höherwertiger Ersatz für PC-Boxen

  • Hallo zusammen,


    nach jahrelanger Nutzung (ca. 11-12 Jahre mindestens ca. 8 h / Tag) sind meine Hercules XPS 2.1 40 SLIM (damals ca. 50€) kaputt gegangen. Der Gleichrichter hatte nen hau weg (Spuren von höheren Temperaturen auf der Platine) und hat den internen Trafo durchbrennen lassen. Ich hatte mich damals für das System entschieden, da es nicht den typischen Brüllwürfel-Sound machte, dank des "Subwoofers" auch etwas in die Tiefen kam (die angegebenen 40 Hz glaube ich beim verwendeten 3,5" Lautsprecher nicht - zumindest nicht bei -3dB), jedoch auch nicht extrem basslastig waren. Damals war ich sehr zufrieden, da ich nichts besseres kannte. Allerdings sind mir heutzutage die Mitten zu schwammig und unterpräsent. Darunter litt unter anderem die Sprachverständlichkeit. Auch die Bässe waren eher schwammig. Zudem gibt es das System nicht mehr. Daher bin ich auf der Suche nach etwas neuem.


    Ich bevorzuge einen eher linearen Klang. So nutze ich zum Beispiel als Headset einen Superlux HD-668 B (inzwischen allerdings mit den velour Earpads und die beiden Bügel-Polster habe ich durch einen selbstgebauten gepolsterten Gurt ersetzt) mit Antlion ModMic. Im Wohnzimmer habe ich eine Panasonic SC-PMX94. In der Küche habe ich statt der üblichen Küchenradios eine alte Panasonic SC-PMX74 (bis auf die Anschlüsse im Grunde identisch zur SC-PMX74), da mir bei den üblichen Küchenradios die Sprachverständlichkeit zu schlecht war. bei den beiden Panasonic habe ich den Bass am EQ etwas herunter geregelt, da er mir, anders als im viel größeren Laden, daheim etwas zu stark war.


    Aufgrund des bevorzugten eher linearen Klangs ist mir der Gedanke gekommen, dass statt der üblichen PC-Boxen aus dem Elektronikmarkt auch ein Studiomonitor interessant sein könnte. Dies könnte sogar bei gelegentlichen Audio- / Video-Bearbeitungen hilfreich sein, welche ich derzeit ausschließlich über den Kopfhörer mache (Erst am Ende habe ich noch einmal kontrolliert, ob es auch z.B. auf den PC-Boxen gut klingt, wenn ich diese direkt nutzte kam nichts brauchbares raus). Ehrlich gesagt dürften aber 99% reines Musikhören sein. Es wäre mir sogar möglich Studiomonitore per Symmetrischen Klinkenstecker anzuschließen. Mein Headset betreibe ich seit ca. 2 Jahren an einem Behringer U-Phoria UMC202HD (dieses nutze ich daneben auch für gelegentliche Aufnahmen mit einem Marantz MPM-1000 Großmembran-Mikrofon, das ModMic ist per Rode VXLR+ angeschlossen). Dessen rückseitigen Anschlüsse sollten dazu geeignet sein.


    Da ich ich auch das neue System voraussichtlich längere Zeit am Tag nutzen werde, ist für mich auch der Stromverbrauch ein Kriterium. Das defekte System dürfte etwas über 5 Watt in meinem Betrieb benötigt haben. Laut eines Test soll es 4,9 Watt im Idle, d.h. ohne Signal verbraucht haben. Da ich in der Regel nicht laut höre, gehe ich von einem Verbrauch von 5-7 Watt aus. Maximal sollen es 28,5 Watt gewesen sein. Leider sind von den am Markt angebotenen Systemen kaum Angaben zum Idle-Stromverbrauch zu finden. Dabei machen 5 Watt mehr bei meiner Nutzung bei einer angenommenen Nutzungsdauer von erneut >10 Jahren bereits bei den heutigen Stromkosten 50€ Mehrkosten. Bei einigen Systemen beträgt der Stromverbrauch wohl bereits im Idle für eine Box über 10 Watt, d.h. insgesamt über 20 Watt. Zudem soll es wohl Systeme geben, bei welchen die Präzision bei niedrigen Lautstärken stark leidet (z.B. beim Swissonic A204BT habe ich dies gelesen). Daher die Frage:


    Könnt ihr mir ein System um die 100€ (maximal ca. 200€) empfehlen, welches einen niedrigen Stromverbrauch aufweist, nicht arg basslastig ist, und auch bei niedrigen Lautstärken präzise arbeitet, nicht stark brummt oder rauscht (wäre ggf. störend bei geringen Lautstärken) und auch eine Wandnahe Aufstellung verträgt? Vielen Dank im Voraus.


    Zu folgenden Systemen habe ich offizielle Angaben finden können:

    • Behringer Truth 3.5 / Behringer Truth 4.5: 15 Watt bei 1/8 max Power -> geschätzt >=8 Watt Idle
    • Behringer NEKKST K5 (pro Box): 40 Watt bei 1/8 max Power -> geschätzt >=24 Watt Idle
    • KRK GoAux 3: 5,57 Watt im Idle (mit 259€ ist mir der Preis eigentlich schon zu hoch)
    • KRK RP5 RoKit Classic (pro Box): 14 Watt idle
    • Adam T5V (pro Box): 2,4 Watt Idle (per E-Mail erfragt, d.h. der Wert ist online nicht zu finden), ich habe im Nachhinein nach dem Kauf 2,1 Watt Idle und 2,1 bis 2,3 Watt wären der Wiedergabe von Hintergrundmusik gemessen.
    • Yamaha HS 5 (pro Box): 45 Watt (bei undefiniertem Pegel)
    • Pioneer DM-40: 35 Watt (bei undefiniertem Pegel)
    • Pioneer DJ VM-50 (pro Box): 30 Watt (bei undefiniertem Pegel)


    Zu folgenden Systemen habe ich inoffizielle Angaben (Tests / Bewertungen / Foren) finden können:

    • Hercules DJ Monitor 32: 1,2 Watt idle, 1,4 Watt Zimmerlautstärke
    • Hercules DJ Monitor 42 (Dürfte sehr ähnlich zur kleineren Version sein, es ist aber ein 2x20 statt 2x15 Watt verstärker verbaut)
    • Alesis Elevate 5 MKII: 2,2 Watt Idle, 2,6 Watt Zimmerlautstärke
    • Presonus Eris E3.5: 7,5 Watt bzw. 8 Watt Idle, 9 Watt Zimmerlautstärke
    • Presonus Eris E4.5 (Dürfte sehr ähnlich zur kleineren Version sein, da scheinbar primär die Lautsprecher andere sind)
    • Presonus Eris E5 (für 2 Boxen): 20 Watt idle, 40 Watt bei „abhörbarer“ Volllast bzw. 22 Watt idle, 30 Watt Zimmerlautstärke
    • M-Audio BX3 (BT): 6 Watt idle (gemessen wurde die BT-Version)
    • M-Audio BX4 (BT): 6 Watt idle (gemessen wurde die BT-Version)
    • Swissonic ASM5: 12,5 Watt Idle, wobei nicht klar ist, ob es sich um eine Box oder um zwei handelt
    • JBL LSR 305P MKII (pro Box): 4 Watt Idle (2. Quelle, beide Quelle für 1. Version, nicht MKII)
    • KRK Rokit RP5 G4 (für 2 Boxen): 9-11 Watt (bei undefiniertem Pegel - normale Lautstärke eines Nutzers)


    Zu folgenden, preislich nicht in Frage kommenden Systemen habe ich offizielle Angaben finden können (über diese Angaben bin ich eher zufällig gestoßen):

    • KRK GoAux 4: 6,07 Watt Idle
    • KRK RP7 RoKit Classic (pro Box): 13 Watt idle
    • KRK RP8 RoKit Classic (pro Box): 10 Watt idle
    • KRK SCOTT STORCH CLASSIC 8ss (pro Box): 10 Watt idle
    • Genelec 8020D (pro Box): <=3 Watt Idle
    • Adam A4V (pro Box): 10 Watt Idle
    • M&K sound MPS1620P (pro Box): 15W Standby (=Idle?), 30W Average

    Zu folgenden, preislich nicht in Frage kommenden Systemen habe ich inoffizielle Angaben (Tests / Bewertungen / Foren) finden können:

    8 Mal editiert, zuletzt von t-z () aus folgendem Grund: Frage hervorgehoben, Brummen / Rauschen hinzugefügt, KRK RP5 RoKit Classic zu den offiziellen Angaben verschoben, Geräte hinzugefügt, Quellen hinzugefügt, Hercules DJ Monitor 42 korrigiert, eigene Messwerte beim T5V hinzugefügt

  • Leider ist dies nicht möglich gewesen, da 1. die Platine auf der defekten Seite des Gleichrichters schon stark beschädigt war (warf blasen und wies leichte Verfärbungen auf) und ich 2. den original Trafo nicht ohne massive Beschädigung des Gehäuses ausgebaut bekam. Durch die Öffnung, in der die Platine steckte, kam man nicht an den Trafo ran. Den Lautsprecher konnte man aber auch nicht zusätzlich entfernen, da dafür die Kabel zu kurz waren. An der Platine konnte man aber auch nicht die Kabel einfach abmachen, da alles schrecklich vergossen war. Die Öffnung von der Platine war zum durchgrefen zu schmal, und nur durch die Öffnung des Lautsprechers funktionierte es auch nicht. Also habe ich versucht das Gehäuse an sich zu öffnen. Allerdings ist das Gehäuse ist besser verklebt, als die MDF-Platten stabil sind, d.h. beim Versuch eine Seite raus zu hebeln blieben die Klebenäte intakt, aber die Platten rissen. Am Ende hatte ich Probleme selbst durch die große geschaffene Öffnung den Trafo rauszuschrauben, da man an eine der beiden Muttern immer noch nicht wirklich ran kam. Nach dieser Zerstörung habe ich die Kiste entsorgt (MDF-Gehäuse im Hausmüll, Elektro im Elektro-Container).

    Ich habe die Frage mal etwas stärker hervorgehoben. Vielleicht ist mein Anliegen dann eindeutiger (ich schätze darauf bezieht sich die Verwirrungs-Reaction).

    Einmal editiert, zuletzt von t-z () aus folgendem Grund: Hervorhebung der Frage kommentiert

  • Uff, viel Text...


    Mein Fazit:

    Linearer Klang...Studiomonitor ist der richtige Ansatz - im genannten Budget allerdings scheiden sich die Geister :/


    Bei solchen Anfragen Empfehlungen auszusprechen führt meist zu Unzufriedenheit - höre Dir am Besten ein paar Monitore verschiedener Preisklassen bei den bekannten, großen (Online-)Musikalienhändlern an und bilde Dir selbst ein Urteil

    Vielleicht willst Du ein paar Euro mehr anlegen, wenn Du Dich durchgehört hast? Es ist ja eher eine langfristige Anschaffung.


    Das mit dem Idle-Verbrauch würde ich hinten anstellen! Wenn ich mir überlege, was Laptop, Monitore, Peripherie, Kaffeevollautomat, Kühlschrank, W-LAN-Router, Medienserver und wasweissichnochalles zusammen an Kilowattstunden über den Arbeitstag zerkleinern...bei aller Klimaschutzabsicht - ein paar Watt mehr, oder weniger kann das Kriterium nicht sein. Wenn es das wäre, gibt es nur eine Antwort; Nimm Kopfhörer ;)

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Könnt ihr mir ein System um die 100€ (maximal ca. 200€) empfehlen, welches einen niedrigen Stromverbrauch aufweist, nicht arg basslastig ist, und auch bei niedrigen Lautstärken präzise arbeitet, nicht stark brummt oder rauscht (wäre ggf. störend bei geringen Lautstärken) und auch eine Wandnahe Aufstellung verträgt? Vielen Dank im Voraus.

    Ich fürchte die Frage geht knapp am Kern des Forums vorbei...


    Was Du suchst ist so ziemlich genau das Gegenteil einer PA:

    Eine PA kostest sehr viel MEHR wie 100€

    Eine PA verbraucht sehr VIEL Strom

    Eine PA ist meistens echt LAUT

    Eine PA ist, bisweilen sogar gewollt, BASSLASTIG

    OK, brummen und rauschen sollte eine PA tatsächlich auch nicht über die Maßen.


    Ich würde, an Deiner Stelle, die Frage mal in einem Musiker,- / Hifi,- / Studioforum stellen.

  • Leg noch bissel was drauf und schau mal nach Adam T5V oder JBL 305P oder vergleichbar. Für den Schreibtisch kannst du dir auch die bewährten JBL control1 mal anschauen, zusammen mit nem kleinen DSP AMP vom T. könnte das gut werden und passt fast in dein Budget.

  • Kann man Klang überhaupt definieren? Was ist ein linearer Klang?
    Vielleicht ist im halt wichtig, dass nicht ein Tieftöner irgendwie rumdröhnt, sei es weil er einfach zu laut ist, er zu einer völlig anderen Zeit sein Signal wiedergibt oder oder...
    Was man messen kann sind Frequenzgänge (Amplitude und Phase). Ob da 'linear' das Ziel ist/sein sollte?
    Oder der Klirrfaktor, mit dem man (fast) alle Röhrenamps ganz schlecht da stehen lassen kann, obwohl sie 'klingen'.......
    Der Geruch wird stärker :)

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Vielen Dank für eure Denkanstöße.


    [...] höre Dir am Besten ein paar Monitore verschiedener Preisklassen [...] an und bilde Dir selbst ein Urteil [...]

    Ich denke da kommt man nicht drum herum. Örtlich kommt da bei mir glaube ich nur Köln in Betracht (ca. 50 km). Online müsste man sich schon recht sicher sein, dass es das richtige ist, ein Vergleich ist nicht möglich (es sei denn man bestellt mehrere und schickt alle bis auf eine Lösung zurück, was ich aber nicht machen möchte und auch nicht gewünscht sein wird).


    [...] Das mit dem Idle-Verbrauch würde ich hinten anstellen! [...] Wenn es das wäre, gibt es nur eine Antwort; Nimm Kopfhörer ;)

    Das sehe ich nicht ganz so. Der Stromverbrauch im Laufe der Betriebszeit geht aus meine Sicht in die Gesamtkosten ein und sollte (so nicht völlig vernachlässigbar, da <=10% des Anschaffungspreises), wie auch der Kaufpreis bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Für mich ist der Kaufpreis ein schlechteres Entscheidungskriterium als die Total Cost of Ownership (Anschaffungskosten + Betriebskosten + ggf. Entsorgungskosten - hier nicht gegeben). Von daher darf ein Gerät bei einem gesetzten Budget je nach Verbrauch mehr oder weniger kosten und wäre je nach Verbrauch nicht einmal geschenkt preislich interessant. Im konkreten Fall kommt unter Annahme der aktuellen Stromkosten (ca. 0,35 €/kWh) pro Watt ca. 1€/Jahr zur TCO hinzu. Bei 5 Watt kommen auf 10 Jahre somit z.B. 50€ zusammen, bei 20 Watt sind es bereits 200€. Damit sind wir weit über den Bereich hinaus, den ich als Vernachlässigbar ansehen würde. Leider machen es einem die Hersteller nicht leicht eine ungefähre TCO zu ermitteln, da wichtige Angaben fehlen.


    Ich fürchte die Frage geht knapp am Kern des Forums vorbei...

    [...]

    Ich würde, an Deiner Stelle, die Frage mal in einem Musiker,- / Hifi,- / Studioforum stellen.

    Mein Eindruck war bisher, dass dieses Forum allgemein Veranstaltungstechnik und andere professionelle bzw. im Fall vom ehemaligen Party-PA-Forum wo wir uns hier letztlich befinden semiprofessionelle artverwandte Technik behandelt. Studiomonitore würde ich nicht als Consumer-Hardware ansehen - auch wenn es sie in meinem Fall eher ist. Von daher macht es aus meiner Sicht keinen Sinn im Comsumer- / Hifi-Bereich zu fragen. Das Party-PA Forum war mir aus der Vergangenheit bekannt und ich hatte dort auch mindestens eine Frage mal klären können. Daher habe ich hier im "Party-PA"-Bereich mein Anliegen dargestellt. Ob ein Musiker- / Studio-Forum besser passend gewesen wäre kann ich nicht beurteilen, Bei Hifi dürfte ich aber falsch aufgehoben sein.


    Leg noch bissel was drauf und schau mal nach Adam T5V oder JBL 305P oder vergleichbar. Für den Schreibtisch kannst du dir auch die bewährten JBL control1 mal anschauen, zusammen mit nem kleinen DSP AMP vom T. könnte das gut werden und passt fast in dein Budget.

    Die Adam T5V sind zwar mit derzeit 2x165€ preislich zu hoch angesiedelt, völlig ausschließen würde ich einen Kauf bei dem Preis aber nicht, wenn sonst alles passt und es keine ähnlich gute, deutlich günstigere Alternative gibt. Gleiches gilt für die JBL 305P. Beim Küchenradio war das damals ähnlich gelaufen.


    Beim JBL Control One (derzeit wohl ab 107 €) handelt es sich um einen Regallautsprecher. Ich schätze daher, dass dieser Lautsprecher eher auf einen guten Raumklang (Fernfeld) statt auf das Nahfeld (in meinem Fall ca. 1,5 Meter) optimiert ist. Zudem wäre ein Probehören vermutlich nur mit der angedachten Endstufe sinnvoll. Dies macht ein Probehören schwer. Mit DSP AMP vom T. ist vermutlich eine Eigenmarkten-Endstufe mit DSP (wegen EQ zum "Klangverbiegen") von T. gemeint. Unter 150€ kann ich da jedoch nichts finden und Angaben zur Idle-leistung ebenfalls nicht (vielleicht in der Bedienunganleitung - da habe ich nicht geschaut). Und über 150€ könnte ich da auch eine Panasonic SC-PMX94 (derzeit wohl ab 268 €) nehmen. Diese hätte genauso den Nachteil, dass sie auf Raumklang optimiert ist. Im Nahfeld dürfte das nicht ideal sein (könnte ich testen). Aber ich wüsste, dass ich den Klang mag, der da raus kommt. Angegeben werden für die normale Nutzung vom hersteller zwar 40 Watt, diese können bei meiner Nutzung aber nicht stimmen, da weder das Basisgerät, noch die Boxen merklich warm werden. Die 4,9 Watt von den PC-Boxen merkte man hingegen schon als Wärme.


    Kann man Klang überhaupt definieren? [...]

    Es gibt zwar objektive Daten anhand denen man in etwa ablesen kann, ob ein Produkt zu einem passen könnte. Aber am Ende ist guter Klang immer auch vom persönlichen Empfinden abhängig. Bei meinen Kopfhörern hatte ich Glück, dass es passte (diese habe ich, da sie nur 29 € gekostet haben, nach reiner Recherche gekauft, ein Besuch in Burgebrach wäre dank >400 km nicht sinnvoll gewesen). Damals war mein Anspruch aber auch nur nicht basslastig, Overear und günstig.


    Gebrauchte JBL LSR 305 wären auch meine Empfehlung. Neu wird's für das genannte Budget eher weniger brauchbar.

    Über Gebrauchtkauf habe ich auch schon nachgedacht und schließe ich nicht völlig aus.

  • Im Umkreis von Köln gibt es derzeit 3 Angebote für ein Paar JBL 305 deutlich unter 200€. Da würde ich zuschlagen, kann man nichts falsch machen.


    In den allermeisten aktiven Monitoren, die man heute noch neu kaufen kann, werden wohl Class-D Endstufen stecken. Damit hast du automatisch sehr effektive Geräte und sie werden sich untereinander im Stromverbrauch kaum unterscheiden. Der hängt natürlich auch vom Pegel ab und dieser ist wiederum so individuell, dass es keinen Sinn macht, hier irgendwelche Angaben zu machen.

    Und wenn dir der Standby-Verbrauch sorgen macht, kauf dir eine schaltbare Steckdosenleiste.

  • Für mich von Interesse ist nicht der Standby-Verbrauch (d.h. wenn Teile der Elektronik abgeschaltet sind) sondern der Idle-Verbrauch (normal eingeschaltet aber ohne Signal). Hintergrund ist folgender: Für 10 dm mehr benötigt man die Zehnfache Leistung. Daraus kann ich aber auch einen Umkehrschluss bilden: Die meisten Systeme machen so ca. bis zu 100 dB bei maximalem Stromverbrauch - hier beispielhaft mal 100 Watt Ausgangsleistung des Verstärkers. Ich höre vielleicht bei 60 dB. Dies ist dann 1/10000 von den genannten 100 Watt Ausgangsleistung des Verstärkers. Die Ausgangsleistung des Verstärkers liegt im Beispiel also nur noch bei 0,01 Watt. Dies ist nur unwesentlich mehr als die Idle-Ausgangsleistung von 0 Watt. Folglich kommt der Idle Verbrauch in meinem Fall sehr nahe dem Verbrauch im Betrieb - selbst wenn man die Nichtlinearität der Verstärker betrachtet. Ich würde schätzen, dass der Mehrverbrauch gegenüber Idle-Verbrauch im einstelligen Prozentbereich liegt. Folglich ist der Idle-Verbrauch für mich ein sehr guter Ausgangswert zur Bestimmung des zu erwartenden Stromverbrauchs.

    Wie hoch am Ende der Idle-Verbrauch ist hängt von vielem ab:

    • Class D Verstärker sind Class AB Verstärkern was den Stromverbrauch angeht in der Regel überlegen (von Class A möchte ich gar nicht erst reden)
    • je höher die Maximalleistung des Verstärkers ist, desto
      schlechter ist der Wirkungsgrad tendenziell bei niedrigen Lasten (gilt insbesondere bei Class AB Verstärkern)
    • Schaltnetzteile sind Trafos vom Wirkungsgrad deutlich überlegen (können aber ungewollte Störungen erzeugen)
    • jede Elektronik, die verbaut ist, erhöht tendenziell den Grundverbrauch
    • Von jedem Bauelement gibt es am Markt stromsparende Modelle und welche die mehr verbrauchen

    Da der Verbrauch von vielem abhängt kann man leider auch nicht pauschal sagen, dass Systeme mit Class D Verstärkern grundsätzlich weniger verbrauchen, als welche mit Class AB Verstärkern. Tendenziell dürfte dies aber stimmen, hilft mir aber leider nicht. Helfen tun mir da nur Zahlen, Daten, Fakten.


    Ich werde heute Abend mal schauen, ob ich noch Daten zu einigen etwas hochpreisigeren Geräten (z.B. JBL LSR 305) finde.

  • Nicht böse sein, aber wenn du dich wegen einem Cent am Tag mehr oder weniger Stromverbrauch so aufhängst, dann bleib bei deinem Superlux und kauf dir gar keine Monitore.
    Den Superlux könnte man übrigens auch noch pimpen. Kostet aber rund 5€, oder umgerechnet rund 8 Jahre Musikhören mit dem KH. Das lohnt sich dann vielleicht doch nicht...

  • t-z Früher war an den "gelben Telefonzellen" ein Aufkleber mit: "Fasse Dich kurz!", o.Ä.

    Wenn Deine online-Zeit immer so viel Text produziert, weiß ich wo Du Geld (Energie) sparen könntest - da spränge dann auch Monitor-Idle-Leistung bei raus.


    SCNR iron

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Ein Cent pro Tag wäre sicherlich noch verschmerzbar. Dies entspricht 3,65 € im Jahr bzw. 36,50 € in den angenommenen 10 Jahren Nutzungsdauer. Ein Cent am Tag entspricht in meinem Fall aber nur ca. 3,5 Watt Verbrauchsunterschied. Die Spanne der vorgefundenen Angaben geht allerdings von 1,4 Watt bis 60 Watt. Selbst wenn ich dieses eine Extrem-Beispiel raus nehme und nur den oberen Durchschnitt (nur die Geräte mit um die 10 Watt pro Box) betrachte kommt man auf mindestens 20 Watt Differenz. Dies mach ca. 6 Cent pro Tag / 22 € pro Jahr / 220 € in 10 Jahren. Damit ist der Unterschied in derselben Größenordnung, wie die angepeilte Investitionssumme. Das erscheint also nur auf den ersten Blick Peanuts. Dies fällt natürlich nur auf, wenn man mal nachrechnet, was natürlich die Kenntnis über die Verbrauchswerte voraussetzt und unbequem ist.


    Offtopic: Genau das ist es vermutlich, worauf die Hersteller hoffen, wenn Ihnen der Stromverbrauch ihrer Produkte egal oder zumindest von sehr untergeordneter Priorität ist. Ich kann zwar nicht sicher sagen, ob es den Herstellern (nahezu) egal ist, aber der Eindruck entsteht, wenn keine Angaben zum Verbrauch gemacht werden oder wenn der Verbrauch eines Geräts erheblich höher ist, als der Verbrauch eines vergleichbaren Geräts. Scheinbar haben die Hersteller aber außer gesetzlichem Druck (z.B. gesetzliche Begrenzung des Standby Verbrauchs in der EU) nur wenig Anreiz daran etwas zu ändern, wenn es der Mehrheit der Käufer scheinbar egal ist.


    Meine Hoffnung war, dass vielleicht jemand sich mal auch für den Stromverbrauch interessiert hat und von einem oder ein paar in Frage kommenden Geräten die Werte ermittelt hat oder eine entsprechende Quelle für entsprechende Werte kennt. Dem ist hier im Kreis offenbar nicht so. Ich komme hier folglich nicht weiter. Dennoch habe ich einige Denkanstöße erhalten. Noch einmal danke dafür.

  • die kriterien, die in der va technik gelten, umfassen seltenst eine hohe energieeffizienz. die geforderte effizienz bezieht sich eher auf material menge und aufbauzeiten. die dinge, die mit butterbrot antrieb funktionieren, sind wesentlich teurer als ein geringer strom verbrauch :)

    da das mit der energie effizienz ein schieer unendliches thma ist, kann hier nur ein kleiner teil davon erfasst werden. ich z.b. habe an meinem tv 2 einfache studio monitore von geenlec stehen. die kosten aber über 300e. ist die 8010.


    so ein bißchen muß einem doch der gesunde menschnverstand sagen, das es individuell völlig sinnfrei ist, sich mit dem stromverbrauch eines 100e produktes zu beschäftigen. alleine das damit beschäftigen verbraucht mehr energie, als man einsparen kann. das ist überoptimirung.

  • [...]

    Dies mach ca. 6 Cent pro Tag / 22 € pro Jahr / 220 € in 10 Jahren. Damit ist der Unterschied in derselben Größenordnung, wie die angepeilte Investitionssumme. Das erscheint also nur auf den ersten Blick Peanuts. Dies fällt natürlich nur auf, wenn man mal nachrechnet, was natürlich die Kenntnis über die Verbrauchswerte voraussetzt und unbequem ist.

    [...]

    Hast du für derartige Rechnungen so etwas wie eine innere Bagatellgrenze?