Geräteausfall - wie oft passiert es wirklich?

  • Hi Leute,


    immer mal wieder wird ja diskutiert (insbesondere mit Digitalmixern oder Amps), das man ja immer ein Konzept (wie auch immer haben sollte), was im Fall der Fälle passiert, wenn mal was ausfällt und wie man dann die Show weiter fährt.


    Ich wollte mal hier offen in die Runde fragen, wann / wie / wo euch es mal passiert ist, das irgendein kritisches Gerät mal ausgefallen ist und wie es danach weiterging und wie ihr vermutet, dass der Fehler zustande kam.


    Erzählt gerne eure (schlimmsten) Geschichten.


    Ich bin gespannt...

  • Bei meinem Altem Arbeitgeber vergangenes Jahr: Veranstaltung Landesparteitag einer der Ampel Parteien, inklusive Auftritt von unserem Bundeskanzler. Wir als Externer Dienstleister PA und Videotechnik in die Venue eingebracht. Am Vortag alles eingerichtet, alles top. Am morgen angekommen, wollten Line Check machen: PA klingt merkwürdig, das Signal das aus dem Pult kommt ist egal was man reinschickt extrem verzerrt und der Pegel ist gering. Alle möglichen Qellen ausprobiert, umgepatcht, umgerootet, PA reboot, Pult reboot, Leitung neu geschmissen, nichts half. Eingeständnis: Fuck wir müssen das Pult Tauschen. Glücklicherweise arbeitete in der Venue ein Kumpel aus meiner ehemaligen Berufsschulklasse so dass wir auf dem kurzen Dienstweg ohne Aufsehen ein Pult leihen konnten. Das gerade so zu Tagungsbeginn eingerichtet bekommen und dann war der Tag gerettet. Im Nachhinein das defkte Pult eingeschickt. Der Fehler konnte nicht reproduziert werden. Haben dann gegen kleinen Aufpreis ein neues bekommen. Davor und seitdem nie diesen Fahler gehabt. War im Übrigen ein Soundcraft UI 24 R, jaja muss man sich nicht wundern, kein Profi Gerät, bla bla, das war oder ist halt in dem Betrieb die Standard Waffe für so Tagungs Kram mit paar Mikros uns Einspielern. :)

    Auf jeden fall fühlt man sich bei sowas total machtlos wenn man alle seine Kniffe ausschöpft und es trotzdem nichts bringt. Und wer hat halt auch ein Ersatz Pult dabei? :D

    Gruß

    Felix


    Unbefugte sind nicht befugt Unfug zu treiben.

    Der Befugte

  • in den letzten 25 jahren keine größeren vorfälle dieser art bei mir...

    davor gab es ein paar wenige Ausfälle, aber dieses material gibt es alles schon lange nicht mehr, deshalb spielt das heute keine rolle mehr.


    aber ich bin auch gespannt, ob da ein paar nette berichte zusammen kommen. 8)




    halt, da fällt mir doch etwas ein:

    ich weiß nicht mehr genau welches jahr, aber das war vor 2010. damals habe ich eine rockband irgendwo in Hessen gemischt, die anlage wurde von einer beschallungsfirma vor ort gestellt.

    da stand ein Yamaha M7CL, soweit, so gut. allerdings gab es da kein analoges multicore (wie zu der zeit noch üblich), sondern es wurden mehrere behringer 8-kanal ADAT wandler auf der bühne betrieben und die ADAT signale wurden dann über irgendein gerät per CAT leitung zum M7CL gesendet (ich weiß wirklich nicht mehr, was das damals war).

    aber ich weiß noch: die gaineinstellungen der kanäle musste auf der bühne erfolgen, was ein bisschen mühsam war. aber das haben wir hinbekommen.

    das lief dann auch soweit erstmal.

    doch während des letzten liedes vor der pause gab es dann plötzlich knackgeräusche auf der PA, die immer häufiger wurden. ich glaube die band konnte den song noch zuende spielen - aber es war klar: vor dem 2.set muss das behoben werden!

    soweit ich mich erinnere war schnell klar, dass die knackser von den behringer wandlern kamen... aber warum, wusste zunächst niemand.

    so gab es dann eine relativ lange pause, bis das problem gefunden und behoben war. die band konnte das konzert dann zu ende spielen.

    des rätsels lösung war: diese behringer wandler wurden im rack sehr warm, die haben sich gegenseiting aufgeheizt!

    wir haben die 19" geräte dann aus dem rack rausgebaut und mit einem handelsüblichen propeller mit frischer luft versorgt. dadurch gingen die knacker schnell wieder weg - und bis zum ende spielte das dann einwandfrei.


    mein fazit für mich damals:

    ich will solche basteleien nicht mehr haben! 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich hab immer so ZED dings noch in der Kabeltruhe liegen. Damit kann man dann wenigstens noch ein zwei Mikros, und nen Zuspieler ans laufen bringen.


    Für Veranstaltungen wo Geld drin ist, hab ich immer ein komplettes zweites Pult mit Surface mit (ggf. alles eine Nummer kleiner oder größer). Amps gibts dann auch mindestens einen 4 Kanaler als Ersatz.

    Für Veranstaltungsstätten die ich gut kenne und wo irgendwas vor Ort ist, kann ich mir das sparen, weil da halt dann mal eben was Lokal "ausgeliehen" wird.


    Gebraucht habe ich das ganze erst ein mal als damals eine 03d ausgestiegen ist.

    Seit dem keine Defekte wärend der Veranstaltung.


    Zu Zeiten wo es noch externe Controller gab hatten wir mal teildefekte FC7

    Gut, da war halt dann immer eine einfach Weiche noch als Backup im Rack.

  • Ich hab ganz gerne bei FOH/Monitor-Kombinationen einen rough-Mix auf dem Monitorpult parat und Aux-Wege auf dem FOH-Pult für einen rudementären Monitormix frei, so daß im Falle eines Ausfalls eines Pultes auf dem verbliebenen Pult die Show weitergefahren werden kann. Gebraucht habe ich das in 30 Jahren genau ein Mal. Es beruhigt mich aber, das in der Hinterhand zu haben.
    Das beinhaltet auch, daß der Split analog ist, wenn die Stagebox der SPF ist, hat man da nicht viel gewonnen.
    Öfter ist es passiert, daß ein Pult vor der Show ersetzt wurde, wie das PM5D, welches beim Update die Stromzufuhr verlor (Ersatzpult) oder das Soundcraft Venue mit der sich zerlegenden Strom-Verteilerplatine (Pult als 24-er nutzbar). Überhaupt Netzteilprobleme bei Analogpulten. Heute nicht mehr so häufig. Die Soundcraft Vi4,. bei der die Gain-Kontrolle um 8 Kanäle verschoben war. Quasi unbenutzbar dadurch, neues Local Rack vor der Show.
    Oder Teile des Pultes unbenutzbar waren, wie die Mastersektion eines Analogpultes, wobei aber noch einige Gruppen funktionierten (über Gruppen gefahren). Oder die Midas Pro2C, bei der durch einen Firmware-Fehler Gains nach einer gewissen Zeit nicht mehr steuerbar waren (Festival-Gains genutzt).

    PA: Bevor ein Amp ausfällt, ist erstmal die Kabelverbindung dran. Je nach Sicherheitsbedürfnis kommen bei mir 1-4 Layer zum Einsatz, im Maximum Dante Primary, Dante Secondary, AES-EBU, Analog.
    Wenn ein Amp ausfällt, kommt es entweder zum Ersetzen oder zum Re-Patch mit Abwerfen unwichtigerer Wege. Mir selbst ist das während der Show ganz früh in der Karriere passiert, da hatte ich noch keine guten Strategien. Lüfterausfall war sehr häufig, dagegen halfen Zwangslüfter aus dem Baumarkt.

    Den höchsten Redundanzgrad habe ich mal erlebt bei einer Pressekonferenz eines Autobauers. Alles doppelt. Also wirklich alles. Ton, Licht, Video, komplett doppelte Systeme auf unterschiedlichen Stromversorgungen. Dazu kam eine A-Crew und eine B-Crew, die nicht gemeinsam essen gehen durfte. Was ich auch erlebt habe: A-Venue und B-Venue. Also auch alles doppelt, aber nicht an einem Ort. Gerne genommen bei Open-Air-Veranstaltungen, die Regen-Option.

  • ja genau bei amps (wenn genug da sind) kann man sich normal immer helfen. Außer es sind alle am Aggregat krepiert (wobei da eigentlich alle brauchbare Schutzschaltungen haben).


    Bei Monitor und FOH Platz Kombi hat man ja eh schon mal richtig was gewonnen.

    Da hat man ja im Prinzip schon mal vieles doppelt inkl. der Kabelwege.


    Bei ner VI1 hatte ich mal eines der beiden Netzteile defekt. Eins hatte Faderdisco (mit dem Faderglow). Aber sonst sind die schnieke gewesen.

    Ich denke, dass das bei größeren Veranstaltungen noch alles gut zu handhaben ist, da es entsprechend Budget dafür gibt. Problematisch ist für mich eher immer so die unter 2-3000 Personenveranstaltung. Da zahlt dir das niemand, aber wenn was verreckt, dann ist halt dein Ruf am Ar...


    Überhaupt ist es eh meistens irgend ein Kabel abgedrückt oder irgendwo eine Kleinigkeit falsch gemacht, als das es einen Totalausfall gibt.

    So schon Passiert mit einem nicht voll eingerasteten NL8 der zum Array hoch ging.

    Das war ein Spaß bis das gefunden wurde. Dauerte sicher 10 ultrapeinliche Minuten.

  • Nachdem ich heute beim Vorbereiten für eine Sportveranstaltung einen Cisco Switch verloren habe (Netzteil gestorben) bin ich froh, dass das nicht während der Show passiert ist. Den Ersatz habe ich 2 Stunden laufen lassen. Alles ok, alle Rios im Netzwerk, Glasfaser Einschübe ok. Daumen drücken für die Show.


    Gestorben wärend des Soundchecks: SD11.

    Vermutung: Clocking Problem durch Firmware Konflikt zw. SD11 und Waves Card. Klicks auf Kanälen machten es unbrauchbar, der Monitormix wurde auf‘s FOH Pult ungezogen. Tag zwei ersetzt durch C1500.


    Selbes Pult, vermutlich selbes Problem, über ein Jahr später, trat während der Proben auf und führte zum Pultaustausch.

    (Kollege: „oh yeah, i‘ve just updated the firmware on the 11“ 🤦🏽‍♀️🤦🏽‍♀️🤦🏽‍♀️)


    Gestorben nach einem Über-Nacht-am-Ort-lassen: D12, ganz unten im Rack eingebaut mit zuwenig Lüftung. Zum Glück war der eh Spare.


    Gestorben nach Über-Nacht-am-Ort-lassen: LA8, die idiotischerweise ausgeschaltet wurden - nicht meine Entscheidung. Der Systemler, der das verbrochen hat, hat eine deutliche Ansage bekommen, nachdem alle Spare Amps auf dem Platz zur Hauptbühne umgezogen sind.


    Nicht funktionierender BNC Antennenabgang an älteren Shure Antennensplittern. WTF. Ersetzt.


    Über plötzlichen Kabel, DI oder Mikro Tod müssen wir hier wohl nicht reden.


    Es passiert. Nicht häufig, aber es passiert,

  • Aktueller Fall: Neue Festinstallation (nicht von uns), grosse 4K LED Wand und diverse Monitore, 4x Panasonic 150er PTZ. Infrastruktur komplett auf NDI HX mit Kiloview N60, Newtek Tricaster Mini 4K als Mischer.

    Es gab von 6 Veranstaltungstagen keinen einzigen der völlig störungsfrei durch lief. Ich hatte als Backup und weil das HDCP-Management von NDI bekannt undurchsichtig ist einen PLS350 dabei. Der betrieb dann mit ein paar zusätzlichen Splittern und Wandlern immer grössere Teile der Installation bis am Ende kein einziges NDI-Gerät mehr in der Signalkette war... :rolleyes:

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

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  • Bisher nur 2 Fälle von Geräteausfällen:

    Hatte auch mal ein UI24R einer Band, die darüber ihr In-Ear mischt. Der Mix der Band sollte auch vom UI Pult über Stereo Out kommen und wäre von einem Bandtechniker per App gemischt worden. Ich war nur PA und Rednermikros (Gottesdienst mit 300Pax). Plötzlich Komplettausfall der Ausgänge des UI24 - nix ging mehr. Hab mein Pult (QL1) vom FOH auf die Bühne geworfen, direkt dann die Eingänge der Band analog eingesteckt und selber dann per App gemischt. Schneller Linecheck und los. Hat gerade mal 15min gedauert. Hat nur geklappt weil die Band sich selbst aufgebaut hatte und jeder Musiker wusste was zu tun ist.

    Zweiter Fall: Yamaha 01V96VCM. Kein Lebenszeichen nach dem Anschalten. Da wir in der Zeit auf ein neues Pult umrüsten wollten hatten wir einen Analogsplit für die beiden Pulte um beide Pulte testweise parallel betreiben zu können. (Festinstallation Kirche) Somit hatten wir Redundanz. Da die Phantomspeisung noch vom 01V96 kam mussten wir nur ein Kondensatormikro und eine aktive DI-Box tauschen.


    In der Yamaha war eine Schmelzsicherung geflogen. Ursache war ein Wackelkontakt im Schütz, der die PA einschaltet und dadurch das Pult ein paar mal pro Sekunde schnell ein- und ausgeschaltet hatte. Nach dem Sicherungstausch läuft das Pult heute noch. Das UI24 wurde meines Wissens anstandslos beim T getauscht.

  • Andere Geschichte "aus dem Krieg", schon 15 Jahre her: Panoramaprojektion mit 2x Barco FLM HD, 3x Encore VP, SC Controller und vorgeschalteter externer HDSDI-Kameramischer. Alle anderen Inputs per DVI. Kurz vor Beginn der Show kam der Systemcrash, 2 von 3 VP´s hatten sich komplett aufgehängt und waren auch per Reboot nicht mehr zur Arbeitsaufnahme zu bewegen.

    Gerettet hat mich der Umstand dass ich den verbauten Glasfaserwandlern (frühe Modelle von Neutrik) nicht zu 100% traute und daher zu jedem Projektor noch eine zusätzliche HDSDI-Leitung ging und die auch beide vernetzt und per Software steuerbar waren. Also gab es erst mal eine simple Doppelprojektion mit Kamera und PPT über diese Backupleitungen während die Glasfasersender direkt auf einen Rechner mit TripleHead gesteckt wurden. Dann noch den Overlap in der BG-Präsentation manuell aufziehen, Grauverlauf drüber, Onboard PiP in den Projektoren aktivieren und *klick* schon sah das wieder so aus wie es sollte. Zumindest bis dann in der ersten Pause die eiligst georderte Ersatz-Encore ankam. Ursache war übrigens ein verschwiegener Überspannungsschaden an den Eingängen der VP's.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

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  • Über plötzlichen Kabel, DI oder Mikro Tod müssen wir hier wohl nicht reden.

    kaputte kabel kennt man ja, vor allem wenn sie eben nicht sorgfältig behandelt wurden.

    aber in den etwa 37 jahren als tonmensch hatte ich nur einmal eine kaputte DI (Monacor DIB100), und nur einmal ein kaputtes mikrofon (Monacor Schwanenhals).

    gut, über diesen zeitbereich kann man mal was vergessen... aber solche ausfälle sind in meiner erlebniswelt super selten.



    EDIT:

    apropos vergesslich: ja, da hatte ich in Luxemburg mal ein kaputtes E935 gesangsmikro, das war so um 2005 herum...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Wenn irgendwas Gestorben ist passierte das eigentlich immer beim Einschalten und war entsprechend Streßfrei weil man immer Zeit hatte Ersatz zu besorgen :)

    Im Betrieb selber ist noch nie etwas passiert in den 15 Jahren wie ich das Hauptberuflich mache.


    Ausnahme sind halt defekte Kabel, die gibt es immer wieder :)

  • Plötzliche Techniktode ohne äussere Umstände an die ich mich spontan erinnern kann in ~20 Jahren:


    - Pultnetzteile Soundcraft Spirit irgendwas analog

    - Pultnetzteil Presonus SL Rack 24 - nur die negative Versorgungsspannung, daher erstmal nicht offensichtlich ein Netzteilfehler

    - Pultnetzteil Crest x4 (glaube ich)

    - noch irgendein Pultnetzteil von was grösserem, ich glaube Soundcraft

    - Netzteil Lexicon MPX500

    - Netzteil Focusrite Voicemaster

    - Netzteil Presonus 8ch ADAT-Wandler (mitten im Betrieb - im Studio eingeschaltet gelassen über Nacht plötzlich tot)

    - 3-4 Endstufen

    - Hochtontreiber, nachdem die Kombination 01V96, Kondensatormikrofon & defektes XLR-Kabel zu einer hochfrequenten FastVollpegel-Oszillation geführt hat.


    Mit äusserer Einwirkung (falsch angeschlossenes Stromkabel/Nullleiterabriss, defekter Soannungsregulierer im Generator, stumpfe Gewalteinwirkung, Wetter) dann noch etliches mehr.


    Dazu kommt dann noch herum zickendes Material wie damals eine SD8, die mitten in der Show einen Reboot hinlegt. Sowie viele andere lustige Storys von diversen Kollegen.

  • Da fällt mir noch ein, bei dem Gig mit der defekten Mastersektion am Tonpult hatten wir auch diverse andere Ausfälle. Etliche Mac 500, CityColor, ein 18000 ANSI-Lumen BARCO-Projektor (Leuchtmittel geplatzt, da ging gar nichts mehr, weil die Splitter Einiges kaputt gemacht hatten) und mehrere Amps. Gelöst haben wir es irgendwie. Video hatte ein heißes Backup, allerdings mit weniger Helligkeit. Licht kam irgendwie klar. Und es gab weniger Monitorwege.

    Grund waren temporäre Überspannungen über 250V.


    Dann hatte ich noch vergessen, eine SD12 am Monitor mit einem komischen Problem. Nach einiger Zeit Knackser, scheinbar korrelierend mit der Temperatur der Engine. Stellte sich im Nachhinein als Engine-Problem heraus. Mein FOH-Kollege hat mich nach dem Soundcheck dazu gebracht, auf sein FOH-Pult zu wechseln, eine Digico S31. Das war ein wilder Ritt, weil schon Einlass war und ich mir grob 10 Wege aus dem Kopf Hinschrauben musste. Die Band war im Boot und am Ende war wohl alles super. Aber schon stressig.

  • Lange her, aber:

    Externes Netzteil des Analogpults (Aries) mitten im Soundcheck beim Open Air das Leben ausgehaucht.

    Schnell ein variables, symmetrisches Labornetzteil eines Bekannten aus der Nähe geholt und mittels Hirschmann Prüfklemmen aus dem Werkzeugkoffer "fliegend" am aufgeschraubten Stecker der Mischpultspannungsversorgung verdrahtet. (zur Sicherheit über diesen Notbehelf unter dem Mischertisch eine Stapelbox umgedreht drübergestülpt...)

    War dann zwar ohne Phantomspeisung entsprechend ohne Overheads am Schlagzeug und nur mit passiven DI-Boxen, aber das Open Air mit 3 Bands konnte ohne Zwischenfälle durchgezogen werden.


    Gleich nach der Veranstaltung ein neues 19" Netzteil für den Mischer selbst gebaut (inkl. steckbarer Platine mit allen Bauelementen für den Schnelltausch im Notfall, der fix montierte Ringkerntrafo wird schon nicht kaputt gehen), elektrisch ordentlich "bullet proof" überdimensioniert und das Gehäuse mechanisch so stabil, dass man auch mit dem Auto drüberfahren könnte, ohne das es dabei Schaden nimmt.


    Bei so einem Ausfall des Mischer-Netzteils wird einem echt warm ums Herz und plötzlich leuchtete es uns auch ein, warum die amtlichen Verleiher bei ihren großen Mischern immer ein zweites Netzteil im Rack mit dabei haben... ;)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Waldbühne Jonsdorf, muß vor 2008 gewesen sein, Zuspiele kamen vom Doppel- CD- Player. Komme nach der Pause in die Tonbude, wundere mich, daß kein Pausengedudel läuft. Displays vom Player sind dunkel, Zahlen sind erkennbar, stehen aber. Hm... Schublade geht seeeeeehr langsam auf. Also keine Einspiele mehr im 2. Teil. Ursache war letztendlich ein geplatzter Elko an der 12V- Schiene im Netzteil.

    Ebenfalls Waldbühne Jonsdorf: Komme zur Vorbereitung der Vorstellung, Hauptschalter ein... LS fliegt nach ein paar Sekunden. Schalte wieder ein, scheint erstmal alles gut. Beim Microportcheck fehlt die linke Seite der PA. D12 zeigt kryptische Fehlermeldung. Zum Glück war eine befreundete VA- Bude in Löbau erreichbar, die D12 haben. Jemand düst mit Ducato los. Vorstellungsbeginn geplant 20:00, Ankunft Ersatzgerät 20:02, Vorstellungsbeginn tatsächlich 20:05 :)

    Ursache: Netzteil im D12 gestorben. Der Amp (gekauft 2007) läuft nach Reparatur noch heute.

  • - Crest pro 8002: beim Einschalten knallts. Rauch. Stille

    - Digam Q4004: zeigt über die Jahre immer komischere Verhaltensweisen, bis es nicht mehr geht

    - Tamp 4-1300: reisst beim Sterben gleich noch 2 EAW JF260e mit

    - ETC EOS: war für einen mehrtägigen Event ununterbrochen eingeschaltet und verabschiedete sich über Nacht (Ursache noch in Abklärung, evtl. die Grafikkarte)

    - Soundcraft 12-Kanal Mixer: plötzlich qualmen die Master-LEDs (sah aber sehr schön aus)



    Und die Frage nach Spare und so - in der Regel habe ich immer irgend eine Art von Ersatzmixer vor Ort. Entweder ein Soundcraft Ui16, X32 Core oder sonst etwas. Damit liesse sich in der Regel die Show zu Ende improvisieren, wenn auch nicht schön.


    Ich finde, dass man eine Art von Tabletmischer gut als Backup mitnehmen kann. Braucht ja kaum Platz und kann im Notfall relativ viel. Für die ganz grossen Shows* muss das imho im Vorfeld direkt anders geplant sein und dann vor Ort eine vollwertige Backuplösung vorhanden sein oder allenfalls sogar redundant aufgebaut sein.


    *wobei ich "ganz grosse Show" jetzt eher auf das Budget, denn auf die reine Quantität beziehen würde. Da kann eine 50-Nasen Show durchaus auch mal "ganz gross" sein.

    Der Ton macht die Musik.

  • die "ganz großen sachen" mache ich nicht mehr, deshalb habe ich nie ein ersatzpult dabei.

    falls meine surface mal den geist aufgeben sollte, könnte ich einen notmix über den PC machen.

    wenn das mixrack ausfällt, geht halt nix mehr. mein mixrack hat aber immerhin zwei netzteile.


    einen 4kanaligen ersatz-monitoramp hab ich aber immer dabei.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang