Private Veranstaltungen, Verein anmelden oder gewerblich versuchen

  • Wir für 200€ Getränke gekauft haben und die Leute aber 250 Euro in Form eines freiwilligen Unkostenbeitrages gespendet haben?


    Mir ist schon klar, dass das in dem Falle 50 Euro Gewinn sind.

    Allein diese Sätze zeigen, dass Dein/Euer Blick auf das Ganze schon recht 'blauäugig' ist.
    Das Thema hat sehr viele Aspekte.
    Da ist einem das Thema Finanzamt, was aber eigentlich das geringste Thema wäre.
    Dann ist da die GEMA, die auf ihrer Website Informationen zu (fast) allen Veranstaltungs- und Veranstalterformen bietet. Nur mal zum Nachdenken: Für die Technik zur Wiedergabe gebt ihr Geld aus, die Musik, die Ihr wiedergeben wollt, darf dann aber nichts kosten.
    Dann ist da die Frage der Verantwortlichkeit, wenn was passiert. Da muss nur einer auf dem Gartenweg umknicken und dann eine Woche nicht Arbeiten können. Da kommen dann die Fragen vom Arbeitgeber und der Krankenversicherung.
    Und als weitere Frage zum Nachdenken: Was unterscheidet Euere Party von einer Disko mit Türsteher?

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck


  • Und als weitere Frage zum Nachdenken: Was unterscheidet Euere Party von einer Disko mit Türsteher?

    ...nicht wirklich viel in meinen Augen ;)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Glaube ich hab das noch nicht deutlich genug gesagt. Unsere Party unterscheidet so einiges.


    Ich kenne JEDEN der Gäste persönlich, schreibe jeden einzelnen auf ne Liste und schicke private Einladungen an jeden einzelnen der kommt? Glaube das ist ja doch etwas anders als bei ner Disco…


    Es ist quasi als ob ich zu meinen Geburtstag einlade, bloß ohne dass ich Geburtstag habe (was ich schon erwähnt habe)


    Der Personenkreis ist 100% privat, besteht aus Freunden und untereinander kennt sich auch jeder.


    Meines Wissens muss ich da weder gema noch irgendwas anderes beachten.


    Das einzige Problem/Frage ist die Finanzierung einer solchen Party.


    Die letzte Party hat uns (OHNE musikanlage, deko, etc) ca 300€ gekostet. Wir fragen uns nur wie man ohne rechtliche Probleme zumindest einen kleinen Teil dieser Kosten als Unkosten oder Spenden reinholen kann.


    Wir wollen nicht einfach blind ein Party Schwein für spenden aufstellen und dann Probleme bekommen weil der Betrag im partyschwein höher ist als die Ausgaben. Auf ein partyschwein verzichten bringt uns auch nichts.


    Die meisten der Gäste würden uns auch ohne partyschwein einen 5er oder 10er als Spende zukommen lassen, schon alleine für die kostenlosen Getränke. (Darf man die 5€ dann nicht annehmen)


    Was sollen wir also tun?


    Ist das ganze wirklich schon so heikel dass man wegen 4 mal im Jahr ein Gewerbe oder einen Verein anmelden sollte?

  • Was sollen wir also tun?


    Ist das ganze wirklich schon so heikel dass man wegen 4 mal im Jahr ein Gewerbe oder einen Verein anmelden sollte?

    Ich denke, Du suchst hier ein OKAY für das, was Du tust... - wirst Du nicht bekommen.

    Hier definitiv nicht.

    Eine Rechtsberatung sollte Dir gut tun für Deine "Privatpartys". Wenn das Deine Halle ist, und diese nicht gewerblich genutzt wird, sieht das evtl. anders aus, wenn Du ein "Motto" zu der Party ausrufst und Deine Kumpels einlädst. Jedoch bin ich nicht der Einzige hier, der Deine "Grauzone" etwas verwaschen sieht - auch das drumrumdiskutieren und "Ich mach das aber "Privat" " führt hier irgendwie nicht weiter.



    Ebenso nicht:

    Auszug aus der Website:Deutschland-feiert.de


    (Man weiß ja aber üblicherweise nie ob dort alles 100%ig stimmt)


    „Ihr könnt eure Gäste bitten, in Form eines kleinen Obolus zur Finanzierungbeitragen. Ihr könnt z. B. eine kleine Spendenbox aufstellen, in die eure Gäste eine kleine finanzielle Spende geben können. Die ist auch gesetzlich legal. Solltet ihr explizit Eintritt verlangen (Achtung: mit Gewinnabsicht), so kann die Party als eine kommerzielle Veranstaltung zu verstehen sein und es gelten dann die gesetzlichen Regelungen des Veranstaltungsrecht. Und glaubt uns, das wollt ihr nicht. Solltet ihr einen solchen Unkostenbeitrag / Spende erheben, dann kündigt diesen bitte aber auch auf der Einladung so an.“

    Diese "Webseite" ist eher eine Ansammlung an Werbebannern und ein paar Zeilen nicht rechtlich fundierter und aussagekräftigen Sätzen...


    Mein Tip:

    Frag bei einem (gerna auch in der VA-Branche sich auskennenden) Rechtsanwalt 'mal nach, laß Dir das erklären, gründe einen Verein, melde Deine "Partys" an, halte Dich an die VStVO, an's Baurecht, Brandschutz, Flucht-und Rettungswegeplanung, Schanklizenzen (Ich denke nicht, daß da "nur" Mineralwasser ausgeschenkt und getrunken wird), Gema, DIN15905-5 und [Alles weitere bitte hier Einsetzen] und hab' 4x im Jahr Spaß.




    ...meine paar Cent...


    sec

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Mir ist ehrlich gesagt, auch nicht klar, was du eigentlich willst.

    Absolution wirst du hier nicht bekommen.

    Wie der Rest schon geschrieben hat, entwerder ordentlich Beraten lassen oder es wie bisher machen und mit einem Risiko leben.

  • Die letzte Party hat uns (OHNE musikanlage, deko, etc) ca 300€ gekostet. Wir fragen uns nur wie man ohne rechtliche Probleme zumindest einen kleinen Teil dieser Kosten als Unkosten oder Spenden reinholen kann.


    Wir wollen nicht einfach blind ein Party Schwein für spenden aufstellen und dann Probleme bekommen weil der Betrag im partyschwein höher ist als die Ausgaben. Auf ein partyschwein verzichten bringt uns auch nichts.


    Die meisten der Gäste würden uns auch ohne partyschwein einen 5er oder 10er als Spende zukommen lassen, schon alleine für die kostenlosen Getränke. (Darf man die 5€ dann nicht annehmen)

    Du solltest dringend nachschlagen, was eine Spende (trifft hier überhaupt nicht zu) oder Schenkung definiert: es gibt keine Gegenleistung.

    Und es ist auch vollkommen irrelevant, ob die Einnahmen dann die Ausgaben übersteigen. Bei einem Gewerbebetrieb wird eine schlecht laufende Party auch nicht als Privatparty eingestuft. ¯\_(ツ)_/¯


    Was sollen wir also tun?


    Ist das ganze wirklich schon so heikel dass man wegen 4 mal im Jahr ein Gewerbe oder einen Verein anmelden sollte?

    Ihr solltet grundsätzlich an dieser Stelle aufhören und das ganze Konzept überarbeiten.

    Da ist jedoch die bauliche Gegebenheit sehr schwierig, renovierungsbedürftig, Fluchtwege schwierig und natürlich sehr kostenintensiv.

    Um das ganz kurz umzuformulieren: ihr macht wissentlich Veranstaltungen in Räumlichkeiten, die dafür ungeeignet sind.




    Wenn ihr Partys in dieser Größenordnung schmeißen wollt, sucht euch eine Location inkl. Betreiber und macht es dort. Und dann kann man die Kosten auf die Gäste umlegen (nennt sich Eintritt) oder auf den Konsum (nennt sich Getränkepreis) und muss sich keinen Kopf machen. Dann sind die Gesetze und Verordnungen erfüllt (und wenn nicht ist der Betreiber schuld), es gibt ausreichend Toiletten und die Infrastruktur wie ein Tresen oder eine PA sind mit hoher Wahrscheinlichkeit schon da. Man muss es nun wirklich nicht komplizierter machen, als es ist.

  • Ich denke, Du suchst hier ein OKAY für das, was Du tust... - wirst Du nicht bekommen.

    Hier definitiv nicht.

    Eine Rechtsberatung sollte Dir gut tun für Deine "Privatpartys". Wenn das Deine Halle ist, und diese nicht gewerblich genutzt wird, sieht das evtl. anders aus, wenn Du ein "Motto" zu der Party ausrufst und Deine Kumpels einlädst. Jedoch bin ich nicht der Einzige hier, der Deine "Grauzone" etwas verwaschen sieht - auch das drumrumdiskutieren und "Ich mach das aber "Privat" " führt hier irgendwie nicht weiter.

    die Räumlichkeiten gehören einem Kumpel der selbst auf die Party kommt, diese wird auch nicht anderweitig genutzt und steht sonst nur leer.


    Eine Rechtsberatung wäre natürlich sinnvoll und auch das suchen von Bars oder bestehenden Clubs macht Sinn jedoch ist das in ner 3000 Einwohner Stadt in einer Region die sonst absolut tot was Clubs oder sonstiges angeht recht schwierig 😅


    Ich suche kein OKAY für das was ich tue,


    Denn was ich momentan tue ist solange „OKAY“ solange ich keinen Eintritt/spenden/Unkostenbeitrag habe.


    Wenn es also anscheinend mit spenden oder Unkostenbeitrag nicht geht die Kosten zumindest teils zu decken werde ich wohl so wie bisher weiter machen und alles aus eigener Tasche bezahlen.


    Als Gewerbe würde einen diese Art von Veranstaltung in meiner Region leider in den finanziellen Ruin treiben.

  • Denn was ich momentan tue ist solange „OKAY“ solange ich keinen Eintritt/spenden/Unkostenbeitrag habe.

    Klares nein.

    Eine Rechtsberatung wäre natürlich sinnvoll und auch das suchen von Bars oder bestehenden Clubs macht Sinn jedoch ist das in ner 3000 Einwohner Stadt in einer Region die sonst absolut tot was Clubs oder sonstiges angeht recht schwierig 😅

    Dann sucht euch doch einen Verein als Träger und macht mit denen zusammen im Bürgerhaus eine Party. Auch die Stadt hat üblicherweise ein Interesse solche Freizeitangebote zu unterstützten, wenn es sonst nichts gibt.

    Aber bitte packt keine 100 Leute in einem Raum, von dem ihr wisst, dass er ungeeignet ist. Das ist genauso wie besoffenes Autofahren ein Unfall mit Ansage.

  • Natürlich möchte ich hier nicht streiten oder sonstiges, jedoch wird mir nun jedes meiner Argumente auseinander gepflückt in einem Rahmen der absolut Sinnfrei ist,


    wie das Argument des Jugendschutzes und dass wenn man diesen „umsetzt“ es IMMER eine öffentliche Veranstaltung ist (wo liegt darin denn der Sinn, vorallem weil ich mehrmals geschrieben habe ich kenne jeden meiner Gäste persönlich)


    Ganz zu schweigen des Beitrags der „willkürlichen“ Gästeliste?? (Wie oft muss ich noch sagen dass ich alle persönlich kenne)

    Manchmal frage ich mich ob manche die Beiträge überhaupt ganz zu Ende lesen oder bei der Hälfte schon wütend auf die Tastatur tippen..

  • Jetzt mal ganz im Ernst, willst du es nicht verstehen?
    Du frägst hier, was wir von deinen Aktionen halten.

    Darauf bekommst du entsprechende Antworten.

    Die sind halt nicht so, wie du sie gerne hättest.

    Und es waren viele gute Tipps dabei. Z.B.:

    Dann sucht euch doch einen Verein als Träger und macht mit denen zusammen im Bürgerhaus eine Party. Auch die Stadt hat üblicherweise ein Interesse solche Freizeitangebote zu unterstützten, wenn es sonst nichts gibt.

    Wenn du jetzt weiter bohrst, wird es nicht besser.

    Sorry, aber für mich ist hier Schluss.

  • Ohhh Ohhh... Ich sehe schon den Kerkermeister mit seinem Schlüsselbund kommen....


    Ansonsten, wenn das nach deiner Ansicht eine Privatparty ist bei der alle Gäste persönlich eingeladen werden dann mach einfach die Party.

    Freu dich über 50 Euro mehr aus den Spenden (..., Schenkungen, what ever...) als das, was die Getränke gekostet haben und gut ist.


    Wo kein Kläger, da kein Richter.

    Amen...

    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Na klar, die Tipps sind sehr gut.


    Ps. Mit der Stadt wurde es bereits versucht: dort hieß es „sowas ist doch keine Musik, keine Chance, wir wollen sowas nicht unterstützen

    (Das ganze ist in Bayern, ich glaube somit hat sich die Sache geklärt)


    Bloß das sinnfreie Argumentieren mancher hier wie bei den oben genannten Beispielen verstehe ich nicht.


    Ich verstehe dass mein Herangehen an die Sache einige fallstricke mit sich bringt.


    Jedoch verstehe ich leider immer noch nicht wieso es „nicht okay“ ist das Ganze ohne Eintritt spenden und Unkosten Beitrag zu machen?


    Ich hätte gerne einfach Argumente dafür bzw dagegen !OHNE! die gegebenen Infos einfach umzudichten sodass dann aus „ich kenne alle privat“ zu einer „willkürlichen Gästeliste“ wird

  • Mach doch wegen einer Party kein so Fass auf. Umso mehr du rührst, umso schlimmer wird es.

    Du hast das doch seither auch so gemacht. Macht einfach weiter, habt Spass, passt auf euch auf und gut ist es.

  • Kleiner Nachtrag: Wenn du in einem Forum frägst, wirst du viele Antworten bekommen.

    Das geht von A bis Z.

    Was hast du anschließend davon? Du bist noch mehr verunsichert.

    Meine Meinung (und dann ist wirklich Schluss):
    Wenn ihr das in privaten Räumen macht, könnt ihr tun was ihr wollt.

    Ob das jetzt Papas Wohnzimmer ist oder dem Kumpels Vaters Halle, ist wurscht, solange das nicht öffentlich ist.

  • Im Endeffekt hast Du folgende Möglichkeiten:

    (1) Geh' zu einem Anwalt, der sich damit auskennt und lass' dich entsprechend beraten.

    (1.1) handle danach nach den Infos, die Du bekommen hast.

    (1.2) ignorier die Infos und mach weiter wie bisher


    (2) mach weiter wie bisher und reagiere im Fall des Falles

    (2.1) ... könnte kompliziert und teuer werden, je nach eingetretenem Fall


    "Privatparties" gibt's in der Art eigentlich nicht - zumindest nicht, solange das außerhalb Deiner Wohnung in etwas erweitertem Gästekreis statt findet.

    Das meist ist erreicht spätestens durch die schriftliche Einladung an die Gäste / Ankündigung in irgendeiner Social-Media-Gruppe / ...


    Bei jeder Art von Veranstaltung außerhalb Deiner Wohnung kommst Du mehr oder weniger automatisch in Bereiche, wo irgendeine rechtliche Regelung greift, die das mehr oder weniger automatisch zu einer öffentlichen VA macht (völlig unabhängig von irgendwelchen Gästelisten, Unkostenbeiträgen, Spenden, kostenlosen Getränken, ...)

    (da reichen z.B. auch schon 10 Leute an einer Grillstelle und einer packt die Gitarre aus oder es läuft Musik von der Handy-Boombox - wenn da im falschen Moment jemand vom Ordnungsamt vorbei kommt liegt ggf. schon 4 Wochen später die GEMA-Rechnung im Briefkasten - ob und das im jeweiigen Fall passiert hängt zudem meist noch vom persönlichen Angepisstheitsgrad des jeweiligen "Entdeckers" ab)

  • Sorry, aber du drehst und windest dich wie ein Fisch auf dem Trockenen.

    Du hast in deinem ersten Post etwas von "Altersprüfung" geschrieben. Das ist für eine "private" Feier absolut irrelevant, im JuSchG steht ganz klar bei jedem relevanten Paragraphen "öffentlich". Warum führst du das also an? Um besonders verantwortungsvoll zu wirken?
    Und dann kommt so etwas:

    -gutes grundverständnis von Brandschutz, Feuermelder, feuerfeste Vorhänge, Feuerlöscher leicht zugänglich

    Gefolgt von diesem hier:

    Da ist jedoch die bauliche Gegebenheit sehr schwierig, renovierungsbedürftig, Fluchtwege schwierig und natürlich sehr kostenintensiv.

    Das sind zwei vollkommen widersprüchliche Aussagen.


    Oder auch so etwas:

    -Gewerbegebäude mit Erlaubnis des Vermieters

    "Erlaubnis des Vermieters" bringt dir gar nichts, wenn die Nutzung nicht von der Stadt genehmigt wurde (Stichwort Nutzungsänderung).


    Du kannst gerne weiter Rumpelstilzchen spielen, aber was du hier angeführt hast, funktioniert so nicht. Das ist keine "Grauzone", bisher ist nur noch nicht

    Wo kein Kläger, da kein Richter.

    eingetreten. Damit ist alles Wesentliche gesagt.


    Und im Zweifelsfall musst du das nicht mit uns diskutieren, sondern mit Personen, die sich jeden Tag mit den Auslegungsgrenzen von Gesetzen und Verordnungen beschäftigen. Und die finden das meistens nicht so lustig, wenn jemand mit einer langen Liste an Maßnahmen kommt, um sich irgendwie am Gesetz vorbei zu mogeln. ¯\_(ツ)_/¯