Reparatur Mc Gee Turbo M15

  • Hallo Leute,

    ich habe vor einiger Zeit 2 McGee Turbo M15 Endstufen bemmen/gefunden. Diese möchte ich wieder in Betrieb setzen. Leider finde ich nirgends technische Unterlagen oder Schaltbilder.

    Hat jemand eine Idee wo man die bekommen kann ? Bei Schaltungsdienst Lange habe ich bereits angefragt, die haben sie leider nicht im Programm.


    Danke vorab für eure Mühe !


    Gruß

    Christian

  • hell&dunkel

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • nächstes Museum, Abteilung "altes Ägypten".


    Eine flotte Suche im Forum hier meint, dass Rockline die Dinger schon mal vor der Nase hatte, den hier zu findenden Threads nach sollte darin aber nichts enthalten sein, mit dem ein normaler Elektrotrechniker / Radio- und Fernsehstechniker nicht zurecht kommen sollte.


    So oder so - die Dinger dürften über 20, evtl. sogar 30 Jahre alt sein und ob man das noch sinnvoll repariert bekommt ist eher fraglich ("Wirtschaftlicher Totalschaden" - und der ist da schon gegeben, wenn Du zum Abstauben einen Staublappen kaufen musst)

  • Könntest Du mal ein Bild hier reinstellen. Ich hab was von Mc Gee, denke aber mit einem englischen Vogelnamen (Falcon oder so).
    Bevor Du Dir weitere Gedanken machst, solltest Du erstmal nach einer Bezugsquelle für die Power - Mosfets suchen gehen (SJ49 und SK145 wenn mich meine grauen Zellen nicht täuschen).

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  • Ich wurde weiter oben erwähnt, und kann tatsächlich auf einen Kommentar von mir aus 2013 verlinken:


    Die Begrifflichkeit "Turbo" in der Modellbezeichnung mal außen vor gelassen, sind MosFet Endstufen der 70/80er Jahre eigentlich immer recht ähnlich aufgebaut. Viele (fast die meisten) basieren auf der originalen Hitachi Applikation zu deren 70er Jahre Transistoren SJ/SK, die in sehr vielen Geräten nahzu 1:1 verwendet wurde.

    Da die Ansteuerung der Mosfets prinzipiell einfach ist, entfallen in der Regel Treiberstufen mit relativ hohen Basissteuerströmen (die für bipolare Leistungstransistoren erforderlich sind), und Fehler beschränken sich fast immer auf die eigentliche Ausgangsstufe. Um die Fehlersuche einfach zu gestalten empfehle ich alle MosFets auszubauen, und separat in einer kleinen Testschaltung zu prüfen. Hat man einen funktionierenden N-Kanal und einen guten P-Kanal gefunden, baut man die Endstufe nur mit zwei Ausgangstransistoren zusammen. Je nach "Ahnung" und Ausstattung gibt es nun zwei Möglichkeiten der "Inbetriebnahme": Luft anhalten und Gerät einschalten - Qualm und Knall > die Ansteurerung ist auch defekt. Nichts passiert, und der Offset ist nahe Null Volt: Signal draufgeben und mit Oszilloskop mal gucken, ob die Ausgangsamplitude (ohne angeschlossene Last) symmetrisch bis Clip aussteuert. Ist das auch gut: neue MosFets besorgen und den Kasten wieder zusammenbauen.

    Möglichkeit zwei ist die professionelle Inbetriebnahme der defekten Endstufenseite mit strombegrenzter Ersatzbetriebsspannung (beispielsweise +/- 30V aus Doppelspannungslabornetzgerät) . Dabei kann man eigentlich nichts zerschießen, und auch noch recht gemütlich an dem Ding rumhantieren.


    Alles in allem: TO3 MosFet von Hitachin sind neu nicht mehr erhältlich. Gebrauchte sind teuer und eher schwer zu bekommen. Vorzugsweise nimmt man den 2SK50 und 2SK135 als Ersatz, die 49 und 134 haben glaube ich nur 140V.

    Viel Erfolg!

  • Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, außer dass es in manchen Designs einen 'Entkopplungswiderstand' zwischen verschiedenen Massepotentialen gibt, der auch ab und zu defekt ist.

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