Projektion- Helligkeit auf großer Leinwand

  • Hallo in die Runde,


    Einmal eine Frage in die Runde: Wir haben eine Leinwand (ca. 4x4m), welche wir mit einem Beamer bespielen möchten. Diesen Beamer müssen wir uns ausleihen & sind uns dabei unsicher, wie hoch die Leistungsstärke des Beamers sein muss. Wir haben ein Angebot für einen Beamer mit 7.000 Ansi Lumen. Die Veranstaltung findet in einer Kirche statt, somit ist das Tageslicht ein bisschen eingedämmt.

    Könnte uns da bitte jemand eine Einschätzung zu geben?

    Liebe Grüße,

    Familienbildung Hagen

  • ThoSchu

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Und welches Seitenverhältnis? Denn eine 1:1 Leinwand 4x4m wird ja vermutlich nicht mit einem Quadrat bespielt... Diese Anmerkung läuft darauf hinaus: Welche Fläche wird bespielt. 4m x 4m sind 16m². Je nach Leinwand (Reflektionsvermögen) und Umgebungshelligkeit rechnet man dann auf die benötigte Beamerhelligkeit um. Natürlich spielen bei uns oft bis immer auch Argumente wie Auflösung und Farbwiedergabe (und Optik wegen der Distanz) mit rein... Daher ist Helligkeit alleine nicht alles, aber ohne eben alles nix ;)


    7000Lumen ergeben ungefähr 430lm/m² bei o.g. Größe, aber da der Beamer ja nicht 1:1 projeziert wird der Wert besser aber das Bild im Querformat auch weniger hoch. Grundsätzlich hat das ohne direktes Sonnenlicht eine Chance. Bei 16:9 Seitenverhältnis würde man also 4m x 2,25m erreichen, was 9m² und damit gut 770lm/m² ergibt. Nun soll das Bild im Allgemeinen deutlich heller als der Raum sein, sagen wir mal 5x so hell... Ein Blick auf übliche Raumwerte sagt dann: geeeht noch so, eine Kirche ist ja meistens eher dunkler. Spannend also wieviel Tageslicht reinkommt.

    Ohne weitere Infos und Fotos: Das hat vermutlich eine Chance, aber für Veranstaltungen tagsüber ist das eher die untere Grenze.


    Und diese Werte gelten ja quasi für "weiß" und der Beamer filtert für die Farben: Macht ihr eine Präsentation mit kontrastreicher Schrift auf weißem Hintergrund ist das deutlich besser erkennbarer als z.B. ein guter Kinofilm der mit vielen Lichtstimmungen und Details arbeitet.

  • Vom Bauchgefühl sollte das unter 3 Bedingungen gehen.

    1.) Keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Leinwand durch ein Fenster

    2.) Kein Kinofilm mit vielen eher dunklen Bildern sondern eine eher helle Präsentation mit deutlichem Kontrast

    3.) es handelt sich um eine herkömmliche Kirche mit kleinen Fenstern und nicht um einen modernen Glaspalast

  • da der Beamer ja nicht 1:1 projeziert wird der Wert besser aber das Bild im Querformat auch weniger hoch. Grundsätzlich hat das ohne direktes Sonnenlicht eine Chance. Bei 16:9 Seitenverhältnis würde man also 4m x 2,25m erreichen, was 9m² und damit gut 770lm/m² ergibt.

    Das kann aber auch andersrum gehen. Wenns blöd läuft, sollen wirklich 4x4m projiziert werden, und der Beamer hat 16:9. Das Bild wird halt so projiziert, dass es 4m Höhe hat, und seitlich abgeschnitten. Dann fehlen halt mal eben 7/16, quasi fast die Hälfte, der Helligkeit.

  • Vom Bauchgefühl sollte das unter 3 Bedingungen gehen.

    1.) Keine direkte Sonneneinstrahlung auf die Leinwand durch ein Fenster

    2.) Kein Kinofilm mit vielen eher dunklen Bildern sondern eine eher helle Präsentation mit deutlichem Kontrast

    3.) es handelt sich um eine herkömmliche Kirche mit kleinen Fenstern und nicht um einen modernen Glaspalast

    Deswegen die Frage, was da in welchem Rahmen projiziert werden soll. Dann kann man das besser einschätzen.

  • Für songbeamer / propresenter etc (weiss auf schwarz!) sollte es reichen, für Bilder wird es, wie die Vorschreiber schreiben, je nach Bildmaterial schwierig bis unmöglich.

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  • Notfalls kann man auch das Bild als Notbehelf erstmal kleiner machen, und dann beim nächsten Mal einen besseren Beamer ausleihen / Fenster abdunkeln (meist 'knallt' die Sonne ja nur durch ein oder max 2 Fenster direkt auf die Leinwand.

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  • Ich hatte mit fraglichen 5000 ANSI auf 4,4 m Breite 16:10 in einer ordentlich beleuchteten Halle ein grenzwertig brauchbares Bild für eine Präsentationen.

    Ich weiß ja nicht, welche Qualität gefordert ist. Aber wenn die 7000 ANSI wirklich raus kommen (was in dieser Klasse der Fall ist) und 16:9 oder 16:10 auf 4m Breite in einem mäßig hellen Raum projiziert wird, dann ist das gar nicht soo schlecht. Das ist immerhin 1,7 mal so hell bei vermutlich deutlich weniger Umgebungslicht.

  • efb Hagen

    Projektionen sind keine Raketenwissenschaft. Entscheidend ist bei allen Projektionen das Kontrastverhältnis. Eine flaue, aber immerhin noch erkennbare Projektion gelingt ab einem Kontrastverhältnis von 7:1. D. h. das Bild des Projektors muss 7x heller sein als die zurückgeworfene Fremd-/Stör-/Umgebungslichtstärke.

    Wenn man Zugang zur Lokalität hat, kann man die Umgebungslichtstärke an der Leinwand mit Handyapps akzeptabel abschätzen. Das sollte unter ähnlichen Bedingungen stattfinden, wie der Projektoreinsatz (gleicher Sonnenstand, gleiche Jahreszeit unter Berücksichtigung des Wetters (also eher sonnig als bewölkt)).

    Wenn jetzt keine Spezial-Leinwand mit hohem Gain-Faktor zum Einsatz kommt, sondern Standardware mit einem Gain von ca. 1, ist der Einfallswinkel vernachlässigbar. Dann gilt: gemessener Luxwert * 10 ist gleich der minimalen notwendige Lichtleistung in Lumen pro Quadratmeter für den Projektor.

    Kurzes Beispiel:

    Ihr messt 100 lx = 100 lm/m² an der Leinwand.

    Ihr braucht also mindestens 1000 lm/m² aus dem Projektor.

    Bei einem Projektor mit dem Bildverhältnis 16:10 sind bei quadratischer Projektion ca. 60% des Ausgangslichtstroms nutzbar (10/16). Ihr wollt auf 16 m² projizieren.

    Ergibt 1000 lm/m² * 16 m² / 60% = 26.667 lm für den Projektor.

  • Eigentlich ist alles gesagt, nur noch ein bisschen Nachdenksport: Stell die Leinwand auf und dich davor. Welche Farbe hat sie? Weiß? Falsch! Das ist das dunkelste Schwarz das der Projektor kann (Restlicht mal außen vor). Für größtmöglichen Kontrast ist es also wichtiger die Umgebung abzudunkeln als die Lichtstärke zu erhöhen. Und lass dir nichts einreden: tageslichttauglich gibts bei Projektionen auf weiße Flächen nicht!