Mischpult analog zu digital wie einpegeln. dbu,dbv

  • Hallo an alle


    Ich dreh mich im Kreis und komm nicht weiter. Ich muss gestehen, das. Thema gibt es bereits in einen anderen Forum, jedoch noch unbeantwortet.

    Ich wurde von einem Freund zu seinem Soundcraft UI12 digitalen Mischpult gefragt, ob sich da was ändert im Vergleich zum einpegeln eines analogen Mischpultes

    Des Weiteren habe ich auch eine Frage, die ich nicht so richtig beantworten kann


    +6 dbu sind ja 1,55V Spannung, dass sind wiederum +3,75 dbv


    andersrum

    0dbv = 1v = +2,22dbu

    bis dato habe ich mein Mischpult analog immer so eingepegelt, dass der Master Out auf +-0db eingestellt wurde,

    quasi am gain ( Eingangsverstärkung) so lange gedreht, bis ich beim Clipp in etwa bei 0db war.

    Der Master wird quasi voll ausgesteuert auf 0db und über die Fader am Kanal wird geregelt. Ging ich im anschluss beim Fader auf +8db war ich dennoch im orange Bereich. Sozusagen voll ausgesteuert. Master auf 0db Fader auf +8db und alles war noch okay

    Im Dauerbetrieb war das natürlich nicht der Fall. da war der Master auf 0db und der Fader meist zwischen -10db...0db

    Den Master habe ich nur dann runtergefahren, wenn alles leiser werden musste.

    1. Frage wenn ich beim Mischpult auf 0db aussteuere,wie viel dbv sind dann quasi am Ausgang. Kann man das so sagen??

    Bzw. Sind 0db am Mischpult 0dbv. Bei mir geht der Clipping Bereich bis zu +10db. Bedeutet es, dass wenn es rot clippt, dann mehr als xxx V Am Ausgang anliegen??


    2. Frage

    Kann es sein das digitale Mischpulte nicht eingepegelt werden müssen bzw. man dieses komplett anders betreibt??

    Ich habe das digitale Mischpult vom Freund nur auf Fotos gesehen, aber nicht in echt. Er meinte, dass das alles anders ist und man den Master out versucht niedrig zu halten, jedoch die Kanäle voll aufgedreht werden. Wenn möglich immer über 0db. und der Master out wenn möglich immer weit unter 0db.


    Wie ist das den??

    Vielen Dank an alle

  • hell&dunkel

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Kann es sein das digitale Mischpulte nicht eingepegelt werden müssen bzw. man dieses komplett anders betreibt??

    Selbstverständlich müssen auch digitale Mischpulte am Eingang korrekt gepegelt werden. Vergiss jetzt mal die ganzen Spannungswerte.


    Einpegeln am Gain: Hier machst du einen "technischen" Pegel um den Signal-Rauschabstand möglichst gut zu gestalten... (in vielen digitalen Pulten ist das -18dBFs)


    Fader: Dieser regelt im Einzelkanal die Lautstärke des einzelnen Instruments, ist also der Pegelsteller für die Position im Mix


    Masterfader: Dieser regelt die Gesamtlautstärke

  • Genau wie Herr Nink schreibt, die Anzeige beim UI ist auf digitale Aussteuerung ausgelegt.


    Wenn ihr also -18dB so behandelt wie früher analog die 0dB macht ihr es richtig. Dann kann man bei Spitzen auch mal bei -10 oder -6 landen, die 0 sollte aber vermieden werden.


    Egal ob Kanal oder Master.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • Es gilt auch wie bei den analogen Pulten: Bleib im grün(gelb)en Bereich.

    Das letzte grüne Lämpchen am analogen Pult entspricht ja auch meist 0dB, was wiederum Nominalpegel (meist +4dBu) am Ausgang entspricht.

    Digitale Pulte nehmen die maximale Aussteuerung als Referenz für die Pegelanzeige. Da es bei AD-Wandlern eine absolute grenze gibt (0dbFS, full scale) darf da absolut nichts drüber. Entsprechend wird von den Herstellern ein entsprechender Sicherheitsabstand eingeplant (meist 18dB) und entsprechend mit dem Ende des grünen Bereichs markiert. Ein entsprechend ausgesteuertes Signal (-18dBFS) ergibt dann ungefähr +4dBu am Ausgang.

  • Hallo an alle


    Okay, soweit ist mal alles klar.

    Beim analogen Pult hab ich immer auf „PFL“ geschalten und danach den Eingang „gain“ so lange verstärkt, bis ich bei 0db am Clip war, wenn der Master fader auf 0db war. Ich hab quasi jeden Kanal einzeln so eingepegelt, dass 0db am Master fader auch 0db am Clip entsprochen haben.

    Das gleiche mach ich quasi am Ui jedoch anstatt bei 0db mach ich das bei -18db.


    Hab ich das richtig verstanden??

    Ach Gott, ich denke ich sollte das einfach mal in der Praxis testen…


    Danke vielmals ☺️

  • Fast richtig. Wenn du PFL schaltest dann siehst du auf dem Meter nicht das was der Master so treibt, sondern ausschließlich das was der Eingang des jeweilig PFL-geschaltenen Kanal so treibt... Der Masterfader hat also bei PFL im Kanal schlicht nichts damit zu tun...

  • zunächst muss man mal klären, was am jeweiligen pult mit "0dB" gemeint ist.

    bei Yamaha-pulten z.b. ist 0dB die vollaussteuerung, also 0dBFS (FullScale) = digitale vollaussteuerung.

    bei anderen pulten meint man mit "0dB" dann aber eher "0dBu". und dieser wert liegt meist irgendwo um die -18dBFS bis -24dBFS.


    da man immer einen gewissen headroom behalten sollte (vor allem bei live-signalen!), ist es sinnvoll nicht bis 0dBFS auszusteuern. eine aussteuerung von -18dBFS kann also das selbe sein wie 0dBu an einem anderen pult. es kommt einfach drauf an, wie der hersteller das sieht.

    die 0dBFS beschriftung ist zwar elektrisch gesehen exakter, dafür ist eine 0dBu beschriftung besser zum einhalten eines sinnvollen headrooms geeignet. es gib da kein richtig und falsch.


    also kläre zunächst, ob es "0dBFS" oder "0dBu" sind.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Und lieber -20dBfs als -15dBfs da man eine Übersteuerung eines Digitalpultes sofort deutlich hört.

    dazu möchte ich noch was sagen.

    zumindest die A&H pulte (bei anderen herstellern weiß ich es nicht mit sicherheit) kann man in den eingangskanälen nicht digital übersteuern.

    dort ist es so gelöst, dass der eingangsverstärker einfach nicht genug signalspannung zulässt. der AD wandler kann also nicht übersteuert werden, vorher verzerrt die analoge schaltung - und das ist gut so.

    wenn man also den eingangsverstärker in einem A&H pult überfährt, dann clippt der analoge teil im preamp. also genauso wie in den analogpulten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Fast richtig. Wenn du PFL schaltest dann siehst du auf dem Meter nicht das was der Master so treibt, sondern ausschließlich das was der Eingang des jeweilig PFL-geschaltenen Kanal so treibt... Der Masterfader hat also bei PFL im Kanal schlicht nichts damit zu tun...

    Okay, aber wenn ich z.b.: "Eingang 1" einpegeln möchte, dann schalte ich für diesen den PFL Modus ein. Wenn ich nun das Eingangssignal am Gain verstärke, sehe ich am Master (vorausgesetzt der Fader ist bei 0db am Master) ab wann ich ins clippen komme mit dem Kanal. schalte ich anschließend PFL auf Off und schieb den Fader vom Kanal (bei gleichen Eingangssignal) auf 0db, dann bin ich am Master auch genau auf 0db. So wurde mir das gezeigt, somit ist 0db am Kanal auch 0db am Master bei 0db clipp.


  • Die Frage beschäftigt mich auch seit langen, Ich habe ein Soundcraft EPM 6 im Einsatz, kann das aber nirgends herausfinden. auch nicht im Handbuch

  • Okay, aber wenn ich z.b.: "Eingang 1" einpegeln möchte, dann schalte ich für diesen den PFL Modus ein. Wenn ich nun das Eingangssignal am Gain verstärke, sehe ich am Master (vorausgesetzt der Fader ist bei 0db am Master) ab wann ich ins clippen komme mit dem Kanal.

    Der Master hat mir dem PFL nichts zu tun. Außerdem regelt man nicht auf knapp unters clipping sondern bleibt, bis auf ein paar Spitzen, in grünen Bereich.

    Die Frage beschäftigt mich auch seit langen, Ich habe ein Soundcraft EPM 6 im Einsatz, kann das aber nirgends herausfinden. auch nicht im Handbuch

    Du denkst zu kompliziert. Die oberste grüne LED ist dein Ziel. Dann arbeitet das Pult im optimalen Bereich und gibt Nominalpegel aus. Welche Zahl da dran steht ist erstmal egal.