Presonus StudioLive® Classic 16.0.2 USB Digital Console Mixer

  • Servus in die Runde.


    der StudioLive Classic 16.0.2 USB Mixer hätte so ziemlich alles was ich brauche:

    - Schmales Maß, also kompakt, klein und leicht.

    - Bedienung so, dass ich es als Analoger auch sofort kapiere.

    - Genug Eingänge (Mics und Stereo!) und knapp ausreichende Anzahl (4 mono) Aux-Busse.

    - multitrack recording und 18x16 USB Interface

    - preislich mit unter 900.- ganz attraktiv, wenn ich die ca. 150.- für die enthaltene Studio One DAW noch abziehe, erst recht.


    Klar ist das Behringer X32 Producer universeller und hätte viele Vorteile bei nur geringem Aufpreis, aber selbst dieses kleine X32 ist mir schon knapp zu groß.

    Wenn ich bei Thomann so meine Filter eingebe, kommt nur noch der Zoom LiveTrak L-12, aber der hat mir zu wenig stereo Eingänge, da ich das Ding auch im Homestudio als "Zentrale" nutzen werde und für Phono, CD, Tape, Mini-DAT, Keyboard mind. 5 stereo Eingänge haben möchte.


    Aber das StudioLive Classic ist (als Firewire Version) bereits gefühlt "uralt".

    Daher einfach mal die Frage and die Profis, die einen Überblick über viele Hersteller und Pulte haben:

    Gibt es etwas direkt vergleichbares am Markt?

  • Die Compressoren der StudioLive Classic-Pulte waren aus meiner Erinnerung immer recht seltsam - ich würde aus der Serie heute nichts mehr kaufen (vielleicht hat sich in dieser Sache noch was per Software-Update geändert?). Auch die Anzeige der Parameter über die LED-Ketten fand ich in der Praxis nicht so übersichtlich.


    Ein X32 wäre in jedem Fall eine vernünftige Lösung im günstigen Bereich, wegen der nur beim "Compact" vorhandenen Kanaldisplays würde ich dieses allerdings dem "Producer" vorziehen. In Sachen Bedienung halte ich eine Touchscreen-Lösung (mit Mixing Station) allemal übersichtlicher und auch für "Analogis" schnell zu begreifen - das wertet jedes X32-Pult nochmal deutlich auf. Solltest du mit Touchscreen-Fadern arbeiten können, könntest du auch das X32 Rack in Erwägung ziehen oder als noch günstigere Rack-Lösung das XR 18.

  • Touchscreen-Fadern arbeiten können, könntest du auch das X32 Rack in Erwägung ziehen oder als noch günstigere Rack-Lösung das XR 18.

    Danke für Deine Hinweise!


    Also die Kompressoren evtl. nicht so doll... mhhh...

    (brauch ich aber auch eher seltenst, ich denk ich habs am bisher meistgenutzten Pult MGP16X fast nie wirklich gebraucht)


    zum Touch: nee, ich will schon echte Fader und ein paar Regler in den Händen spüren ;)

  • Ein “richtiger“ Compressor hat mit dem einem Knopf an dem Yamaha Analogpult ja auch nur bedingt etwas zu tun. Je nach Dimensionierung (oder auch Unterdimensionierung) der PA machen Compressoren schon Sinn. Ebenso bei Quellen die einen sehr inkonsistenten Pegel liefern, ohne dass es künstlerisch beabsichtigt wäre. (Um es mal sehr vornehm auszudrücken. ;)

    Viele Grüße,
    Fux

  • Das Thema ist wirklich kompliziert - und ehrlich gesagt verstehe ich es überhaupt gar nicht, dass beispielsweise Mackie das DLZ Creator nicht auch als Live-Version rausbringt - und wenn das DLZ dann halt nur als Remote für beispielsweise das DL16 fungieren würde. Oder Ohringer's ein Flow16 oder so.

  • Mal ne ganz andere Einsteiger-Verständnis-Frage (irgendwie schon dazu passend..?):


    Angenommen ich würde (also nur theoretisch) eine DAW wie Reaper oder die Presonus One (von den beiden hatte ich mir nun ein paar Tuts reingezogen) für ne Live PA Mischung einsetzen, dann:

    - hätte ich quasi alles an Routingmöglichkeiten, Effekten, EQs, Delays usw, falls ein entsprechendes Interface mit genug INs und OUTs dran wäre.

    - ABER natürlich auch mit gnadenlos unbrauchbaren Latenzen zu tun, das sehe ich doch richtig?


    Wie ist das nun mit den Digi-Mixern und Latenzen in der unteren Preisklasse, wenn ich da "alles was geht an EQ, Effekten, Gates und Compressor" nutze und aktiviere ?

    Midas MR18

    Mackie DL16S

    Behringer X32

    A&H CQ20

    und eben die Presonus 16.0.2 USB

  • Beim Behringer X32 hast du 0.8ms Latenzzeit von Input zu Output (kann sich leicht verlängern, wenn du Insert-Effekte auf Busses einsetzt). Die Latenzzeiten anderer Systeme habe ich nicht im Kopf.


    Neben den deutlich (!) längeren realen (!) Latenzzeiten eines Systems aus Rechner und Interface (also nicht einfach nur die in Reaper angezeigten Werte, sondern die mit einem Tool gemessene Round-Trip-Latency) werfen auch Haptik (wo sind da die Fader und Knöpfe), Fallstricke (Plugins mit hohen Latenzwerten) und die Betriebssicherheit (Hickups) Fragen auf. Du schaffst dir Probleme, die ein dezidierter Digitalmixer einfach nicht kennt.

  • Beim Behringer X32 hast du 0.8ms Latenzzeit von Input zu Output (kann sich leicht verlängern, wenn du Insert-Effekte auf Busses einsetzt).


    Neben den deutlich (!) längeren realen (!) Latenzzeiten eines Systems aus Rechner und Interface....

    ....

    Du schaffst dir Probleme, die ein dezidierter Digitalmixer einfach nicht kennt.

    1.

    0,8 ms beim X32 - das ist also vernachlässigbar und so wird es ja auch bei den anderen Mixern sein, sonst wäre es ja nicht praxistauglich


    2.

    Keine Angst, ich schrieb ja bereits "nur theoretisch", denn es ist mir schon klar, dass dies keinerlei praxistaugliche Lösung für nen Live-Einsatz ist - von den physikalischen Reglern (die ich in jedem Fall gerne hätte) mal ganz abgesehen.

    Wollt einfach nur "sichergehen", dass auch die günstigen DigiMixer solche enormen Latenzprobleme nicht haben.

    ---------------------


    Für meinen aktuellen Bedarf bleibt wohl echt nur die Presonus 16.0.2, die hat - bis auf die Motorfader - alles was ich brauche und nur geringe Kompromisse bei anderen Ausstattungsmerkmalen.

    Sprich: der beste Kompromiss aus Ausstattung, Bedienung, Größe und Preis.


    Aber mein "Heimstudio" ist ehh ein Herbst/Winterprojekt, daher ist es nicht eilig.

    Momentan bin ich erst noch beim Ausräumen und Ausmisten, Regale umbauen, Rollos und Schallschutz an die Fenster, Subwoofer bauen und nen Platz dafür finden, usw. ...

  • nee, ich will schon echte Fader und ein paar Regler in den Händen spüren ;)

    Man kann sich auch aus XR18, X-Touch und Mixing Station was nettes zusammenbasteln.



    Angenommen ich würde (also nur theoretisch) eine DAW wie Reaper oder die Presonus One (von den beiden hatte ich mir nun ein paar Tuts reingezogen) für ne Live PA Mischung einsetzen,

    Die Idee hatten andere auch schon. Hat sich aus den von Hanseat genannten Gründen nur so wirklich durchgesetzt.

    Gerade beim Monitoring sind die Latenzen kritisch. Nicht umsonst bieten Audio Interfaces direkt Monitoring.


  • Mein SAC System, Analog in zu Analog out. Gestern wieder mit 45 Eingängen, diversen Plugins, 6 Monitorwegen, Master + Delayline, auf Windows-PC. Ganz ohne Schluckauf.


    Nur mal so zum Thema PC + I/O.

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • SAC

    Details überlass ich aber gerne TomyN


    Ich hab vor Jahren mal sowas mit Reaper, einer RayDAT-Karte und über ADAT-CAT5-Extender angebundene Presonus D8 / Behringer-Preamps-/Digitalwandler realisiert. Man musste u.a. gut darauf achten, keine Plugins einzusetzen, die zusätzliche Latenzen mitbringen. Sonst lief das ganz stabil, aber ein abgeschlossenes System ist mir heute deutlich lieber.

  • https://www.rmllabs.com/MainSite/sac.html

    Details überlass ich aber gerne TomyN


    Ich hab vor Jahren mal sowas mit Reaper, einer RayDAT-Karte und über ADAT-CAT5-Extender angebundene Presonus D8 / Behringer-Preamps-/Digitalwandler realisiert. Man musste u.a. gut darauf achten, keine Plugins einzusetzen, die zusätzliche Latenzen mitbringen. Sonst lief das ganz stabil, aber ein abgeschlossenes System ist mir heute deutlich lieber.

    In Reaper les´ ich mich auch gerade ein, daher die Frage:

    Dieses SAC sieht ja auf den ersten Blick etwas "outdated" aus, aber "kann" es irgendetwas klar besser als Reaper - das mir sehr universell und extrem umfangreich erscheint und vernünftige, effektive Pprogrammierung (Code) verspricht.


    ((Wobei, es ehh egal ist, denn wenn ich mal multitrack live aufnehmen werde, dann sicherlich über so ein Digitalpult und Reaper oder Presonus SW Tools. (Falles das Studiolive 16.0.2 werden sollte.))

  • Reaper ist als DAW auf Recording+Mixing ausgelegt und hat z.B. keinen live-tauglichen Solo-Bus. Schaltest du ein Signal solo, ist auf dem Main-Bus alles andere tot. Im Studio kein Problem - live eher nicht gewünscht.


    Für das Recording von Live-Tracks arbeitet es aber sehr stabil und ich kann das Programm nur empfehlen, wenn du im Wesentlichen Audio-basiert arbeiten willst.

  • Dieses SAC sieht ja auf den ersten Blick etwas "outdated" aus, aber "kann" es irgendetwas klar besser als Reaper - das mir sehr universell und extrem umfangreich erscheint und vernünftige, effektive Pprogrammierung (Code) verspricht.

    SAC ist laut Entwickler "handcoded" Assembler und laut eigner Erfahrung ultrastabil. Der größte Clou dürften allerdings die 24 identischen Monitorpulte sein die das Pult zur Verfügung stellt. Jedes dieser Monitorpulte hat die gleiche Processing-Kapazität wie das FOH-Pult - d.h. völlig unabhängige Monitormixe.


    Viel Spaß beim lesen und den Einstieg in den Kaninchenbau:


    "...stört es sie, wenn ich ein bisschen klatsche..."

  • Reaper ist als DAW auf Recording+Mixing ausgelegt und hat z.B. keinen live-tauglichen Solo-Bus

    Echt jetzt? Von Cubase kenne ich das so, dass es zum einen eine Solo-Funktion im Main mix gibt, als auch einen extra Listen-Bus.


    BTW: Es gibt ja auch software synthesizer, die sich durchaus live spielen lassen. Also wenns stabil läuft ist es vermutlich halb so wild. Bleibt halt das Risiko von Hickups. Aber ich nehm selbst als Einspieler lieber meinen Denon, als einen Laptop mit.

  • Das ist mein letzter Kenntnisstand. Hab mich aber auch länger nicht mehr tiefer mit Reaper auseinandergesetzt. Ist zwar meine Haupt-DAW im Studio, aber live spielt Reaper nur als Recorder eine Rolle.


    Hab Reaper auch einige Zeit mal mit VSTi-Klangerzeugern als recht stabile Plattform für Live-Keyboards genutzt. Kommt eben immer auf das Gesamtpaket an (Stabiler Rechner mit niedriger DPC-Latency, stabiler Treibter der Soundkarte) und man muss dann letztendlich die Buffer so einstellen, dass das System stabil läuft und die der verbleibende Audio-Latenz nicht störend zutage tritt.