Frauen in der PA-Branche

  • Naja, also der gemeine Frauenarzt hilft schon bei vielen Geburten. Das glaube ich jetzt nicht.

    Dann frag mal eine Frau die schon mal ein Kind bekommen hat ob sie gerne einen Mann als Hebamme gehabt hätte ... ist einfach kein gutes Beispiel ... ∞-}

    Und da taucht das Problem mit „Auf Krampf Quoten“ setzen schon auf. Wenn ich eine Frauenquote einführe muss ich Zwangsweise Männer mit gleicher Qualifikation diskriminieren. Damit ist eigentlich der gut gemeinte Teil der Quote schon gescheitert.


    Man kann ja über Quoten denken was man will, aber das hier immer Männer diskriminiert werden halte ich eher für ein Märchen. Hier geht es darum, alte verkrustete Strukturen aufzubrechen. Wie war der schöne Satz, "erst wenn wir eine Verkehrsministerin haben die so schlecht ist wie Scheuer & Co. dann haben wir Gleichberechtigung"


    Ausserdem diskutieren wir ja gar nicht über Quoten, sondern wir wir mehr Frauen für unseren Beruf begeistern. Und eigentlich auch gleich mit wie wir junge Menschen für unseren Beruf begeistern. Rock´n Roll Gegrunze wird auf jeden Fall nicht helfen, dann kann User Test seine Genies bald ganz alleine ziehen ...

  • na das wolltest Du aber jetzt in den falschen Hals bekommen oder?

    Ich sag ja nicht das Männer diskriminiert werden. Eher das Gegenteil. Aber Quoten sind eben kein gutes Mittel um mehr Frauen in den Job zu kriegen. Quoten machen es komplizierter als es sein muss und sind schlicht undemokratisch. Weil es ein gegeneinander Ausspielen von Vor und Nachteilen ist.

    Die männliche Hebamme heißt Entbindungspfleger und ist in der Tat rar. Aber es gibt durchaus viele Frauenärzte, von daher bin ich mir nicht sicher das Frauen das wirklich so eng sehen. Vielleicht wollen die hier mal kommentieren.

    Practice, Practice, Practice

  • Ich verstehe, wie Gert das meint. Meine Frau ist ein sehr selbstbewusstes und im besten Sinn emanzipiertes Wesen, findet Quoten Schei… und geht lieber zu männlichen Gynäkologen… ;)

    So meine ich das nicht. Alleine die Tatsache das wir diskutieren was für Frauen gut oder schlecht ist, ist ja im Prinzip schon Diskriminierung.

    Practice, Practice, Practice

  • bis auf die unterstellung das ich frauenfeindlich sein soll, ist hier bis dato kein sachliches Gegenargument gekommen. die auf seite 4 veröffentlichte tabelle passt ja zu dem was ich versucht habe, zu schreiben und somit auszudrücken.

    ... und ein schönes beispiel aus diesem sommer: genies 10m über schotter ziehen. kein weiters hilfsmittel verfügbar.

    Ein Gegenargument benötigt auch erstmal eine fundierte These anstelle von anekdotischer Pauschalisierung.


    Dass es körperliche Unterschiede zwischen Menschen gibt, ist nicht diskussionswürdig. Dass diese Unterschiede unter anderem mit dem Geschlecht korrelieren, ist auch kein Geheimnis.


    Also, worum gehts eigentlich im Kern?

    1. Du siehst Arbeitsteilung scheinbar als Problem. Dass in Teams nicht jeder alles gleich gut können bzw. tun muss, ist ein Merkmal effizienter Arbeitsorganisation. Dass das in deinen Situationen anders gehandhabt wurde ist schade, aber sicher nicht den Frauen anzulasten.
    2. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die von dir gezogenen Vergleiche eigentlich Ausdruck einer inneren Unzufriedenheit sind. Als Gedankenexperiment hilft vielleicht die Frage: Wäre keine Frau am Pult, wer würde dann die Bühne bauen?
  • Ich denke nicht, dass ein Forum die Realität abbilden kann.


    Jeder leistet seinen Beitrag dazu, dass es den anderen (ob Männlein, Weiblein, jung oder alt, etc.) möglich ist, sich konstruktiv zu entfalten.


    In meiner Realität spielt das Geschlecht keine Rolle. Ich treffe deutlich mehr Männer, aber auch immer wieder kompetente und gute Frauen.

    Der Ton macht die Musik.

  • Wenn es nach dir geht, können Frauen keine Bühnen bauen.

    ...wenn ich mich so in Handwerk, Politik & Management umschaue, dann gibt es dort genügend Menschen, die auch Dinge tun, die sie gar nicht können...




    Ich für meinen Teil freue mich, wenn

    - mehr Frauen in die Branche kommen

    - ich mich bei Auf-/Abbauten gelegentlich auch mal auspowern kann oder Hilfestellung von anderen Kolleg:innen bekomme

    - ganz andere Leute sich um Lichtpulte oder Videotechnikbedienung kümmern - egal ob Mann oder Frau. Interessiert mich kein Stück. Will ich nix von wissen.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Meine Frau ist ein sehr selbstbewusstes und im besten Sinn emanzipiertes Wesen, findet Quoten Schei… und geht lieber zu männlichen Gynäkologen… ;)

    Fun fact:

    Das ist als Frau auch viel einfacher. Versuch mal als Mann eine niedergelassene Urologin zu finden...

    Offensichtlich ist der Frauenanteil in anderen Branchen noch deutlich geringer, als in der VT.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Ich kenn‘ eine. Sehr cool, geh' aber lieber zu einem ehemaligen Klassenkameraden, von dem ich weiß dass er sehr klug ist und seinen Beruf wirklich liebt.

    Ich behaupte mal von mir selbst, das mir das Geschlecht derer, mit denen ich arbeite oder gemeinsame Interessen in meiner Freizeit teile, ziemlich wurst ist. Mit zunehmendem Alter wähle ich vor allem nach Ausschlusskriterien, die in absteigender Reihenfolge wären:

    Dummheit, Gewalt, Narzissmus, Gier, Religion egal welche.

    Unter dem verbleibenden Rest ist es in Beruf und Freizeit schon ziemlich mühsam, Leute zu finden, die das was sie vorgeben zu können, auch wirklich drauf haben und Blender sind definitiv auf beide Geschlechter perfekt paritätisch verteilt. ;)

  • ... und ein schönes beispiel aus diesem sommer: genies 10m über schotter ziehen. kein weiters hilfsmittel verfügbar.

    Da hätte ich mich als Dein Techniker aber auch daneben gesetzt und auf ein passendes Hilfsmittel gewartet.

    Eine miese Vorbereitung trage ich nicht auf meinem Rücken aus. Und das liegt nicht daran, dass ich den Trümmer nicht durch den Schotter ziehen KÖNNTE.

  • Eine miese Vorbereitung trage ich nicht auf meinem Rücken aus.

    jepp!

    ich hatte auch mal so einen gig in einem schönen schwarzwald-ort, wo man die gesamte technik durch ein festzelt zur bühne bringen musste - und dieses zelt stand auf einem schotterplatz. die ansage an den veranstalter war: wir benötigen hier ausreichend kräftige helfer, die die technik zur bühne bringen - und nachts dann auch wieder zurück zum transporter. und das hat dann auch geklappt.

    das war ein musikverein - und da waren dann übrigens auch mädels dabei...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wegen der Einführungsschulungen für Messanlagen komme ich ja auch ab und an in Theater. In den Tonabteilungen dort gibt es kaum schwere körperliche Arbeit: Die Boxen bleiben mindestens jahrelang hängen, die Mischpulte ebensolange stehen. Dennoch haben wir dort einen Frauenanteil von unter 5%. Von daher vermute ich, dass es nicht primär an schwerer körperlicher Arbeit hängt.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Von daher vermute ich, dass es nicht primär an schwerer körperlicher Arbeit hängt.

    sehe ich auch so. den hauptgrund sehe ich einfach in unseren arbeitszeiten.


    dazu eine kleine anekdote:

    vor ein paar jahren hat sich bei uns eine technikerin beworben. eigentlich war sie gut geeignet, aber ihre bedingung war: keine wochenend-arbeiten.

    damit war sie dann raus...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • sehe ich auch so. den hauptgrund sehe ich einfach in unseren arbeitszeiten.

    Deswegen gibt es ja auch quasi keine Kellnerinnen und Krankenschwestern ... quod errat demonstrandum ... ;)


    Das Argument zieht durchaus wenn es darum geht warum immer weniger Jugendliche in unsere Branche wollen, oder ganz allgemein in die Dienstleistungsbranche ... aber wohl kaum was Frauen angeht.