Soundanlage fürs Dorf Open-Air Kino im historischen Ochsenstall

  • Hi Ihr,


    ich bin neu hier und habe auch leider kaum Erfahrung im PA-Bereich beizutragen. Allerdings würde ich gerne mit einigen Vereinskollegen in unserem historischen Ochsenstall (nach einem Brand ohne Dach) ein regelmäßiges Open Air Kino starten.


    K1600_Muehle_Ochselstall_innen.jpg Das Gebäude gehört uns und es liegt sehr schön in der historischen Mitte des Ortes. Wir sind zudem gut vernetzt und haben Erfahrung im schreiben von Förderanträgen.

    Aktuell gehen wir davon aus, dass wir etwa 15 000 € für technisches Euqipment organisieren könnten und etwas weiteres Geld für den Abschluss der Instandsetzung.

    Wir planen mit etwas 4-10 Veranstaltungen pro Jahr mit ca 50-100 Leuten pro Veranstaltung.

    Wenn wir mit Eigenbau für ca 1000€ eine Leinwand(/Tuch) kaufen und für ca 4000€ einen Beamer dann bleiben uns noch ca 10 000€ für eine Anlage. Wenn wir für weniger Geld eine halbwegs vernünftige Anlage bekommen würden könnten wir natürlich mehr in Beamer und Leinwand oder in z.B. eine Popcornmaschiene investeiren.

    Zuhause bin ich Fan von meinem kleinen 5.1 System, und würde mich schon über ein paar mehr Spuren als Stereo freuen. Es braucht sicherlich auch eine Möglichkeit die Spuren einzeln zu regeln, auch da es in meiner Vorstellung aufgrund der dicken Mauern des alten Gebäudes schnell hallig werden könnte.

    Wenn wir die Anlage auch nutzen könnten um mal ein kleines Konzert oder eine größere Party in unserem Ochsenstall zu feiern würden wir uns sehr freuen.

    Die Anlage sollte auch halbwegs Wetterfest sein. Wir werden sie immer wieder schnell abbauen, aber dass sie mal ein paar Regentrofen abbekommt wird nicht die aussnahme sein.


    Hat wer ein paar Empfehlungen für uns? Gerne auch eine Einschätzung wenn das Budget zu klein ist oder die Verteilung keinen Sinn macht oder ihr Erfahungen mit Leinwänden/ Beamern im Autdoorbereich habt.


    Viele Grüße, vielen Dank und einen schönen Tag!


    Julian

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  • hell&dunkel

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • kauft ein aktives rcf system und las mischpult einen ein mr18. das pult wird sicher nicht immer reichen, aber häufig. bedient wird es mit der mixing station. wenn es regnet, dann kannst du einfach strom aus und müllsack über die boxen machen. nach dem regen alles schön lüften und trocknen lassen. als bass vielleicht die 708 as. das sind keine monster aber gutes fundament sollten 2 bei 100pax kino locker schaffen. als tops vielleicht die 910a als surround und die 912a als front. ich nutze die 912a bei partys bis 100 pax alleine ohne bass.

    das ganze sollte in euer budget mit k&m!! boxenstativen passen.

  • Bei der Kalkulation die Verkabelung (Strom in entsprechender Qualität!) nicht vergessen. Das unterschätzt man oft, genauso wie die nötige Unterbringung des Materials in den 'Spielpausen'.
    Unter dem Strich wäre eine Zumietung wahrscheinlich günstiger, aber wahrscheinlich gibt's die Förderung nur für den Kauf.

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  • Outdoor, Günstig und sehr gut brauchbar ist Material von Bell

    Schau bei GVT mal rein, da ist vieles Günstig verfügbar :)


    Amping würde ich selber Richtung Powersoft gehen, wie man das Signal in 5.1 oder mehr Ausspielt kann ich dir aber leider nicht sagen.

  • bei 4-10 VAs pro Jahr würde ich mieten. Selbst wenn dann noch ab und zu ein Konzert oder Party dazu kommt rechnet sich selbst kaufen mit allen Folgen nicht.


    Zudem würde ich vermuten, dass der Beamer in keinster Weise ausreicht für Kino - selbst, wenn es stockdunkel ist wird bei benötigten Projektionsfläche zu wenig ankommen.

  • Mich dünkt, man müsste das Thema weiter am Anfang betrachten.


    Auf welchem Medium befinden sich die Filme, die gezeigt werden sollen? So spontan würde ich sagen, dass die 15kE nicht mal für eine gute Projektion (Beamer und Leinwand) reichen. Das PA System ist vermutlich die günstigste Komponente.


    Bei uns im Haus (also klassisch, mit Dach) werden regelmässig Kinoabende gemacht und der Beamer hat mal gar nix mit einem Home-Beamer zu tun - weder vom Preis, noch von der Grösse und da wird auch nicht einfach mal eine DVD irgendwo reingeschoben. Ausserdem ist die Kiste laut, wie ein startender Hubschrauber und braucht deshalb einen getrennten Raum, damit man das überhaupt gebrauchen kann.


    Und das ist indoor - also der Saal kann komplett abgedunkelt werden.


    Deshalb sagt mir mein Gefühl, dass das Budget und die Idee nicht zusammenpassen, bin aber gespannt, was hier noch an Infos kommt corn*

    Der Ton macht die Musik.

  • Bei der Akustik die auf dem "Innenhof" auf dem Bild herrschen wird, ist jeder Ansatz mit Surroundlautsprechern kompletter Unsinn.

    Das hallert und schallert da drinnen, das man froh sein muß das mit einem einfachen Stereosetup und stark reingedrehten, gut richtenden Lautsprechern so einigermaßen hinzubekommen, dass da eine halbwegs passable Sprachverständlichkeit gegeben ist.

    AuchOpen Air ist es in der Nacht nicht wirklich komplett dunekl wie in einem Kinosaal, so daß der Lichtstärke des Beamers hier noch eher höher sein sollte als in einem komplett abgedunkelten Kinosaal.

    Und in einem 100 Sitze Kinosaal ist wie zegi bereits schrieb, schon ein ganz ooordentlicher Beamer drinnen.


    Wesentlich sinnvoller für 4- 10 mal im Jahr wäre es sich da das Equippment auszuleihen und eben über den Eintritt gegenzufinanzieren.


    Habt Ihr Euch eigentlich bzgl. der Kosten bzw. Rechte für die Vorführung von Kinofilmen schon informiert?

    Weil sogar für die kostenlose öffentliche Vorführung von Filmen braucht man Lizenzen.

    Aber das dürftet Ihr schon hinterfragt haben, wenn Ihr bereit seid 15.000-€ auszugeben und über öffentliche Förderungen nachdenkt.

    Viele Grüße,
    Fux

  • Bin da ganz bei zegi.

    Auch ich sehe bei dem aversierten Beamer das größte Problem und de größten Kostenfaktor.


    Also, welche Bildfläche solls denn sein und welche Entfernung ist es zwischen Leinwand und Beamer?

    Ist es bei der Kino VA immer dunkel, Dämmerung oder gar heller?


    Wenn wir hier outdoor VAs wie z.B. EM/WM gemacht haben, dann waren das minimum 14k ANSI Lumen. Da ging halbwegs in der Dämmerung und je weniger Licht vom Stern kam, desto besser eben. Leinwand war 4x3 m.


    Bei den Profibeamern die Optik nicht vergessen. Die kostet auch noch mal und je nach Optik auch gerne mal fast so viel wie der Beamer selbst.


    Strom und Wasser verträgt sich gar nicht, daher muss der Beamer wettergeschützt untergebracht werden. Ebenso die restlichen Komponenten bis auf die LS. Da gibt es in der Tat Material das auch dauerhaft wetterfest ist. Bell wurde schon erwähnt. RCF weniger, da selfpowered, also von wegen Strom und Wasser.


    Dann ist es ein erheblicher Unterschied ob man Kinofilm zeigt oder eine Livemusik. Bei Konserve geht auch das Kinosetup in der Regel.

    Surround ist schon gut, würde ich aber sein lassen wegen oben genannter Unterscheidung. Damit das in brauchbar funktioniert haben die Kinosääle nicht ohne Grund an den Seiten und hinten mehrere LS in Reihe. Das dekodieren ist noch das geringste Problem dabei. Auch was Leistung und Endstufenkanäle angeht.


    Bei der Leinwand unbedingt die Windlast beachten. Solch eine Leinwand wie verlinkt müsste man auch schützend aufstellen und gut sichern. Auch das sind nicht zu vernachlässigende Kosten oder gibt es eine Hütte dafür?


    Ganz ehrlich, bei max. 100 PAX würde ich den Löwenanteil der Kohle in den Beamer stecken. 10K an Ton ist vollkommen überdimensioniert. Auch wenn da mal ne Liveband drüber soll.


    Ein Brot und Butter Livebesteck mit guten Tops und ein paar Bässen (max. 4 Stück) bekommt man gebracht für 5k. Auch in neu wenn man Hausmarke bis Mittelklasse nimmt. Das ganze in passiv dann kann das auch mal eine kleine Dusche ab, ohne dass es Funken sprüht.


    Auch an das notwendige Zubehör wie Stative, Leitungen, evtl. Cases denken.


    Am meisten Bauchweh habe ich allerdings deswegen

    ...leider kaum Erfahrung im PA-Bereich...

    Zuhause bisschen Surround und geflimmer auf der Mattscheibe ist etwas ganz anderes und deutlich einfacher im Umgang/Aufbau.

    Daher bei max. 10 VAs, eher weniger, pro Jahr würde ich auch erstmal mieten und das Aufbauen lassen. Dabei zusehen, am besten wenn möglich mit anpacken und lernen. Dann weiß man was notwendig ist und kann sich die notwendige Equipment nach und nach anschaffen.

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • 50-100 Leute sind mit einer 4x3m Leinwand, dem verlinkten 6000Ansi Lumen Beamer nach Sonnenuntergang auf dem gezeigten Gelände mE okay zu versorgen wenn der Anspruch nicht zu hoch ist. Dann stellt man da eine kleine Top/Sub Kombi rechts+links nebst Minimischpult und DVD-Player/Laptop mit VLC-Player daneben, schaut dass genug kaltes Bier vorhanden ist und der Eintritt nicht zu hoch ist und alle sind glücklich.

  • Verständnisfrage: sprechen wir hier von Hobby? Also meine besten Freunde besuchen mich privat und wir schauen Lieblingsfilme?


    Dann ist es easy. 2.1 System (sowas wie LD Dave), evtl noch einen Center dazu (aktive 8" Box), das Ganze mit einer passenden Soundkarte am Laptop und alle sind happy.


    Der Beamer aus dem ersten Post reicht locker dafür und evtl. kann man an die weisse Hausmauer beamen.


    Wenn es öffentlich ist, kann ich (wie schon erwähnt wurde) eben nicht mal einen Blockbuster zeigen. Sowas dürfte vermutlich bereits wegen der Aufführungsrechte ein wirtschaftlicher Selbstmord sein.

    Der Ton macht die Musik.

  • die erste frae ist ja, das da ein dach drauf kommt oder eben nicht. wenn nicht, würde ich auch eine wetterfeste pa verwenden. es gibt aktive pa die auch wetter kann :)

    da das ganze ja ohne dach nur im sommer laufen kann, stört der große scheinwerfer ganz gewaltig. man will ja nicht erst um 23 uhr mit der vorstellung beginnen.

    das problem mit dem beamer ist halt, das man da eben wenig sieht, wenn auch nur ein bißchen sonne ist. es wäre also auch wichtig, das man sich gedanken macht, wie die sonne läuft.

    leiht euch im sommer einfach mal was zusammen und probiert das aus.

  • Es gibt durchaus auch Förderprogramme, die gemietetes Material abdecken.

    Ich würde mir fürs Filme gucken einen Beamer leihen (zumindest am Anfang), um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie hoch man da sinnvollerweise ins Regal greifen muss.

    Für den Ton würde ich persönlich etwas gehobenes aus der Liga KS Sat o.Ä. kaufen, die wäre im Budget und macht für Musik auch öfter als 10x im Jahr Spaß - und wenn’s im Wohnzimmer ist, wo ein open air tauglicher Beamer wegen zu laut und zu hell ausscheidet.

  • Hey,


    Vielen vielen Dank für die Zahlreichen wertvollen Einschätzungen und die vielen Tipps


    Ich Versuche Mal auf einige Einzugehen.


    1. Leihen: ist sicherlich eine sehr sinnvolle Variante, wirtschaftlich bestimmt auch sinnvoller, aber leider für die 3 anvieserten Förderprogramme nicht umsetzbar.


    2. Das ganze Projekt muss sich nicht Refinanzieren. Die Filmauswahl müsste also so eingeschränkt werden, dass wir durch die Eintrittspreise die Kosten für die Vorführung wieder drin haben. Ich d achte das sollte möglich sein. Ich hatte gehofft sogar noch etwas Gewinn zu machen um das ein oder andere Gemeinnützige Projekt zu unterstützen. Ich werde mich damit auseinandersetzen.


    3. Die Leinwand kann an eine Hauswand und bekommt deswegen keine Windlast ab.


    4. Der Beamer könnte an einem Querbalken über den Zuschauern befestigt werden. Somit könnte der Abstand zwischen Leinwand und Beamer so sein wie der Beamer es braucht, vorausgesetzt er lässt sich Überkopf an der Decke montieren. Er kann aber auch in bis zu 50m hinter die Zuschauer in quasi Beliebiger Höhe, der ehemalige Ochsenstall ist verdammt lang.


    5. Eigentlich der Einzige Vorteil der alten Mauern des Stalls ist (vlt neben der Schönheit) dass die Sonne da Abends nicht rein scheint.


    6. Ein Dach kommt nicht mehr auf den alten Stall. Wird ja auch ein Open Air Kino ;)


    Ich setze mich die nächsten Tage Mal an die Abspielrechte und recherchiere welche Filme wir mit welchen Ticketpreisen zeigen könnten.

    Tendenziell Versuche ich mich während dessen von meiner Vorstellung eines guten Souround Soundsystems im Stall zu verabschieden.

    • Hilfreichste Antwort

    Für 4000€ bekommt man immer wieder junge gebrauchte Projektoren in der 10.000 Ansi Lumen Region. Damit würde ich mich deutlich wohler fühlen. Und zwecks Leinwand würde ich mich auch eher nach einer gebrauchten Stumpfl Vario umschauen.


    Ton würde ich von einem gebrauchten Denon DN 500 AV oder DN 700 AV ausgehend planen.

  • Die Leinwand kann an eine Hauswand und bekommt deswegen keine Windlast ab.

    Dann wäre es zur Kostenoptimierung eine Möglichkeit nur eine geöst/gesäumte Projektionsfolie zu kaufen (Für solche custom Sachen als Endverbraucher hat z.B. Stiers ein super Preis-Leistungs-Verhältnis) und mit Spannfixen in einen an die Wand geschraubten Pipe-Rahmen zu spannen.


    Den Rahmen kann man sonst auch für Banner etc. hernehmen.


    Für 4000€ bekommt man immer wieder junge gebrauchte Projektoren in der 10.000 Ansi Lumen Region.

    Guter Ansatz! Mit den 10.000-15.000er 1-Chip Laser DLPs ( Digital Projektion, Vivitek.....)

    Könnte das klappen und verhältnismäßig leise sind die für die Größe auch.



    Den grundsätzlichen Ansatz mit was in 2.1 etc zu starten und ggf. Surround mit der Zeit und nach Erfahrung zuzubauen finde ich gut.

    Dabei nur auf jeden Fall drauf achten dass die Surrounds nicht zu klein ausfallen.

    Keiner will dass vorne ein dicker Chopper anfährt und hinten ein Yamaha-Roller ankommt 8o

    Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, beim Weltall bin ich mir jedoch nicht sicher. (Albert Einstein)

  • Guten Morgen,


    Danke ihr beiden, das klingt doch gut. Dann sollten wir uns mal darum kümmern wie wir gebrauchtes equipment Fördern lassen könnten.


    Ein erweiterbares 2.1 System kommt mir auch sehr sinnvoll vor. Dann könnten wir bei plötzlichem Geldsegen vlt noch ne Center oder rear lautsprecher dazu kaufen.


    Könnten wir das vlt Mal zusammen durchplanen was wir dafür benötigen würden?


    Als Abspielgerät dachte ich eigentlich an einen Privatlaptop. Wieso ist das schlecht? Von mir aus darf es aber natürlich gerne auch anders laufen, z.B. über diesen BluRay Player.

    Ein Laptop sollte allerdings ansteckbar sein, z.B. wenn wir mal privat ein Fußballspiel oder ESC oder sonst irgendwas streamen wollen.

    Toll wäre wie gesagt wenn wir die Anlage auch für die ein oder andere Party nutzen könnten.

    Am besten wäre bestimmt auch wenn wir die Kanäle mischen könnten, sodass der Center nicht komplett untergeht und wir die Gespräche in den Filmen auch verstehen.

    Also wäre der Aufbau sowas wie

    (Laptop) --- hdmi--> Blu-ray Player----->kleines Mischpult ---> 2Aktiv Box + 1 SUB?


    Die Stiers Leinwände sehen gut aus und für ein Leinwandbauprojekt gibt es hier sicherlich ein paar Interessierte Menschen. Das machen wir gerne so :) Die Folien habe ich jetzt allerdings nicht auf die schnelle auf ihrer Seite gefunden. Ich gucke gleich nochmal.