XLR Symmetrisch - Schirm

  • Mich würde interessieren was dafür und was dagegen spricht, bei einem Symmertischem XLR Kabel das nur verwendet wird um Geräte miteinander zu verbinden, z.B. Endstufe mit Weiche usw., den Schirm nur auf einer Seite das Kabels an zu löten.


    Hierbei geht es jetzt nicht darum die Schirm gänzlich weg zu lassen sondern darum, eine Entstörung herbei zu führen, indem man in dem Kabel den Schirm nur einseitig anlötet. Habe dieses schon öfter gehört und auch schon erfolgreich getestet. Aber was sind die Vor- und Nachteile nun genau?

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Hallo,
    das ist die einzig richtige Weise um auf diese Art (ohne Trenntrafo) das Brummproblem zu lösen. Die Erdung bleibt bei alllen Geräten erhalten, einerseits ducrh die Erde bei deinen Amps, auf der anderen Seite durch die Erdung an Siderack, Mischpult oder sonstigem.


    Nachteil wäre meiner Meinung nach nur, wenn du genau bei diesem Kabel ein Problem bekommen würdest....


    stefan

  • Das größte Problem hört wohl auf den Namen "DAH" (dümmster anzunehmender Hand). Wer garantiert dir, daß der nicht genau dieses Kabel zum Anschließen etwa des linken Schlagzeugoverheads verwendet, wenn er schon sonst nicht mal ein Mikrofonkabel und eine XLR-Lautsprecherstrippe auseinanderhalten kann?
    Ich persönlich bin im mobilen Einsatz ein ganz klarer Verfechter von 1:1-Verkabelung, zumindest bei losen Strippen. Wenns brummt gibts immer noch Groundlift-Schalter, und wenn die fehlen kann man sie z.B. am Anschlußpanel des Ampracks nachrüsten. Für die "Überraschungen" hab ich noch ein paar von den schaltbaren Groundlift-Zwischensteckern von Neutrik im Koffer. Vorteil: Ich weiß immer zu 99% sicher (es gibt ja auch defekte Kabe l:evil: ) wie die Masseverhältnisse sind, auch wenn ich das Kabel nicht selbst gesteckt habe. Spart einfach Zeit...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Wenn dann sind diese Kabel nur festverbaut im System Amp-rack, nur immer 0,75m lang und immer ein rotes und ein schwarzes zusammengefasst mit mehreren Kabelbindern.

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    André Ruhnau
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  • Die Firma BSS verfolgt ja die Methode "ground follows signal", die Massen sind also eingangsseitig nicht angeschlossen (zumindest bei einigen Geräten). Diese Vorgehensweise halt ich für prinzipiell sinnvoller, als wenn man die Leitungen entsprechend umbaut und dann keine Phantomspeisung (bei anderem Einsatz der Leitung) mehr funktioniert.


    Außerdem ist nicht gesagt, dass man damit Brummprobleme verringert, manchmal vergrößert man sie dadurch auch (je nach Unsyymetriedämpfung der Eingangsstufe).


    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Der LTR-110 von Monacor liegt bei 11,70 Euro Endverbraucherpreis und ist von den Audiowerten völlig unproblematisch. Jeweils ein so ein Teil in L, R und jeden Monitorweg, und das Thema ist gegessen.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Hallo Kracky,
    gerade bei den kurzen Leitungen innerhalb des Racks bringen Dir doch solche Leitungen keinen Vorteil. Die Geräte hängen durch ihre Räumliche Nähe am gleichen Null-Leiter und bringen dadrurch nur selten Brummprobleme aufgrund unterschiedlichen Potentials mit sich.


    Gruß Wolf

  • Das ist keine gute Idee!
    Man hat es nachher mit einer Reihe Spezialkabel zu tun, die bei anderen Gelegenheiten großen Ärger durch Brummen erzeugen.


    Mit solchen Lösungen sollten Probleme nicht gelöste werden!


    Es gibt dafür letztlich die altbekannte DI-Box und die Groundlift Schalter an geerdeten Geräten.


    Ich arbeite ja nun wirklich viel im Livetonbereich, und brauchte noch nie(!) ein XLR Kabel mit einseitig angeschlossenem Schirm. Dabei bin ich mir über die minimalen Vorteile solcher Kabel in ganz bestimmten Konstellationen schon bewußt.
    Stefan

  • Zitat von "Pfälzer"

    Hallo Kracky,
    gerade bei den kurzen Leitungen innerhalb des Racks bringen Dir doch solche Leitungen keinen Vorteil. Die Geräte hängen durch ihre Räumliche Nähe am gleichen Null-Leiter und bringen dadrurch nur selten Brummprobleme aufgrund unterschiedlichen Potentials mit sich.


    Gruß Wolf


    das mag richtig sein, es geht hier mehr um eine Systemverkabelung. Auf der Rückwand des Systemcases sind 2x XLR Eingang und 2x XLR Ausgang. Der Eingang wird dann von dem verbautem XLR auf der Rückseite weitergeschleift in einen DigiController. Und genau diese Kabelverbindung fahre ich intern mit dem Schirm nur auf der Geräteseite also beim controller angelötet. hier kommt meist das Signal des Mischers über Multicore rein und es kommt schon vor, das der Mischer eine andere Stromversorgung hat. Die Lösung vom Admin würde mir sehr gut gefallen und wird auch umgesetzt wenn ich diese Teile endloich mal irgendwo finden würde. Micha wo hast du die Teile her?

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    André Ruhnau
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    Einmal editiert, zuletzt von Kracky ()

  • Zitat

    Die lösung vom Amin würde mir sehr gut gefallen und wird auch umgesetzt wenn ich diese Teile endloich mal irgendwo finden würde. Micha wo hast du die Teile her?


    Ich hab die Line-Übertrager zumindest mal auf der Monacor-Seite gefunden:
    http://www.monacor.de/de/produ…php?artikelnummer=LTR-110

    Praktisch wäre das halt in einem XLR-Adapter eingebaut, damit wäre man flexibel! Gibt's sowas irgendwo schon fertig?

    Einmal editiert, zuletzt von andi.h ()

  • _______start off topic:
    man muss aufpassen beim zusammenschalten von BSS und RANE geräten:
    rane lässt nämlich den schirm am ausgang weg und bss am eingang... wenn also ein rane gerät (z.b. EQ) an ein bss gerät (z.b. controller) ein signal liefert, dann gibt es KEINEN angeschlossenen schirm!
    _______ende off topic...


    ich habe sowas früher auch mal probiert, das mit dem weglassen des schirmes am male-XLR bei patchkabeln... tatsächlich hatte ich manchmal einen brumm, den ich durch das anschliessen eines normalen kabels wegbekam. seither nutze ich nur bei brummproblemen einen adapter und bin sehr glücklich...
    admin´s version, das generell per übertrager galvanisch zu trennen ist aber nicht zu toppen!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "andi.h"


    Ich hab die Line-Übertrager zumindest mal auf der Monacor-Seite gefunden:
    http://www.monacor.de/de/produ…php?artikelnummer=LTR-110

    Praktisch wäre das halt in einem XLR-Adapter eingebaut, damit wäre man flexibel! Gibt's sowas irgendwo schon fertig?



    Wie hast du das gefunden? Die Suche spuckte auf LTR oder sonstige Eingaben nichts aus und nach ner viertel Stunde suchen auf der HP hab ich aufgegeben.


    Trotzdem danke!

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  • Zitat von "Kracky"

    Wie hast du das gefunden? Die Suche spuckte auf LTR oder sonstige Eingaben nichts aus und nach ner viertel Stunde suchen auf der HP hab ich aufgegeben.
    Trotzdem danke!


    Ich hab's auch erstmal nicht gecheckt, das ist eine kleine Fehlkonstruktion auf der Homepage:
    Neben dem Suchfeld gibt es die Optionen "Site-Suche" und "Produkt Suche". Wenn du einen Suchbegriff eingibst und einfach Return drückst, wird die "Site Suche" durchgeführt und findet in unserem Fall nix. Du musst mit der Maus auf "Produkt Suche" klicken, dann klappts!


    PS @ Kracky: Ändere deine Signatur doch mal von
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    ...schließlich sind wir hier im PA-Forum!! :mrgreen:

  • @ Kracky


    Grundsatzlich die richtige Lösung. Man muß allerdings viel über die verbundenen Geräte und deren "Herstellererdprinzip" wissen. ( siehe Admin, siehe wora )


    Ich empfehle Die den Artikel von Neil Muncy im AES Journal 1995 zum Thema. Gott sei Dank haben viele Hersteller auf Betreiben der AES ihr Erdkonzept überdacht aber leider gibt es keine Norm.


    Praktisch mache ich es so:


    Meine Rackverkabelungen folgen dem BSS Prinzip d.h. Input ground lift. Der lift liegt in der Verbindung zwischen Gerät und XLR - Rackanschlussfeldoder Multistecker. Will ein Gerät dieses Erdkonzept nicht, so könnte ich es an dieser Stelle ändern. Ich hatte das Problem aber noch nie. Meine "einzelgeinnencaseden" Amps groundlifte ich über farbcodierte Adapter.

  • Werd ich mir mal bei Gelegenheit alles zu gemüte führen und das ganze überdenken. Im Moment gehts so sehr gut.

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  • Zitat von "Pfälzer"

    gerade bei den kurzen Leitungen innerhalb des Racks bringen Dir doch solche Leitungen keinen Vorteil. Die Geräte hängen durch ihre Räumliche Nähe am gleichen Null-Leiter und bringen dadrurch nur selten Brummprobleme aufgrund unterschiedlichen Potentials mit sich.


    Du meinst vermutlich das richtige, aber da hier Einsteiger mitlesen, möchte ich das doch ganz richtig stellen:


    1.) Wir sprechen vom Schutzleiter (Schutzerde), nicht vom Nullleiter.


    2.) Zum Thema "unterschiedliches Potential": zwischen Signalleitung und Netzleitung gibt es eine Fläche, somit entsteht eine Induktionsschleife, in dieser wird eine Spannung induziert (daher auch der Name "Brummschleife").


    In einem Rack hat so eine Schleife eine Fläche von vielleicht einem viertel Quadratmeter, zwischen FOH und Amping City können das schon mal mehrere hundert Quadratmeter sein, dementsprechend höher ist die Spannung dort.

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  • Mal eine Frage:
    Warum so kompliziert mit dan ganzen Adaptern. Selbst ein tAmp hat einen ground lift Schalter für den Input. Damit lässt sich das BSS Prinzip innerhalb des Racks doch ganz gut umsetzen.

  • Zitat von "guma"

    ...tja mein Lieber da kannst Du mal sehen, da hat Dein tamp meinen LAB Amps echt was voraus ! :wink: :wink:


    :shock:


    gut zu wissen :wink:

  • Ich bin froh das die Digam überhaupt nen Schalter hat, der ist aber nur zum an und aus machen. Andrerseits gibt es Endstufen mit Groundlift und passieren tut nix.

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