Seemannsgarn

  • ja und das kann dazu führen das schlechte/schlecht aufgebaute Arrays schlechter/leiser/schwammiger klingen können als ein brauchbares Point Source an der gleichen Stelle.


    Gut konstruierte Pointsource mit Phaseplug haben oft erfreulich wenig Sidelobes.


    Allgemein ist eine große Mundfläche/breite Schallwand auch immer vorteilhaft.

    Sehr auffällig ist das mit Linienstrahlern die eingebaut sind vs. frei Positionierte Stäbchen... aber das ist vlt. schon wieder OT?!

  • Indoor kann eine stärkere Richtwirkung (z.B. Fohhn PT70, Horntops, Tops) zu mehr Reichweite führen.

    Natürlich bleibt das bei -6db Entfernungsverdopplung aber die -6db

    beziehen sich ja in der Theorie auf den Punkt der Schallentstehung .


    Dieser Punkt "rückt" bei eng abstrahlenden Hörnern

    weit hinter die Boxenvorderkante , weshalb der Abfall geringer wird .

    Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen gelenkt,

    zu einem wahnsinnigen Ende,

    und ich glaube ich werde als Wahnsinniger eingesperrt,

    weil ich das sage.


    John Lennon

  • Natürlich bleibt das bei -6db Entfernungsverdopplung aber die -6db

    beziehen sich ja in der Theorie auf den Punkt der Schallentstehung .


    Dieser Punkt "rückt" bei eng abstrahlenden Hörnern

    weit hinter die Boxenvorderkante , weshalb der Abfall geringer wird .

    Das würde zumindest erklären warum ein PT-7 gefühlt/real deutlich weiter wirft als eine RT4, obwohl die Bestückung ja nur um einen 12er mehr drin ist. Die beiden Tops sind ja vom 12er und HT identisch.


    Demnach macht die Konstruktion der Topteile sehr wohl einen Unterschied bei der Wurfweite...

  • 1. Das kenne zum einen umgekehrt: Mehr Gain -> Mehr Pegel in den Kompressor, d.h. resultierende Lautstärke steigt weniger als erwartet, in Pausen / wenig Pegel -> Feedback. Auf der anderen Seite könnte es (wenn ich mich recht erinnere, die Theorie ist jetzt über 30 Jahre her) sein, dass eine höhere Verstärkung zu einer niedrigeren oberen Grenzfrequenz führt -> Filterwirkung -> Änderung der Phasenlage (und bei ganz schlechtem Schaltungsdesign Höhenverlust).

    2. Kann ich wenig dazu sagen, bin aktuell mit X/Y Stereo immer recht glücklich, auch vom GBF her.

    3. Die Entfernung des Überganspunktes vom Direktschall zum Diffusschall ('Hallradius') hängt zum einen vom Raum ab (da ändern wir evtl. durch eine sinnvolle Ausrichtung die Anregung etwas) und dem Bündelungsmaß des Lautsprechers. D.h. in einem gewissen Abstandsbereich kann das Klangerlebnis je nach Bündelungsgrad des Lautsprechers durchaus zwischen 'Direkt' und 'Verwaschen' variieren.

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  • Daß die Richtcharackteristik eines Mikrofons außerhalb des Hallradius verloren geht? Mit der aktuell geltenden Physik ist das einfach so. Daß sie zur Kugel wird, war provokant formuliert, das passiert natürlich nur näherungsweise. Aber das Prinzip ist damit erklärt.

    genau so hab ich das auch gelernt - und in manchen installationen auch bestätigt bekommen ;)


    in einer größeren halle waren tatsächlich interferenzrohr-mikros an der hallendecke angebracht, um damit die schallquellen auf der bühne aufzunehmen. diese mikrofone waren über 10m vom geschehen weg - und die nachhallzeit des saales lag um die 2,2s. bei dieser nachhallzeit liegt der hallradius bei knapp 4 meter.

    die interferenzrohre hatten da oben also quasi keine wirkung mehr - und das ergebnis war entsprechend: man hörte darüber einfach den raumschall-anteil.




    3. Die Entfernung des Überganspunktes vom Direktschall zum Diffusschall ('Hallradius') hängt zum einen vom Raum ab (da ändern wir evtl. durch eine sinnvolle Ausrichtung die Anregung etwas) und dem Bündelungsmaß des Lautsprechers. D.h. in einem gewissen Abstandsbereich kann das Klangerlebnis je nach Bündelungsgrad des Lautsprechers durchaus zwischen 'Direkt' und 'Verwaschen' variieren.

    dann lag ich mit meiner vermutung also gar nicht falsch. bündelungsgrad und directivity index sind ja eng verwandt ;) danke dafür.

    ich wundere mich schon seit langem, warum mittlerweile kaum ein hersteller das noch angibt. wie gesagt: JBL ist da eine große ausnahme, dort wird der DI frequenzabhängig angegeben - so wie es sein sollte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zum Thema Richtwirkung von Mikrofonen und Diffusfeld:


    Zum Lesen:

    https://schoeps.de/fileadmin/u…tze/Mikrofonbuch_Kap6.pdf , Abschnitt "Richtcharakteristik" und "Effektive Störunterdrückung durch

    Richtmikrofone"

    - Für den Vergleich "normales gerichtetes KM" vs Richtrohr Abbildung 5 beachten.


    Zum Hören:

    https://hauptmikrofon.de/audio/polarpattern.html bzw. https://hauptmikrofon.de/audio/micandroom.html- Bei genauem Hinhören der verschiednen Beispiele fallen m.E.n. auch Unterschiede bzgl. Diffusfeld, Direktreflexionen und Raumresonanzen/stehende Wellen auf