32A oder 16A benötigt

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine Frage bzgl. der Stromversorgung meiner jetzt erweiterten PA Anlage.


    Ich habe eine aktive PA-Anlage, die aus 4 "Türmen" besteht, die jeweils einmal Strom bekommen. Alle 4 Türme stehen unmittelbar nebeneinander.

    2 der Türme benötigen je 2500W und die anderen 2 Türme je 1700W.

    Wenn ich ein 16A Kabel mit einer zB Stairville Splitbox mit 6 Schuko Dosen am Ende dafür nutze habe ich meines Wissens nach 3 Phasen mit je 3680W zur Verfügung.

    Dann würde ich auf die erste Phase 2500W geben, auf die zweite Phase auch 2500W und auf die dritte Phase die verbleibenden 2x1700W.

    Meine Frage jetzt: Reichen bei Phase 3 diese (3680W-(2x1700W))=280W Puffer aus oder brauche ich 32A oder was brauche ich dann?


    Beste Grüße und danke für jede Hilfe

    Kong

  • hell&dunkel

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Wenn die Leistungen deiner "Türme" die angegebene Verstärkerleistung ist, dann kannst du vermutlich alles an eine Schukosteckdose hängen.


    Mit konventionellen Endstufen hab ich immer bis zu 9kW Verstärkerleistung auf eine 16A abgesicherte Schuko gehängt.


    Schreib mal aus was diese "Türme" genau bestehen, dann kann man dir genauer weiter helfen.

  • Es handelt sich hierbei um db technologies fifty line plus systeme.

    Die ersten beiden Türme mit 2500W RMS bestehen aus je:

    2x18 Zoll Subs (800w rms)

    1x15 Zoll Bandpass Woofer (500w rms)

    1x10 Zoll Woofer (400w rms)

    Die anderen beiden Türme mit 1700W RMS sind gleich, haben nur einen 18er Sub weniger.

  • Vielen Dank schonmal für die schnellen Rückmeldungen.

    Ich schaue später mal was auf den Boxen steht bzgl. Leistungsaufnahme.

    Aber ist denn meine Rechnung oder mein Gedanke richtig, dass dann in der Theorie nur diese 280W Puffer auf einer Phase wären? Oder kann man das so nicht rechnen?

  • Leistung des/der LS/Box != elektr. Leistung Eingang Amping.

    Im Weiteren ist Musik dynamisch, so dass die Maximalleistung nur impulsmässig abgerufen wird und dafür hat der Amp eine Puffbank aus Elkos. Die Leistungsaufnahme des Amps ist also im Regelbetrieb deutlich geringer.


    Daher der Tipp mit der Gerätesicherung.

    Wenn da z.B. eine 6 A Sicherung drin ist, dann kann das Gerät max. 1380 W ziehen.

    Also pro Gerät die durch die Sicherung begrenzte max. Leistungsaufnahme berechnen und dies dann aufsummieren bzw. soweit zusammen addieren bis eben 3500 W erreicht sind.


    Der Gedanke das möglichst symetrisch auf die 3 Phasen zu verteilen ist vorbildlich.


    Im Regelbetrieb ist da deutlich mehr Luft und wenn man von sich aus bei 3500 W die Phase bei 16A als voll ansieht, dann ist das gut.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • An deiner Stelle würde ich, wenn es 16A Drehstrom gibt, je die hälfte der PA an eine Phase hängen und die 3. für alles andere (Backline, FoH, Led Licht...) nutzen.


    Aber wie gesagt, die gesamte PA und noch ein DJ Mischpult kann man auch alles an einer 16A Schukodose betreiben, wenn es sein muss.

  • Als Ergänzung noch. Die Anlage steht auf einem mobilen Wagen.

    Ich würde gerne das Maximum rausholen. Die Anlage dient auch "nur" zum Abspielen von Musik.

    Ich habe ein 20kVa Aggregat mit sowohl 16A als auch 32A Anschlüssen.

    Für den 32A Anschluss fehlen halt nur Kabel und Verteiler, die ich jetzt bedenke nachzurüsten.

    Also meint Ihr lohnt sich der Umstieg oder reichen diese 16A mit dem Hintergedanken, dass das Maximum erreicht werden soll?

  • Oh je ein Aggregat…

    Dann wie in Deinem ursprünglichen Vorschlag möglichst gleichmäßig auf alle 3 Phasen aufteilen.

    Ob über 16 oder 32 Ampere Verteilung ist wurscht.

    Ich würde aber noch an jede Phase als Dauerlast eine alte PAR Kanne mit 500W oder alternativ irgendeinen 500W Baustrahler dranhängen, damit das Aggregat nicht ganz so schlimm im Takt der Musik „pulst“, sondern eine gewisse gleichbleibende Grundlast sieht.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Alles klar, Dauerabnehmer fürs Aggregat habe ich natürlich drauf.

    Vielen Dank nochmal für die ganzen schnellen Antworten binnen kürzester Zeit.

    Werde jetzt bei 16A bleiben.

    Schöne Restwoche an alle.

  • Was macht die Verwendung der Anlage auf einem Wagen nach Deiner Ansicht nun leistungshungriger als auf dem Boden?

    Einzig wäre hier ggf. zusätzlich zu Bedenken zu geben, dass bei ungleicher Lastverteilung v.a. im Aggregatbetrieb Schieflast und schlimmstenfalls eine Sternpunktverschiebung mit heftiger Spannungsabweichung auf einzelnen Phasen (sorry Außenleitern) entstehen kann.

    Das hätten die Leute, die sich bereits mit validen Auskünften zu Deiner Frage beschäftigt haben, dann auch direkt berücksichtigt, wenn die Frage nicht erst nach Abschluss der Antworterarbeitung neu gestellt worden wäre.

    Als Rat kann man hierzu auf die guten alten Tipps (gleichmäßig verteilen, zusätzlich Grundlast in Form von Baustrahler/Par-Kanne o.ä. einbringen) schauen.

    Dennoch bleibt (nicht nur) dem Grunde nach die Aussage der Kollegen bestehen, dass sich die Gesamt-Systemleistung, die aus der Dose gezogen wird, i.d.R. deutlich unterhalb der Werte befindet, die als RMS-Leistung zur Verfügung stehen.

    Damit es anders wäre, müsste man die Anlage permanent am (bzw. eigentlich über dem) absoluten Limit mit totkomprimiertem Signal betreiben. Ich unterstelle mal, das wirst und willst Du nicht, auch wenn Du mehrfach betonst, dass das Maximum erreicht werden soll. Das ist nämlich dann schon längst nicht mehr im Ansatz schön anzuhören und wird auch zum überaus vorzeitigen Ableben insbes. von Lautsprechern beitragen.

  • dass das Maximum erreicht werden soll?

    Bei einer solchen Aussage bekomme ich ganz starke Magenschmerzen.


    Hoschi, das wird weder lauter noch leiser noch mehr noch weniger Leistung, egal ob da ein Hamsterrad als Antrieb dran hängt oder ein Fussionsreaktor im PW Bereich. Wenn deine Endstufen laufen, dann laufen die auch. Wenn die Sicherung beim Einschalten fliegt, dann war es zu viel ergo die Versorgungseinheit zu klein.


    Der primär limitierende Faktor ist das Amping und in letzter Instanz das Beschallungsmöbel itself.


    Ein 20 kVA Aggragt reicht da, selbst mit ein wenig Licht. Einzig sollte kein Gastrozeugs da dran.

    Beim Conrad gibt es Leistungsmesser als Zwischenstecker, wenn du dir sicher sein willst. Ansonsten sollte das Aggragt selbst den Stromverbrauch pro Phase anzeigen.


    BItte an den Potentialausgleich noch denken.


    Warum immer wieder Salamiinformationen... warum?

    Wenn man eine präzise Antwort auf eine Frage erwartet, dann sollte vor allem die Frage präzise und vollumfänglich gestellt werden.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Warum immer wieder Salamiinformationen... warum?

    Wenn man eine präzise Antwort auf eine Frage erwartet, dann sollte vor allem die Frage präzise und vollumfänglich gestellt werden.

    thx :thumbup:

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, " Jungfrau von Orleans")

  • Warum immer wieder Salamiinformationen... warum?

    Wenn man eine präzise Antwort auf eine Frage erwartet, dann sollte vor allem die Frage präzise und vollumfänglich gestellt werden.

    Um eine Frage präzise stellen zu können, bedarf es ausreichend Hintergrundwissen.

    Hier ist aber nur halbes Halbwissen am Start - und davon höchstens die Hälfte.

    Es mangelt an Begrifflichkeiten, technischem Detailverständnis, Erfahrung.


    Normalerweise hätte das im tiefsten Hobbybrett verschwinden müssen - wenn nicht das Thema Strom dort ähnlich unangemessen diskutiert würde, wie Rigging.


    Nun haut doch nicht auf den Threadstarter ein, sondern eher auf den Mod, der das nicht verschoben hat... frech*

    ...hauptberuflicher Sarkastiker.

  • Was macht die Verwendung der Anlage auf einem Wagen nach Deiner Ansicht nun leistungshungriger als auf dem Boden?

    Weil unzureichendes Material nun auch noch gegen ein billiges Aggregat und "Zugmaschine" ankämpfen muss - da muss das Maximum raus, klinge es wie es wolle. Wäre peinlich, wenn die vielen tollen Watt Pseudoleistung nicht wenigstens heraushörbar wären!

    Warten wir also auf den nächsten Teil: "Meine Hochtöner sind kaputt, wie richte ich Limiter ein, Leistung Lautsprecher oder Endstufe größer?" Ach nein, war ja ein aktives System. :)


    Offtopic:

    Irgendwie frage ich mich bei solchen Beiträgen, mit wie wenig Leistung und Baugröße man nicht ein besseres Sounderlebnis hinbekommen würde - so im Stil eines Instagrid+B6+E5 Bollerwagen. Beeindruckt die Masse zwar nicht so wie vier Türme und braucht auch mehr Taschengeld von Eltern oder Partnern... aber jetzt wo es Frühling wird... beim Test würde das Bier und Grillgut sicher schmecken und nur um mal zu zeigen, dass Zahlen einfach relativ sind.

  • Es mangelt an Begrifflichkeiten, technischem Detailverständnis, Erfahrung.

    und aus diesem grunde war er ja immerhin so schlau, diese frage besser in einem profi-forum zu stellen als beim nächstbesten hobby-DJ treffen...


    nun haut mal nicht gleich so drauf, der sinn eines forums ist ja der erfahrungsaustausch - und für ungeübte das dazulernen.

    er hat hier tolle und hilfreiche antworten bekommen, das ist das was zählt.


    meine 10 pfennig... :)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wora, ich bin da ganz bei dir.


    Was ich zum Thema noch sagen wollte:
    Vor der zweiten Scheibe: Google mal nach den (thermischen) Kennlinien eines Sicherungsautomaten. Dann wirst Du sehen, dass eine Steckdose normalerweise eine kurzzeitige Überlast gut wegstecken kann. Und Musik lebt (fast) immer von Impulsen, also kurzen Spitzen. Die sowohl das Netzteil des Verstärkers und auch das Hausnetz ganz gut abkönnen.


    Nach der zweiten Scheibe: Hier kann es recht schnell knapp werden. Es gibt Aggregate mit Invertert, d.h. einer Elektronik, die für einen 'schönen' Strom sorgt. Das Problem dabei ist, dass diese Elektronik zum Selbstschutz Stromspitzen teilweise radikal abschneidet.

    Allgemein: Nur weil eine CEE irgendwas Steckdose vorhanden ist, heisst das nicht, dass da auch die theoretisch mögliche Leistung rauskommt. Eine einfache Rechnung würde das für 'Dein' Aggi an der 32A Steckdose schon deutlich machen. In älteren Festinstallationen findet man gar nicht so selten 25A Vorsicherungen vor eine 32A Steckdose.
    Und mir hat mal ein Haustechniker eine 125A CEE auf 32A 'runtergesichert' und dankenswerterweise entsprechend adaptiert.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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