Endstufe bringt nur minimale Leistung Fame MS 5004 (vs. 5002)

  • Hallo zusammen!


    Ich habe folgendes Problem:


    Ich besitze seit längerem eine FAME MS 5002 Endstufe, mit der ich auch sehr zufrieden bin.

    Nun musste Verstärkung ran, so habe ich mir (gebraucht) zwei Fame MS 5004 gekauft. Von der angegebenen Leistung her identisch mit der 5002 (~500W/4ohm), hat jedoch statt 2 4 Kanäle.


    Leider bringt die 4-Kanal Endstufe nicht ansatzweise die selbe Leistung wie die 2 Kanal.


    Gleiches Setup, gleicher Input, gleicher Tongeber, gleiche Lautstärke, gleiche Stromquelle.


    Nur die Boxen sind - angeschlossen am 4-Kanal Amp- nicht ansatzweise so laut.


    Im Bridge Modus auf fast voller Leistung kommt der 4-Kanal Amp mit Mühe und Not an eine vergleichbare Leistung zur 2-Kanal (nicht voll aufgedreht)



    Jetzt meine Frage: Das kann so ja nicht richtig sein. Wodran kann das liegen, was habe ich vielleicht (wahrscheinlich :)) übersehen können?


    Eingangssignal war Aux gesplittet auf Stereo (L/R) XLR. Braucht der größere Amp vielleicht ein potenteres Eingangssignal?



    Über dienliche Rückmeldungen, Vorschläge und Ideen aller Art bin ich sehr dankbar!


    Beste Grüße

    Paul

  • DJheini

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Moin!


    Ohne diese Endstufen zu kennen, würde ich den klassischen User - Fehler der falschen Einstellung / Anpassung der Eingangsempfindlichkeit vermuten.


    Das heisst, manche Verstärker haben eine bestimmte Eingangsempfindlichkeit, diese muss beim anderen Verstärker identisch sein.


    Es gibt Endstufen, die haben einen Wahlschalter, oft steht dort " Sens " darunter und man kann verschiednene Empfindlichkeiten einstellen. (0.707V , 1V, 1,xxV )


    Andere Endstufen haben eine feste Eingangempfindlichkeit, diese müssen beide identisch sein.


    Prüfe das doch mal!


    Gruß

    Andi

  • Laut Datenblatt braucht die 2-kanalige zur Vollaussteureung 0,775 V ("Hifi"-Pegel)

    Für die 4-kanalige ist im Datenblatt für die Vollaussteurung an 4 Ohm (!) 1V angegeben.

    Da die Endstufe an 4 Ohm Ihre Leistung gegenüber 8 Ohm nicht verdoppelt, ist die Vollaussteuerung daher an 4 Ohm schon früher erreicht.

    (im Umkehrschluss braucht also die 4-kanalige für Vollaussteuerung an 8 Ohm noch mehr als 1V Input)

    Wenn die Angaben bei der 2-Kanaligen für 8 Ohm gelten (?) bräuchte diese zur Vollaussteurerung an 4 Ohm ja noch weniger als die 0,775V und wäre somit ein gutes Stück empfindlicher am Eingang als die 4-kanalige.


    Das ist aber jetzt nicht weiter tragisch, wenn man im Interesse eines vernünftigen Signal to Noise Verhältnisses seine Amps relativ "heiß" ansteuert und die Einganspotis nur soweit aufdreht, dass die Endstufe bei voller Ansteuerung mit maximal hohen unverzerrtem Signal aus dem Controller/Mischer gerade so ans Clippen kommt. Das macht aber auch nur dann Sinn, wenn aus der Quelle, die den Amp ansteuert auch ein ordentlicher Pegel clean rauskommt und nicht nur so ein "hifi"-Pegel.


    Ich höre oft "Potis an der Endstufe immer voll auf, damit da keiner wenn er rumfingert das lauter machen kann". Dann hätte man aber die Potis für die EIngangsempfindlichkeit an den Endstufen ja auch gleich ganz weglassen können....


    Oder nomal anders gesagt: Die Potis an der Endstufe stellen nicht die Leistung ein, die hinten raus kommt, sondern sie dienen zur Anpassung der Eingangsempfindlichkeit.

    Also hier die empfindlichere Endstrufe einfach weiter zudrehen, so dass beide die selbe Empfindlichkeit besitzen (also bei gleichem Eingangssignal gleich viel hinten raus kommt.

    Das ist dann nicht "leiser", sondern nur weniger empfindlich, so daß man mehr Pegel aus dem vorgeschalteten Controller/Mixer in die Endstufen reinschicken muß, die gehen dann schon genauso laut. ;)

    Kann die vorgeschaltete Hardware nicht mehr als die 0,775 V verzerrungsfrei am Ausgang liefern, dann ist das kein professionelles Beschallungswerkzeug, sondern für sowas eher unbrauchbar.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Die 5002 hat einen Schalter, mit dem sich die Empfindlichkeit zwischen 0,77V, 1,4V und 28dB umgestellt werden kann.


    Die 5004 ist mit 1V Empfindlichkeit angegeben. Wenn ich mich nicht völlig verrechnet habe entspricht das 33dB.


    Wenn die 5002 auf 0,77V steht ist sie also lauter. In den anderen beiden Einstellungen ist sie leiser. Allerdings sollte das nicht so krass sein, wie von dir beschrieben.

  • Danke euch allen schon einmal für die Antworten!

    Habe das ganze tatsächlich noch per Tonpult angesteuert. Das mit der Eingangsempfindlichkeit klingt sehr danach, als könnte das schon die Lösung sein :)


    Um die Fragen zu beantworten:

    Die angesteuerten Boxen/Subs (die 4-Kanal ist für zwei 18er Subs 600w RMS/1200W Peak gedacht.) sind alles 8ohm.


    Als Eingangssignal war in beiden Fällen ein Klinke auf XLR L/R Kabel. In der 2 Kanal logischerweise in Channel 1/2, in der 4 Kanal auf 1 und 3 und gebrückt.


    Werde morgen probieren, ob mit stärkerem Eingangssignal (>1V?) mehr läuft und Rückmeldung geben.


    Bis dahin nochmal danke und allen einen schönen Abend!

  • PaulRX Weißt Du Bescheid über die Pegelunterschiede bei symmetrischem und asymmetrischem Anschluss und was es mit der Pin-Belegung von Klinkensteckern für "Stereo" im Unterschied zu "symmetrisch" auf sich hat. Es gibt bei Adaption auf XLR ein paar "Fußangeln"...

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • PaulRX Weißt Du Bescheid über die Pegelunterschiede bei symmetrischem und asymmetrischem Anschluss und was es mit der Pin-Belegung von Klinkensteckern für "Stereo" im Unterschied zu "symmetrisch" auf sich hat. Es gibt bei Adaption auf XLR ein paar "Fußangeln"...

    Benutzt habe ich folgendes Kabel:

    Cordial CFY 1.5 WMM-Long
    Cordial CFY 1.5 WMM-Long, Y-Audio-Kabel; 2x XLR male --> Miniklinke stereo mit vergoldeten Kontakten; Länge 1,5m, langer Spliss
    www.thomann.de


    Ist pro Eingang sozusagen dann nur ein „Mono“ Signal.. habe ich da einen Denkfehler?


    Sollte ich (im nächsten Versuch direkt vom Pult aus) direkt per XLR in einen Eingang und dessen Output dann in den zweiten Input der Endstufe weiterführen?


    Danke für deinen Beitrag!


    Gruß Paul

  • Ein Gerät mit einer Stereominiklinkenbuchse als Ausgang zum Ansteuern von Endstufen? Im Ernst?

    Was soll das für ein Gerät sein?

    Kannst Du evtl. einfach mal Dein komplettes Setup beschreiben, und was damit bezweckt werden soll?

    Viele Grüße,
    Fux

  • Du fütterst die Endstufe mi einem asymmetrischen Signal für "links" und einem für "rechts".

    Im Vergleich zu symmetrischer Steuerung über vollbelegtes XLR-Kabel verlierst Du schon mal 6dB, die über mehr Gain des Amps, bzw. kräftigeres Signal aus der Quelle ausgeglichen werden müssen.


    Es empfiehlt sich immer, eine Quelle zu haben, die mehr unverzerrtes Signal ausgeben kann, als die Endstufe für Vollaussteuerung braucht. Nach dem Motto "runterdrehen" geht immer!

    Wenn Dein Pult XLR-Ausgänge hat (2 Stück für Stereo), ist das immer irgendwelcher "Spielzeugklinke"-Adapterbastelei vorzuziehen.

    Von dort kannst Du mit einem Y-Split für XLR das Signal auf mehrere Kanäle verteilen.

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Danke für die weiteren Beiträge und eure Nachsicht :)

    Bin in dieser Hinsicht noch ein Amateur und mir fehlt scheinbar noch manches Grundverständnis.


    Hab das Handy genommen, weil grad nix anderes da war und ich einfach mal testen wollte :)

    Scheint ja so, als läge da schon der Fehler.


    Die M5004 hat keinen Regler zum einstellen der Eingangsempfindlichkeit. Werde dann mal mit 1V(+) reingehen und schauen was an 8ohm geht.


    Danke für den Hinweis mit dem Signalverlust!


    Und diesen Signalverlust habe ich nicht wenn ich aus einem Ausgang eines Pultes (Behringer MX1602a/MX1604) per XLR gehe und das Signal dann für die Eingänge 1/3 splitte?


    Das probiere ich dann gleich mal so.



    Vielen Dank für jeden Beitrag!


    Gruß Paul