Digitaler Mixer für Eventlocation - simple as possible - AUDAC zu teuer

  • Hallo Schwarmintelligenz, (habe das Forum durchsucht und keine Antworten gefunden)


    suche für eine größere Eventlocation (ca. 250 PAX) einen digitalen Mixer, mit einer Oberfläche die so simple wie möglich gestaltet sein soll. Perfekt wäre AUDAC Touch 2, aber wie es immer so ist: der Chef ist nicht bereit den Preis für AUDAC Produkte zu bezahlen.


    Gibt es die Möglichkeit bei der Soundcraft UI Serie, der Behringer X AIR Serie oder vergleichbaren Produkten, eine App zu verwenden, mit welcher die durchschnittlich technikaffine Servicekraft halbwegs klarkommt, auf der sich mehrere MA mit ihren Smartphones einloggen können?

    Ein Zonen-Bereich wäre schön, ist aber nicht zwingend erforderlich,

    Vielen Dank!!

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  • guma

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Mit jedem der genannten Geräte und Mixing Station. Allerdings sollte jemand, der Zeit und Talent dazu hat, sich in die Gestaltung eines gewünscht funktionsreduzierten Layouts einzuarbeiten und das sollte der Chef dann auch bezahlen, b.z.w. den entsprechenden Mitarbeiter dafür freistellen.

  • Also zumindest mit „Mixing Station“ (funktioniert mit Behringer XAir, Soundcraft Ui, X32 Rack, Wing Rack, etc.) wäre das möglich. Mehrere Benutzer können gleichzeitig auf den Mixer zugreifen und über die Permission Settings kann angepasst werden wer was machen darf. Man kann auch pro Gerät das GUI der App komplett individuell anpassen, sodass z.B. nur Fader zugänglich sind.

    Die Zonensteuerung sollte sich auch in allen genannten Geräten realisieren lassen.

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    Gibt es die Möglichkeit bei der Soundcraft UI Serie, der Behringer X AIR Serie oder vergleichbaren Produkten, eine App zu verwenden, mit welcher die durchschnittlich technikaffine Servicekraft halbwegs klarkommt, auf der sich mehrere MA mit ihren Smartphones einloggen können?

    Ein Zonen-Bereich wäre schön, ist aber nicht zwingend erforderlich,

    Vielen Dank!!

    Kommt drauf an, wie viel Aufwand du spendieren willst.
    Sowohl für die Ui Serie als auch für die XAIR Systeme sind die Protokolle soweit bekannt.
    Der Chefentwickler der Ui Serie, Danny Olesh hatte auf seinem eigenen YouTube Kanal sogar ein Video gemacht, wie man bei dem Ui einzelne Parameter mithilfe eines Arduinos steuern kann.

    Es gibt ja diverse Bastelboards mit Touch-Displays (siehe z.B. Raspberry-Pi + Display, oder die ganzen ESP32 basierten Displays auf Aliexpress) - jenachdem wie viel Zeit du investieren willst, kannst du dir hier eine beliebige Oberfläche zusammenbauen und das ganze "Servicekraft-Freundlich" machen.

    Ansonsten fällt mir als gute Alternative noch BSS Soundweb ein. Hier konnte man in dem HiQnet-Architect auch eine "customized" Ui zusammenbauen und das ganze auf ein iPad deployen etc...
    Manchmal kriegt man so ein Soundweb günstig gebraucht (<500€).
    Das ist mit Sicherheit die "amtlichste" Lösung.

    Ich habe in einer größeren Kircheninstallation vor längerem mal ein Ui24 installiert.
    Das schöne daran ist (im Gegensatz zu den Behringer-Produkten), dass man hier gezielt Parameter sperren kann.

    Mains, Matrix, Aux, EQ's, Comps, etc... -> alles gesperrt .... die eigentlichen Leute die das dann alltäglich bedienen haben faktisch nur die Kontrolle über die Hauptfader einzelner Kanäle.. alle wichtigen Controls kann man dann in einer "View" zusammenlegen.

    Das funktioniert in der Konstellation mit den Leuten dort bisher ganz gut.

  • also ich weiß ja nicht was das für ne Location sein soll, aber wenn bei 250pax kein geld für Audac oder ne AHM16 da ist, weiß ich auch nicht.

    zumal ja "einfache Installation und Bedienung" auch ein Kostenfaktor ist. wenn du nen tag lang fummelst kostet das ja auch signifikant Geld

  • Man kann für kompatible Mixer auch companion verwenden (dann halt ohne Fader, dafür mit Level up/down-Buttons)


    Dort lassen sich Emulatoren einrichten, auf die man über Webbrowser zugreifen kann.


    Generell würde ich aber bei solchen Dingen von einem BYOD-Konzept abraten, das macht nur Ärger (ins richtige WLAN einwählen, dann hat das Smartphone aber plötzlich kein Internet / im entsprechenden Wlan gibt es Internet, dann ist das jedoch ein potentielles Sicherheitsrisiko / auf die Zugangsdaten eines eigentlich schützenswerten Netzwerks hat plötzlich jeder Zugriff / usw.)

  • AHM16 und Custom Control App würde ich jetzt auch sagen. Die "normalen" Pultfernsteuer-Apps kann man nicht weit genug reduzieren dass das wirklich übersichtlich und idiotensicher wird und trotzdem alle relevanten Parameter zugänglich bleiben.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hab gerade 2 kleinere Installationen fertiggestellt, einmal mit AHM16 einmal mit Kramer Control (KC Virtual Brain). Auch mit einer BYOD Option (Wifi mit Captive Portal und Vouchern) Unsachgemäßen Umgang mit dem Netzwerk kann man somit zumindest am Papier ausschließen.

    AH Custom Control ist fast schon ein Nobrainer und mit einer AHM ein schönes allinone-Paket, KC ist deutlich flexibler aber man ist von den vorhandenen Treibern abhängig. Companion ist halt OpenSource mit allem Für und Wider und die Bedienelemente und das Layout sind vorgegeben.
    Wie schauts den mit dem vorhandenen Netzwerk/Wifi aus, @shawnie?

  • shawnie

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  • shawnie

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  • Whow, vielen Dank @guma, @Numpfel, @audiobo, @floger, @DerAudioingenieur, @niggles, @test und @kob1 für die ganzen konstruktiven Antworten.

    @kob1: WLAN ist vorhanden. Das AHM sieht top aus, müsste aber ins Hausnetz integriert werden, korrekt? (Online habe ich hier widersprüchliche Angaben gefunden). Werde versuchen Überzeugungsarbeit dahingehend zu leisten.


    @Numpfel: Vollkommen korrekt: "2-3 Handfunken und Hintergrund-Gedudel" nur ist der Laden so weitläufig und die LS-Kabel wurden dermaßen suboptimal verlegt, dass digital die bevorzugte Lösung wäre.


    Bin tatsächlich beeindruck wie schnell ich von euch kompetente und hilfreiche Antworten bekommen habe. Nochmal: Vielen Dank dafür!

  • Das Layout passiert aber in der App. Und die muss jeder selber kaufen und das Layout als default installieren.

    Das stimmt jetzt nicht so ganz.

    Der Threadstarter möchte die Anwendung auf Endgeräte einer (hoffentlich überschaubaren) Anzahl von MA (ich mutmaße Mitarbeiter) verteilen.


    Eine MS-Lizenz ist zwar auf eine e-Mail Adresse gefixt aber kann auf mehrere Endgeräte verteilt werden. Über einen Account des Community Servers kann man ein erstelltes Layout auf mehrere Endgeräte verteilen. Sollte das benötigte Kontingent die Anzahl der in der Lizenz erlaubten Endgeräte überschreiten, kann man mehrere Lizenzen erwerben und selbstverständlich auch darauf die Layouts über den Community Server verteilen. ;)

  • Das AHM sieht top aus, müsste aber ins Hausnetz integriert werden, korrekt?

    Korrekt. Der Gerät muss um gleichen Netzwerk sein wie die Endgeräte, die die Steuerung übernehmen sollen. Ob du dafür dann ein eigenes einrichtest oder das vorhandene nutzt liegt bei dir.


    Du kannst in der CC App verschiedene Layouts für unterschiedliche User anlegen, die jeweils Passwort geschützt sind. So kannst du sehr einfach regeln, wer welche Rechte hat.

    Wer nicht will, der hat schon.

  • Physikalisch müssen verschiedene Netzwerke irgendwie zusammenkommen, mit passender Config muss es aber nicht dasselbe Subnetz sein. Im AHM lässt sich ein beliebiges Gateway einstellen.

  • +1 von meiner seite fürAHM16 mit CustomControl.


    diese software lässt sich sehr einfach erlernen und man kann damit auch sehr schöne und "hausmeistertaugliche" oberflächen basteln, die man z.b. auch mit hintergrundbildern ansprechend gestalten kann.


    die AHM selbst bietet 8 mikrofon- / line-eingänge, sowie 8 lineausgänge. damit kannst du dann bis zu 8 zonen mit vollem prozessing beschicken. man kann damit also sogar angeschlossene HiFi boxen mittels limitern vor allzu brutalen pegeln schützen.

    und noch etwas ist da gut gelöst: man kann die konfiguration der AHM einfach mit passwort sperren, sodass kein unbefugter darin irgendwelche "verbesserungen" vornehmen kann...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang