Stadionanlage - Außen - Fußball - Verzögerung

  • Moin aus dem schönen Ostfriesland,


    ich hoffe ich habe das Thema richtig einordnen können. Bitte sonst in die richtige Abteilung verschieben.

    Ich habe folgendes Problem:


    Wir haben auf unseren A-Platz 8 x Trichterlautsprecher, aus den 90er Jahren

    In einen seperaten Raum befindet sich dann eine Endtsufe / Verstärker mit einer Mikrofonanlage ( 2 Mics )


    Das Problem dabei ist das wenn der Kommenator draussen spricht kommt ca. 1 Sekunde später der Ton aus den Lautsprechern. Das macht unseren Kommentator total wusselig.


    Was kann man da machen?! Damit wenn er spricht es direkt ausgegeben wird.

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  • guma

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ist das mit dieser Verzögerung schon immer so oder erst seit (mehr oder weniger) neuem?


    Ein Foto der verbauten Technik würde helfen - vielleicht sieht man da Geräte, die du vergessen hast zu erwähnen und/oder die evtl eine solche Verzögerung verursachen können.

  • Ist ein Matrix-Mischer vorhanden, der eventuell für die einzelnen Tröten das Signal verzögert?

    Bei 8 auf einer Fläche von ein paar tausend Quadratmetern verteilten Lautsprechern sollte man so was in's Auge fassen...

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Idealerweise beschallt man Sportplätze aus der Mitte heraus, das würde bedeuten, daß nur hintere Tribünenplätze verzögert beschallt werden müssen (falls die Tribünen eine solche Tiefe haben).
    Wenn das in dieser Installation nicht der Fall ist, steht der Sprecher am falschen Platz.
    Mit so einem Delay kann kaum jemand sinnvoll sprechen (Simultandolmetscher ausgenommen, die können Sprechen und Hören völlig unabhängig voneinander betreiben).

    Also: Herausfinden, wie das Beschallungskonzept ist. Eine Sekunde ist viel zu viel für ein Signalverarbeitung-Delay, das kommt sehr wahrscheinlich vom Lautsprecher-Controlling.

    Gut wäre eine Skizze mit allen Geräten, die an der Beschallung beteiligt sind. Signalfluss und Gerätebezeichnungen.

  • Idealerweise beschallt man Sportplätze aus der Mitte heraus, das würde bedeuten, daß nur hintere Tribünenplätze verzögert beschallt werden müssen (falls die Tribünen eine solche Tiefe haben).
    Wenn das in dieser Installation nicht der Fall ist, steht der Sprecher am falschen Platz.

    Das tut er ab einer gewissen Platzgrösse fast immer.


    Bundesligalösung: Schallisolierter Glaskasten für den Kommentator.

    Kreisligalösung: Hearsafe Bigphones, DT770 o.ä., Headset dran bauen (CM311 o.ä.) und dem Kommentator die eigene Stimme mit ordentlich Wumms drauf. Ggf. Atmo mit einem engen Richtmikrofon am Spielfeldrand dazu mischen.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Kenne das auch nur mit Inear für den Speaker (Bundesliga / Super League).

    Zweites ist eher dt. Kreisliga Niveau;-)

    Hat den Vorteil man kann noch zusätzlich Regieanweisungen geben.

  • Anlage aus den 90ern....Delay wäre (fast) unbezahlbar gewesen.
    Eine Sekunde Verzögerung....vermutlich subjektiv und real deutlich weniger....wären ja über 300m zwischen Sprecher und Lautsprechern.
    Sprecher näher zu den Lautsprechern oder Lautsprecher (ggf. ein Monitor) näher zum Sprecher.

  • Nun, ab Mitte 90er gab es doch dieses Behringer Ultracurve- Ding mit Delay- Option. Fall sowas verbaut sein sollte. habe mal in einer Installation eines dieser Dinger erlebt, was der Meinung war, plötzlich 2,5s Delay zu aktivieren und nur durch Abschalten dazu zu bewegen war, zu normaler Arbeit zurückzukehren.

  • Bei der beschriebenen Zusammensetzung würde ich stark daruf setzen, dass da kein elektonisches Delay verbaut ist! Das ist sicher nur 100V mit einem Verstärker.


    Wie weit sind denn die Lautsprecher vom Mikro entfernt?

    In einem Stadion reicht das schnell, um nicht mehr richtig sprechen zu können.


    Ich war vor über 20 Jahren mal beratend bei einer ähnlichen Situation tätig:

    Stadion (Fußballplatz + Leichtatlethik Bahn) bei dem die Lautsprecher auf der gegenüberliegenden Geraden montiert waren.

    Vor dem Regieraum war Sprechen über Mikro (Begrüßung/Siegerehrung) nur unter Qualen möglich.

    Lösung:

    Durchsagen nur aus der Regiekabine bei geschlossenem Fenster und eingeschaltetem Mithör-Lautsprecher. Funktioniert heute noch.

    ...Holz ist braun!

  • Ich war vor über 20 Jahren mal beratend bei einer ähnlichen Situation tätig:

    Stadion (Fußballplatz + Leichtatlethik Bahn) bei dem die Lautsprecher auf der gegenüberliegenden Geraden montiert waren.

    Vor dem Regieraum war Sprechen über Mikro (Begrüßung/Siegerehrung) nur unter Qualen möglich.

    Lösung:

    Durchsagen nur aus der Regiekabine bei geschlossenem Fenster und eingeschaltetem Mithör-Lautsprecher. Funktioniert heute noch.

    Oder wie der Kommentator eines Gaudi-Schlittenrennens, der bei Beschallung aus dem Zielraum heraus in der Mitte des Hanges stand (gute 100m von den Lautsprechern entfernt), einmal meinte: Nach dem dritten Glühwein geht´s ^^

  • Erinnere mich auch noch gut an meine 'Das Auto mit der Nummer ... XXX' Durchsage, die ich in einer großen Sporthalle leichtfertig vom FoH aus gemacht habe. Seit dem sowas nur noch mit Kopfhörer auf.
    Damals fiel mir die Stelle aus dem Philips Beschallungsbuch wieder ein, das man sowas wohl zum Test auf simulierte Schwerhörigkeit verwendet hat.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Das tut er ab einer gewissen Platzgrösse fast immer.


    Bundesligalösung: Schallisolierter Glaskasten für den Kommentator.

    Kreisligalösung: Hearsafe Bigphones, DT770 o.ä., Headset dran bauen (CM311 o.ä.) und dem Kommentator die eigene Stimme mit ordentlich Wumms drauf. Ggf. Atmo mit einem engen Richtmikrofon am Spielfeldrand dazu mischen.

    Guter Punkt, hatte ich vergessen, daß die Entfernungen zu sinnvollen Sprach-Positionen durchaus erheblich sind. Allerdings eher nicht 1 Sekunde weit entfernt.

    Ich kenne eine Zweitliga-Lösung gut:

    Sprecherkabine, Fenster nur zu besonderen Anlässen während des Spiels auf. Selbst durch das geschlossene Fenster ist die akustische Verzögerung gut hörbar. Abhöre ist da, wird auch benutzt, aber nicht übermäßig.

    Für die Sprecher-Einsätze auf dem Platz wurden mal In-Ear-Strecken angeschafft, das hat Einiges gebracht. Ohne ging es auch irgendwie, aber bei Interviews war die Verständlichkeit des Gegenübers nicht so gut.

  • Scanco1

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