Dropouts an PA - Kann Verkabelung oder Nebelmaschine schuld sein?

  • Hallo zusammen. Habe gestern auf einem Event aufgelegt und am späteren Abend mehrere Aussetzer des Tons für jeweils wenige Sekunden an der PA gehabt.


    Folgender Signalweg über zwei Steckdosen, die direkt übereinander an der Wand waren:

    Steckdose 1: Mehrfachstecker, PC mit Serato, LED-Lightbar, DJ Controller Pioneer DDJ S1, 2.1 Anlage


    Steckdose 2: 3er Mehrfachstecker in 3er Mehrfachstecker (ging leider nicht anders aufgrund der räumlichen Gegebenheiten), Nebelmaschine, zweiter PC mit Spotifytracks


    Location: Eine Art fest verbauter Wintergarten im Außenbereich, DJ Pult und Steckdose direkt an Außenseite, Kabel laufen wohl unter einem bühnenartigem Boden. Wetter: Extremer Regen.

    Situation: Die erste Hälfte des Abends Spotifytracks über PC2, Nebelmaschine vom Strom getrennt, damit sie keinen Ausstoß hat. Ebenso ohne LED Bar. Hier keine Aussetzer oder Störungen. Zweite Hälfte des Abends: Aktives Djing über Serato mit einem DDJ S1 mit Licht und Nebel. Nach ca. 90 Minuten erster Aussetzer ca. 20 Sekunden kein Ton, Ausschalten des Controllers brachte keine Besserung, dann kurzes „knirschen“ und Ton kam wieder. Anschließend mehrere Stunden problemlos, am Ende des Abends zwei weitere kurze Aussetzer, jedoch nach 2-3 Sekunden und „knirschen“ Ton wieder voll da.


    Als ich beim Abbau die Nebenmaschine vom Netz trennte (Anlage lief noch), war auch ein Störgeräusch über die PA zu hören.


    Woran könnte der Fehler liegen? Ich habe irgendwie die Nebelmaschine oder aber die zwei ineinander laufenden Mehrfachstecker im Verdacht. Aber ich habe extra darauf geachtet, dass Nebelmaschine in eine separate Steckdose vom Rest des Setups läuft.

    Bin über jeden Tipp dankbar!!

  • guma

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • der Nebelwerfer würde eigentlich nur einen knacks machen, wenn du die pumpe aktivierst, im schlimmsten fall. die würde ich da eigentlich mal ausschließen. in welchem zustand sind denn die verwendeten kabel? das kann ja auch gerne mal zu Aussetzern führen.

    wenn bei dir irgendwas gefunkt wurde, dann wäre das mein erster verdacht. funken in der va Technik sollte man tunlichst vermeiden oder eben keine konsumerware verwenden !

    bluetooth ist konsumerware !!

  • Sind denn irgendwelche Kontrolllämpchen ausgegangen, welche an sein sollten (Power LED) oder sind welche dynamisch angegangen (meist rot und meist steht da Limit bei), um zu sagen "zu viel, zu viel"?


    In 99,9% der Fälle verursacht eine Nebelmaschine nur dann ein knacksen, wenn sie nicht entstört ist und auch nur dann, wenn entweder die Heizung intervallmässig angeht oder man eben Nebel anfordert und damit die Pumpe in Betrieb setzt.

    Wenn es an einer der Stromzuleitungen gelegen hätte, dann war da auch anderes Equipment mal kurz ausser Betrieb gegangen.

    Je nachdem was da noch auf dem Stromkreis hängt (Kühlschrank, Friteuse, was weiß ich) würde es auch zu knacksern führen können, doch dass der Ton komplett für Zeit x weg ist... sehr sehr geringe Wahrscheinlichkeit, ausser eben Strom ganz weg. Dann braucht es ein paar Sekunden, bis eben die Endstufenausgänge freigeschaltet werden. Doch das knackst eher nicht.


    Also würde ich den Fehler in folgender Prioritätsreihenfolge vermuten:

    1. Überlastung und die Schutzschaltung der Anlage hat dich vor schlimmeren bewahrt.

    2. Falls Funk, dann Funk. Vor allem Bluetooth ist die Volkskrankheit schlechthin.

    Beide Fälle wurden ja schon erwähnt.

    3. Audioleitungen generell, dass da ein Wackelkontakt vorliegt und irgendjemand dran gekommen ist.

    4. Software hat sich verschluckt. Das kann auch mit knacksern einerhergehen, wenn es eine digitale Verbindung ist und die Synchronisation auf die Nase fällt. Das kann auch intern sein, so von wegen Treiber. Evtl ein Update gemacht?


    in eine separate Steckdose vom Rest

    Heißt noch lange nicht, dass dies dann auch ein unabhängiger Stromkreis ist.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Scheint eher eine Überhitzung/Überlastung der PA zu sein. Was war denn das für ein Modell und wie sehr musste sie sich quälen?

    Es war eine MPA Milly MK3. Tatsächlich war ich beim ersten Dropouts mit dem Controller in roten Bereich. Das habe ich dann korrigiert, aber später in der Nacht kamen ja zwei weitere kurze Dropouts. Was vielleicht noch zu erwähnen wäre: es handelte sich um einen Bühnenboden, welcher vor allem während des ersten Dropouts stark vibrierte, da ordentlich getanzt würde. Aber auch dies war bei dem folgenden Dropouts am frühen Morgen weitaus weniger der Fall

  • Wie waren denn die Komponenten miteinander verbunden? Also, abgesehen von der Stromversorgung natürlich.

    Wie kamen beispielsweise die Spotify Tracks von PC2 in die PA?

    Der serato PC ging via USB auf Ch1/2 vom DDJ S1 Controller und der Spotify Rechner auf den Line Eingang. Dann natürlich von dort in den Sub und per speakon in die Tops.

  • der Nebelwerfer würde eigentlich nur einen knacks machen, wenn du die pumpe aktivierst, im schlimmsten fall. die würde ich da eigentlich mal ausschließen. in welchem zustand sind denn die verwendeten kabel? das kann ja auch gerne mal zu Aussetzern führen.

    wenn bei dir irgendwas gefunkt wurde, dann wäre das mein erster verdacht. funken in der va Technik sollte man tunlichst vermeiden oder eben keine konsumerware verwenden !

    bluetooth ist konsumerware !!

    Die verwendeten Kabel sind eigentlich Recht neu und in guten Zustand. Hatte bisher nur das Problem und schon oft mit der Anlage aufgelegt. Funk hatte ich nicht verwendet.

  • Bluetooth und Funk waren nicht im Spiel. Beim ersten Aussetzer war die Anlage tatsächlich etwas übersteuert, darauf habe ich aber dann natürlich sofort reagiert und den Main am Sub hochgedreht.


    Ob es bei den Dropouts wirklich ein Knacksen war, kann ich nicht mehr genau sagen. Beim ersten richtigen langen war der Sound komplett weg und kam dann nach 20 Sekunden wieder. Dafür hatte ich auch den Kippschalter der Anlage kurz aus und wieder angemacht. Das hatte ich vergessen zu schreiben.


    Bei den folgenden Dropouts war der Sound erst weg und hat dann kurz "gestottert" bevor er wieder da war. Diese wären aber so kurz dass ich den Hauptschalter gar nicht betätigen konnte.

  • darauf habe ich aber dann natürlich sofort reagiert und den Main am Sub hochgedreht.

    Du hast also auf "zu laut" damit reagiert, dass Du noch lauter gemacht hast?


    Irgendwie sollte man mal "unmissverständlich" den Leuten klar machen, dass diese Potis nicht die Lautstärke, sondern nur die Eingangsempfinflichkeit regeln...

  • Du hast also auf "zu laut" damit reagiert, dass Du noch lauter gemacht hast?


    Irgendwie sollte man mal "unmissverständlich" den Leuten klar machen, dass diese Potis nicht die Lautstärke, sondern nur die Eingangsempfinflichkeit regeln...

    Nein das habe ich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Zu Beginn war die Anlage relativ leise am Sub eingestellt aber der Main Pegel am DJ Controller recht hoch.


    Ich habe dass am Sub den Main nach oben korrigiert und am Controller nach unten.

  • Folgende Fehler:

    Zu Beginn war die Anlage relativ leise am Sub eingestellt aber der Main Pegel am DJ Controller recht hoch.

    Das zeugt von nicht viel KnowHow bezgl. Signalpegelführung.

    Mit einer solchen Pegelführung läuft man sehr schnell gefahr den Eingang des nachfolgenden Gerätes zu überfahren, also den Eingang des Subs.

    Daher den Master am Sub voll aufdrehen. Falls der DJ Controller einen zusätzlichen Pegelsteller/Trimmer für den/die Ausgänge hat, ähnlich wie bei den DJMs von Pioneer, dann diesen zurückdrehen, dass eben nicht so viel Pegel am Eingang des Subs (in diesem Fall) anliegt, falls man das nicht über den Mastersteller des Controllers selbst kann.

    Es gilt, dass der Ausgang max. den Signalpegel liefern kann, welchen den Eingang des nachfolgenden Gerätes noch voll durchsteuern kann, aber nicht überfährt. Falls allerdings zu wenig Pegel kommt, dann erhält man auf dieser Übertragungsstrecke ein schlechters Signal-Rausch-Verhältnis wegen einem zu geringen Signalpegel und einer zu hohen Verstärkung am Eingang. Dann rauschts mehr oder weniger.


    Irgendwie sollte man mal "unmissverständlich" den Leuten klar machen, dass diese Potis nicht die Lautstärke, sondern nur die Eingangsempfinflichkeit regeln...

    Das bekommt man nicht wirklich in die Köpfe, leider. Seufz.

    Da hilft nur immer wieder erwähnen, dass eine Endstufe (darauf zielt es ja meist ab), einen fixen Verstärkungsfaktor hat, d.h. eine Endstufe mit 400 W wird auch immer die 400 W rauswerfen, egal wohin man mit dem Pegelsteller geht. Es braucht halt einfach nur mehr oder weniger Eingangspegel, um den Amp voll durchzusteuern.


    Beim ersten richtigen langen war der Sound komplett weg und kam dann nach 20 Sekunden wieder. Dafür hatte ich auch den Kippschalter der Anlage kurz aus und wieder angemacht. Das hatte ich vergessen zu schreiben.

    Weswegen hast du das gemacht?

    Dass das ein paar Sekunden dauert, bis da wieder Geräusche aus dem Tonmöbel kommen, wenn man dieses vom Netz trennt sollte klar sein und hatte ich bereits erwähnt. Stichwort spätere Zuschaltung der Ausgänge.

    Heute haben die meisten Verstärker eine verzögerte Zuschaltung der Ausgänge, damit eben Einschaltknackser nicht hörbar sind. Es braucht eine gewisse Zeit, bis alle elektronischen Bauteile in ihren Sollwerten laufen und betriebsbereit sind, laden der Elkos, Einschwingen des Ruhestromes etc.

    Sobald das alles OK ist hört man meist ein deutliches klacken des Relais, welches dann die Ausgange eben nach einer gewissen Zeit zuschaltet.

    Je nachdem ob die Anlage mit dieser Schutzschaltung ausgestattet ist hört man diesen Einschaltknackser oder eben nicht. Es dauert in jedem Fall ein paar Sekunden bis eben alles wieder im Soll ist, das ist unabhängig von der erwähnten Schutzschaltung.


    Hatte bisher nur das Problem und schon oft mit der Anlage aufgelegt.

    Könntest du uns diesen Satz dekodieren/übersetzen?

    Wie meint Kalle Eisbär dazu: Mensch, mach doch mal einen vernüftigen Satz draus.


    es handelte sich um einen Bühnenboden, welcher vor allem während des ersten Dropouts stark vibrierte, da ordentlich getanzt würde.

    ...und jetzt? Wenn du mit Plattenspielern oder anderem Zeug arbeitest, welches empfindlich auf Vibrationen reagiert, dann kann dies ursächlich sein. Man darf allerdings annehmen, dass dies nicht der Fall ist. Falls als diese Vibrationen etwas damit zu tun haben, dann nur deswegen, weil

    a) einer oder mehrere Steckverbindung nicht korrekt gesteckt wurden.

    b) einer der verwendeten Steckverbindungen einen Wackelkontakt hat.

    c) einer der Leitungen einen Wackkontakt hat.

    d) einer der verwendeten Geräten evtl. einen Haarriss oder eine kalte Lötstelle auf einer Platine beherbergt.

    Dies lässt sich leicht prüfen.


    Bei den folgenden Dropouts war der Sound erst weg und hat dann kurz "gestottert" bevor er wieder da war. Diese wären aber so kurz dass ich den Hauptschalter gar nicht betätigen konnte.

    Hört sich mit recht hoher Wahrscheinlichkeit nach Überlastung an und dass dich die anscheinend hinreichend zuverlässig arbeitenden Schutzelemente dich vor schlimmeren Defekten bewahrt haben.

    Syrincs hatte in den MPA Kisten in den 90ern (machten auch andere Hersteller) Sicherungselemente (ich vermute eine Kombination aus Varistor und einer selbstfreigebenden Thermosicherung) eingebaut, welche auch bei zu viel Leistung diese anderweitig verheizten und am Ende gar das Signal für eine gewisse Zeit trennten. Evtl. hat die Anlage ja auch so etwas nur heute wohl eher vollelektronisch. Prinzipiell keine schlechte Idee, denn dann hört man definitiv, dass es zu viel war, wenn es ganz still wird und erst wieder ein paar Sekunden später laut wird. Allerdings knackst da nix oder macht sonstige seltsame Geräusche. So etwas kann unter Umständen von anschlagenden Spulen am Magnetkern kommen.


    Das letztere mit dem Hauptschalter ist erst mal keine gute Idee. Besser ist es in so einem Fall erstmal den Masterfader runterziehen.


    Und falls die Leistung der Anlage nicht ausreicht muss halt etwas potenteres her. Wie schon erwähnt wurde ist dieses Tonmöbel nicht für Vollgasparties designt.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.