FOH einmal anders – Bastelprojekt

  • Ermutigt von einem Kollegen im Forum hier mal ein Bastelprojekt für die Wintermonate vorzustellen.

    Der Gedanke war ein kleines FOH, 19“ Köfferchen, für die kleinen Sachen. Wie immer, wenig schleppen müssen. Mit dem Tablett kann man auch noch mobil sein, aber die Steuerung ist nicht so optimal. Weiter sollte eine Fernsteuerung für den VLC Player vorhanden sein (geht mit dem Tablett auch) und der Kopfhörerausgang sollte am FOH auch nutzbar sein. Geht mit dem Tablett nicht. Die Verbindung nur über ein LAN Kabel.

    Aufbau: Auf der Bühne ein X-Air18 oder X32 Rack. Als Zuspieler, per USB Audioausgabe, ein altes Netbook mit Linux LUBUNTU 32bit.

    Am FOH ein X-Touch und ein Raspberry PI 3B mit Monitor. Für den Kopfhörer noch ein kleiner Verstärker zur Lautstärkeregelung vor Ort.

    Im Forum schon an anderer Stelle beschriebene Lösung, LAN Kabel mit 2 Paaren für Netzwerk und die beiden anderen Paare für das KH Signal.

    Auf dem Monitor im Browser die Fernbedienung des VLC Players und die Software für X-Air18 oder X32. Mit dem X-Touch parallel der direkte Zugriff auf die Kanäle.

    Die Software von Mixing Station soll auf einem Raspberry PI auch laufen, habe ich selber aber noch nicht getestet. Im Forum wurde dies aber schon bestätigt https://mixingstation.app/ms-docs/platforms/rpi/

    Inwieweit das Konzept für andere Systeme A&H oder Soundcraft funktioniert wurde nicht getestet. MIDAS sollte aber sicher funktionieren.

    Und weil gewisse Leute immer Bilder haben wollen, bitteschön:


    Das FOH


    Auf der Bühne


    Hinter dem Monitor


    Für den Kopfhörer

  • Hoi, das ist nicht richtig. Ich habe aber zusätzlich ein olles Ipad um rumlaufen zu können.


    Der Screen ist einfach nur ein Touchscreen aus einem PI-Shop.

    Ich hab das X-Touch an Ausziehwinkel, wie man es für DJ-Pulte früher verwendet hat, befestigt.

    Darunter werkelt ein HP Mini PC (Hauptrechner, ich mach da auch Licht drauf), ein Raspberry (Tonbackup. Wenn mein Screen stirbt werd ich da so eine Raspberry/Screen Combo nehmen) und einen Router (der kann Vlans, sonst hätte es auch ein einfacher getan).

    Dazu hab ich einige Teile gedruckt da ich die ganze Kiste einfach übers Wochenende gebaut hab. Hält jetzt seit 2 Jahren :)


    Ich kann das X-Touch anwinkeln und dann das Display auch anwinkeln und auf dem X-Touch ablegen. Das macht es etwas ergonomischer und ich kann den Winkel vom Display ändern wenn die Sonne mir das Leben schwer macht.


    Wenn man das Bild sieht dann ist hinter dem Display ein Patchfeld für Powercon, 2x CAT, 2x USB.


    Ich hab deinen coolen Adapter gesehen und will auch was ähnliches machen um einen Kopfhörer an den Start zu kriegen. Ich hab eine IEM-Strecke und eine Handfunke und mach damit TB und CUE, aber ein Backup wäre schön.

  • Ich nutze maonpc mit einem node per cat. Also maximal 2 Universen um kleine Häuser zu übernehmen.


    Also Software möchte ich dir übrigens mixing station ans Herz legen. So kann man viel mehr Funktionen übers XTouch aktivieren. Ausserdem kann ich meinen FOH auch für andere Pulte verwenden und hab immer meine gewohnte Oberfläche.

  • Arbeitet mixing station direkt mit dem X-Touch zusammen? Geht das über das Netzwerk?

    Bin schon länger am überlegen darauf umzusteigen, leider hatte ich noch nicht so die rechte Zeit gefunden. Wenn ich am X-Touch zB. den EQ im Kanal aufrufe und das gleich auf die Software übertragen würde, das wäre super.

  • Dann sollte ich das mal Testen.

    Manchmal ist es ganz nett auf dem Bildschirm die Pegelanzeigen aller Kanäle zu haben und am X-Touch die Einstellungen vorzunehmen. Geht man aber in einem Kanal in den EQ ist es vorteilhaft wenn der Monitor der Sache automatisch folgt.

  • Das ist alles einzeln definierbar, ich hab es mir so gebaut das ich nur noch faderlayer im Griff haben muss. Alle Funktionen und Makros liegen direkt als Knopf auf dem XTouch. Ich verwende dafür ein personalisiertes Midi Setup, einfach einzustellen.

    Dazu ein eigenes Overlay und dann sind die vielen User Keys auf so einem Kleinpult echt ein Segen. Müsste ich das mit dem nativen Modus betreiben hätte ich es nicht gemacht.


    Ich musste sehr herumbauen um einen DCA Spill zu realisieren, leider hat David nicht auf meine Feature Anfragen reagiert zu dem Thema.


  • ja da habe ich immer gedacht ich bin ein Exot ;)


    Aber dann würde mich doch noch interessieren, was man maximal zum Netzweksignal noch über ein CAT6 Kabel bekommen würde. Ich lege nämlich für Kopfhörer, Zuspieler und DMX noch ein eigenes dünnes Multicore.


    viele Grüße,


    C.

  • wenn du dich beim netzwerk mit 100MBit begnügen kannst, bleiben im netzwerkkabel vier drähte frei, die du dann z.b. mit einem symetrischen stereo-audiosignal beschicken kannst.

    wenn dann aber noch ein zweites analoges stereosignal und ein DMX dazukommt, kommst du um eine zweite leitung nicht drum herum.


    es gibt seit langem auch multifunktionskabel, die neben einer (oder mehreren) netzwerkleitungen auch noch DMX- und audioleitungen beeinhelten - und in manchen dieser kabel ist sogar noch eine stromleitung drin! ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Bei mir laufen Steuerung, Zuspieler, Kopfhörer und DMX alle über Netzwerk.


    Das ganze wird durch eine Silex Kiste im Stagerack ermöglicht.


    Hat am Wochenende erst wieder hervorragende Dienste erwiesen, als ich das vom örtlichen gelegte Kabel mittels Switch un einige Meter verlängern musste.


    Spätestens da scheitern diese Basteleien mit den 4 ungenutzten Adern.

  • Bei mir laufen Steuerung, Zuspieler, Kopfhörer und DMX alle über Netzwerk.


    Das ganze wird durch eine Silex Kiste im Stagerack ermöglicht.

    Kannst du das Setup mal genauer erörtern? Ich kenne Silex nur für USB via LAN…

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Genau mit so einem Silex USB over LAN Teil.


    Im Rack ist ein Router, ein XR18, ein SX3000GB, eine USB Soundkarte 2in/Out und ein USB DMX Interface.


    Dann der FoH Laptop per LAN daran.

    Die Silex Software verbindet die beiden USB Geräte, als wären sie lokal.


    Daslight erkennt das Interface und DMX läuft.


    Winamp macht Mugge über die Ausgänge der USB Soundkarte.


    Voicemeeter verbindet die Eingänge der USB Soundkarte mit dem Kopfhörerausgang des Laptops und damit läuft der Kopfhörer.


    Wenn ich eine USB Soundkarte mit mehr Kanälen hätte, dann könnte ich auch noch ein Talkback nach vorn schicken.


    Ich hab auch noch ein Verkabelungsschema auf dem Rechner, falls es jemanden interessiert.

    Irgendwo hatte ich es hier auch schon mal hoch geladen.