Erweiterung d&b PA

  • Hallo zusammen,


    ich möchte meine aktuelle d&b-PA erweitern:

    - 2x d&b E9 mit Speakon

    - 1x P1200A Endstufe incl. 2x 902 Controller-Module mit Speakon


    Bisher spiele ich allein mit A-Gitarre und Gesang. Dafür ist die Anlage perfekt. Nun aber hatten wir die PA auch mit einer 4-Mann-Band (2xA-Git, 1xBass jeweils mit Amp und Gesang, Cajon) im Einsatz. Der Klang war gut, der Lautstärkepegel jedoch am Limit. Daher würde ich die PA gerne bzgl Lautstärke erweitern. Mir schweben folg. Varianten vor:


    1) Ohne weitere Endstufe (P1200A):

    1.1) 2 weitere E9 sequentiell hinter die vorhandenen E9.

    1.2) 1 oder 2 Subs sequentiell hinter die vorhandenen E9

    - laut Handbuch e12-Sub oder e15-Sub


    2) Mit weiterer Endstufe (P1200A):

    2.1) 2 weitere E9 oder C602

    2.2) 1 oder 2 Subs

    - laut Handbuch e12-Sub oder e15-Sub

    - oder C4


    Was würden die genannten Varianten bzgl Lautstärke (und Klang) bringen und welche Variante würdet ihr vorziehen?

    Wie würde die Verkabelung und die Verteilung der Controller-Module bei Einsatz von 2 Endstufen aussehen?


    Vielen Dank für Eure Hilfe.


    MfG Hans

  • guma

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Egal welches Modell: bei zwei Topteilen die man zusammen betreibt erreicht man nur bedingt mehr power, da beide aufgrund von Interferenzen nicht den gleichen Zuschauer Bereich abdecken dürfen.


    Zwei zusätzliche E9 erweitern also die zu beschallende Fläche in der Breite, nicht in der Tiefe.


    Mal ganz unwissenschaftlich in kürze erklärt ;)

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Ich vermute, dass die in E9 in deinem Setup einfach im Tieftonbereich schnell überlastet sind. Sie sollen Frequenzen (Bass, Cajon) wiedergeben, für die sie nicht wirklich geeignet sind. Daher wäre meine Empfehlung auch mit Bässen zu erweitern. Ich hatte damals immer E18 Bässe von d&b dazu und das hat sehr gut gespielt. Gibt es natürlich nur noch gebraucht.

  • ...ich würde auf Grund des Alters des vorhandenen Equipments eher zu einem Neukauf aktueller Beschallungsmöbel raten.

    Für kleines Akustisches gibt es glaub' ich genug nettes Material auf dem Markt, was auch optisch nicht so sehr aufträgt - ich denke da an 'n kleinen Sub mit Säulenlautsprecher dazu (LD Maui, HK Polar, dbTech ES6, RCF Evox, etc.pp.)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Wenn die vorhanden dB Tops im Bass entlastet werden (Cut Modus?), und zur Wiedergabe separate db Bässe mit eigenem Amping dazugestellt werden, dann können die Tops vom Bass befreit deutlich mehr, bevor sie an ihre Grenzen kommen.

    Wenn es noch gut läuft würde ich das "alte" Material nich weggeben, nur weil es nicht mehr neu ist.

    Bereits abgeschrieben frisst es doch kein Heu mehr.

    Ich würde mir halt einfach mal passende db Bässe inkl. Amping mal ausleihen und probieren, ob das Deinen Pegelanforderungen dann genügt, und wenn dem so ist dann nach sowas als Gebrauchtware Ausschau halten.


    Zwei gleiche Tops nebeneinander erweitern den Pegel nicht, wenn ich sie so clustere, dass sich die beiden Abstahlwinkel nur so weit überscheiden, dass es im Überschneidungsberiech den gleichen Pegel gibt wie auf Achse (-6db Punkte). Dann bekomme ich die maximal breite Abstrahlung, die mit beiden Boxen nebeneinander möglich ist, ohne ein Loch dazwischen zu bekommen und mit möglichst wenig Kammfiltereffekten.

    Wenn ich bereit bin Kompromisse in der Gleichmäßigkeit der Abstrahlung (Kammfiltereffekte) einzugehen, dann kann ich den Clusterwinkel zwischen den beiden Topteilen verringern und erziele so im Summationsbereich einen höheren Schalldruck, als mit einem Top, da sich die Abstrahlkeulen breiter überlappen, so dass an der Mittelachse nicht die -6db Punkte sind, sondern z.B. die -3dB Punkte.


    Nett nachzulesen ist das z.B. bei McCarthy, auch wenn der oft Dinge anders bezeichnet oder erklärt als üblich.


    Den maximalen Pegelgewinn würde ich bekommen, wenn ich die Boxen "gerade" nebeneinanderstellen würde, also ganz ohne Splaywinkel, allerdings um den Preis maximaler Kammfiltereffekte, die so keiner haben möchte.


    Im Vergleich zum Entlasten der Tops, indem ich ihnen den Bass durch einen Basscut vom Leib halte, sind die durch einen engeren Clusterwinkel erzielbaren Lautstärkegewinne, die ich noch ohne wüste Kammfiltereffekte hinbekomme, geringer.

    Das Top spielt auch deutlich "befreiter" auf, wenn der Lautsprecher, der die (unteren) Mitten wiedergeben soll, weniger Hub machen muß und so weniger Intermodulationseffekte entstehen.

    Viele Grüße,
    Fux

  • ...weiß jemand, was ein Stack E9en macht, wenn man Top-Top-Down stellt ? Also die obere gedreht drauf ?

    ...dann sollten die Kammfilter ja in der Höhe auftreten, nicht aber in der Breite - kenne das von den AE5en von Apogee - da wird das auch so genutzt...


    edit:

    für so 'nen Turm benötigt's natürlich ein paar Bässe drunter...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Das dürfte dann aber mit den E9 Kopf auf Kopf auf einem Stativ etwas abenteuerlich werden.

    (--> 5to Spanngurt um beide E9 herum... ;)

    mit dem:


    edit:

    für so 'nen Turm benötigt's natürlich ein paar Bässe drunter...

    ist es ja auch als EIN Turm zu verstehen ;)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

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  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für Eure schnellen Rückmeldungen.


    Zunächst secluded:

    Meine PA zuvor bestand aus 1xP1200A mit 2xC602 und 2xC402. Diese hatte ich komplett verkauft und mir in der Annahme, dass das für mich ausreichend ist, eine Säulenlösung LD Maui gekauft. Nachdem ich einmal damit gespielt hatte, habe ich diese aufgrund des Klangs ganz schnell zurückgegeben und mir auf dem Gebrauchtmarkt meine aktuelle d&b-Anlage zusammengekauft. Daher werde ich mein Musikerleben auch mit dieser d&b-PA und evtl Erweiterung beenden.


    Aus euren Anmerkungen lese ich, das ich für mein Ziel wohl nicht um Subs herumkomme.


    Wenn bereits eine Entlastung der Tops durch Hinzufügen von Subs erfolgt, könnten doch schon 1 oder 2 sequentielle e15-Sub (laut Handbuch P1200A) reichen, um etwas mehr Lautstärkereserve zu erzielen. Wie ist das eigtl, wenn man mit nur 1 Sub fährt? Sollte man dann auf Mono umstellen?


    Besser wäre natürlich eine zusätzliche P1200A mit 1 oder 2 Subs. Hier kämen auch wieder e15-Sub, e18-Sub und C4-Sub, C7-Sub in Frage. Ist hier der Typ für die Verbindung mit der E9 wichtig? Auf dem Gebrauchtmarkt gibt es vor allem C4 und C7-Teile.


    Allerdings habe ich noch nicht mit 2 Endstufen gearbeitet. Vllt kennt jemand die P1200A: Wie werden diese verbunden?

    (Input A und B, 2x Input Link, 1x Mono Out, OUT A und B)

    - Kann man eine mit zwei e9-Controllern und die andere mit zwei Sub-Controllern laufen lassen? Oder benötigt jede Endstufe 1 Top- und 1 Sub-Modul?


    Schon mal Danke für Eure Hilfe.


    MfG Hans

    Einmal editiert, zuletzt von SMT54 ()

  • ggf. wäre es auch die Überlegung wert, den 1200er-Amp durch einen aktuellen 4-Kanal-DSP-Amp zu ersetzen. Du kannst dann problemlos einen Sub jenseits der d&b-Welt verwenden und das Controlling, was die Controllerkarten für die E9 machen ist nun auch kein Hexenwerk.

  • Mit zusätzlichen Subs am vorhandenen Controller werden die Tops nicht vom Basssignal entlastet, das heißt es kommt lediglich mehr Bass heraus, aber viel lauter in den Mitten/Höhen geht deshalb nicht.

    Gebrauchte db audio Systemamps gibt's inzwischen schon recht günstig, und so würde ich nach einem solchen Ausschau halten und einen oder zwei gebrauchte db audio subs dazu. Diese können gerne "steinalt" sein, weil daran kann eigentlich nichts kaputt gehen, außer die Membran, und diese kann dann auch durch ein relativ preiswertes Reconing im Fall der Fälle ausgetauscht werden. An so einem Bass ist ja nicht recht viel dran.

    Viele Grüße,
    Fux

  • ...weiß jemand, was ein Stack E9en macht, wenn man Top-Top-Down stellt ? Also die obere gedreht drauf ?

    Machen wir seit jahren mit unseren 1502 so. Das bringt Pegelgewinn und geht auf Strecke. Allerdings ist da dann eben Schluss.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Wenn das ein Horn ist, das geometrisch nach unten hin breiter abstrahlt als nach oben, passiert da lediglich, dass nach oben hin vom oberen auf dem Kopf stehenden Top auch horizontal breiter abgestrahlt wird als auf der waagrechten Ebene. So wie bei einem einzelnen Top (das „richtig“ herum steht) sich auch die horizontale Abstrahlung nach unten aufweitet.

    Das Auweiten der Horizontalen Abstrahlverhalten nach oben bringt jetzt beim Kopf auf Kopf Stacking zwar keinen direkten Nutzen, schadet aber auch nicht wirklich.

    Viele Grüße,
    Fux

  • wobei die E9 AFAIK ein asym. Horn hat - da müsste man drauf achten, ob das nicht irgendwelche lustigen Effekte im HT-Bereich hat.

    daher ja meine Frage...


    mir geht's da eher um die Kammfilter / Auslöschungen dann im horizontalen Bereich... - also wie würde die dann verlaufen ?!

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

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  • Also im Bereich wo die Abstrahlkeulen sich überschneiden gibt es natürlich einen Pegelgewinn, aber da es ja nichts umsonst gibt, entstehen durch die Überschneidung natürlich auch Kammfiltereffekte.

    Diese sind aber in vertikaler Ebene weit weniger schlimm, da wir uns eher nach links oder rechts bewegen als nach oben oder unten.

    Wenn jede Einzelbox in vertikaler Ebene sehr „breit“ abstrahlen würde, also z.B. 90 Grad Vertikal, dann wären die Kammfiltereffekte bei Kopf auf Kopf schon sehr erheblich bzw. Nicht mehr tolerierbar.

    Wenn das EinzelHorn in der Vertikalen aber z.B. 40 Grad macht, dann sind die Kammfiltereffekte weit weniger ausgeprägt. Würde die Box in Normalposition vertikal die -6dB Punkte einmal völlig waagrecht und einmal z.B. 40 Grad nach unten gerichtet haben, gäbe es bei der Kopf auf Kopf Stapelung zwar so gut wie keine Kammfiltereffekte, aber im Umkehrschluss auch praktisch keinen Pegelgewinn auf Achse.


    Wenn man es genau nimmt, gilt das natürlich alles nur, wenn die Box über den betrachteten Frequenzbereich ein absolut gleichmäßiges Abstrahlverhalten hat, was eher selten der Fall ist. Wirklich kritisch ist das halt aber auch nur im „Sprachbereich“, also vom Grundton bis in die Präsenzen. Wenn also oberhalb von sagen wir 7-8K da irgendwelche Kammfiltereffekte auftreten, ist das zwar auch nicht schön, aber beileibe nicht so kritisch zu betrachten wie im genannten mittleren Frequenzbereich.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Wenn dieses TopTopDown funktionieren würde hätte d&b ein Preset dafür gemacht. Haben die aber aus gutem Grund nicht. Mit diesen Methoden erlangen eigentlich gute Systeme einen Ruf den sie nicht verdient haben.

    Auch wenn die Hörner asymetrisch wären , sind die Pappen wieder zu weit auseinander und produzieren nur Kammfiltereffekte. Benutzt die Systeme wozu sie gebaut wurden (auch in ihrem x-ten Leben)

  • Das ist gut, dass sich hier jemand meldet, der die Systeme genauer kennt.

    Wo wird denn der Treiber vom 12"er getrennt bei der E9?

    Dann brauchen wir hier nicht mutmaßen ob der Abstand der beiden 12"er bei Kopf auf Kopf zu groß ist.

    Viele Grüße,
    Fux