Danley J3-94 Eigenbau - Schaltung

  • Hey Freunde,


    Und zwar habe ich vor eine Box ähnlich des Danley J3 zu bauen. Der Plan steht auch bereits aber die große Frage die sich mir stellt ist wie ich das ganze richtig schalten muss um auf 4ohm zu kommen wenn überhaupt möglich.


    Die Box setzt sich aus


    6x15 Subs (8ohm)

    8x6,5 Mid (8ohm)

    4x1,4 High (8ohm)


    Zusammen.


    Gibt es eine Möglichkeit die Subs zu schalten um auf 4 oder 2 Ohm zu kommen zb die Seiten einzeln zu schalten also jeweils 3x15?


    Hier mal ein paar Infos zu der original Box Danley J3.

    J3-94 | Danley Sound Labs
    www.danleysoundlabs.com

  • hell&dunkel

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • bei den Höhen mit 2s2p sogar nur 8 Ohm.

    man kann hier auch 2 ohm erreichen, wenn alle parallel liegen. bei hochtönern wäre das auch für die meisten endstufen nicht kritisch.


    die 4 ohm bei den 6,5"ern sind auch ok.


    bei den 15"ern gibt es aber tatsächlich keine sinnvollere lösung als 6ohm - es sei denn, man teilt sie auf drei endstufenkanäle á 4Ohm auf.

    aber 6ohm ist doch wirklich OK.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • man kann hier auch 2 ohm erreichen, wenn alle parallel liegen. bei hochtönern wäre das auch für die meisten endstufen nicht kritisch.

    Schon. Nur sind die Höhen eh meist zu laut. Durch die 8 Ohm Verschaltung verliert man 3dB. Bei 2 Ohm werden es 3dB mehr. Und klanglich ist eine höhere Impedanz sicher auch kein Nachteil.

  • Danke aufjedenfall schonmal für die Antworten.


    Es besteht natürlich auch die Möglichkeit statt 6x15 auch 8x12 Subs zu nehmen, würde das ganze prinzipiell doch einfacher machen oder ?

  • Theoretische Frage eines Unwissenden: schafft nicht die Serienschaltung von Schwingspulen (Induktivitäten) bei Hochtönern einen zusätzlichen 6dB/oct Tiefpass innerhalb des Hochtonweges?

    Oder liegt dessen Grenzfrequenz sowas von außerhalb des Hörbereiches, dass es schnurz ist solange der Weg entsprechend entzerrt ist?

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10

  • Hoffen wir doch eh auf Voll-Aktiv bei der Box und damit ist das eigentlich nur ein Problem der min. Notwendigen Anzahl an Endstufen-Kanälen - und das sollte heute kein Problem mehr sein.

    ... und die Bässe auf 2 Kanäle je 2.6 Ohm zu verteilen ist mit heutigen Endstufen kein Problem.


    ... ob man eine Box braucht, die dann _pro_ Kiste 6 gerne Endstufen-Kanäle hätte ist wieder die andere Frage, aber das ist ja das Problem des TE...


    LS in Serie schalten würde ich unterlassen - da kann man sich lustige Probleme einfangen (jenseits von Stille, wenn nur 1 Element der kompletten Reihe ein Problem hat...)

  • Die Danley J-Serie st sowas wie die Bundesliga im Boxenbau. Die Dinger sind ja auch für Stadien gebaut worden. Wenn ich dann grundlegende Fragen sehen wie Impedanzen zusammenzurechnen, dann frage ich mich wie man dann die ganze Technologie (welche in mehreren Patenten geschützt ist) verstehen will. Abgesehen von der nötigen Simulationen, CAD Holzverarbeitung, Messtechnik um ein solches Monster qualitativ ans Laufen zu bekommen. Wenn dies alles vorhanden wäre würde obige Frage nicht hier stehen. Sein Geld kann man produktiver zum Fenster raus werfen.

    Der Tom Danley hat Jahrzehnte an diesem Konzept gefeilt, das geht nicht mol so. Krach wird rauskommen , obs gut ist steht auf einem andern Blatt.

  • Theoretische Frage eines Unwissenden: schafft nicht die Serienschaltung von Schwingspulen (Induktivitäten) bei Hochtönern einen zusätzlichen 6dB/oct Tiefpass innerhalb des Hochtonweges?

    Nein, wenn du zwei gleiche reaktive Lasten in Reihe schaltest teilt sich die Spannung immer genau 50:50 auf. Ungenauigkeiten der Realität mal außen vor gelassen.

  • Ich hab auch mal Versuche mit der Reihenschaltung ganzer fullrange Boxen gemacht.

    Das funktioniert problemlos, solange beide Boxen keinen defekt haben und keine all zu große Serienstreuung haben.


    Wenn es allerdings einen Defekt gibt, dann treten seltsame Effekte auf.

    Bei großen Boxen mit viel Leistung hätte ich da bedenken, bei kleineren Kisten mit 100W...200W eher nicht.


    In ein paar Installationen hab ich z.B. 2 Achat 204 in Serie drin - funktioniert seit Jahren problemlos.


    Auch in meinem URPS sind in jedem Modul 3x 12" in Reihe geschaltet.

    Funktioniert auch problemlos.

  • Nein, wenn du zwei gleiche reaktive Lasten in Reihe schaltest teilt sich die Spannung immer genau 50:50 auf. Ungenauigkeiten der Realität mal außen vor gelassen.


    Das stimmt für den reinen Spannungswert natürlich, aber bleibt der Frequenzgang gleich?


    Wenn man den Treiber durch ein RLC-Glied als grobes Ersatzschaltbild annimmt, dann addieren sich mMn bei Serienschaltung Induktivitäten und Widerstände, während die Gesamtkapazität gegenüber der Einzelkapazitäten abnimmt.

    Entsprechend müssten sich zwei Treiber in Serie anders verhalten als ein einzelner Treiber - vorausgesetzt man gestaltet den Messaufbau zwecks Vergleich so, dass jeder Treiber die gleiche Spannung bekommt.

    Daher die unbedarfte Frage, ob bzw. in welchem Frequenzbereich das festzustellen sein müsste.

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  • Das stimmt für den reinen Spannungswert natürlich, aber bleibt der Frequenzgang gleich?

    Solange U=R*I eine lineare Funktion bleibt (also z.B. Grenzbereiche beim Amping etc. vermieden werden), sollte das durchaus so sein.


    Allerdings meine ich mich auch dunkel zu erinnern, dass bei Tieftönern Serienschaltung vs. Reihenschaltung einen Einfluss auf die Gesamtgüte und damit auf's Volumen hätte - kann es aber gerade nicht mehr gegenchecken (der Selbstbaukram ist schon 'ne Weile in Rente).

    Freelancer für Audio Beschallung/Recording seit 2003 - Alle Beiträge spiegeln meine persönliche Meinung/Erfahrung als von Herstellern & Vertrieben unabhängiger Tonmensch wieder

  • Hallo

    Zwei RLC Glieder in Reihe werden vektoriell , sprich nach Pythagoras addiert.

    Bei der Resonanzfrequenz heben sich der induktive und kapazitive Widerstand auf.

    Wenn beide Treiber gleich sind teilen sich die Spannungen gleich auf. Der niedrigste Widerstand, der rein Ohmsche liegt bei der Resonanzfrequenz an. Diese ist zu vermeiden da hier der größte Strom fließt und die Treiber wohlmöglich durchbrennen. Auf Hoch oder Tiefpass hat das keinen Einfluss.

    Also eine entsprechende aktive oder passive Weiche davor und nichts passiert.

    Die Resonanzfrequenz lässt sich einfach berechnen.

    Gruß Oliver

  • ... und dann noch hoffen, dass die Serienstreuung möglichst gering ist - irgendwo hab' ich letztens zu dem Thema mal ein YT-Video gesehen (wo das mit behandelt wurde) (kann sein bei Frank's Wertstatt, find's aber gerade nicht mehr) - wo ein paar Messungen dazu gemacht wurden - und da waren die Serienstreuungen schon so "groß", dass das Ergebnis schon Richtung "ooops" ging...

  • Wenn man das mal durch einen simplen Frequenzweichenrechner schiebt,

    könnte man tatsächlich auch selber draufkommen.

    War irgendwie fasziniert davon dass man mit mehr Treibern in Serie auch mehr Induktivität an den Start bekommt, durch die insgesamt vervielfachte Impedanz ändert sich natürlich die Resonanzfrequenz nicht - verdammt.


    Anyway, hab interessehalber mal nachgestochert, exemplarisch hat beispielsweise ein B&C DE750 mit 8 Ohm bereits ca. 0,14 mH Induktivität, das sollte bei einer echten 8 Ohm Last ein Roll-off mit 6dB/Oktave ab ca. 10kHz ergeben wenn ich nicht den nächsten Denkfehler drin habe.
    Irgendwie ironisch dass sich ein Hochtöner selber das Signal abgräbt :)

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  • ich meine die box mal gehört z haben und fand sie wenig beendruckend. ich würde sowas nicht mehr nachbauen. wenn ich auf etwas höhere untere grenzfrequenz gehe, dann wird die box deutlich einfacher. ich würde, bevor ich sowas baue, ein director top oder sowas in der art kaufen und upgraden mit aktuellen treibern. alternativ würde ich mir eine coda aps mal vornehmen und nachbauen.


    rund 200kg für eine box sind leider auch aus der mode. eine box die die 100kg sprengt ist nicht mehr sinnvoll händelbar ohne werkzeuge.

    den aufriß mit den 6,5ern kann man sich sparen, wenn man einen 9`oder einen clon davon verbaut. der kann dann ab 500hz arbeiten und so hoch sollten die 15er oder vielleicht besser 12er dann schaffen. da kann man sicher auch bei kv2 und deren großen top abkupfern gehen.


    grundsätzlich stellt sich aber die frage, wer die box nutzen will? in den ridern steht so sinngemäß: stell was amtliches hin und gut, aber auf keinen fall selbstbau.

  • ich habe leider keine sinnvollen youtube videos zu den systemen gefunden. lediglich eins war dabei, wo jemand eine kleinere danley box repariert hat. scheint also eher, zumindest wenn man von youtube rückschlüsse zieht, ein nischen produkt zu sein.

    in einem video der firma wird ja auch klar gesagt, das sie die primär für stadien nutzen und weniger die beschaller im fokus haben.

  • Also ich hab die J1-94 schon gehört und war ziemlich baff, was aus einer bzw 2 Kisten an (sehr brauchbarem) Lärm rauskommen kann. Die Messwerte, die da angegeben sind, sind absolut plausibel -und zwar Vollraum. Da kann man wirklich mit 2 Bässen und 2Tops 20.000Leute fett beschallen. Das Gewicht geht dabei mit 350kG voll in Ordnung. Und mit ca 20k€ ist so ein Top auch recht günstig, wenn man mal überlegt, wieviele Hochleistungs-Linearrayschnitze man für die Beschallungsgröße braucht. Allerdings ist es halt auch genau Null Skalierbar.

    Mit einem Director Top ist das jedenfalls absolut nicht zu vergleichen.

    Allerdings glaube ich auch, dass es ziemlich viel Aufwand bedeutet so etwas konstruktiv nachzuempfinden ohne es stumpf abzukupfern.

    Und auch ich bin der Meinung, dass man in der Liga besser mit dem Original kommt (und selbst das dürfte aufgrund der mangelnden Bekanntheit schwierig werden und einiges an Riderdiskussionen generieren)