d&b B2, Anteil am Sound?

  • Zitat von "wora"


    ich habe in letzter zeit häufig gigs auf d&b anlagen gemacht, dabei ist mir aufgefallen das verschiedene bassdrums "untenrum" völlig gleich klingen.


    Ein Phänomen, das ich auch schon beobachtet habe. Ausnahmslos alle Infra-Systeme haben einen eigenen Sound, der das Klangbild im Subbassbereich einfärbt.
    Macht zwar Spaß, hat aber mit dem Originalklang meist wenig zu tun.
    Wobei es schon Unterschiede gibt, inwieweit sich der Eigenklang eines Infras negativ bemerkbar macht. B2 fällt im Gegensatz zu nem ESX weniger störend auf.

  • Wenn der B2 oder andere Bandpass Infra Subs das Signal
    zu sehr verwaschen, wie schlägt sich im Vergleich ein Martin WSX?
    In wie weit kann man den WSX in Punkto Tiefgang, Maximalpegel....
    mit diesen Infrasubs vergleichen.


    Wir haben bisher nur BR Boxen im Einsatz, und suchen für den Tiefbassbereich etwas effektiveres, wobei mir diese Infras nicht wirklich zusagen.
    Schön wäre es wenn jemand den WSX in relation zu den Infras setzen kann.
    MfG

  • Direkt als Infra hab ich ihn noch nicht verwendet. Allerdings einige male damit gearbeitet. Ich würde sagen, aufgrund von Bauart, Abstimmung und Bestückung macht er sich gut für große Veranstaltungen, allerdings kommt er an den Tiefgang von den meisten 2x18ern nicht heran. Da kommt unterhalb von 50 oder auch 40 hz auch im Nicht-Infra-Betrieb deutlich mehr.


    Von sich aus macht der WSX im Fullrange(Bass)betrieb, also ohne Infra, unten nicht die Welt, was nicht heißen soll, dass dort untenrum nichts passiert, alles relativ gesehen bitte.


    Und deswegen kann ich mir eine Verwendung als reinen Infra schlecht vorstellen, da der Infrabereich nicht zu den Stärken des WSX gehört. Bis 50 hz und mit Abstrichen bis 40 hz ist es ein Supergerät zum Arbeiten, aber eben kein Infra.


    just my 2 cents


    gruß
    Jan

  • Hat von euch jemand schon mal einen Meßschrieb vom WSX gesehen,
    oder hat einen vielleicht auch noch in Irgendeiner Form vorliegen?
    Von Atlanic Audio hab ich zwar auf Anfrage ne schöne Mappe bekommen
    aber leider keine Messungen.


    Holger

  • Auch wenn fälschlicherweise KMT mit KME verwechselt wurde, so trifft doch auf letzt genannten einiges des Gesagten ebenfalls zu. Auch KME ist auf den Sublow-Marketingzug aufgesprungen und hat einen derartigen "Trümmer" (bezogen auf´s Gewicht) entwickelt, noch bevor man sich Gedanken über die bestehenden Bass-Systeme gemacht hat.
    Ich habe ihn selbst schon (mit von KME direkt geliefertem Amping und Controller) gehört und war ob der blumigen Prospektaussagen eher nicht so angetan von seiner Leistung.
    Die eigentliche Frage ist aber doch, inwieweit ein solches System eigentlich überhaupt notwendig ist. Meine persönliche Meinung ist die, daß ein vernünftig designtes Bass-System mit einem nutzbaren Frequenzbereich von 45 - 130 Hz in 90% aller Anwendungen genügt. Der maximale Pegel bzw. in Grenzen die untere Oktaverweiterung erhält man ja bei gegebener Skalierfähigkeit durch Stacking bzw. akkumulierter Anordnung.

  • ahoi Kollegen.
    nix gegen daubert&belz ihre Bässe, aber das war noch nie ihre Disziplin. Die schönsten Bässe, die sie bauten, waren doppel 15" W-Bins vor 20 Jahren. Danach haben alle user immer nur rumgenörgelt über die Luftpumpen aus Backnang, selbst N&M haben sich eigene Bässe dazugebaut, solange bis der B2 kam. vergleichbar tief sind auch K&F B10 oder der 218 Infrabass vom Seeburg. Ich persönlich würde das GAE PA je nach notwendiger Reichweite ergänzen mit:
    M218T, Bassreflex
    SlingShot MS118, gefaltetes Horn, ca. so klein wie d&b C-Sub
    Ballister 118, mittleres gefaltetes Horn, so groß wie zwei C-Sub.
    alle sind mit Precision Devices bestückt, systemfrei und werden von MACH in Dänemark hergestellt. Bei der letzten REM Tour wurden 56 Vertec als Main PA und C4 als outer Fill ausschließlich mit 44 Ballistern groundstacked angeschoben. keine JBL oder d&b Bässe weit und breit, keine Flugbässe und keine Sub+Infra, sondern lediglich die Ballister. Unglaublich aber wahr.

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    there's nothing important like headroom - exempt from more headroom
    Sound is no matter of taste - but an issue of education and recognition

  • nur noch mal kurz zum thema "d&b B2, Anteil am Sound?":


    im PP 12/2005 steht auf Seite 28 folgender Satz zu den neuen J-Bässen:


    "...für die J-Serie einen Subwoofer entworfen, der bereits "ab Werk" gerichtet abstrahlt. In einem Bassreflex-Design (Bandpässe wurden verworfen, um einen "direkteren" Bass zu erhalten) ..."


    somit ist man also auch bei d&b endlich auf die kritik an der B2 eingegangen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang