Akkulautsprecher als Delay im langen schmalen Zelt oder im Saal

  • Ich bin auf der Suche nach geeigneten Akkulautsprecher um Delays in Zelten oder im Saal zu realisieren.

    Als Funkverbindung würde ich eine In Ear Strecke von Sennheiser oder Shure nehmen.

    Alles was ich bisher gefunden habe passt mir nicht so ganz, da es eher auf DJ Anwendungen im Hobbybereich optimiert ist.


    Was sollte das Teil können:

    - Akkubetrieb mindestens 8 Stunden bei Maximalpegel (bei 80-100Hz getrennt )

    - 10" oder 12" oder was ähnliches in der Leistungsklasse ( zb. 6x6" oder 8x4")

    - sollte min 115 db können (bei 80-100Hz getrennt )

    - Flugvorrichtung um es mittels Tentclamp ins Zelt zu hängen

    - Gewicht sollte 20 Kg nicht überschreiten



    Schön wäre wenn optional:

    - Wechselakku

    - DSP


    Nicht erforderlich:

    - Bluetooth

    - Mikrofoneingang


    Ich bin über jede Empfehlung dankabar!


    Alternativ wäre ein AKKU-Plate Amp zum nachträglichen Einbau denkbar.


    LG Thomas

  • Vergiss es. Keines der mir bekannten Akkulautsprechersysteme hat genug Batteriekapazität um die hier erforderliche Leistung 8 Stunden lang zu erbringen. Die schaffen entweder 2-3 Stunden bei Nennlast oder einen ganzen Tag bei Hintergrundlautstärke mit gelegentlichen Durchsagen.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Moin,

    Guck dir mal die EV Everse 12 (oder Everse 8) an. Die funktioniert meiner Meinung ganz gut. Die hat von deinen geforderten Eigenschaften schon mal eine ganze Menge:


    - max 126 dB

    - weniger als 20kg (14,5)

    - Wechselakku

    - DSP


    Was sie nicht kann:


    - 8 Std Maximalpegel (hier 6 Std)

    - nicht flugfähig


    VG

  • das mit den 20kg und 8st vollast wird vermutlich nichts werden. ferner ist das mit dem gefliege so ein problem. die wenigsten akku boxen haben eine flugmechanik.

    da hilft nur selbst bauen:

    12v akku und car hifi amp in eine box basteln oder eine art huckepack. alternativ eine kiste die das beeinhaltet und dann neben die box gehängt wird.

  • Wenn Du eh schon die Sennheiser Funkstrecken hast, warum dann nicht die Sennhheiser LSP500 ?


    Ich hab' jetzt schon einige Male mit denen gearbeitet und finde die sehr Gut für so 'nen Zweck. Klingt gut, kann was, kleiner DSP drinne, 2 Akkuschächte, um mal 'nen leeren akku zu tauschen, ohne das Teil ausschalten zu müssen und hat einbauschächte für 9,5"-Geräte - genau für inEar's oder Handfunken gedacht.

    Sind super zu gebrauchen für 'ne kleine Sprachbeschallungsgeschichte, als Delayline, wenn kein Kabel lilegen darf, als Beschallung in 'nem Foyer von dem Saal der Hauptveranstaltung von xy, Akku-Gitarre und Vox-Mic via Funk für 'ne kleine musikalische Darbietung ohne Aggregat auf freiem Feld, Hintergrundgedudel bei 'nem Stehempfang im Freien, und und und.

    Wenn Du die erst mal hast, dann brauchst du die so oft ;)

    "geht nicht" ? - gibt's nicht !

    ...ja, das war schon immer mein Avatar :evil:

    "Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens" (Friedrich Schiller, "Jungfrau von Orleans" )

  • Ja, die LSP500 würden eigentlich gut ins Profil passen, nur leider sind sie nicht mehr erhältlich. Und für den damaligen Preis waren sie auch nicht sonderlich toll, geringer max SPL, unzuverlässige WLan Verbindung, fummeliges App mit schlecht umgesetzten Features, ewiges Hochfahren…


  • - Akkubetrieb mindestens 8 Stunden bei Maximalpegel (bei 80-100Hz getrennt )

    .....

    - Gewicht sollte 20 Kg nicht überschreiten

    Lange Spielzeit bei hoher Leistung ergibt dicke Akkus.


    Falls irgendeine kaufbare Komplettlösung gefunden wird, sollte diese einen Anschluß für nen zusätzlichen externen Akku haben, dann wäre es evtl machbar.

    Falls doch Eigenbau, oder Erweiterungsumbau einer passiven Box, muss auch gut gerechnet werden mit der Akkuleistung im realen Betrieb...

  • Moin,

    Guck dir mal die EV Everse 12 (oder Everse 8) an.


    - 8 Std Maximalpegel (hier 6 Std)

    Das ist die Herstellerangabe und sie ist völlig unrealistisch. In kommerziell erhältlichen Akkulautsprechern sind so um die 140-160 Wh an Kapazität verbaut, mehr geht da aus Gewichts- und Platzgründen gar nicht rein. 2x8"/1" oder 12"/1" mit Musiksignal bei brauchbarem Pegel unterhalb von 250Hz für eine Delayline zu versorgen braucht etwa 50-60 W Dauerleistung, also ist nach spätestens 3 Stunden ohne Akkuwechsel Schluss.

    Quelle: eigene Erfahrung und Messungen u.a. mit LSP500, Fohhn Easyport, LD Road Buddy und diversen Serien von Mipro und

    Monacor.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Was mir noch einfallen würde:

    So eine Powerstation nutzen. Also Akku & Inverter in einem Gehäuse, mit Griff dran zum wegschmeissen ^^ . Gibts mittlerweile von zig Herstellern z.b. Jackery, Goalzero, Anker, Ecoflow,.... um nur ein paar zu nennen. Werden auch gerne als alleinige Stromversorgung von "Campern" genutzt, die mit ihrem Landrover einmal quer durch die Welt fahren, scheinen also zuverlässig zu sein. Je nach Modell kann man auch direkt Solarpaneele anstecken. Ist halt nicht ganz so günstig. Dafür kann man damit dann auch vorhandenes Material betreiben, egal ob Endstufe + Passivbox oder Aktivkübel. Und wenn man das Akkupack z.b. in ein Case baut (auf Belüftung achten!), könnte man sowas auch sicher verstauen und sogar flugfähig machen. Nur so eine Idee...


    Edit: Grundsätzlich sind solche Dinger eigentlich nicht verkehrt, egal ob als Notstromversorgung für den Foh oder um beim Abbau in einer finsteren Ecke noch eben nen Strahler anstecken zu können. Oder am Wochenende am Baggerloch um den Getränkekühlschrank zu betreiben 8o

  • Es gibt WIRKLICH GAR KEINE Möglichkeit ein (simples) Lautsprecherkabel zu verlegen?


    Bei VA mit 8 Std. Laufzeit und so groß, dass gleich mehrere delay-LS benötigt werden (also kein kleiner Kindergeburtstag) ist das schwer vorstellbar.

    Ich kenne zwar so manche "schwierige Location" bzw. "schwierige Bedingungen" - aber es hat noch immer irgendwie mit irgendwelchen Kabeln geklappt.


    Entweder nur LS-Kabel von einer Zentrale, oder nur 230V von der "nächstmöglichen" Steckdose (und Funkübertragung an die Boxen, die ja Brummschleifen auch verhindert).

  • Was ist denn das größte Problem? Das Signal von der Stagebox zu den Lautsprechern oder der Strom für Self Powered Lautsprecher?

    Wenn der Strom das Problem ist, passive verwenden.

    Wenn Strom kein Problem ist (weil der eventuell in der Nähe verfügbar ist) und das Signal von der Stagebox zu weit/umständlich, dann Self Powered und Signal über Funk?

  • Vielleicht gehts ja auch einfach nur um Vereinfachung und Bequemlichkeit - was jetzt nicht negativ gemeint ist. Rein von der Sache her ist ja es ja schon fein, wenn man die Schachtel einfach aufstellt, einschaltet und ist fertig damit, statt irgendeine Art von Strippenzeugs verlegen und halbwegs schön verstecken zu müssen. Nur für den prof. Anwender gibts da anscheinend noch nicht so viele / passende Lösungen wie es scheint.

  • Ja, die LSP500 würden eigentlich gut ins Profil passen, nur leider sind sie nicht mehr erhältlich. Und für den damaligen Preis waren sie auch nicht sonderlich toll, geringer max SPL, unzuverlässige WLan Verbindung, fummeliges App mit schlecht umgesetzten Features, ewiges Hochfahren…

    WLAN ? *ggg* hab' ich nie gesehen bei den Dingern ^^

    immer nur mit Funksender und -Empfänger drinne - dann kannste schön 'n stabiles Daisychain aufbauen :) und sooo hakelig finde ich das Menü mit dem Drehrad jetzt auch nicht...

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  • Wait a minute, ich hatte zuerst Tomaten auf den Augen, weil ich damit überhaupt nicht gerechnet hatte, daß man so etwas wollen würde:

    Wenn die Lautsprecher sowieso mit einer Tentclamp ins Zelt gehängt werden sollen, dann sind Akkulautsprecher ja völlig nutzlos.

    1. Kenne ich keine, die aufgehängt werden können/dürfen.
    2. Müssten die bei den Anforderungen schwer sein, 20 kg reichen bei Weitem nicht. Was das Aufhängen noch erschwert.
    3. Kommt man im Betrieb nicht an den LS zum Akku-Wechsel.

    4. Ist man doch beim Aufhängen sowieso "oben", ein LS-Kabel muß ein Mal in der Nähe des LS befestigt werden und an ein paar wenigen Punkten und danach ist man am Boden.

    Ich würde mir den Streß nicht geben, da ein System zu suchen, was es wahrscheinlich nicht gibt.

  • Vielleicht gehts ja auch einfach nur um Vereinfachung und Bequemlichkeit - was jetzt nicht negativ gemeint ist. Rein von der Sache her ist ja es ja schon fein, wenn man die Schachtel einfach aufstellt, einschaltet und ist fertig damit, statt irgendeine Art von Strippenzeugs verlegen und halbwegs schön verstecken zu müssen. Nur für den prof. Anwender gibts da anscheinend noch nicht so viele / passende Lösungen wie es scheint.

    Es geht tatsächlich um Vereinfachung und auch um Bequemlichkeit. Wenn ich am VA Tag meist um 15Uhr ankomme muss der Aufbau um 18:00 fertig sein. An den Zeltseiten die Kabel verlegen ist nicht immer einfach da dor mal wieder eine Bar oder sonstiges verbaut ist Tische usw machen den Spaß auch nicht leichter. Nach der VA, meist um 2:30 / 03:00 möchte ich sowenig oft wie möglich auf die Leiter um das Kabel wieder abzubauen. Müdigkeit und andere die dort Tische oder Gläser wegräumen sind meist nicht ganz nüchtern und mit is das dann einfach zu blöd und gefährlich. (Jeder der Dorfzeltfeste betreut hat sollte das Problem kennen) Deswegen Akkubox+Funk, ggfls auch auf Stativ an den Seiten. Wenn ich am Vortag aufbauen kann was aber selten der Fall ist dann mache ich das Passiv und mit guten Material . Everse 12 und Mackie Trash 212Go habe ich mir schon angesehen, etwas knapp mit der Akkuleistung, das wäre gerade noch OK. Um Mitternacht kann man die Delayline eh schon abschalten. Mein größtes Problem ist die fehlende Flugvorrichtung. Weil gerade an einer Plastikbox was "basteln" geht aus meiner Sicht überhaupt nicht!

  • Bei einem großen Festzelt kommt man mit Direktstrahlern ohne Delays nicht vernünftig bis hinten durch, weshalb wir dafür früher dann engabstrahlende Hornsysteme anstatt Direktstrahlern verwendet haben, welche dann auch ohne Delaylautsprecher gut funktionierten.

    (40x30 Grad für den "Weitwurf" und dazu passende 75x40 Grad als "Infills" für den Nahbereich)


    Die Frage nach den Akkulautsprechern mit geringem Gewicht und der geforderten Laufzeit erledigt sich doch ganz von selbst, wenn man sich, wie oben ja bereits erläutert, mal die Energie in Wattstunden ausrechnet, die in so einem kleinen kompakten Akku drinsteckt und diese mit der durchschnittlichen Leistungsaufnahme des Endstufenmoduls vergleicht.


    Von nix kommt halt nix.

    Viele Grüße,
    Fux