Induktionsschleifen in ELA Installationen - Nutzen?

  • Hi Leute,

    kurz zum Hintergrund:

    Ich habe vor kurzem eine größere ELA-Festinstallation in einer Kirche zur Betreuung übernommen.
    In der Installation waren in zwei größeren Räumen auch Induktionsschleifen verlegt mit den passenden Induktionsschleifen-Verstärkern.
    Als ich mir das ganze genauer angesehen habe, ist mir aufgefallen, dass der Schleifenverstärker abgeklemmt war und es offenbar niemanden jahrelang irgendwie negativ aufgefallen ist.

    Nun scheint es mir so, als ob es nach wie vor zum "Guten Ton" gehört, dass Firmen, die sich insbesondere auf ELA-Technik spezialisiert haben wohl gerne Induktionsschleifen einbauen mancherorts. Habt Ihr aber jemals mitbekommen, dass das jemand aktiv nutzt? Braucht man das für moderne Hörgeräte überhaupt noch?

    Ich frage einfach wegen dem Nutzen / Aufwand Verhältnis...

  • Grundlage ist wohl die hier: Norm zum Barrierefreien Bauen öffentlich zugänglicher Gebäude: DIN 18040-1:2010-10, Kapitel 5.2


    Hab ich hier gefunden:

    Lautsprecheranlagen auf Bahnhöfen und IndukTion (oder nicht)?
    Barrierefreiheit ist für Alle da, ganz klar! Wenn aber eine Einrichtung erst dadurch für eine bestimmte Personengruppe nutzbar wird, dass man nur für diese…
    www.carsten-ruhe.de

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat

    für Mobile Anwendungen, Rental und Installation,

    Anschlusspanels für Endstufenracks und Sonderkrimskrams...


    https://www.cat-core.de/

  • Grundlage ist wohl die hier: Norm zum Barrierefreien Bauen öffentlich zugänglicher Gebäude: DIN 18040-1:2010-10, Kapitel 5.2

    Unter anderem diese, genau.

    Aber auch in vielen Förderbescheiden (Schulbau, Kulturförderung, Integrations- und Inklussionseinrichtungen.....) sind Systeme zur Hörhilfe gefordert.


    Da wiederum einerseits in vielen Ratgebern zum barrierefreien Bauen oder in Förderrichtlinien nur Induktionsschleifen erwähnt sind sehen das die meisten als einzigen Weg.


    Auch viele Beiräte für Menschen mit Behinderung, Inklussionsbeauftragte, Verbände usw. Bestehen, oft aufgrund der Altersstruktur, auf Induktionsschleifen.


    Aus den Bereichen der Hörgeräte Akustiker hört man von Bestellquoten um die 10% für die Zusatzausstattung Telefonspule, Bluetooth dagegen stark ansteigend.


    Ich stelle meinen Bauherren zusätzlich dann immer noch Systeme auf Basis von WLAN (Listen WiFi, WilliamsAV Wavecast.....) oder Auracast (Listen/Ampetronic Auri, Bettear Show.....) vor.

    Eine Empfehlung welches besser geeignet ist, hängt sehr stark von den Randbedingungen ab und kann man pauschal nicht sagen.

    Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, beim Weltall bin ich mir jedoch nicht sicher. (Albert Einstein)

  • Live-Streaming über Internet habe ich jetzt nachgerüstet...

    Das mit Bluetooth bin ich mir nicht sicher - aber ich glaube solche lokalen synchronisierten Bluetooth-Multicast Sachen sollten mit dem neuen Bluetooth LE-Audio Standard gekommen sein. Ist nur noch in der Breite nicht angekommen.

  • müsste das dann alles erst über‘s Mobiltelefon (per Wifi/www) des Betroffenen laufen?

    Je nach System.


    Das Auracast fähige Gerät ist das Hörgerät oder Ohr-/Kopfhörer (z.B. Samsung Galaxy Buds 3).

    Das Smartphone erleichtert nur die Bedienung.

    Listen/Ampetronic bieten hier auch Taschenempfänger für an.


    Bei WiFi Streaming wird es per App aufs Endgerät gespielt und per BT ans Hörgerät/Ohrhörer übertragen.

    Listen und Williams bieten auch Empfänger an, die man zB als Leihgeräte ausgeben kann.

    Dann auch mit einer Halsringschleife, um auch Nutzer mit Telefonspule und ohne BT versorgen zu können.

    Oder mit normalen Kopfhörern, für eingeschränkt Höhrfähige ohne Hörgerät.


    Was die Beiräte, Verbände usw immer stört ist wenn man sich "outen" muss, indem man ein Gerät zum Empfang abholt.

    Daher ist einer der wichtigsten Abwägungsfaktoren zwischen den Technologien, welche in der potenziellen Zielgruppe am wahrscheinlichsten vertreten ist.

    Meist ist das die WiFi Lösung, da Smartphones allgemein am verbreitetsten sind und eine entsprechende Infrastruktur vorhanden ist.

    Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, beim Weltall bin ich mir jedoch nicht sicher. (Albert Einstein)

  • Ich habe jetzt doch mal in das Auracast da reingeschaut - nur mal aus Interesse:

    Wie sieht es in der Praxis da mit Delays aus? Wenn z.B. parallel der Ton aus den ELA-Lautsprechern kommt und jemand ernsthaft parallel per Auracast mithören würde.. Hält sich das Delay-Mäßig im Rahmen?

  • Die Latenzen sind gut tolerierbar, bei allen Varianten.

    Man darf in dem Zusammenhang nicht vergessen dass es sich bei den Abhörgeräten um akustisch geschlossene Systeme handelt, der Direktschall also sowieso schon gedämpft, in Verbindung mit ANC Kopfhörern sogar unterdrückt, wird und dann das gestreamte Nutzsignal einfach so viel lauter ist, dass es dominiert.


    Nur bei Quellen mit viel tieffrequenter Körperanregung werden Latenzen wirklich spürbar


    So die Rückmeldungen die ich bisher bei verschiedenen Systemen von Nutzern bekommen habe.


    Da wir hier im Forum ja ein paar Hörgerätenutzer haben, freue ich mich über deren Erfahrung und Einschätzung

    Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, beim Weltall bin ich mir jedoch nicht sicher. (Albert Einstein)

  • Habe hier eine Kirche, in der ich ein Sennheiser Dolmetscher / Führungssystem verbaut habe (auch da war der Anpassungstrafo für die Gehörlosenschleife schon lange abgeklemmt) . Die Reaktionen waren / sind bisher nur positiv, auch wenn man sich den Hörer selbst holen muss.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • auch wenn man sich den Hörer selbst holen muss.

    Wie regelt ihr dort das Thema Ausgabe/rücknahme/Registrierung/Pfand, die Hygiene und den Unterhalt mit Batteriemanagement, Reparaturanforderungen usw?


    Bei meinem ehemaligen Arbeitgeber hatten wir auch Sennheiser InEar Strecken, wahlweise mit Ohrhörern oder Halsringschleife.

    Die o.g. Themen waren ein nicht zu unterschätzender Aufwand und Kostenfaktor.

    Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, beim Weltall bin ich mir jedoch nicht sicher. (Albert Einstein)

  • Die gem. DIN EN 60118-4 korrekt installierte und eingemessene Induktionsschleife ist die einzige barrierefreie und sinnvolle Möglichkeit für Hörgeschädigte, den Inhalten, die über eine elektroakustische Anlage wiedergegeben werden, zu folgen. Bei Nutzung des in der Hörhilfe eingebauten Mikrofons stören Umgebungsgeräusche und ggf. Nachhall im Raum. Bei allen anderen technische Lösungen ist entweder die Bedienung eines Gerätes (z.B. Smartphone um USB, WLAN, etc anzumelden) oder ein "Outing" durch umhängen z.B. einer Schleife erforderlich. Das Hörgerät kann vom kompetenten Hörgeräteakustiker z.B. für eine mehrfach behinderte Person so eingestellt werden, dass die T-Spule bei vorhandener Schleife automatisch aktiviert wird und derjenige einwandfrei hören kann, ohne dass er vor Ort irgend ein Gerät braucht oder bedienen muss. Die die eigene Hörhilfe muss natürlich dabei haben aber nicht bedienen.


    Hier gibt es Hörbeispiele aus "Sicht" des Hörgeschädigten und mehr Informationen:

    HoB-Klangbeispiele mit IndukTiver Höranlage
    Wie groß ist denn überhaupt der Nutzen einer IndukTiven Höranlage? Lohnt die Wirkung wirklich den Aufwand? Schließlich haben wir doch schon eine tolle…
    www.carsten-ruhe.de


    Und noch ein interessanter Artikel:

    https://www.diakonie-wuerttemberg.de/fileadmin/Diakonie_Website/Abteilungen/Behindertenhilfe/Menschen_mit_Hoerproblemen/BLE-Audio.pdf

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

    dante_certified_seal_level3.png

    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

  • sw474

    Das sind genau die "Henne-Ei-Argumente", die jeglichen technischen Fortschritt sofort negieren und alles so lassen wollen wie es ist.


    Die genauso vorhandenen Nachteile der Induktionstechnik und die geringe Verbreitung bei neu bestellten Hörgeräten rechtfertigen diese Versteifung nicht. Bzw. mit welchem Recht diskriminiert man diejenigen die sich, im Sinne des nicht outen wollens, beim miniaturisierten Hörgerät in der entweder-oder-Entscheidung für BT und gegen T-Spule entschieden haben, weil es ihnen den höheren Alltagsnutzen bringt.


    Beiden Gruppen kann in einer Installation mit einer Technik durch ein Leih-zusatzgerät einfach geholfen werden.


    Zu glauben dass beide Techniken parallel angeboten werden ist utopisch, in vielen Baubudgets bekommt man gerade so eines unter, und das oftmals auch nur durch Zusatzargumente, z.B. dass die Hörhilfen auf WiFi-Basis auch als Dolmetscheranlage hergenommen werden können, weil die Kanalskalierung nach oben vergleichsweise wenig kostet.


    Zu den entscheidenden Nachteilen von Induktion, die dadurch auch teilweise die Argumente dafür negieren:

    - vollflächige Abdeckung ist in der Realität kaum zu erreichen (Über mehrere Ebenen offene Räume mit Balkonen/Galerien, ggf. Sitztreppen, Stahlbauten, sehr hochbewehrte Betonbauten usw.), damit gibt es wieder ein "outing" weil bestimmte plätze eingenommen werden müssen. Problem besteht bei den alternativen nicht

    - grundsätzlich einkanalig, damit auch immer mono und in einem Raum kann auch nur ein "Feed" bereitgestellt werden.

    - stark eingeschränkter Frequenzgang, gerade bei Musikprogramm bleibt der so versorgte ein "Zuhörer 2. Klasse"

    - vollflächige Versorgung in einem Gebäude/Gelände, zB Übertragung der ELA mit Gong und Durchsagen auf die Hörhilfe von Schülern inkl. Versorgung auf dem Pausenhof kaum realisierbar

    - Nachrüstung im (großflächigen) Bestand nur sehr aufwändig - Bedarf weiterer Gewerke wie z.B.bBodenleger - und damit kostenintensiv möglich


    Zu dem Text der Diakonie:

    Der ist jetzt 4 Jahre alt und die Entwicklung ist deutlich schneller vorangeschritten als dort prognostiziert. Es gibt schon BLE-Audio/Auracast Sender für den "Heimgebrauch" mit echtem Broadcast ab 150€. Im professionellen Umfeld ist mit Ampetronic ein Platzhirsch der Induktionstechnik eingestiegen, der offensichtlich den Anschluss an eine Zukunftstechnologie nicht verpassen möchte.

    Die Aussage dass das Smartphone BLE-Audio/Auracast beherschen muss ist schlichtweg falsch. Das Wiedergabegerät muss es beherrschen, das Smartphone visualisiert und steuert den Befdievorgang nur, ist aber niemals Teil der Übertragungskette.


    Das heißt kleine Spielstätten sind mit ca. 200€ Invest in der Lage ein technisch funktionierendes System anzubieten.


    Setzt man BLE-Audio/Auracast an Infodisplays, Wartebereichsfernsehern ("silent Displays") etc ein, ist es nach reiner Definition schon inklusiv, da für ALLE Nutzer die gleichen Vorraussetzungen zur Nutzung bestehen.


    Und auch wenn es viele Sozial- und Wohlfahrtsverbände nicht wahr haben wollen, die gesellschaftliche und technologische Entwicklung ist so, dass das Smartphone/digitale Endgerät zur allgemeinen Teilhabe erforderlich ist.


    Und damit sind wir wieder beim Problem mit dem "Maximalforderungsprinzip", das viele Lösungen unnötig verteuert und damit die Umsetzung wenigstens "Teilinklusiver" Projekte/Umbauten/nachrüstungen verhindert. Frei nach dem Motto "wenig ist besser als nichts und allen Recht machen gibt es nie und schon gar nicht auf Anhieb"

    Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, beim Weltall bin ich mir jedoch nicht sicher. (Albert Einstein)

  • Das heißt kleine Spielstätten sind mit ca. 200€ Invest in der Lage ein technisch funktionierendes System anzubieten.

    Das klingt interessant.


    D.h. man besorgt sich so einen Auracast-Transmitter, zukunftsorientierte Hörgerätnutzer können sich direkt verbinden und für die anderen bräuchte man evtl. noch einen Empfänger zum ausleihen?


    Ich finde es allerdings gerade auf die Schnelle etwas schwierig da passende Produkte im www zu finden...

  • D.h. man besorgt sich so einen Auracast-Transmitter, zukunftsorientierte Hörgerätnutzer können sich direkt verbinden und für die anderen bräuchte man evtl. noch einen Empfänger zum ausleihen?

    Genau so.

    Die Leihempfänger sind leider teurer als der einfache Sender....


    Aus dem con-/prosumer Bereich zB


    Absoluter Pro-Bereich, dann aber schon bei 2k€ Liste für den Sender und ca. 350€ pro Empfänger:

    AURI™ First Auracast™broadcast audio-based solution for assistive listening
    AURI™ powered by Listen Technologies and Ampetronic, is the first Auracast™ broadcast audio-based solution for assistive listening.
    www.ampetronic.com

    Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, beim Weltall bin ich mir jedoch nicht sicher. (Albert Einstein)

  • Hallo,


    soweit ich das verstehe, benötigt der Gast einen Leihempfänger und muss das Hörgerät mit diesem verbinden. Das ist weder barrierefrei noch funktioniert es, ohne sich als "Behinderter" zu "outen", wenn ich das richtig verstehe?


    Edit sagt: das System funktioniert auch mit 2,4GHz. Da wüsste ich hier lokal schonmal 3 große Locations wo 2,4 GHz genau gar nicht mehr funktioniert, weil total durch die Umgebung überflutet. In einer habe ich kürzlich eine Messung gemacht, weil eine Sennheiser Konferenzanlage sich gewehrt hat auch auf kürzeste Entfernung zu funktionieren. Ergebnis: n der Halle "sah" die Messung 157 (!!) Accesspoints, mit keinem von denen konnte man sich erfolgreich verbinden, auch kein Handy mit einem Bluetooth-Gerät daneben.

    Beste Grüße aus dem Weserbergland,

    Stefan Waltemathe

    dante_certified_seal_level3.png

    "Hier geht nix mehr, ich muß weg..."

  • soweit ich das verstehe, benötigt der Gast einen Leihempfänger und muss das Hörgerät mit diesem verbinden.

    Nicht wenn die eigene Hörhilfe BLE-Audio/Auracast beherrscht. Dann empfängt sie einfach den Broadcast und gut ist's.

    Wie der Hersteller die Bedienung zur Streamauswahl implementiert ist beim Kauf bekannt und kann Teil der Kaufentscheidung sein.


    Wenn man sich bei deren Kauf gegen diese Option und z.B. für die T-Spule entschieden hat benötigt man ein Zusatzgerät.


    Es sind damit mündig und selbst getroffene Entscheidungen, in der Abwägung zwischen Gerätegröße, technischer Ausstattung, Kaufpreis, Alltagsnutzung usw. beim Kauf.


    Es gilt hier immer eine Abwägung im Einzelfall des Projektes anhand der zu erwartenden Nutzergruppen und der damit erreichbaren Verbesserung für die Mehrzahl bzw. am meisten Zeit im Objekt verbringenden Personen zu treffen.

    Diese gut dokumentiert und mit dem Bauherren abgestimmt und man hat die bauordnungsrechtlichen Auflagen erfüllt.


    Wenn ich zB in einer Inklussionsschule über eine WLAN-Basierte Variante eine vollständige Abdeckung erreichen kann (WLAN Infrastruktur vollflächig vorhanden) und damit allem Schüler_innen über den gesamten Lernalltag helfe, nehme ich dafür gerne in Kauf, dass sich bei VAs in der Aula jemand ohne Smartphone mit eigenen Ohrhörern oder ohne Kopplungsmöglichkeiten an die eigene Hörhilfe ein Leihgerät (was praktischerweise zB ein Tablet aus den klassensätzen sein kann) abholen muss.

    Nur zwei Dinge sind unendlich, das Weltall und die Dummheit der Menschen, beim Weltall bin ich mir jedoch nicht sicher. (Albert Einstein)

  • In einer habe ich kürzlich eine Messung gemacht, weil eine Sennheiser Konferenzanlage sich gewehrt hat auch auf kürzeste Entfernung zu funktionieren. Ergebnis: n der Halle "sah" die Messung 157 (!!) Accesspoints, mit keinem von denen konnte man sich erfolgreich verbinden,

    In dem Fall kann man die ja alle auch einfach abschalten. Als Hallenbetreiber hat man ja auch Hausrecht und darf priorisieren.

    Danach das Netzwerk dann mal vernünftig strukturieren (lassen).


    Individuelle Gegenargumente lassen sich immer finden - dass man funkbasierte Technologie aber auch mobil nutzen kann sehe ich gerade in unserem Bereich als nicht zu unterschätzendes Pro-Argument.


    Auch die Argumentation bzgl. des „sich outen müssens“ finde ich eher fadenscheinig - frag mal einen Brillträger, jemanden der für englisch sprachige Vorträge die Dolmetscheranlage nutzt oder auch jeden, der mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegt - jeder outet sich auf die ein oder andere Weise.

    Was mancherorts (noch) fehlt ist ein transparenter Umgang in der Gesellschaft. Wobei das schon viel besser geworden ist, siehe dieses Forum in dem sich sogar Tontechniker „outen“.