Tour-X TX1181 Defekt Subwoofer

  • Mahlzeit Zusammen,

    leider ist mir ein Tour-X TX1181 ( evs-18s ) abgeraucht. Verbaut sind EV Evs-18s Treiber.

    Gerne würde ich alle vier Tour-X TX1181 Kisten neu bestücken mit anderen Treibern.

    Habt ihr da Empfehlungen? Kenne mich leider mit der Simulationssofware nicht aus. Als Amp steht eine synq 3k6 zur Verfügung.

    pro Treiber könnte ich ca 250- max 350€ ausgeben

    Einmal editiert, zuletzt von P~P~E ()

  • Musst du aber simulieren, wenns gescheit werden soll.

    Ansonsten wird in der Kiste alles irgendwie spielen. Der verbaute EVs ist eher Kategorie Partykeller.

    Never stop a running System

  • Musst du aber simulieren, wenns gescheit werden soll.

    Ansonsten wird in der Kiste alles irgendwie spielen. Der verbaute EVs ist eher Kategorie Partykeller.

    das ist genau mein problem :( kenne mich null mit so einer software aus bzw was man da beachten muss


    der klang mit den originalen Treibern war OK kann natürlich gerne besser werden pro Treiber könnte ich ca 250- max 350€ ausgeben

    sollte sich jemand mit auskennen wäre ich über jede Hilfe dankbar :D

  • Hallo,


    Tuning und Liter lassen sich aus dem EV Datenblatt sehr schön ermitteln ... Preisrahmen für Chassis fehlt hier auch. Beim Umbau sollte die Kiste wohl auf bisserl tieferes Tuning durch verlängerung der Rohre umgebaut werden. Mit "Hände inne Täsch" wird das aber schwierig. Da sollte man schon eine gewisse Mindest Bereitschaft haben sich da bisserl was an zu eignen :| . Möglichkeiten an Chassis gibt es dann wohl mehr als genug.


    corn* Schotte

  • Hallo,


    Tuning und Liter lassen sich aus dem EV Datenblatt sehr schön ermitteln ... Preisrahmen für Chassis fehlt hier auch. Beim Umbau sollte die Kiste wohl auf bisserl tieferes Tuning durch verlängerung der Rohre umgebaut werden. Mit "Hände inne Täsch" wird das aber schwierig. Da sollte man schon eine gewisse Mindest Bereitschaft haben sich da bisserl was an zu eignen :| . Möglichkeiten an Chassis gibt es dann wohl mehr als genug.


    corn* Schotte

    Handwerkliches geschick ist vorhanden :thumbup:

    nur mit so ein Programm zum berechnen da liegt das prob

  • B&C 18TBW100


    Kostet weniger als die originale Ersatzbestückung und ist ganz eine andere Welt.

    Nach den dB bei einem Watt ist der zwar nominell leiser als der EV, aber erstens wird dieser Schalldruck in einem Frequenzbereich erreicht, der sich außerhalb des eigentlichen Arbeitsbereichs eines Subwoofer befindet und zweitens ist hier der maximale Hub der begrenzende Faktor, so daß mit entsprechend Leistung, das langhubigere "leisere" Chassis die höhere Maximallautstärke im Bassberech erzielt.

    (bei 250 Hz geht das Originalchassis wahrscheinlich lauter, aber was nutzt das bei einem Subwoofer)


    Tuningmäßig spielen hier weniger Hz rauf oder runter keinen Tango.

    Um so viel differiert ja schon die Eigenresonanz (und weitere Parameter) des Chassis zwischen einem neuen Chassis und einem mit ein paar hundert Betriebsstunden drauf.

    Deine Endstufe kann den 18TBW100 in diesem Gehäuse im frequenzmäßigen Betriebsbereich nicht außerhalb des X-Max bringen, wenn Du einen vernünftigen Subsonicfilter setzt.

    Viele Grüße,
    Fux

  • @ P~P~E :


    Es geht da drum das du dir SELBER ein gewisses Grundverständnis dafür aneignest ... kann für die Zukunft wohl Sinnig sein. Die Grundlagen zu Bassreflex und den Chassis sind nicht so komplex weil es kommt da auf bestimmte primäre Prameter an. Ein einfachstes Messystem zum Impedanzfrequenzgang messen gehört auch zur Grundausstattung eines jeden Subwoofer Schraubers. Budget für Chassis wurde auch immer noch net genannt ... wäre doch schön wenn du nun mal das genannte Datenblatt suchst, das Tuning nennst und die Liter ermittelst. Ob die interne passive Frequenzweiche noch drinnen ist wurde auch net genannt. Hier ist kein "betreutes Wohnen" ... ;)


    corn* Schotte

  • Wenn der Treadstarter aber wirklich nur seine Kisten reparieren möchte, ansonsten mit Elektroakustik nicht so viel am Hut hat und in kein Messequippment investieren möchte, kann er die Abstimmfrequenz ja auch völlig "kostenlos" durch "Handauflegen" ermittelt.

    Eine Hand auf die Membran, mit der anderen Hand an einen völlig kostenlosen online Funktionsgenerator die Frequenzen von sagen wir 25Hz bis 60Hz durchstimmen, und wo sich die Membran am wenigsten rührt, ist die Tuningfrequenz der Bassreflexbox.

    Das bekommt man mit etwas Gefühl auf ein Hz genau hin.


    Vielleicht gefällt ihm dieser einfache Ansatz und er möchte sich dann doch noch etwas weiter in die Materie "reinfuchsen". ;)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Vor allem ist bei dieser Preisklasse die Spule in der Passivweiche entweder furchtbar hochohmig, oder geht viel zu früh in die Sättigung. (Falls mehr als nur eine Spule drin sein sollte, sind dann bei diesen tiefen Trennfrequenzen auch noch Elektrolytkondensatoren verbaut...)

    Eine passive Trennung im Bereich 80 bis 150Hz ist bei Leistungsanforderung per se ein Schmarrn.


    Ich denke aber, daß gert nicht die Passivweiche verheizen wollte, sondern das ganze Gehäuse... ;)

    Frei nach dem Motto:

    Kunde: "Ich würde gerne einen Ölwechsel machen lassen!"

    Mechaniker: "Mein Tipp: Behalten Sie das Öl und wechseln sie das Auto...."


    Sehe ich aber nicht so. Wenn dem Threadstarter das Gehäuse so wie es ist noch genügt und die Bestückung tot ist, würde ich mir nicht beim "T" fü 349.- nochmal die selben Speaker nachkaufen, sondern man bekommt für weniger/gleiches Geld viel bessere Chassis.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Wenn dem Threadstarter das Gehäuse so wie es ist noch genügt und die Bestückung tot ist, würde ich mir nicht beim "T" fü 349.- nochmal die selben Speaker nachkaufen, sondern man bekommt für weniger/gleiches Geld viel bessere Chassis.

    :thumbup: Genau


    Mir genügt das Gehäuse

    Ist gut verarbeitet und mir reicht es für meine Zwecke


    Ich bin nur auf der Suche für eine gute Alternative

    Das Original kommt mir da auch nicht mehr rein

  • Also ich glaube das man besser fährt wenn man das Ding komplett ersetzt. Wird auf Dauer billiger und besser. Wenn der erstmal noch drei Treiber aufgebrannt hat, geht die Rechnung schon nicht mehr auf. Deswegen macht entsorgen für mich mehr Sinn.

    Practice, Practice, Practice

  • Die Kisten sind viel zu teuer für das Gebotene.

    Das Kind ist also schon lange in den Brunnen gefallen.


    Dasselbe von TBox, HK etc. kostet die Hälfte.

    Lustigerweise kosten auch EV EKX, ELX118, ELX200 nur halb bis dreiviertel soviel, sind aber im Grunde derselbe Kram mit demselben schwachbrüstigem, als Ersatz überteuerten Chassis.

    Und genausoschnell kaputt, wenn man nicht äußerst konservativ limitiert.

    Mehr als 400 Watt + hoher, steiler LowCut is nich.

    Sowas kauft man besser in Aktiv.


    2 gescheite B18, wie zum Beispiel neuer Seeburg 1801 und du hast viel mehr Spaß.

    Oder 4 Gebrauchte / Eigenbau Standard-B18-Eckport mit 1030, LW2400 oder ähnlichem drinne wären eine ganz andere Liga und spielen vielleicht sogar halbwegs an deiner 3.6.

    Ob die EV-Gehäuse mit den kurzen Ports ohne zusätzliche Versteifungen mit einem 1KW- Chassis spielen, ist 'ne andere Frage.

    Ohne Messen wirds ohnehin nur 0815 +/- Glück.

    Never stop a running System

  • Bevor ich einen Tip zur Chassisbestückung gebe, habe ich das natürlich durchsimuliert, auch in Hinsicht auf den möglichen Maximalpegel.

    Dass das Gehäuse nix besonderes ist, ist denke ich auch dem Threadstarter klar.

    Aber wenn das evtl. noch ein bisschen ausgesteift wird, ist es dem Chassis wurscht ob das Gehäuse aus Multiplex, MDF, OSB, Pressspahn oder dem billigsten Sperrholz für Seekisten ist.

    Dass das von der Haltbarkeit, Dauerhaftigkeit und Handlinggewicht natürlich nicht das Gleiche ist, ist denke ich allen hier bewußt.

    Und aus der billigen Originalkiste mit dem kaputten Chassis einen zugegebener Maßen nicht hübschen, aber leistungsfähigen Bass mit einer Investition < 300.- € zu machen, halte ich doch für opportun.

    Dass ich mir als "alter Holzwurm" dann lieber gleich ein neues Gehäuse feinsäuberlich aus 18 mm Birke Multiplex bauen würde, steht ja auf einem anderen Blatt.

    Viele Grüße,
    Fux

  • wie schon bereits gesagt :/ reichen die Kisten für meine zwecke

    hab damals bei einer Auktion 420€ für alle 4 Subs bezahlt und die waren Neuwertig inkl Cover


    die haben sich mehr als bezahlt gemacht


    ich fragte nach einer ersatzbestückung nicht ob die Kisten für andere Schrott sind oder nicht Kotz*

    hab die Frage hier im Hobby Forum Für Neueinsteiger, Anfänger, Freizeitveranstaltungstechniker sowie alle Fragen rund um Hobby und Partykeller gestellt

  • So, nun Butter bei die Fische.... ;)


    Nach Deinen Innenmaßangaben ergeben sich 162,5 L brutto.

    Abzüglich 10L für das durch das Chassis verdrängte Volumen

    Abzüglich 1L für die beiden Griffe

    Abzüglich 5L für die Tunnel

    Abzüglich 1,5L für die Verstrebungen

    sind etwa 145L netto (auf ein paar Liter hin oder her kommt es nicht an)

    Dämmwatte vergrößert das Volumen virtuell wieder, da aber nicht viel Dämmwatte im Gehäuse drin ist, können wir das vernachlässigen.


    Die beiden Tunnel haben zusammen eine Querschnittsfläche von 353 cm² und sind 15cm tief.


    Das Zusammen mit den Chassisparametern des B&C 18TBW100 in mein Simulationsprogramm (AJ-Horn) ergibt folgende Ergebnisse:



    Was ist was?


    Rechts oben ist der Frequenzgang für eine am Boden stehende Box bei einem Watt (also an nominell 8Ohm 2,83V) zusehen.


    Links unten ist die Membranamplitude bei einem Watt über die Frequenz dargestellt zu sehen.

    Hier sieht Du, dass bei etwas unter 50Hz die Membranauslenkung sehr gering ist. Das ist die Tuningfrequenz Fb der Box. Hier kommt praktisch der ganze Schall aus den Bassreflextunneln und praktisch gar kein Schall von der Membran, die sich bei dieser Frequenz so gut wie gar nicht bewegt.


    Das kleine Diagramm links direkt darüber ist der Impedanzgang.

    Die beiden Spitzen sind typisch für ein Bassreflexgehäuse.

    Zwischen den Spitzen ist die Impedanz am geringsten.

    Hier ist das bei etwa 46 bis 47 Hz der Fall, wo die Impedanz nur ungefähr 7 Ohm beträgt.

    Das ist wieder die Tuningfrequenz der Bassreflexabstimmung Fb.


    Rechts in der Mitte siehst Du die maximal erzielbaren Schalldrücke über die Frequenz.

    Hier: Schwarz bei 3000W, grün bei 2400W und rot bei 900W.


    Rechts unten zeigen die Graphen die maximale Leistung, die man je Frequnz hineinstecken kann, bevor die eingestellte Belastbarkeit überschritten wird oder die Membran über ihr X-max ausgelenkt wird.

    Hier habe ich für die Simulation als maximale Belastbarkeit (bzw. die zur Verfügung stehende Endstufenleistung) wieder wie folgt eingestellt:

    Schwarz bei 3000W, grün bei 2400W und rot bei 900W.

    Das korrespondiert also immer mit den Farben im mittleren rechten Diagramm.


    Was sehen wir nun?

    Im Diagramm rechts oben erkennen wir den Kleinsignalfrequenzgang für das gewählte Chassis im definierten Gehäuse. Wir sehen, dass die Kombination im Nutzbassbereich um die 60 Hz etwa 101,5 dB bei einem Watt in einem Meter abstand erzeugt. Nach oben hin fällt der Frequenzgang ab, da es sich hier um ein Chassis mit schwerer Membran,tiefer Resonanzfrequenz und großem Hub handelt, dass für tiefe Bässe in relativ kompakten Gehäusen optimiert ist. (unser Gehäuse mit nur 145L ist aber schon sehr kompakt)

    Nach unten hin haben wir unseren -10dB Punkt grob bei 42 Hz und den -6dB Punkt grob bei 46 Hz.


    Gehen wir nun auf das mittlere rechte Diagramm, sehen wir wie laut wir mit der jeweiligen Ampleistung machen können.

    (wie auch schon im Diagramm oben für 1W beziehen sich die dB Angaben auf die Aufstellung aud dem Boden)

    Die schwarze Kurve ist für 3000W Leistung, welche Deine Endstufe aber gar nicht an 8 Ohm zur Verfügung stellen kann. Bei dieser schwarzen Kurve sieht man einen leichten Einbruch bei etwa 65 Hz. Was ist das?

    Da schauen wir eins weiter runter auf das unter rechte Diagramm und sehen, dass wir hier gar nicht die vollen 3000W reingeben können, sondern, das bei der Frequenz von ca. 65Hz schon bei gut 2400W Ende ist. Das heißt, dass bei dieser Frequenz das Chassis an sein X-Max gerät, das heißt, dass die Schwingspule zu weit aus dem Luftspalt heraus gerät.

    Wir erinnern uns, dass unsere Tuningfrequenz bei etwa 46Hz liegt, darum können wir dort mehr Leistung reinstecken, ohne dass wir das X-max überschreiten.

    (Wir erinnern uns: Das Bassreflextuning bedämpft ja die Membranbewegung)


    Die grüne Kurve hat im mittleren rechten Diagramm keine Delle und auch im unteren rechten Diagramm sehen wir in grün eine durchgehende Linie. Das heißt bei 2400W überschreiten wir auch nirgends im Übertragungsbereich das X-max des Chassis.

    Zur Vollständigkeit halber habe ich in Rot noch die Leistung von 900W aufgetragen, da Deine Endstufe ja 1800W an 4 Ohm macht, also bei zwei 8 Ohm Chassis an einem Kanal jedes maximal 900W bekommen kann.


    Was Du auch sehen kannst ist, dass die maximale Leistung die wir reinstecken dürfen unterhalb der Tuningfrequenz rapide abnimmt. Da macht die Membran dann sehr große Auslenkung, was das Chassis kaputt machen würde, wenn man keinen Highpassfilter setzt.

    Electrovoice empfiehlt in seinem Datenblatt für die Box einen Highpassfilter von 30Hz.

    Schauen wir uns das Diagramm rechts unten an, sehen wir, dass bei 30 Hz das X-max bereits bei etwa 450W erreicht wird.


    Wir haben gesehen, dass wir bei einem Tuning auf ca. 46 Hz bei dieser Frequenz die geringste Membranauslenkung haben. Gleichzeitig ist der Frequenzgang auf Grund der Gehäusegröße und des Bassreflextunings bei dieser Frequenz um ca. 6dB gegenüber dem Maximum abgefallen.

    Haben wir genug Verstärkerleistung zur Verfügung, könnenten wir nun relativ schmalbandig auf dieser Frequenz den Pegel im Controller anheben, da dort die Membranbewegung ja optimal bedämpft ist.

    Für die 6dB mehr brauchen wir aber die vierfache Verstärkerleistung!


    Die Box, wie sie ist, ist für einen 18" Bass eher von geringem Volumen und eher hoch abgestimmt, also auf hohe Lautstärke im Nutzbassbereich abgestimmt, da wo typischerweise bei "normaler" Musik die Bassdrum schiebt.

    In einem größeren Gehäuse von z.B. 180L könnte man bei gleichzeitig tieferem Tuning und gleichzeitigem Verzicht auf die letzten dB Lautstärke mit dem selben Chassis noch tiefere Bässe wiedergeben.

    Aber hier ist es wie immer: Alles gleichzeitig geht nicht und so ist diese Konstruktion darauf optimiert bei kompakten Maßen im Nutzbassbereich möglichst laut zu spielen.


    Würde ich reichlich 18" Bässe (z.B 24 Stück) hinstellen und das nötige Amping vorhanden sein, würde man eher ein tiefer abgestimmtes größeres Gehäuse verwenden, da die Maximallautstärke dann durch die schiere Anzahl an Basslautsprechern immer noch ausreichend wäre.


    So, das war mal das Wichtigste in groben Zügen.

    Bei Fragen, frag einfach!

    Viele Grüße,
    Fux

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