Micro für Flügelabnahme ??



  • und wir wissen nicht wie laut das dann geht

    Genau! Die Audix SCX25a gelten in Amiland als "Geheimwaffe" für den Flügel. Ich habe ein Pärchen und konnte die für diesen Zweck für Amiproduktionen auch schon vermieten. Das o.g. Filmchen kenne ich. Da klingen die Audixe auch wirklich gut. Aber:


    in meiner Praxis hat sich das nicht bewährt. Schöpse gehen definitiv lauter und bilden den Flügel besser ab. Die Audix Lollipos weisen in besonderem Maß diese Inkonstanz der Großmembranen in der Richtcharakteristik auf also unten Richtung 'Kugel' oben Richtung 'Superniere'.

  • Grundsätzlich gibt es für die Abnahme eine Grand Pianos nicht die eine Lösung sondern sehr viele unterschidliche, die alle für bestimmte Anforderungen Vor- und Nachteile haben.

    Das hängt wie immer von den unterschiedlichen Anforderungen ab. Z.B:

    -wie viel "Raum" möchte ich vom Instrument haben?

    -oder besser Life PA oder Recording?

    -muss ich den natürlichen Klang stützen oder verstärken?

    -Bei Verstärkung: wie laut muss es denn werden?

    -FOH oder Monitor?

    -in welchem Umfeld? Solo oder z.B. mit Orchester?

    -singt vielleicht der Pianist (laut)?

    -Deckel auf oder zu? Oder vielleicht komplett weg?

    -Soundvorstellungen?

    -....


    Dafür habe ich über die Jahre verschieden Ansätze von Kollegen gesehen und natürlich auch selbst probiert, die alle unter den obigen Aspekten unterschiedlich gut oder schlecht funktionieren. Teilweise lassen sie sich auch miteinander Kombinieren. Vieles davon wurde schon genannt.

    U.A:

    -2 Schöpse oder hochwertige Kleinmembranen:

    alleine über die Positionierung lässt sich unheimlich viel erreichen (weiter rein oder raus, flacher/steiler, Mikro nach außen drehen...)

    -2 DPA mit Halterung

    -Grenzfläche (Crown PZM) unter das Piano auf den "Balken"

    -SM57/58 mit viel Schaumstoff einpacken und in ein Loch im Gusseisen stopfen (auf das Resonanzholz)

    -Schertler rein...

    -Großmembranen

    -Kombination mit C-ducer

    -......


    Ich bin mir sicher, dass das nur einene kleinen Auszug der Variations- und Kombinationsmöglichkeiten darstellt. Wie so oft hängt das Ergebnis von sehr vielen Faktoren ab. Allerdins kann ein Grandpiano mit Abstand die größte Herausforderung sein, wenn man die jeweilige Anforderung bestmöglich erfüllen möchte. Vielleicht auch deshalb, weil man vorher nicht immer weiß, was man später wirklich braucht. Ich persönlich gehe gerne mit der Kombination aus 2 x Schöps und Grenzfläche an den Start. Dann kann ich später zwischen beiden wählen oder ergänzen und auch noch die Positionen ändern. Monitor kann evtl. auch nur die Grenzfläche werden oder umgekehrt.

  • es ist in diesem video ja auch so, dass neben den verschiedenen mikrofonen auch von verschiedenen positionen aus aufgenommen wurde.

    das ist meiner erfahrung nach kein unerheblicher unterschied und erklärt vielleicht den im vergleich relativ dünnen sound der DPAs.


    mit den ATM350 nutze ich in etwa die positionen, wie sie im video für die Audix mikros benutzt wurden.


    aber es stimmt schon: dieses instrument ist so ein großer klangkörper, da gibt es eigentlich kaum eine stelle für ein mikro, die überhaupt nicht funktioniert. so muss man sich dann eben die lösungen, um zu einem speziellen ziel zu kommen, selbst erarbeiten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von wora ()

  • im zusammenhang mit den nach wie vor nicht uninteressanten diskussionen zum thema flügelmikrofonierung möchte ich mal folgenden vorschlag unterbreiten:


    wir haben in unserer halle zwar keinen Bösendorfer Imperial, dafür aber immerhin einen großen Steinway Flügel.

    über den könnten wir uns vielleicht mal im rahmen eines kleinen forentreffens hermachen und ihn mit mikrofonen vollstopfen. ;)


    wenn wir dazu einen termin kurz nach einem konzert mit Flügel finden würden, dann wäre er auch schon gestimmt. alternativ müssten wir ihn halt selber stimmen lassen, wenn wir darauf wert legen.

    dann bräuchten wir nur noch jemanden, der das ding schön spielen kann. ich hätte da sicher den ein oder anderen profimusiker an der hand. falls das aus unseren reihen zu bewerkstellingen wäre, könnte man da aber ein bisschen geld sparen. ich selbst hab mir leider nur "Für Elise" beigebracht... einhändig :P


    ich könnte eine dLive bereitstellen incl. recording sowohl mit 48kHz als auch mit 96kHz/24Bit.


    da eine solche veranstaltung auch in unserem eigenen interesse wäre, könnte man das als eigene veranstaltung laufen lassen, weshalb dann auch keine hallenmiete für das forum anfallen würde. die versorgung mit essen und getränken müsste allerdings vom forum getragen werden.


    veranstaltungsort wäre die BadnerHalle in Rastatt bei Karlsruhe.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • sorry Jürgen, manchmal kommt man nichtmal auf die naheliegendsten dinge... aber gerne doch! :thumbup:


    da es an ATM350 nicht mangelt (ich kann z.b. 8 stück beisteuern), würde ich zum vergleich von verschiedenen abnahmemöglichkeiten gerne auch die 8 mikros an ganz unterschiedlichen stellen im flügel plazieren. durch die verwendung absolut gleicher mikrofone bekäme man einen guten eindruck, an welcher stelle der flügel wie klingt. im weiter oben gezeigten vergleich auf youtube kamen ja verschiedene mikros an verschiedenen orten im flügel zum einsatz. das ist imho kein guter vergleich.


    dann könnte man auch zwei PS15 wedges als monitor hinstellen und schauen, welche mikros an welcher position die höchstmöglichen monitorpegel erlauben. es gibt ja durchaus auch musiker, die sich den flügel nochmal auf die wedges legen lassen... das hab ich bei einer combo selber jahrelang erlebt. oder eben um herauszufinden, wie es mit dem übersprechen aussieht.


    zum thema "wie stark ist das übersprechen ?"könnte man auch eine weitere PS15 ein paar meter weiter weg stellen und ein drumset drüber einspielen.


    und vielleicht machen wir ja auch noch ein nettes video für youtube?

    damit könnte man auch mal das forum ein bisschen featuren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • hast du zu allen acht ATM350 Pianohalterungen?

    nein, von den magnethaltern habe ich nur 4 stück. aber von den langen armen hab ich 6 stück. aber man benötigt ja nicht für alle positionen eine solche halterung, ausserdem kann man ja auch mal, wie früher, ein bisschen tricksen...

    ich mache mir da jedenfalls keine sorgen, die mikros an den entsprechenden stellen montiert zu bekommen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • wenn die Frage nach genügend ATM350 nebst Flügelhaltern geklärt ist, kann ich mutmaßlich ALLE anderen dafür in Frage kommenden Mikrofonlösungen nebst Flügelhalterungen + die Schertler Grand Piano Lösung beisteuern.

    Was ich nicht habe, mich aber sehr interessieren würde, sind das YAMAHIKO pickup System und ein aktuelles Helpinstill im Vergleich. Kann das jemand besorgen?

    Wie einige schon angemerkt haben, gibt es ja nicht DIE eine Lösung aber was sich als sinnvoll in den letzten 40 Jahren Beschallung heraus gestellt hat, sind klevere Kombinationen aus pickups und Mikros. Das sollte so ein Test berücksichtigen.

  • bei den vielen ATM350 geht es mir ja hauptsächlich darum, viele mikrofonpositionen mit gleichen mikros aufzunehmen, damit man nur die positionen unterscheiden kann - und nicht noch verschiedene mikros. ich weiß nicht, ob das so rübergekommen ist.


    ich kann auch noch ein paar andere mikros beisteuern, aber selbstverständlich ist deine sammlung da sehr willkommen. ich glaube auch du hast mehr Schöpse als ich, bei mir sind es nur 5... ;)

    die tonabnehmer sind natürlich ebenfalls willkommen!


    es spricht ja überhaupt nichts dagegen, sämtliche mikrofone UND alle tonabnehmer auf jeweils eigene kanäle aufzunehmen. dann kann man später in aller ruhe sämtliche positionen und mikrofone kombinieren. ich kann 64 mikrofon-inputs realisieren, alle mit den selben preamps. das sollte reichen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • bei den vielen ATM350 geht es mir ja hauptsächlich darum, viele mikrofonpositionen mit gleichen mikros aufzunehmen, damit man nur die positionen unterscheiden kann - und nicht noch verschiedene mikros. ich weiß nicht, ob das so rübergekommen ist.

    Auch wenn ich das grundsätzlich als gute Idee erachte, kann aber die Übertragbarkeit auf andere Mikrofone mit bspw. anderer Richtcharakteristik nicht unbedingt vorausgesetzt werden. Das wäre ein Job für acht Zwei-Kanal-Doppelmembranmikrofone. 8o



  • über den könnten wir uns vielleicht mal im rahmen eines kleinen forentreffens hermachen und ihn mit mikrofonen vollstopfen. ;)

    bei den vielen ATM350 geht es mir ja hauptsächlich darum, viele mikrofonpositionen mit gleichen mikros aufzunehmen, damit man nur die positionen unterscheiden kann - und nicht noch verschiedene mikros. ich weiß nicht, ob das so rübergekommmen ist

    Nö. Aber macht ja nix. Wenn sich jemand findet, der YAMAHIKOs einbauen kann, bin ich dabei. :)

  • Das wäre ein Job für acht Zwei-Kanal-Doppelmembranmikrofone.

    das können wir ja gerne ebenfalls machen. irgendwann wird das natürlich auch am Steinway ein bisschen eng... :D


    ich kann mich noch ein bisschen an unseren drummikro-vergleich in Viersen erinnern, irgendwann kurz nach der jahrtausendwende ;)

    damals hatten wir vorab schon einen ganz guten plan über den ablauf, das sollten wir diesmal natürlich ebenfalls so handhaben.

    was wir als erstes bräuchten, wären die verschiedenen vorschläge für die gewünschen mikropositionen, am besten als skizze.

    und dann die gewünschen mikrofone und tonabnehmer.


    Gunther, kannst Du das mal als neues thema abspalten? ich kann das nicht machen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang