Audio Technica 3000 IEM - Lithium Akkus

  • Hi,


    laut Handbuch können die IEM Bodypacks der AT 3000er Serie mit Alkaline, NiMH und Lithium Batterien/Akkus betrieben werden. Auch im Menü kann man umschalten und dem Empfänger sagen, welcher Typ eingelegt wurde.


    Leider finde ich nirgends infos dazu welche Lithium Batterien/Akkus supported sind und obs was fertiges von AT dafür geben wird. Also AT Akkus + Ladevorrichtungen. Die aktuellen CHG3 Systeme können "nur" NiMh.


    Es gibt ja diese neuen 1,5V Lithionen Akkus mit integriertem Spannungsregler. Zum Beispiel von Xtar das BC8 Set


    Laut Anleitung brauch der Empfänger 3V für den Betrieb. Würde also passen.


    Warum interessiert mich das? Aktuell fressen unsere Funkstrecken pro Gig 2-4 AA Alkaline Batterien und ich finde das auf Dauer nicht mehr umweltfreundlich. Mit klassischen NiMH Akkus hab ich irgendwie die schlechte Erfahrung gemacht, dass die oft noch viel kürzer halten als Batterien. Und desweiteren steht im Handbuch dass mit Lithium ein Betrieb von bis zu 11 Stunden möglich sei, was natürlich klasse wär.


    Eure Meinung dazu?

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Dem Empfänger ist es egal, die Umschaltung dient nur dazu den Batteriestand richtig anzuzeigen.


    Batterien haben immer den Vorteil hoher Sicherheit, bei Akkus ist das immer so eine Sache. Siehe neulich bei der Tagesschau, wo es dann mit einen Handmikrofon mit Kabel weiterging.

  • Nachteil bei den Lithium-Ionen-Akkus mit Spannungsregler: Das Gerät merkt nichts davon, dass der Speicher zur Neige geht. Die kennen nur 1,5 V und aus. Da muss man sehr genau die Laufzeiten im Auge haben (und vorher mal die genaue Kapazität ausmessen, ich habe da eine breite Streuung in meinem Testkauf gehabt).

  • wir betreiben 20 funkstrecken seit vielen jahren sehr zuverlässig mit Eneloop NiMh akkus (Typ 1900mAh).

    mit unseren AudioTechnica 3000er funkstrecken laufen diese akkus etwa 9 stunden. aber das haben wir nur mal bei einem test ermittelt, wir nutzten diese zeit natürlich nie aus.

    diese akkus kann ich absolut empfehlen, sie arbeiten bei richtiger handhabung viele jahre lang zuverlässig. ich entlade sie dabei etwa einmal im monat mithilfe der entsprechenden modi in den ladegeräten.


    als ladegeräte kommen bei uns SkyRC MC3000 und Technoline BC700 zum einsatz.



    wie kollege schrottt bereits passend angemerkt hat, würde ich von akkus mit internem spannungsregler abstand nehmen, da man nicht erkennen kann, wann die akkus langsam leer werden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Nachteil bei den Lithium-Ionen-Akkus mit Spannungsregler: Das Gerät merkt nichts davon, dass der Speicher zur Neige geht. Die kennen nur 1,5 V und aus. Da muss man sehr genau die Laufzeiten im Auge haben (und vorher mal die genaue Kapazität ausmessen, ich habe da eine breite Streuung in meinem Testkauf gehabt).

    Es gibt auch welche die die NiMH Spannungskurve nachahmen. Gehen dann bis 1,1V runter. Aber grundsätzlich versteh ich was du meinst.

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  • Lithium gegen NiMH:

    1,5 V * 2 Ah = 3 Wh

    1,2 V * 2,5 Ah = 3 Wh

    Man gewinnt hier also keinen Blumentopf.

    Wie kommst du auf "nur" 2 Ah?
    https://www.akkuvergleichstest.de/

    Hixon und andere haben > 3 Ah. Da geht schon was. Selbst Audio Technica sagt mit Lithium bis zu 11 Betriebsstunden, wären sie bei NiMh "nur" 8 Std angeben.

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  • Laut dem von dir verlinkten Test sind es 3300mWh, also deutlich unter 3Ah. Da kommt ein guter NiMH auch ran. Allerdings nicht als LSD (Eneloops).

    Das könnte auch die Bruttokapazität der Zelle sein und netto (nach dem Spannungswandler) sind dann noch 3 Wh übrig. Im Datenblatt steht dazu:

    Wie kommst du auf "nur" 2 Ah?
    https://www.akkuvergleichstest.de/

    Hixon und andere haben > 3 Ah. Da geht schon was. Selbst Audio Technica sagt mit Lithium bis zu 11 Betriebsstunden, wären sie bei NiMh "nur" 8 Std angeben.

    Datenblatt und Mathe. ^^
    Wo siehst du denn eigentlich 3 Ah beim Hixon? Da stehen 3332 mWh auf der Uhr (und das ist schon unter der beworbenen Kapazität).


    Du musst dich Fragen, ob du sündhaft teure Lithium-Akkus mit aktiver Elektronik mit evtl. Herstellerbindung bei den Ladegeräten für 1 h längere Laufzeit haben willst oder lieber die doppelte Menge NiMH-Akkus mit Standardgeräten (oder sogar 19 Zoll oder den Ladeschalen von Audio Technica). Man kann Akkus und Batterien auch einfach wechseln, wenn die Ladung zur Neige geht.


    Lithium wäre cool, wenn

    - die Geräte die Spannung auch abkönnten

    - Standardzellen genutzt werden könnten oder

    - die Herstellerspeziallösungen nicht mit Gold aufgewogen werden müssen (ein Shure SB900B kostet schlappe 105 € brutto).


    Ein einzelner 18650 Akku kostet kein Vermögen, nimmt weniger Platz ein als zwei AA Batterien und hat ganz nebenbei noch eine Kapazität von 12 Wh. Es gibt eine breite Auswahl Herstellern und Ladegeräten und die Dinger sind auch richtig fix wieder voll. Das wäre doch mal was für die Zukunft. dafür*

  • Das mit den 18650ern wäre eine coole Idee. Es gibt ja solche, die direkt einen USB-C-Stecker dranhängen lassen. Es müsste also nur eine Bridge von den bestehenden Kontakten auf USB-C gebaut werden. Was dann allerdings die Funkmikrophone mit der höheren Spannung (3.7V) anfangen, ist nochmal eine andere Frage ;).

  • Laut dem von dir verlinkten Test sind es 3300mWh, also deutlich unter 3Ah. Da kommt ein guter NiMH auch ran. Allerdings nicht als LSD (Eneloops).

    Hey,

    ich war so schlau und habe natürlich Wh mit Ah verwechselt :)

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  • Wenn ich alle Beiträge zusammen fasse, geht die Empfehlung von euch klar zu NiMh. Einfach weil wegen dem Spannungswandler keine Vorteile bzw. eher Nachteile bei Lithium Akkus zu erwarten sind.


    Welches Ladegerät und welche Zellen würdet ihr für NiMh Akkus empfehlen?


    Ich fände ja den Fischer Amp sehr praktikabel für den 19" Einbau.


    Fischer Amps ALC 161 MKII AA 2850 MAh
    Fischer Amps ALC 161 MKII, 19" 1 HE Ladegerät zum Schnellladen von maximal 16 Stück Mignon/AA oder Mikro/AAA Akkus, Stahlgehäuse, Schnellladung der Akkus in…
    www.thomann.de

    Alternativ von Palmer:

    Palmer BC 400 AA
    Palmer BC 400 AA, 19" Akkuladegerät, lädt maximal 16 AA/AAA-Akkus gleichzeitig, 4 separate Ladeschubladen für je 4 AA- oder AAA-Akkus und alle Kombinationen,…
    www.thomann.de


    Vorteil:

    - 19" schnell einbaubar findet man immer platz für. "Steht nicht irgendwo herum und hat wohlmöglich noch nen Steckernetzteil..grusel"

    - Klare LED Anzeige mit der LED pro Batterie.

    - Einfache Bedienung (für jeder Mann)


    So ein hochmodernes Ladegerät wie das erwähnte "SkyRC MC3000" hätte natürlich auch gewisse Vorteile, grade was die Möglichkeiten und die Überwachung angeht.


    Nachteile wären dann eben:

    - kein 19". Also 19" Schublade anschaffen und selber was basteln.

    - Brauch dann eben 4 Stk davon, für zum Parallel laden.

    - Hantieren mit Steckernetzteilen

    - Drauf achten, das man nach dem einladen nen Knopf drückt für zum schnell laden. Das ALC161 macht ja pauschal nur schnellladung in 2-4 std.




    Haben Eneloop NiMh Akkus tatsächlich Vorteile bei Funkstrecken? Es heißt ja dass die eine geringe Selbstentladung haben, wenn sie nicht genutzt wird. In diesem Einsatzszenario wo die ja eh "nur" 8 Stunden halten sollen/können, ist das doch eher irrelevant oder?

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Haben Eneloop NiMh Akkus tatsächlich Vorteile bei Funkstrecken? Es heißt ja dass die eine geringe Selbstentladung haben, wenn sie nicht genutzt wird. In diesem Einsatzszenario wo die ja eh "nur" 8 Stunden halten sollen/können, ist das doch eher irrelevant oder?

    Das kommt stark darauf an wie oft die Funken eingestzt werden, wie lange die Akkus rumliegen und wie lange vorher du sie lädst. Normale NiMH sind gefühlt schon leer wenn du sie aus dem Ladegerät holst. Da ich die Akkus lade bevor ich sie einpacke wäre mir das zu riskant. Auch gehen NiMH Akkus kaputt wenn sie leer rumliegen.

    Ich hab ein Ansmann mit 12 Schächten. Das lädt sehr zuverlässig. Ich meine, dass die Elektronik der Fischer Amps Ladegeräte auch von Ansmann kommt.

    Zusätzlich habe ich noch einen ChargeManager mit 8 Schächten von Conrad. Damit überprüfe ich regelmäßig ob die Kapazität noch passt.

  • Haben Eneloop NiMh Akkus tatsächlich Vorteile bei Funkstrecken? Es heißt ja dass die eine geringe Selbstentladung haben, wenn sie nicht genutzt wird. In diesem Einsatzszenario wo die ja eh "nur" 8 Stunden halten sollen/können, ist das doch eher irrelevant oder?

    Der größte Vorteil der Eneloops ist nicht die geringe Selbstentladung (die ist zwar auch nett), sondern die Mischung aus Kapazität und Zyklen. Hier eine Übersicht, die sehr gut die größten Unterschiede zeigt.

    Akkus mit 2.500 mAh oder 2.800 mAh erreichen deutlich schneller ihr Lebensende. Wenn das nicht stört und Laufzeit wichtig ist, kann man auch darauf zurückgreifen.


    Diese Seite misst Akkus nach Zyklen, das ist vielleicht auch ganz informativ:

    AA Batteries · AA Cycler

  • Diese Seite misst Akkus nach Zyklen, das ist vielleicht auch ganz informativ:

    http://aacycler.com/battery/aa/

    Interessante Seite. Danke!


    So!

    Hab jetzt einfach mal n haufen Eneloop Pro bestellt und das ISDT N8 Ladegerät. Hab aus vergangener Zeit auch noch so Ansmann Pro Ladegeräte, die kann ich mal entstauben.


    Rein rechnerisch kostet der Eneloop Pro ca. 5 Cent pro Einsatz (trotz der geringen Cycling Rate). Ich teste das mal ne weile und gucke ob ich damit klar komme :)

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

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  • Ein erstes Feedback:


    Das ISDT N8 Ladegerät ist genial. Vorteile für mich:

    - 8 Slots (statt nur die üblichen 4 Slots) Gibs auch mit 12 und 16 Slots wenn man will

    - Übersichtliches und informatives LCD Farb Display

    - Bedienfreundlich

    - Einstellungen sehr umfangreich. Aber wichtiger, er merkt sie sich auch dann wenn der Strom weg ist. Mein altes Ladegerät stellte sich immer wieder auf Grundeinstellung zurück und man musste manuell dran denken, dass man beim Einlegen der Akkus einen höheren Ladestrom auswählt, wenn mans eilig hat.



    Ich war erst skeptisch ob ich Eneloop oder Eneloop Pro kaufe. Ich bin froh, dass ich die Pro genommen habe. Die AT IEM Funkstrecken verbrauchen eine Menge Saft.


    Nach einem typischen Gig (20-21 Uhr Beginn, 2-3 Uhr Ende), wo die Musiker in den Pausen das IEM ausschalten, wurden 1700-1900mAh verbraucht. Eine Eneloop wäre hier also leer. Die Eneloop Pro mit ihren 2500 mAh haben genug reserve um auch eine Verlängerung durchzustehen oder einen "dummen" Künstler, der das Gerät dauer anlässt.


    Ich habe sie ebenso in den Sennheiser G4 Funkstrecken eingesetzt und dort hatten sie beim gleichen Gig nur 1200-1400mAh Ladung verbraucht. Die sind also genügsamer und würden auch mit einem Eneloop Akku funktionieren.


    Ich hab gleich mehrere Dutzend Eneloop Pro gekauft, so dass ich die Akkus mit aktuell "gemütlichen" 0,3mAh laden kann. Dauert dann um die 5 Stunden im Schnitt und sie sind wieder voll. Was ich damit sagen will ist, dass ich möglichst lange etwas von den Akkus haben möchte und einen Kompromiss gesucht habe, sie möglichst langsam zu laden.


    Sollte es mal "schnell" gehen, habe ich auch mal mit 1,0mAh geladen und mit 0,8mAh. Bei 1,0mAh werden die Akkus bereits knackig heiß. Bei 0,7-0,8mAh warens fast 10grad (angezeigte Temperatur) weniger.


    So mal sehen ob die Akkus in 1-2 Jahren immer noch so gut funktionieren.

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Sollte es mal "schnell" gehen, habe ich auch mal mit 1,0mAh geladen und mit 0,8mAh. Bei 1,0mAh werden die Akkus bereits knackig heiß. Bei 0,7-0,8mAh warens fast 10grad (angezeigte Temperatur) weniger.

    Ich nehme mal an du meinst 1,0A und 0,8A. Mit 1mA würde eine Ladung 3,5 Monate dauern. Und mAh macht hier keinen Sinn.

  • Lieger floger, natürlich meinte ich 0,8-1,0A bzw. 800mA.


    Selbstverständlich!


    Ich wollte dich nur mal testen! :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Jan ()

  • eine weitverbreitete regel beim akkuladen besagt: der ladestrom sollte etwa die hälfte der kapazität betragen (1/2 C)

    ich lade meine normalen 1900mAh eneloops deshalb seit vielen jahren mit 950mA (ohne "h" :) ).

    wir haben auch BC700 ladegeräte, die können nur max. 700mA. da lade ich sie natürlich mit 700mA.

    ich nutze auch nur ladegeräte, die eine temperaturerkennung haben.


    das problem, wenn man den ladestrom zu niedrig ansetzt, ist, dass das ladegerät den ladeschluss nicht eindeutig erkennen kann. dann kann es passieren, dass die akkus etwas überladen werden. das kann die akkus auf dauer schädigen. deshalb habe ich schon immer auf den höheren ladestrom gesetzt.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang