Akkus + Ladegeräte für Shure SLX-D

  • Liebe Kolleg*innen,


    vor allem Nutzer*innen der Shure SLX-D Serie:


    Welche Akkus nutzt ihr? Welche Ladegeräte? Wie sind die Erfahrungen.


    Ich habe in eine Installation die Systemakkus (Shure SB903) verkauft, die sind toll. Die zugehörigen Doppelladeschalen SBC203 leider gar nicht so, da gibts trotz sorgfältigster Behandlung immer wieder Probleme mit verbogenen Ladekontakten.


    Für meine eigenen SLX-D Strecken habe ich daher auf AA Ni-MH Akkus gesetzt, ebenso für die Sennheiser SKM100G4. Ich nutze Ansmann 2850 und schwarze Eneloops. Als Ladegeräte ein (no name) EBL 8-fach und ein 4-fach Panasonic BQ-CC65.


    Das Problem ist nun, dass die SLX-D Strecken sehr rasch nur noch ungenügenden Ladestand anzeigen. Nach 20min 3 Striche von 5 und nach 2-3h leer. Die Sennheiser tun das nicht, die haben einen viel langsameren Verlauf bei der Ladestandsanzeige.


    (...ja, die Shure sind im Menü auf "Ni-MH" geschaltet.)


    Natürlich habe ich im Lager getestet, und alle Strecken, Sennheiser wie auch Shure, halten bei vollen Akkus über 10h durch. Das Panasonic-Ladegerät lädt dabei die Akkus weit voller als das EBL.


    Leider habe ich auf der Veranstaltung, wenn die Ladeanzeige runtergeht, und die Betriebs-LED vielleicht schon auf Rot stellt


    A) nicht die nötigen Nerven aus Stahl, das zu ignorieren und

    B) keine Lust, der Kundschaft zu versichern, dass das eh nichts macht, wenn ihr Sender mittendrin rot zu leuchten beginnt.


    Daher schwitze ich regelmäßig und renne bei jeder sich ergebenden Gelegenheit Akkus tauschen.


    Also nun die Entscheidung: Was würdet ihr für 4 Strecken SLX-D tun?


    - 4x Shure Einzelladeschale und 8 Systemakkus. Teuer. Qualität der Ladeschalen?

    - 2x Shure Doppelladeschalen und 8 Systemakkus. Fast so teuer. Eigentlich zu großer Platzbedarf, da müsste ich im Case noch kreativer werden).

    - noch ein 4-fach Panasonic Ladegerät und die AA-Akkus behalten.

    - andere Lösung?

    - hoffen auf ein Firmware-Update?


    Ich frag wegen Letzterem beim Shure-Vertrieb nach, sobald ich ein paar Erfahrungsberichte gesammelt habe, wie es euch anderen mit Akkus so geht.


    Danke und lg, Thomas


    PS: Die Funkstrecken sind übrigens top! Unglaubliches Preis-/Leistungsverhältnis, vor allem aufgrund der WWB-Integration!

    "Klappe zu Gehirn! Sonst kriegst du eins mit dem Wattestäbchen."
    H. J. Simpson


    Thomas Albenberger
    Österreich

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  • Also nun die Entscheidung: Was würdet ihr für 4 Strecken SLX-D tun?

    Primärzellen kaufen.

    Alles ausser Lithium-Akkus ist für unregelmässigen, professionellen Gebrauch (Vermietung, Festinstallation ohne tägliche Nutzung) für die Tonne. Das ist meine Erfahrung mit *allen* NiCd- und NiMH-Akkus aller Hersteller, egal ob Systemakkus oder extra Ladegerät. Die funktionieren nur bei wirklich regelmässigem Laden und konsequenter Lade-/Entladedisziplin. Also im Theater, beim Fernsehen und in Festinstallationen mit regelmässiger Nutzung (Hörsäle etc.).

    Das Thema Mechanik der Ladeschalen hat ausser Sennheiser eigentlich kein Hersteller sauber im Griff. Bei Shure hab ich die Akkupacks zum Laden immer raus genommen weil das mit den Kontakten in der Ladeschale vor allem bei den Handsendern einfach nicht zuverlässig tut.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

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  • Die weißen Eneloops sind eigentlich perfekt für den unregelmäßigen Gebrauch. Habe ich mit Sennheiser im Einsatz. Allerdings habe ich gehört, dass die neueren nichts mehr taugen sollen.

    Warum Shure damit Probleme macht erschließt sich mit nicht. Denn egal ob Alkaline oder NiMH, bis 1V pro Zelle sollten die Geräte immer können.

  • Primärzellen kaufen.


    Hallo und danke sehr für deine rasche Antwort, für den Tipp und auch den Erfahrungsbericht!


    Ich versuche momentan noch, eine aufladbare Option zu finden. Die Laufzeit der vorhandenen Lösung wäre ok (über 10h im Lager; 4 Stunden am Job reichen mir schon). Die Ladekontrolle der slx-d ist das Hauptproblem. Die Sennheiser SKM100G4 könnens ja auch.


    Hat jemand Ni-MH mit SLX-D im Einsatz und kennt mein Problem nicht? Welche Akkus und welche Ladegeräte? Danke!


    Mit lieben Grüßen

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    H. J. Simpson


    Thomas Albenberger
    Österreich

  • Hallo ThomasA,

    du sprichst mir mit deinem Post aus der Seele. Ich habe 4 SLX-d Strecken im Einsatz und verzweifele an der Ladestandsanzeige mit Ni-Mh Akkus. Habe verschiedene Akkus probiert und immer das gleiche Problem.

    Als Ladegerät verwende ich ein Ansman Powerline 4.2 Pro.

    ANSMANN AG


    Bin sehr gespannt, was dieser Thread zu Tage fördert.

  • bis 1V pro Zelle sollten die Geräte immer können.


    Nach 10,5h im Lager waren noch 1,15V pro Zelle übrig. Audio wurde auch noch ohne Aussetzer übertragen. Am Job geht das halt für mich nicht, mit roten Warnlampen an den Sendern arbeiten. Das halt ich nicht aus... :)

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    Thomas Albenberger
    Österreich

  • Danke für deinen Bericht. Das Ansmann-Ladegerät hab ich mir auch schon überlegt. 2x so große 4-fach Ladegeräte in der Rackschublade sind aber auch schon sehr knapp. Schau ma mal, ob sich noch mehr Leute mit unseren Erfahrungen betreffs der Ladeanzeige melden. Dann werde ich mal beim (sehr freundlichen) Shure-Vertrieb anfragen, ob da eine Lösung in Sicht ist.


    lg

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    H. J. Simpson


    Thomas Albenberger
    Österreich

  • Nutze seit Jahren weiße eneloops mit Powerex 8fach ladern in UR1/2 und hatte noch nie Probleme mit der Batterieanzeige in der R-Serie, und selten Probleme mit plötzlich sterbenden Akkus.


    Wie verhält sich denn die Anzeige wenn Du die auf was anderes schaltest?

  • Wir sind zusammen mit dem Umstieg von ULXD auf Axient D auch von Varta-Batterien auf Systemakkus samt 19" Lader und 8fach-Tischlader umgestiegen - und die möchte ich nicht mehr missen.

    (Den "Umweg" über "irgendwelche" anderen Akku/Lade-systeme haben wir uns geschenkt, da gab es zuviele verschiedene schlechte Erfahrungen)

    Einzel-/Doppelladeschalen besitzen wir nicht, weil:

    - es gibt einen 8er-Tischlader im Lager (dort werden alle genutzen Akkus nach den Jobs geladen)

    - 6stk. Doppelempfänger-Racks sind komplett bestückt, 2 Handsender 2 Taschensender 4 Akkus

    - 3stk. Viererempfänger-Racks sind komplett bestückt, 4 Handsender, 4 Taschensender 8 Akkus + 19" 8-fach Lader
    - für Tagesveranstaltungen reichen in der Regel 16 Stunden Sendezeit pro Sender (2 Akkus je "Empfangskanal")
    - bei Mehrtagesveranstaltungen, oder wenn bekannt ist das Material "quer geht" wird bei Dispo und um Lager drauf geachtet das (sofern sinnvoll, sprich ab 4 Kanälen) ein Rack mit Ladestation dabei ist.

    - für den Fall der Fälle existiert ein zusätzlicher 8er-Tischlader, welcher aber die meiste Zeit das Lager hütet.

    - im Not-Not-Fall sind natürlich ohne hin ein paar AA-Batterien im Toolase am Start (die hat es noch nie gebraucht ;) )


    Defekte Akkus hatten wir bisher (k)einen - manchmal zicken sie direkt nach dem Einlegen in die Stationen rum, was sich aber durch erneutes Einlegen "beheben" lässt und direkt per LED kommuniziert wird.

    Daher schwitze ich regelmäßig und renne bei jeder sich ergebenden Gelegenheit Akkus tauschen.

    Das kenne ich nur noch von unseren 300er und 2000er Sennheisern - durch die Akkus zeigt unser der Empfänger "minutengenau" die verbleibende Zeit an.
    Wenn ich das richtig sehe - würde das der SLX-D Empfänger auch tun.

    Kann dir also nur zu mindestens 4 Akkus + Ladegerät (ggf. 2stk 2-fach) raten.
    Ob du auf 6-8 Akkus erweitern "musst" hängt dann von deinen Jobs und Akkumanagement ab.

    EDIT:

    oh - sehe gerade das es sich um verschiedene Akku(gehäuse) und Preise handelt. Würde jetzt aber davon ausgehen das sich das recht ähnlich verhält.

  • Das Thema Mechanik der Ladeschalen hat ausser Sennheiser eigentlich kein Hersteller sauber im Griff.

    das möchte ich so nicht stehen lassen.

    die ladeschalen unserer audio-technica funkmikrofone der 3000er serie funktionieren bei uns seit über einem jahr völlig problemfrei und machen, nach wie vor, einen robusten eindruck.


    ansonsten nutze ich seit vielen jahren 1900er Eneloop akkus und bin damit hoch zufrieden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ThomasA

    hast du dich mal an Shure gewendet mit dem NiMH-Problem? Vllt. ist die Firmware an der Stelle einfach etwas buggy.


    (Edit: sorry hatte irgendwie an deinem letzten Satz vorbeigelesen)


    Habe jahrelang viel ULX-D mit AA Akkus benutzt, Anzeige war immer i.O. (Wenn es ein Problem gab waren halt die Akkus durch).

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

    Einmal editiert, zuletzt von audiobo ()

  • Axient digital, Doppelausstattung Hand-/Taschensender, Laderack ist natürlich die Königssausstattung für den professionellen Verleih :)


    Bei mir ist eher die Frage, ob ich mir 3 Funkstrecken mit Shure Akku-Technik oder eben 4 Strecken mit Ni-Mh Akkus zulege...


    Ich habe mir das Ansmann Ladegerät gekauft, weil das eine Refresh-Funktion hat. Die lädt und entlädt die Akkus so lange, bis keine nennenswerte Kapazitätssteigerung mehr auftritt. Wenn ich daran denke, lasse ich das Programm alle paar Monte durchlaufen und habe immer fitte Akkus.


    Zur Ladestandsanzeige: Ich habe keinen Unterschied zwischen den Einstellungen "Alkaline" und "Ni-Mh" festgestellt. Möglicherweise handelt es sich tatsächlich um einen Bug in der Firmware.


    ThomasA Ich bin sehr gespannt, was der Vertrieb sagt. Vielen Dank, dass du das anleierst!

  • Primärzellen kaufen.

    Alles ausser Lithium-Akkus ist für unregelmässigen, professionellen Gebrauch (Vermietung, Festinstallation ohne tägliche Nutzung) für die Tonne.

    Das kann ich übrigens so nicht unkommentiert lassen:


    Selbst bei nicht fachgerechter Pflege der Akkus machen die sich bei heutigen Preisen nach kurzer Zeit bezahlt und vermeiden in unserer Anwendung grosse Mengen an Sonderabfall.


    Die einzig relevante Investition sind die Ladegeräte, da es davon mehr braucht als in einem Privathaushalt o.ä.


    Wer kein Risiko eingehen möchte gibt den Dingern ein Ablaufdatum und verschenkt die abgelaufenen für ein SecondLife (Taschenlampen, Kinderspielzeug,, etc.) an die Belegschaft.


    Der Rest ist ein Mass an Minimaldisziplin die man von jedem, der sich „Techniker“ nennt heutzutage erwarten darf.

    Sogar meine Grossmutter im Krankenbett bekommt es hin zumindest den Auftrag zum Handy laden zu erteilen.

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  • Um Mignon zu laden hab ich ein Ansmann energy 16 um viele Akkus schnell voll zu kriegen.

    Dazu gibts seit kurzem einen VOLTCRAFT Charge Manager CM2024 um die Akkus von Zeit zu Zeit zu überprüfen und gleichwertige Pärchen zusammen zu stellen. Nach ein paar Jahren geht die Kapazität dann doch etwas zurück.

  • Selbst bei nicht fachgerechter Pflege der Akkus machen die sich bei heutigen Preisen nach kurzer Zeit bezahlt und vermeiden in unserer Anwendung grosse Mengen an Sonderabfall.

    diesen satz möchte ich mal ganz dick unterstreichen.


    ich habe schon ende der 90er angefangen, funkmikros mit akkus zu betreiben. ich wollte einfach weg von dem abfall, den man da immer produziert hat. damals haben mich einige kollegen für verrückt erklärt, aber es hat einfach gut funktioniert. und mittlerweile hat sich das auch breit durchgesetzt.


    zum entladen der akkus, was ich einmal im monat mache, nutze ich übrigens die recht preisgünstigen BC700 ladegeräte. ich hatte auch mal recht teure lader von SkyRC im einsatz, aber nach einem softwareupdate waren beide defekt und der service... na ja.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Deren Handy hat auch eine Lithium-Zelle.

    Ich bleib dabei: Im Vermietbetrieb und bei nur gelegentlichem Einsatz in Festinstallation sind Zellen mit nickelbasierter Chemie Mist. Die Entladespannungskurve macht es schwierig Restlaufzeiten sauber zu berechnen, sie vertragen es überhaupt nicht öfters mal komplett entladen zu werden und den Memory-Effekt bei ständiger Teilentladung haben die Hersteller nie in den Griff bekommen.

    Es gibt heutzutage herstellerseitig eigentlich keinen Grund mehr die für solche Zwecke einzusetzen, Lithiumzellen sind leichter, billiger und durch die integrierten Schutzschaltungen deutlich robuster. Einige Hersteller (z.B. Mipro) haben das auch schon weitergedacht und bauen Sender die wahlweise mit einer Standard-Lithiumrundzelle oder 2x AA laufen.


    Das eigentliche Problem hier ist die unterirdische Fertigungsqualität der Ladeschalen von Shure. Und dazu die unverschämten Preise für die SB903.

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  • niggles hast Du einen Tip für LiIon AA Akkus?

    Das Problem was ich ein bisschen sehe ist, diese Zellen arbeiten ja wie alle LiIon Zellen intern mit 3,6V und werden dann per Spannungsregler auf 1,5V gebracht. Wenn man die Burschen jetzt in einen Sender einsetzt dürfte dessen Laufzeitkalkulkation garnicht funktionieren, oder? Ich vermute mal, dass die 1,5V Ausgangsspannung sehr lange stabil sind und der Sender dann auf einmal einfach ausgeht.


    Gruß


    Sebastian

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