Traversen Wahnsinn und LED Wände ...

  • aus den Bildern / Video heraus nur Vermutung - aber so schäps wie da das ganze Zeugs drumherum hängt wäre die erste Vermutung, daß da das Prerigg oder einer der Hängepunkte nachgegeben hat...

  • Wer das auch immer gebaut hat, die Firma dürfte jetzt richtig Ärger an der Backe haben.


    Auch ist hier vermutlich Ursachenforschung bis ins Detail angesagt. Wäre sowas tagsüber passiert, dann Halleluja….


    Gut, dass außer Materialschäden anscheinend nix passiert ist.

  • Nur gut das keinem etwas passiert ist. Nur deshalb durfte da auch wohl so schnell abgeräumt werden. Die Zuständigkeiten lassen sich da bestimmt klären und Verantwortliche sind da sicher mehrere zu finden.


    Das soll hier auch zeigen das man trotz aller "Fachscheine" Gewerke übergreifend nicht den gesunden Menschenverstand abschalten soll den man sich in allgemeiner Mechanik über Jahrzehnte angeeignet hat und weiter vermitteln möchte an den Nachwuchs. Das das Truss Gesamtkonstrukt eine sehr fragliche fragile Statik hat muß man nicht Statik für Studiert haben um das zu erkennen. Wer dann da noch Schwerlasten über Verbindungsstellen hängt hat hier die tatsächliche mögliche Traglast deutlich über das 10-fache des möglichen überschritten !!! Und dann passiert genau das was hier zu sehen ist ... :|


    corn*Schotte

  • Wer weiß, was da nachts los war.

    Jemand rumgeklettert, einer mit Hubbühne o.ä. hängengeblieben (und abgehaun), sonstiger Blödsinn nach 10 Bier.

    Ein Überwachungsvideo scheints ja nicht zu geben...

    Never stop a running System

  • Wer dann da noch Schwerlasten über Verbindungsstellen hängt hat hier die tatsächliche mögliche Traglast deutlich über das 10-fache des möglichen überschritten !!

    Diese Aussage zeugt nicht von besonders viel Fachwissen. Davon abgesehen will keiner jemanden an den Pranger stellen. Es ist passiert, nun sollte man aufklären warum und versuchen dabei maximalen Lernerfolg zu erzielen.


    Den Kollegen vor Ort traue ich definitiv einiges zu, im positiven Sinne. Ich fürchte so einfach ist die Erklärung nicht.


    Genau deshalb wird man die Ursache ganz genau klären, alleine schon weil eine Versicherung das fordern wird.

  • ... nun sollte man aufklären warum und versuchen dabei maximalen Lernerfolg zu erzielen...

    Die Praxis wird jedoch so aussehen, dass die Ursache, die durch einen Gutachter/Sachverständigen (oder wem auch immer) ermittelt wird, kaum an die Öffentlichkeit gelangt. Ebenso wird die Verantwortlichkeit und Haftung für Außenstehende unbekannt bleiben.

    Die Beteiligten werden nachher genau wissen, wer was falsch gemacht hat.

    Der Rest der Welt lernt nichts daraus, und darf weiterhin an Hand der Fotos spekulieren, oder durch die Aussage von einem Kumpel, der jemanden kennt, der schon mal dort war, und auch ein Foto gesehen hat.

    mfG


    Uwe

  • Geht ja schon los... Einer mutmaßt über betrunkene Steigerfahrten bei Nacht, ein anderer beziffert schon mal den Grad der Überlastung.


    Genau so stell ich mir ein Fachforum vor - erst mal möglichst plakativ einen raushauen. Und genau das bringt nichts und niemanden voran, zieht dafür aber mehr und mehr Kollegen von Brüdern, die auch mal sowas gemacht haben, an.


    Es gibt zwei Möglichkeiten: dieses Forum und seine Mitglieder verhalten sich wie ein Fachforum oder es bedarf stringenter Moderation.


    Danke.

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Spekulatius gibt es zu Weihnachten.


    Lasst mich etwas abdriften:

    Ich schaue gelegentlich in dieses https://www.drehscheibe-online.de/foren/ Internetforum.

    Dort wird bei Unregelmäßigkeiten im Eisenbahnverkehr, die Kaltverformung von Metallen und durchpflügten Schotter zur Folge haben, vom versammelten Sechzehntel- bis Halbwissen auch gerne die Weihnachtsgebäckproduktion gestartet.

    Genauso wird das aber auch von der Moderation ausgebremst. frech*


    Im Eisenbahnbereich gibt dann einige Zeit (Jahre...) später die Stunde der Wahrheit, sprich den Unfallbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung.


    Es wäre schön, wenn sich irgendwann ein Bericht zu der oder den Ursachen finden lassen würde.

    Hier befindet sich i.d.R. die Signatur

  • Das soll hier auch zeigen das man trotz aller "Fachscheine" Gewerke übergreifend nicht den gesunden Menschenverstand abschalten soll den man sich in allgemeiner Mechanik über Jahrzehnte angeeignet hat und weiter vermitteln möchte an den Nachwuchs. Das das Truss Gesamtkonstrukt eine sehr fragliche fragile Statik hat muß man nicht Statik für Studiert haben um das zu erkennen.

    Ich will mich den Spekulationen gar nicht anschließen, aber ich bin sehr sicher, dass mehr, weniger oder gar kein "Menschenverstand" am Ausgang nichts geändert hätte.

    Das klingt alles ein bisserl wie Antiwerbung zur Ausbildung, vielleicht schaust du mal was da für Qualifikationen notwendig sind: https://www.igvw.org/wp-content/uploads/IGVW_SQQ2_web.pdf


    Ansonsten bleibt nur zu sagen: Gut, dass niemand verletzt wurde!

  • Es wäre schön, wenn sich irgendwann ein Bericht zu der oder den Ursachen finden lassen würde.

    Das wäre generell wünschenswert, wird aber gerade in dieser Branche leider systematisch hintertrieben weil es keinen gesetzlichen Zwang dazu und keine zur Untersuchung verpflichtete bundesweite Aufsichtsbehörde gibt.

    In der Regel gibt es auch nicht nur einen Schuldigen sondern eine "Verkettung unglücklicher Umstände". Im Nachgang versuchen dann der Versicherer und der/die Verursacher gemeinsam mit möglichst geringen Zahlungen an die Geschädigten aus der Nummer raus zu kommen und haben überhaupt kein Interesse daran dass die Hintergründe dieses Deals öffentlich werden.

    Schönes Beispiel dafür ist der Versuch von Markus Sorger hier und in seinem Blog 2008 einen ähnlichen Unfall öffentlich zu diskutieren Gregorian Rigg in München zusammengestürzt

    Der wurde postwendend von den Verantwortlichen zurückgepfiffen, musste alle Bilder aus dem Netz nehmen und jegliche Äusserung zu dem Vorfall unterlassen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • es wäre ja hilfreich, wenn das ganze anonymisiert laufen würde. wenn wir mal ehrlich sind, gibt es da nicht viel draus zu lernen, das hier offensichtlich ein versagen des Tragwerks statt gefunden hat. ob der Auslöser nun der staplerfahrer war oder ob sich die truss nach 12st led wand gedacht hat, jetzt reicht es, ist zweitrangig.

    im kern hoffen wir alle das wir solche jobs machen und das geld damit verdiene und das sie glatt über die bühne laufen.

    auf der Webseite der fa. steht, das der stand pünktlich fertig war.

  • Was in Seefahrt und Luftfahrt üblich ist und sich bisweilen wie ein guter Krimi liest aber eben auch mit Input für die eigene Arbeit nutzen lässt, fehlt in der Branche halt.

    Dort will man vermutlich noch weniger als bei den genannten den Eindruck vermitteln der Besuch sei unsicher. Und ob der Weg mit noch einer Behörde, mehr Bürokratie etc. gut ist, wage ich zu bezweifeln. Hier, im Gegensatz zu anderen Ländern stehen wir auch nicht so schlecht da.


    Gleichzeitig ist genau diese Fokusierung auch auf das Thema Sicherheit, Fehlerkultur und das gezeigte Interesse doch etwas was man ausbauen sollte. Fachzeitungen die sich dem Thema mal widmen?! Wohl weniger. BGs? Alleine das Thema Zuständigkeit und die praxisnahen Vorgaben... Nein, der Witz bei den anderen Untersuchungen besteht ja in einer unabhängingen Aufarbeitung ohne juristische Folgen mit Blick auf die Verbesserung. (Und ja, da wird auch mal was zügig geschlossen, wenn nach der Unfallbeschreibung steht, was an Maßnahmen ergriffen wurde, wie gut man kooperiert hat und das man keine besseren Tips mehr hat!)


    Wie könnte es also gehen? Zwei Anstöße:

    a) Firmen die transparent vorangehen und zeigen, dass sie nix zu verbergen haben und sich kontinuierlich verbessern wollen. Würde ich als Kunde nicht schlecht auffassen (und hey gerade der Verweis zu Luft- und Seefahrt mit dem hohen Sicherheitsstand..)

    Wie bei Tagessätzen: Kann man veröffentlichen und es ist kein Nachteil. Und auch für Öffentliche Einrichtungen als Vorreiter, die ja eh streng nach Gesetz arbeiten, spricht doch echt nix dagegen?! Außer noch etwas mehr Arbeit..

    b) Verbände und Co. die irgendwelche lustigen Zertifikate und so vergeben. Auch hier könnte man fordern: Wenn ihr euch damit schmücken wollt, dann stellt Lessons learnt für alle zur Verfügung. Im schlechtesten wenigstens intern für die Mitglieder.


    Bis dahin machen Ursachen und Hintergründe wohl leider bestenfalls nur beim abendlichen 19"-Drink mal die Runde.

  • was dagegen spricht:

    wenn du ein schönes urlauberlebnis hast, dann erfahren 3 weitere Leute davon. haste aber ein schlechtes, dann erfahren 8 davon, die es wiederum 7 weiter erzählen.

    vor dem Hintergrund hat niemand ein Interesse das Fehler benannt werden. des weiteren leben wir ja leider in einer absoluten bashing zeit. das wird ja durch die sozialen Medien noch unterstützt.


    ich stelle mal die steile These auf: es gibt keine Baustelle, die mängelfrei ist. wenn hier mal alle Hand aufs herz machen, dann wird das niemand ernsthaft bestreiten können.

    wenn das eines tut, dann werde ich gerne persönlich seine nächsten 3 Baustellen innerhalb Deutschlands besuchen und ihm dann das Gegenteil zeigen.

  • Wenn alle Gerichtsprozesse zu dem Thema abgeschlossen sind, dann hat man ein Ergebnis, das der Richter geglaubt hat.

    Was wirklich passiert ist, wissen vermutlich eh nur wenige vor Ort und die werden sich schon wegen Schadensersatzforderungen bedeckt halten.

    Ein Bundesamt für Sicherheit in der Veranstaltungstechnik gibt es leider nicht, allerdings ist das zum Glück auch nicht nötig, den hierzulande passiert zum Glück selten etwas.

    Ich hoffe das bleibt so.

  • Wenn alle Gerichtsprozesse zu dem Thema abgeschlossen sind, dann hat man ein Ergebnis, das der Richter geglaubt hat.

    Im April 2020 wurde mitgeteilt, dass auch die restlichen Verfahren ohne Urteil eingestellt werden sollen. Die Staatsanwaltschaft erklärte in einem fünfseitigen Dokument ihre Zustimmung zur Einstellung des Verfahrens, da sie die Schuld der Angeklagten nur gering einschätzt, weshalb kein öffentliches Interesse an einer weiteren Strafverfolgung bestehen würde. Der hinreichende Tatverdacht gegen die drei Angeklagten habe sich für das Gericht nach vorläufiger Bewertung der Beweise bestätigt.

    [...]

    Am 4. Mai 2020 wurde das Verfahren gegen die letzten drei Angeklagten eingestellt. Begründet wurde dies vom Landgericht Duisburg u. a. mit den zu erwartenden Einschränkungen wegen der Corona-Krise und der Verjährung Ende Juli.
    Das Strafverfahren gilt als „eines der aufwendigsten (...) der Nachkriegszeit“. Nach 184 Sitzungstagen innerhalb knapp zweieinhalb Jahren endete der Prozess ohne Urteil.

    Nur mal ein kleines Zitat zu einem weitaus größeren "Unfall".




    Im Vorliegenden Fall glaube ich, daß ein Prerigg der Schwerkraft folgte. Kein Personenschaden. Damit ist das Thema ziemlich erschöpft - wobei ich hoffe, daß wenigstens die direkten Beteiligten etwas aus dem wohl gut 6 stelligen Sachschaden gelernt haben und diese Lehren in Ihrem Umfeld verbreiten.


    Die Allgemeinheit dürfte dies Thema (leider) genau so weit betreffen, wie Wasser den Entenpopo.

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.