War Jahre nicht mehr hier... die Themen im Forum haben sich verändert, da weiss ich nicht an welcher Stelle so was diskutiert würde.
Die Frage ist, was es für Daten/Normen/Informationen/Meinungen zur *körperlichen* Wahrnehmung von Schall gibt.
Also für das *Hören* gibt es tonnenweise über minimale und maximale Werte, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6rfl%C3%A4che oder https://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6rschutz. Ich setze das hier mal als bekannt voraus.
Bei Veranstaltungen laufen aber Anlagen, deren Wiedergabe auch im Körper zu spüren ist. Ist das der wesentliche akustische Grund, überhaupt mehr zu wollen als Smartphone- oder Hifi-Wiedergabe?
Nur um Musik laut zu hören, reichte sonst ja ein Kopfhörer und die Beschallungsbranche wäre arbeitslos. Na gut, Künstler live zu sehen oder Teil eines Publikums zu sein, ist auch wichtig, aber keine akustische Frage.
Jede*r kennt natürlich Eindrücke wie Bassmassage, flatternde Hosenbeine oder den Kickbass-Tritt auf die Brust. Doch was für Pegel, Frequenzen, Wellenfrontformen sind entscheidend? Gibt es darüber mehr als Erfahrungsberichte?
Aus Arbeitsschutz-Normen für Vibrationen läßt sich grob ableiten, dass 90 dB Schalldruck eine gerade wahrnehmbare Ganzkörper-Beschleunigung machen würden. Und ich habe etwas aus den 1950ern gefunden, wo gehörlose Kinder Töne bei 63 Hz schon ab 40 dB im Bauch und 400 Hz ab 90 dB in der Kehle spürten. Das bedeutet, im Bass ist die körperliche Wahrnehmung genauso empfindlich wie das Hören. Ich vermute, dass man im Tiefton sogar viel differenzierter spüren als hören kann, was eine Beschallungsanlage so macht.
Eure Meinung?