Unbeheiztes Lager winterfest machen

  • Mein "Lager" ist eigentlich eine Garage mit einem Palettenregal drin.

    Den letzten Winter hab dort einen Temperatur/Feuchtesensor platziert und auf Basis der Messwerte entschieden, dass ich dieses Jahr das Zeug nicht wieder einfach so im Regal liegen lassen kann.

    Ich würde nun gerne den Lagerbereich lokal heizen (z.B. mit einem Ölradiator der auf 10-12 °C eingestellt wird) und dazu eine Isolation um das Regal bauen. Den ganzen Raum über Monate hinweg auf Temperatur zu halten wäre energetischer Unfug.


    Jetzt ist die Frage: Wie isoliere ich das Regal am besten? OSB-Platten mit Styropor innen? Trockenbauwand mit Steinwolle? Bessere Luftpolsterfolie, wie sie in Gewächshäusern verwendet wird?


    Falls sich jemand hierzu schon mal Gedanken gemacht hat, freue ich mich über jede Inspiration.

  • ich habe mein mat auch in einer ungeheizten halle stehen, seit rund 35 jahren und es ist bis dato noch zu keinem schaden gekommen. was für werte beunruhigen dich denn?

    wichtig ist eigentlich nur, das die halle gut belüftet ist, so das es keine kondensierende Feuchtigkeit geben kann. das mat ist in flightcases verpackt.

    das mit dem heizen und öl Radiator ist auch nicht so ungefährlich. Brand, eventuell nicht versichert wegen unsachgemäß aufgestellt, ... .


    als Dämmung auf keinen fall Styropor, das brennt in jedem fall wie Zunder. wenn dämmen dann rigips und Steinwolle.

  • ich wäre da eher für eine trockenbauwand aus holzplatten und dämmwolle. nicht weil ich angst hätte, dass das styropor brennen könnte, sondern einfach aus umweltgesichtspunkten.

    und bloß keinen gasbrenner mit offener flamme verwenden, das bringt feuchtigkeit in den raum.


    ich glaube auch, dass eine heizung da nicht zwingend nötig ist. aber vielleicht wäre ein lufttrockner hier eine gute idee.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Vielen Dank für eure Einschätzungen. Tatsächlich ist die kondensierende Feuchtigkeit das, was mir Sorgen bereitet. Ich hatte mehrere Tage, da waren alle Cases und Taschen klamm. Viele Case-Ecken sehen auch ganz schön oxidiert aus, das ist mir vor diesem Winter in der Form zumindest nicht aufgefallen...

    An einen Lufttrockner habe ich auch schon gedacht. Da stellt sich aber m.E. ebenfalls die Frage, wie man den "Wirkbereich" sinnvoll begrenzen kann.


    Ein Sandwich aus Holzplatten und Dämmwolle fühlt sich nach einer guten Idee an, das könnte ich an drei Seiten anbringen und vorne dann Folie oder Schiebetür. Das wird bei dem Aufwand, den ich treiben will, eh nicht luftdicht, aber einen zusätzlichen Lüfter werde ich ebenfalls vorsehen.

  • bloß nicht einhausen, wenn Feuchtigkeit dein problem ist. du mußt Luftaustausch mit außen realisieren. alles andere ist auf dauer nur mit erheblichem aufwand zu bewältigen. ein bautrockner trocknet gewissermaßen ja nur gegen die feuticgkeit, die ständig nachkommt, an.

    wie wora schon schrieb, alles was mit offeneren flamme läuft bringt co2 und noch mehr Wasser in den raum. sowas dann auch klimadicht zu bekommen, ist dann so aufwändig, das es billiger wird, ein trockenes Lager zu suchen.

  • Das Problem ist eigentlich wenn es warm wird. Dann kommt die warme Luft an deine kalten Geräte und kondensiert.

    Der Trick ist: Nur lüften wenn es draußen kälter ist als drinnen. Dann kannst du dir sogar die Heizung sparen, oder nur für absoluten Frostschutz nutzen.

  • Das Problem ist eigentlich wenn es warm wird. Dann kommt die warme Luft an deine kalten Geräte und kondensiert.

    Der Trick ist: Nur lüften wenn es draußen kälter ist als drinnen. Dann kannst du dir sogar die Heizung sparen, oder nur für absoluten Frostschutz nutzen.

    genau das ist das Problem.

    Ich kann nicht steuern, wann die Frau mit nassem Auto in mein Lager fährt ^^


    Deshalb wollte ich beeinflussen, was ich beeinflussen kann: Durch Einhausung und moderates heizen die kalten Geräte verhindern

  • (Passiv)lautsprecher, Kabel, Truss, Stative, Podeste, PAR-Kan.... (o.k. die gibts' wahrscheinlich nicht mehr) ;) kann man schon in unbeheizter Garage überwintern. (Metalbeschläge an Cases laufen dabei aber schon mal an und werden matt)

    Aber die Elektronik würde ich, auch wenn es mühsam ist und Arbeit macht, nur im beheitzten Raum und normalem Innenraumklima überwintern. Mischern, Amps, sonstigem 19" Geräten, Mikros etc. bekommt das "Garagenklima" gar nicht und es wäre ja schade um das teure Equippment.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Unser Lager ist auch unbeheizt.

    Wir haben ein Lüftungssystem, das automatisch anläuft, wenn die außenluft trockener ist, als die Innenluft (dabei rechnet es die Temperaturen und rel. feuchtigkeiten gegeneinander auf). Das funktioniert die meiste Zeit des Jahres und im Winter kommt noch ein Entfeuchter dazu, wenn die Witterung es erfordert.


    Aber PKW und Material im gleichen Raum ist Mist, das bekommst du unbeheizt nicht in den Griff.

  • Luftenfeuchter hat den Vorteil, dass sie bei niedrigen Temperaturen durchaus funktionieren und gleichzeitig die Abwärme auch heizt. Natürlich macht es keinen Sinn, wenn ständig Feuchtigkeit nachkommt - halbwegs dicht sollte es schon sein. Dss Kondensat muss weg, das geht zwar meistens auch per Schlauch, ein Abfluss ist da schon gut oder man muss das mit 'nem größeren Tank ergänzen (wobei dann die Abschaltung fehlt).

  • Von welchem Temperaturminumim reden wir denn da? Gefrierts?

    „Taupunktlüftung“ ist meiner Meinung nach der richtige Weg (Erich hats schon geschrieben)

    Die lüftet nur, wenn auch tatsächlich Feuchtigkeit abtransportiert werden kann und bringt keine feuchtere Luft an.


    Kalte Luft kann nur wenig Wasser aufnehmen.

    Besteht Dein Kondensatproblem auch im

    Winter? Dann müsste von aussen wärmere Luft reinströmen, als Innen vorhanden. (das halte ich fast für ausgeschlossen)


    Mein Lager ist ebenfalls unbeheizt (gut, is 2 seitig unter Erde und obenrum wirds von den Büros mitgeheizt. Komme im Winter nie unter 13 Grad.

    Lüften muss ich im Hochsommer. Da wirds feucht. (Ca 70 / 75%)

  • das Kernproblem ist die Ehefrau mit einen vollgesegneten auto oder schlimmer, mit Schnee drauf. dagegen hilft nur Luft nach außen drücken. so kann die Feuchtigkeit nicht so schnell irgendwo kondensieren.

    ehrlich gesagt: das ist ein denkbar schlechtes Lager, was du da hast. abgesehen von konsequenter raum Trennung wird da alles andere nur Makulatur sein.


    denn die Ehefrau dazu zu bringen, das auto vor den einstellen abzuledern wird keine Option sein :)

  • denn die Ehefrau dazu zu bringen, das auto vor den einstellen abzuledern wird keine Option sein :)

    das wäre ohnehin nicht wirklich ausreichend, denn die feuchtigkeit an einem auto ist nach einer regenfahrt ja nicht nur auf der gut erreichbaren oberfläche...


    ja, also diese vorausetzung ist wirklich denkbar ungünstig zum einlagern von elektronik.

    wäre es denn von der tiefe der garage her machbar, eine richtige zwischenwand einzuziehen?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • abgesehen von konsequenter räum Trennung wird da alles andere nur Makulatur sein.

    Wahrscheinlich muss man das genau so sehen.

    Unter der Überlegung

    denn die Ehefrau dazu zu bringen, das auto vor den einstellen abzuledern wird keine Option sein :)

    könnte man allerdings wiederum der werten Gattin den Vorschlag machen, Arbeit zu ihren Lasten zu vermeiden und das Auto nicht abledern zu müssen, wenns denn einfach draußen bliebe.

    Dann wäre wiederum auch

    Deshalb wollte ich beeinflussen, was ich beeinflussen kann

    tatsächlich gegeben, wenn auch über einen kleinen Umweg.


    iron

    scnr - Natürlich tut mir die offtopische unterschwellige Boshaftigkeit bereits ein wenig leid, aber es war mir ein Schmunzeln wert ^^

  • In Skandinavien ist es üblich wenn die ins Büro fahren und Ihr Auto tagsüber draußen parken, dass die über eine Elektroheizpatrone im Kühlkreislauf und einen Buchse unter der vorderen Stoßstange das Ganze mit einem Kabel an die 230V Außensteckdose am Parkplatz anstecken.

    Dann brauche die abends nicht kratzen, der Motor ist vorgewärmt und das Gebläse fördert auch von Anfang an warme Luft in den Innenraum. ;)

    Wenn der Strom dann noch aus Wasserkraft ist wie z.B. in Norwegen, dann kann man auch da kaum noch etwas dagegen sagen.


    Aber im Ernst:

    Wenn die Garage deutlich tiefer als das Auto ist, würde ich den hinteren Teil einfach mit einer Wand (Leichtbau oder Porenbeton) und dichter Türe abtrennen und leicht temperieren, dass es nicht hineinfriert und auch die Tauwasserbildung unterbleibt.

    Ist die Garage hierfür nicht tief genug, dann wie oben beschrieben die empfindliche Elektronik über Winter z.B. in den warmen Keller des Hauses verfrachten, auch wenn das über die Treppen Tragen von Mischpultcases, Ampracks etc. jetzt nicht unbedingt so spaßig ist.

    Denkt man aber an den Wert der so besser gelagerten Elektronik, macht man es dann doch wieder gerne.

    Viele Grüße,
    Fux