Gute Class AB Endstufe

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  • Also mit Schaltnetzteil und klassisch AB macht recht wenig Sinn, da ich mit nur einer Versorgungsspannung die an den Verstärkermodulen anliegt recht viel Verlustleistung produziere.

    Eher schon Schaltnetzteilendstufen mit konventionellen Endstufenblöcken, die aber mit gestufter Versorgungsspannung arbeiten, was man dann als Class H bezeichnet.


    Gebraucht zu kaufen gibt es in der Kategorie (Schaltnetzteil plus Class H Endstufen) als anerkanntermaßen gute Geräte z.B. Dynacord LX Serie baugleich mit EV CP Serie.

    Wenn man etwas tiefer in die Tasche greifen möchte Dynacord Power H oder auch EV TG.


    Wirklich neu wird so etwas derzeit kaum noch entwickelt, da man (wenn der Hersteller es halt auch kann) inzwischen auch audiotechnisch sehr gute Amps in Class D bauen kann, die halt dann mit noch mehr Leistung noch leichter sind und weniger Verlustleistung entwickeln.

    Selbstverständlich gibt es bei den Class D Endstufen heutzutage mindestens genauso viel "suboptimale" Kontruktionen als es früher auch bei den konventionellen AB und Class H Endstufen gab.

    Aber das ist ja bei allem und unabhängig vom Funktionsprinzip immer so.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Ich dachte die ganzen FP Sachen von Lab und Clones wären Class D ?

    SInd das echt Class AB Schaltungen ?


    Class D ist so ne Sache für Obenrum. Klar, die teuren Class D Amps sind schon klanglich top.

    Aber so billig Class D Amps sind obenrum einfach nur schrecklich im Klang.


    Das ist für ein Highend Projekt und soll den Mid/High Bereich speisen.

  • Die Labgruppen passen die Railspannung aus dem Schaltnetzteil stufenlos und vorausschauend dem Eingangssignal an.

    Die Ausgangsstufen sind aber nicht "Digital" also nicht Pulsweitenmoduliert (PWM) oder dergleichen, sondern ganz "normal". Seit dem der Schutz ausgelaufen ist, wird das halt von vielen chinesischen Herstellern mehr oder weniger gut kopiert. Es gibt aber afaik auch von Labgruppen selbst überholte, gebrauchte (Leasingrückläufer?) zu vernünftigen Preisen und die halten dann praktisch ihren Gebrauchtpreis so lange sie laufen. Mehr als ein Klon kosten sie natürlich immer noch.

    Viele Grüße,
    Fux

    2 Mal editiert, zuletzt von Fux ()

  • So wie Fux es sagt ist es. FP+ ist klassisch B geschaltet (und auch noch klanglich/messtechnisch richtig gut dazu!), und nimmt seine Effiezienz aus der geregelten Versorgung der Ausgangstransistoren. Lab nannte das seinerzeit "Class TD" (Tracking class D), und bezog das auf die schnelle Nachregelung der Endstufenbetriebsspannung durch die Musik mit dem daraus folgenden Wirkungsgrad einer Klasse D Endstufe (PWM).

    Der Chinese baut die Geräte inzwischen nahezu 1:1 in rauen Mengen, und verbimmelt die weltweit zu recht milden Tarifen. Die Konstruktion ist alt, die Rechte sind abgelaufen, und Music Tribe (der aktuelle Betreiber des schwedischen Labels) scheinen die chinesischen "me too" Produkte nicht mehr zu interessieren. Wie auch immer war und ist die FP+ Baureihe eine der besten Endstufen überhaupt!

  • Wie auch immer war und ist die FP+ Baureihe eine der besten Endstufen überhaupt!

    da schliesse ich mich ebenfalls an.


    ClassTD ist sowohl aus klanglicher sicht (ClassAB) als auch in sachen effizienz ("musikgesteuertes" netzteil) eine der besten schaltungsideen der letzten jahrzehnte.

    ich habe seit vielen jahren mehrere in china gebaute classTD amps und bin nach wie vor begeistert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • was noch fehlt ist die info, in welcher leistungsklasse wir und bewegen? class ab bei 50w ist ja eher unproblematisch, bei 1000w ist dann aber eine ganz andere geschichte.

    Du meinst wahrscheinlich reinen A-Betrieb, also "Mega-HiFi"!?


    AB ist eigentlich immer, sonst würde es bei leise zerren. Außer bei PWM, Class D. AB heißt ja auch lediglich, dass es für den (Teil)A-Betrieb Ruhestrom gibt. Bei höheren Level geht es dann in B über. Klasse H wäre dann eine AB Endstufe mit gestuften Betriebsspannungen (2-fach. 3-fach), und TD wäre wieder eine "normale" AB Endstufe (mit Ruhestrom) die dann aber eine gleitend angepasste Betriebsspannung hat. TD (also AB Betrieb) mit modulierter Betriebsspannung baut Lab.Gruppen (bzw. die Chinesen/Clones) bis 2 x 7kW Impuls an 2 Ohm als Modell FP14000. Dazu hat das Teil 2 x 195V Betriebsspannung aus der Flyback-PSU, die dann auf den Audio Boards in 2 x 9V bis 2 x 195V dynamisch geregelt sind. Der Sound der Geräte ist typisch AB, also unauffällig. Die eigentliche Audioschaltung ist symmetrisch gezogen - also keine sonderlich spektakuläre Sache, aber mehr als ausreichend.

  • Irgendwann wird das mit der Gehäusetiefe aber halt auch mal albern.

    Da habe ich lieber eine gedrungenere Gehäuseform, als dass die Ampracks immer noch tiefer werden.

    Da aber der Eumel hier eh schon 3 HE hat, würde ich die Innereien lieber in zwei Gehäuse verpackt haben, bzw. bei der Leistungsklasse dann keine konventionellen Netzteile mit Class H Modulen haben wollen.


    Ein Unikum war ja afaik die Crown K Serie.

    Die hatte doch ein Trafonetzteil mit PWM Endstufenblöcken so weit ich mich erinnere.

    Sind aber wohl im Betrieb mit ihrer komplett geschlossenen Bauweise doch etwas warm geworden.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Die tiefe dieses Kandidaten ist auf den von mir eingestellten Fotos nicht wirklich erkennbar ^^ . Jedenfalls ist das Teil als Balllast für die Bühne sehr gut geeignet. Brauchbar was die Leistung etc. betrifft der wird wohl enttäuscht werden. Das anschauen der Bilder, mit lächeln ist es allemal wert.


    Material das wir schon vor 20 Jahren in die Tonne gegeben haben wird dort neu zusammen gefummelt noch verkauft.

  • Irgendwann wird das mit der Gehäusetiefe aber halt auch mal albern.

    Da habe ich lieber eine gedrungenere Gehäuseform, als dass die Ampracks immer noch tiefer werden.

    aus genau diesem grund habe ich die 1HE endstufen eines bekannten italienischen herstellers immer nur belächelt - und nie eine davon gekauft. ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang