Lösung für Router plus Antenne für Monitoring auf Open Air Festivals

  • Hallo allerseits,


    dies ist mein erster Post, ich freue mich sehr, hier zu sein.


    Meine Band besteht aus 14 Musikern, seit ein paar Monaten nutzen wir für das Live-Monitoring nutzen einen Presonus 32R Rackmixer mit 16 Auxes, eingebaut in ein 20 HE Rack, welches direkt neben dem Schlagzeug steht. Die Musiker nutzen die Presonus QMIX UC App, um sich ihre eigenen Monitorlevel einzustellen. Für die WLAN-Bereitstellung (5G) nutzen wir einen auf dem Rack stehenden Router des Modells Asus RT-AC66U B1, die SSID ist versteckt und ein MAC-Filter aktiv.


    Meine Sorge ist nun, dass dieser Standard-Router auf größeren Festivals, gerade wenn andere Bands zeitgleich auf anderen Bühnen spielen, schwächelt. Darum wollte ich ein wenig mehr "auffahren". Ich habe vorher natürlich die Suchfunktion benutzt und mir u. a. den Thread Router & Antennen für die Pultsteuerung durchgelesen. Die Geräte, die da genannt werden, sind aber meist schon etwas älter.


    Hättet ihr einen Tipp bzw. eine Einschätzung für mich?


    Lieben Gruß und einen schönen Abend!


    Haggardian

  • ThoSchu

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Router gibt es ja wie Sand am Meer - wenn Ihr bisher mit Asus zufrieden seid, würde ich da auch ein aktuelles Modell wieder holen.

    Zu Beachten wäre, daß der Router abnehmbare Antennen hat (RP-SMA-Stecker), und dann würde ich 'ne gute Rundstrahlantenne dort anschließen (Ubiqui oder ähnliche). Mit 'ner Superclamp z.B. an der Antenne wäre diese dann auch abgesetzt am Rack neben eurem Drummer oder auch auf 'nem Stativ zu befestigen.

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Ich würde einen Router im 2,4 GHz Bereich empfehlen. In diesem Bereich ist die Wellenausbreitung viel besser, da die Dämpfung durch Gegenstände (auch Personen) viel geringer ist. 5 GHz bringt Dir da keine Vorteile. Auch die schon genannte Höhe der Antenne ist mit entscheidend für die Sende-/Empfangsqualität.


    Ältere Router müssen für diese Anwendung nicht zwingend schlechter sein, da es hier weder auf Geschwindigkeit noch sonstigen SchnickSchnack ankommt.


    Wenn Du SSID versteckst und MAC Filter setzt, in der Hoffnung der Router läuft stabiler, dann muß ich Dich leider enttäuschen. Der Router wird trotzdem von jedem Gerät mit WLAN im Empfangsbereich angepingt und sorgt damit für Traffic und CPU Last.

  • Wenn Du SSID versteckst und MAC Filter setzt, in der Hoffnung der Router läuft stabiler, dann muß ich Dich leider enttäuschen. Der Router wird trotzdem von jedem Gerät mit WLAN im Empfangsbereich angepingt und sorgt damit für Traffic und CPU Last.

    In dem Fall (Antenne und Nutzer auf der Bühne) würde ich eine geringere Reichweite durch 5GHz-Band aber eher als Vorteil sehen 😉

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Ich würde dringend zu 5 GHz raten. 2,4 GHz ist viel voller mit anderen Nutzern, auf einem Festival vielleicht weniger WLANs, aber dafür viele andere Sachen.

    Bei 5GHz sollte der Router mit automatischer Kanalwahl ein gutes Plätzchen finden. Einzig die Radarerkennung kann einem da ein Bein stellen. Wenn das Gerät in so einem Fall den Kanal wechselt ist es entspannt, es gibt aber welche die schalten dann erst mal das 5GHz-Band komplett ab. In dem Fall sind (fest eingestellt) die Kanäle 36-48 sicher davor.


    Da der Empfang nur auf der Bühne benötigt wird ist die jetzige Platzierung schon gut, und andere Antennen halte ich nicht für nötig. Einen Kanal zu wählen, der nicht belegt ist, bringt da viel mehr als stärker strahlen zu wollen.


    Der Router wird trotzdem von jedem Gerät mit WLAN im Empfangsbereich angepingt und sorgt damit für Traffic und CPU Last.


    Diese Behauptung halte ich nicht für haltbar.


    Ich würde von einer versteckten SSID abraten, damit macht man anderen die Erfassung der vorhandenen WLANs für eigene Kanalplanung nur schwer, der angenommene Angreifer findet das Netz durch passives Monitoring eh.

    Ein MAC-Filter ist kein Hindernis für jemanden, der wirklich zugreifen will.

    Ein starkes Passwort ist immer noch der beste Schutz gegen ungewollte Zugriffe.

  • Hallo allerseits,


    erstmal vielen Dank für eure Tipps und Meinungen, das hilft mir sehr.


    Das mit der versteckten SSID wird revidiert und diese auf "Normalmodus" gestellt. Ein starkes Passwort wurde vergeben. Und ja, MAC-Spoofing ist ein Thema, aber wenn man so denkt, kann man eh gleich alles sein lassen. Ich schließ meine Haustür ja auch ab, obwohl jeder Einbrecher sie wohl locker auftreten könnte ^^ .


    Unsere Line6 Gitarren-Funken Relay 50, Relay 90 und eine Shure-Funke für den Bass senden auf 2,4 GHz. Deshalb die Wahl von 5G. Und wenn es nicht gaaanz so weit strahlt, ist es vielleicht auch, wie schon bemerkt, gar nicht so schlecht.


    Das WLAN soll nur auf der Bühne für das Monitoring verwendet werden, FOH-Technisch läuft es AFAIK wired.

  • ich benutze schon länger 2 Asus rt56u, diese senden sowohl 2,4 als auch 5ghz aus, jeweils mit eigener ssid. ich habe die Kanalautomatik ausgeschaltet und einen fest vergeben, dazu habe ich auch die Kanalbreite auf 20mhz bei 2,4 und auch das Minimum bei 5ghz eingestellt. hier geht es nicht um die maximale Datenrate, sondern um Stabilität und möglichst wenig Interferenzen mit anderen WLAN in der Umgebung. die Asus haben nur Interne Antennen, das wollte ich um sie im Tourcase zu haben. bisher haben sie fast alles mitgemacht, Yamaha, x32, xair, la Network Manager, d&b r3, teilweise auch gemischt. sicher gibt es z.b. mit dem unifi Mesh oder ähnlich bessere Access Points, aber mit den Asus und dem richtigen Setup kommt man durchaus gut zurecht.

  • Diese Behauptung halte ich nicht für haltbar.


    Ich würde von einer versteckten SSID abraten, damit macht man anderen die Erfassung der vorhandenen WLANs für eigene Kanalplanung nur schwer, der angenommene Angreifer findet das Netz durch passives Monitoring eh.

    Ein MAC-Filter ist kein Hindernis für jemanden, der wirklich zugreifen will.

    Ein starkes Passwort ist immer noch der beste Schutz gegen ungewollte Zugriffe.

    Man sollte unterscheiden zwischen gezielten Angriffen und "Grundrauschen"


    Bei gezielten Angriffen sind versteckte SSID und Mac-Filter keine großen Hindernisse.


    Beim Grundrauschen sorgt es aber dafür, daß der Accesspoint ggf. nicht überlastet wird (weil eben nicht jedes Gerät das WLAN findet und ggf. erst mal einen Connect-Versucht startet) - ob und wie das passiert bzw. sich äußert hängt vom jeweiligen Gerät ab, da gibt's große Unterschiede - von "juckt den AccessPoint nicht" bis zu "DOS -> no response" gibt's da alles.

  • Ist es nicht so, dass ein Accesspoint mit versteckter SSID ständig angepingt wird, ob er denn eine bekannte SSID hat, während einer mit sichtbarer SSID einfach ignoriert wird, solange nicht aktiv ein Verbindungsversuch gestartet wird?

  • APs mit sichtbarer SSID senden regelmäßig einen Beacon Frame als Broadcast, in dem eben SSID, Details zur Verschlüsselung usw enthalten sind. Das Endgerät empfängt diese Beacon Frames und kann darüber eine Liste der verfügbaren Netzwerke anzeigen.


    Um sich mit einem Netzwerk mit versteckter SSID zu verbinden muss das Endgerät aktiv einen "Probe Request" senden. Da das ein Broadcast ist empfangen das alle Geräte in der Umgebung, das empfangen also APs mit sichtbarer und unsichtbarer SSID, kein Unterschied hier je nach Konfiguration, und alle WLAN-Chips können ohne Überlastung die Pakete wegwerfen, die nicht für die eigene SSID sind.


    Endgeräte versuchen nicht sich zu Netzwerken zu verbinden, egal ob sichtbar oder nicht, verschlüsselt oder nicht - es sei denn das Netzwerk ist in der Liste bekannter SSIDs (im Normalfall also: Man war schon mal verbunden). Und selbst wenn jemand sehr optimistisch versuchen würde sich in alle offenen WLANs einzubuchen, spätestens wenn das Netzwerk verschlüsselt ist wird kein normales Endgerät versuchen zu deinem WLAN zu connecten.

  • APs mit sichtbarer SSID senden regelmäßig einen Beacon Frame als Broadcast, in dem eben SSID, Details zur Verschlüsselung usw enthalten sind. Das Endgerät empfängt diese Beacon Frames und kann darüber eine Liste der verfügbaren Netzwerke anzeigen.


    Um sich mit einem Netzwerk mit versteckter SSID zu verbinden muss das Endgerät aktiv einen "Probe Request" senden. Da das ein Broadcast ist empfangen das alle Geräte in der Umgebung, das empfangen also APs mit sichtbarer und unsichtbarer SSID, kein Unterschied hier je nach Konfiguration, und alle WLAN-Chips können ohne Überlastung die Pakete wegwerfen, die nicht für die eigene SSID sind.


    Endgeräte versuchen nicht sich zu Netzwerken zu verbinden, egal ob sichtbar oder nicht, verschlüsselt oder nicht - es sei denn das Netzwerk ist in der Liste bekannter SSIDs (im Normalfall also: Man war schon mal verbunden). Und selbst wenn jemand sehr optimistisch versuchen würde sich in alle offenen WLANs einzubuchen, spätestens wenn das Netzwerk verschlüsselt ist wird kein normales Endgerät versuchen zu deinem WLAN zu connecten.

    Danke für diese Erklärung.

    Da ich nicht der Fachmann bin der so etwas "messen" kann, stammt meine Meinungsbildung und damit obige Aussage aus Artikeln von "Netzwerk Spezialisten", die erstmal anderes behauptet haben. Deine Aussage zum Umgang des Endgerätes mit Beacon Frames finde ich sehr interessant. Kannst Du mich auf Artikel oder Fachliteratur verweisen, die mir das näher erklärt? Ich lerne gerne dazu...