alle relevanten AT Mikros.

    Neumann habe ich keines, aus den erwähnten gründen. aber das könnte ja jemand anderes ausmessen.


    vorschlag:

    das mikro mit korb auf eine ebene fläche stellen - mit dem korb nach unten.

    - zunächst die entfernung bis zum ende des gewindes messen (oder einem fixen punkt, den man ohne korb auch messen kann)

    - dann das gleiche ohne korb machen - die differenz wäre dann die entfernung von der kapsel zum korb.


    eventuell müsste man dann noch eine kleine korrektur machen, um noch den kleinen unterschied bis zur membran zu erfassen. aber ich denke die paar millimeter spielen dann eine untergeordnete rolle, denn dieses "problem" haben ja alle mikros, die unterschiede drüften hier recht gering ausfallen.


    ich bin allerdings erst nächste woche wieder zurück, hier vor ort habe ich keine mikros dabei.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Oder:


    1. Mikrofonkorb abschrauben

    2. Mikrofon unverrückbar in einer Schraubklemme o.ä. fixieren

    3. Disto oder Rollbandmass in definiertem Abstand zur Kapsel/Membran unverrückbar positionieren

    4. Kontrollmessung durchführen

    5. Korb wieder aufs Mikrofon schrauben

    6. 2. Messung durchführen

    7. Differenz durch Subtraktion bestimmen


    Klingt irgendwie aufwendiger als es tatsächlich ist. 😉

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • ERICH

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  • Ich habe mal bei meinen Audio-Technicas nachgemessen. Diese haben ja auf der Kapsel noch einen weiteren Schaumstoff-Windschutz. Einmal habe ich bis Oberseite und einmal bis Unterseite Schaumstoff gemessen. Immer im Vergleich zum höchsten Punkt des Korbs. Das SM 58 zum Vergleich.


    ATM 710: 15 mm mit Schaumstoff, 20 mm ohne

    AE 5400: 18,5 mm mit Schaum, 24 mm ohne


    SM 58: 19 mm mit Schaumstoff, 21,5 mm ohne

  • gibt es bei Lectrosonics nicht einen handsender mit Schoeps kapsel? ich meine, ich hätte da mal was gelesen.

    ok, klar: das ist nicht unsere preisliga ;)

    Als Handsender kenne ich kein Schoeps, aber als Handmikrofon gibt es das CMH 64 und CMH 641.


    Hier würde mich tatsächlich mal sehr interessieren, wo da die Kapsel sitzt. Der vordere Teil ist ja sehr lang. Im Internet konnte ich leider keine Bilder von einem Offenen CMH finden. Generell ein interessantes Mikrofon. Hat damit schon mal jemand Erfahrungen gemacht?

  • ich verstehe das mit dem schaumstoff nicht ganz. der ist doch bei all diesen mikrofonen innerhalb des korbes. deshalb spielt der beim abstand des korbes zum mund doch gar keine rolle?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Die Frage ist ja wo die Kapsel anfängt. Auf der Kapsel selbst (also nicht nur auf der Innenfläche des Korbes) liegt bei diesen drei Mikros noch eine dünne Schicht Schaumstoff. Wenn man das nun mit zur Kapsel zählt, fängt die halt auf der Oberseite des Schaumstoffs an, ansonsten darunter.


    Kapsel heißt ja auch noch nicht gleich Membran. Die Membran könnte theoretisch auch noch ein paar Millimeter weiter hinten sitzen.

  • ah verstehe. ja, das hatte ich weiter oben ja auch erwähnt.

    da aber alle kapseln von gesangsmikrofonen, die ich kenne, vor der eigentlichen membran nochmal einen dünnen schutzstoff haben, kann man das vermutlich ignorieren. da handelt es sich ja höchstens um wenige millimeter unterschied zwischen der eigentlichen membran und der kapsel-vorderseite, so dass hier vermutlich kein großer pegelunterschied zu erwarten ist.

    oder sehe ich das falsch?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang