Hallo zusammen
Die letzten Tage hatten wir die Aufgabe, einen Laienchor mit Band (Perkussion, Bass, Keys) in einer Mehrzweckhalle zu verstärken.
Die Halle ist im Grunde genommen eine Turnhalle mit Bühne, Wände aus Glas, Beton und Metall. Einmal in die Hände geklatscht, hört man sich auch mehrere Sekunden später noch selber. Fassungsvermögen ist so um die 400 Personen.
Aufgrund der Akustik war die Idee, L/R mit grossen Horntops zu fahren, ein Frontfill und eine Delaylinie sollten für noch mehr Klarheit sorgen.
Tag 1 war Aufbau und Probe. Wir hatten die Main-PA (L/R) und beschäftigten uns primär damit, kritische Frequenzen zu beseitigen und das System möglichst optimal zu entzerren. Der Sound war noch relativ matschig, undefiniert und die Reflexionen waren deutlich hörbar.
Tag 2 stellten wir die Delaylinie und ergänzten das Frontfill. Das führte bereits zu einer klaren Verbesserung. Der Sound wurde definierter und druckvoller bis an das Ende der Halle (ca. 20m vom PA entfernt), ohne dass man die Delaylinie als solche bewusst hörte. Wass uns aber am Ende doch überraschte war der Effekt, den wir durch das Delayen (Haas) der Chor- und Bandmikrofone erzielen konnten. Es handelte sich zwar nur um rund 2.5m, aber das bewirkte ungeahnt viel. Der Sound wurde subjektiv druckvoller, definierter und ortbarer. Es wurde aufgeräumter im Sound.
Theoretisch war mir schon klar, dass man das so hätte erwarten können. Aber wie krass man das doch hören konnte, überraschte mich am Ende doch.
Ich weiss nicht, ob man das in diesem Szenario so extrem gut hören konnte, weil die Akustik schwierig war, oder weil wir uns sehr darauf konzentriert haben. Vielleicht mögt ihr da wertvolle Erfahrungen dazu teilen?