Pohoda Festival Slowakei

  • also wenn die Linie an einem d8+ Motor hängt, dann ist die in knapp 2minuten unten. wenn so ein cradle mit hörnern ins schwingen gerät, das haben wir doch bei der led wand in Latein Amerika gesehen.

    Linie oben mit d8+ und unten 2 Spannseilen, damit die Richtung stimmt. schneller runterlassen wäre dann nur abwerfen.

    Meine Erfahrungen vor zwei Wochen:

    Unwetterzelle erscheint etwa 30 min vorher im Monitoring, soll aber nördlich vorbei ziehen. Erst etwa 15 min vorher zeichnet sich ab, dass die Ausläufer doch den Veranstaltungsort erreichen.

    Das Unwetter hat sich vor Ort nicht langsam angekündigt, sondern direkt mit 9 Bft losgelegt. Die erste Böe hat direkt alle Blumenkübel, Deko und losen Sitzgelegenheiten durcheinandergewürfelt. So ging es dann für 10 min, danach war es wieder quasi Windstill.

    "Schnell mal die PA ablassen" ist ziemlich utopisch bei der Volatilität von Unwettern. Man kann oftmals froh sein, wenn man alle Beteiligten noch in Sicherheit bekommt.

  • Man muss ja auch sagen das hier nicht die Bühne zusammengekracht ist.


    Es handelt sich um ein vierspitziges Zelt, welches seitlich Planen hätte. Wie so oft werden die dann bei entsprechender Witterung hoch genommen.


    Wenn sich da ein ordentlicher Windstoß fängt, dann gibt es vermutlich kein halten mehr. So schnell bringst du die Hütte nicht Dicht.


    Das wäre so mein Blick in die Glaskugel.

  • Meine Erfahrungen vor zwei Wochen:

    Unwetterzelle erscheint etwa 30 min vorher im Monitoring, soll aber nördlich vorbei ziehen. Erst etwa 15 min vorher zeichnet sich ab, dass die Ausläufer doch den Veranstaltungsort erreichen.

    Das Unwetter hat sich vor Ort nicht langsam angekündigt, sondern direkt mit 9 Bft losgelegt. Die erste Böe hat direkt alle Blumenkübel, Deko und losen Sitzgelegenheiten durcheinandergewürfelt. So ging es dann für 10 min, danach war es wieder quasi Windstill.

    wenn ich das so lese, dann hilft nicht stabiler bauen, das auch, aber schneller räumen ist wichtig. das wurde hier offensichtlich nicht getan!

    die gefahr ist ja von umherfligenden gegenständen nicht zu unterschätzen.

  • Schneller ablassen, schneller räumen, besser sichern, stabieler bauen, alles bla, bla, bla.

    Die Sicherheits und Prüfungsauflagen sind eh schon sehr hoch, wer soll denn das noch bezahlen.

    Es gibt nur eins was wirklich hilft. Keine Open Airs mehr nur noch Indoor, dann hat sich das Thema mit den Toten und Verletzten erledigt.

  • dann kann die lösung ja nur heissen:

    es muss in zukunft alles deutlich stabiler gebaut werden.

    Letztlich ja. Zumal ja zumindest das Licht bei Sturm eben NICHT abgelassen sondern ganz bis unters Dach gezogen wird. Zum Einen ist dort der trockenste Platz fürs Material, weiter ist die Bühne ohnehin gerade von der Instrumentenausstellung der Kunstschaffenden belegt und nicht zuletzt freut sich der Bühnenbauer über das Gewicht im Dach, damit ihm das Ding bei Böhen nicht abhebt.


    Disclaimer: Ich mag Open-Airs überhaupt nicht und bin jedesmal froh, wenn hinterher Mensch und Material ohne Schaden wieder im Fahrzeug ist. Bin auch die Stürme leid, auch wenns mit der Zeit Routine wird.

  • Ich würde auch eher hochziehen als Ablassen.

    Viele Bühnen benötigen einen gewissen Ballast in den PA-Wings. Dieser wird dann gerne von den Balasttanks abgezogen. Wichtig ist halt, dass sich das zeug nicht aufschwingt. Ein PT7, Direktor, KF-Access Top das mit zwei Steelflex kurz aufgehangen ist und mit einem Gurt gekippt ist, bewegt sich aus Erfahrung selbst bei Sturm keinen mm.

    Das kann ich jetzt so von einer 6er Banane die mit einem C1 Motor und zwei Schnüren abgespannt ist nicht behaupten.


    Ich mag Openairs recht gerne. Da hat man häufig gute Voraussetzungen für einen guten Sound.

    Was mich daran eher nervt ist häufig die Stromversorgung mittels Aggregat. Am Besten da wo dann angeblich alles vorbereitet ist, aber der Erdungsstab noch in seiner Transporthalterung steckt.

  • ...aber schneller räumen ist wichtig...

    Und wo sollen bei einem Open Air die Menschen bei Gewitter bitte hin gehen? Oder anders: Wenn da ein "amtliches" (tm) Viermasterzelt steht, wie willst Du da irgend jemand bei Sturm dazu bewegen das Zelt zu verlassen und sich statt dessen mitten auf den Acker zu stellen?

    Nette Theorie, aber in der Praxis wird das leider nix.

    Ich hab schon bei so manchem Sicherheitskonzept das Gefühl gehabt das dabei Themen wie Pyschologie und Gruppendynamik gerne mal unter den Tisch fallen gelassen wurden. Klar, ich "enfluchte" mein Gelände und schon bin ich als Veranstalter aus der Verantwortung. Weil die Menschen stehen ja jetzt beim Nachbarn auf der Wiese. Und dann? Das Unwetter hört deswegen ja nicht auf.

  • Was will man machen. Das Palastzelt sieht ja doch recht Stabil aus. Aber vermutlich kann es halt nur im geschlossenen Zustand auftretende Winde abfangen. Und bei besten Sommerwetter wirst du es nicht verhindern können, das jemand die Seitenplanen hochzieht. Und auch im geschlossenen Zustand ist da schnell mal eine Räumung vorgesehen:


    Ich Zitiere mal daraus:

    Mieten Sie Zirkuszelte, Großzelte, Minizelte oder Palastzelte


    Zelte können bis Windstärke 8 genutzt, jedoch darüber komplett geräumt und geschlossen werden. Bei Gewitter gibt es keine Vorschriften, bei stärkeren Sturmböen muss allerdings auch geräumt werden. Die Masten und Absegelungen sind geerdet und dienen als Blitzableiter.

  • Ich kann bestätigen, dass eine Banane mit 16+ Modulen mit Pullback an 2 oder 3 Motoren auf Anschlag hochgezogen sich nicht mehr bewegt.


    Es treten aber schon andere Lasten auf als ohne Wind und die Verteilung auf die Motoren verändert sich auch.


    Es muss daher jeder Motor und Punkt mindestens das Gesamtgewicht des Arrays tragen können.


    Da eine Banane krumm ist, fällt Ablassen aus. Dazu würde man Personal an den Arrays benötigen. Einfach gebogen absetzen mag das Holz gar nicht.


    Just my 2 Cents

  • Was will man machen. Das Palastzelt sieht ja doch recht Stabil aus. Aber vermutlich kann es halt nur im geschlossenen Zustand auftretende Winde abfangen. Und bei besten Sommerwetter wirst du es nicht verhindern können, das jemand die Seitenplanen hochzieht.

    Genauso so. Auch die gängigen 6- und 8-Master, die man so auf Southside/Hurricane u.ä. stehen hat, sind bei Sturm sehr stabil, solange die Türen zu und die Seitenwände unten sind. Heißt, dass die Entfluchtung sehr schnell gehen muss und dann auch sichergestellt werden muss, dass niemand mehr rein kann. Bisher hat das immer ganz gut geklappt.


    Mist, jetzt hab ich wieder einen Ohrwurm...


    Am sichersten seid ihr im Auto

    denn Blitzableiter spielt man nicht gern

    und saufen könnt ihr da genauso

    Party auf zwei Quadratmetern... :)

  • Die Oben verlinkte Firma hat auch Großzelte, Anscheinend sind die aber durch die Bank weg nur auf Windstärke 8 zugelassen. Aushalten tuen die bestimmt mehr, aber wo ist die Grenze?

    ich zitiere mal hieraus:

    https://krasenbrink-bastians.de/wp-content/uploads/2019/01/VPLT-46-Statik-Windlasten.pdf


    „4.5.3 Bei Fliegenden Bauten im Betriebszustand darf die Windlast mit einem Staudruck von 0,15 kN/m2 bis 5,0 m Höhe über Erdboden und darüber mit 0,25 kN/m2 angesetzt werden, wenn ab
    Windstärke 8 bzw. ab Windgeschwindigkeiten von 20 m/s der Betrieb eingestellt wird.“
    In Bezug auf Bühnendächer und Zelte gibt es folgende Auslegung nach DIBt Mitteilung 5/2000:
    „Der reduzierte Lastansatz für Windlasten gemäß DIN 4112
    Abs. 4.5.3 gilt nur für Fahrgeschäfte und vergleichbare Anlagen,
    er gilt nicht für Zelte, Tribünen und ähnliche Bauten. Abweichungen hiervon sind auf Einzelfälle zu beschränken und erfordern besondere Maßnahmen, die auf Durchführbarkeit hin überprüft werden müssen (z.B. Tag- und Nachtbereitschaftsdienst mit Verbindung
    zum Wetteramt, Abtakelungsmöglichkeiten u.a.)“

    Für Bühnendächer wird diese Abweichung in der Regel akzeptiert, während für Zelte eine Abminderung nicht zugelassen wird.
    Zelte sind Zufluchtsstätten und müssen für die volle Windlast
    standsicher sein

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat

    für Mobile Anwendungen, Rental und Installation,

    Anschlusspanels für Endstufenracks und Sonderkrimskrams...


    https://www.cat-core.de/

  • Ich denke da geht es um die reduzierte Berechnungsweise.

    Ein Zelt ist immer nur bis zu einer gewissen Grenze Windfest.


    Ob das nun Windstärke 8 oder 12 ist, das kann dir nur der Hersteller/Vermieter sagen.

    Und die Angegebene Windstärke muss es dann eben voll aushalten.

  • bei zelten ist aber auch zusätzlich die frage, was passiert, wenn da so eine box angeflogen kommt und die plane einreißt. box kann man durch irgendeinen Gegenstand ersetzen!


    sind wir mal ehrlich: wir kommen um ein unvermeidbares Restrisiko niemals herum.

    für alle die es interessiert, empfehle ich das buch der schwarzen schwan von taleb.

    der Autor setzt sich darin mit dem unerwarteten auseinander. (nein, nichts esoterisches!!)


    wir nehmen sogar gesundheitschäden billigend in kauf, aber nicht so offensichtliche: wer hält sich denn immer an die 30kg vorgaben und wer hat noch nie 'zu laut' gemacht?