Grenzflächenmikro für Rednerpult

  • Hallo!


    Wer hat denn Erfahrung mit dem Einsatz von Grenzfälchen in Rednerpulten???
    Für eine Festinstallation in einer Schule ist ein Rednerpult "ohne" Mikrofon gewünscht - meint: man soll das Mikro nicht sehen. Ansteckmikro kommt nicht in Frage -> Grenzflächenmikro...


    Was für welche habt ihr schon verwendet?
    Wie sieht es mit dem Rückkoppeln aus?


    DANKE!

  • wie?
    man soll kein mikro am pult sehen?
    und sowas an einer schule?
    da ist wohl mal wieder ein "designer" am werk...
    na ja, was solls.


    da ich die akustischen gegebenheiten und die lautsprechersituation nicht kenne, ist ein rat etwas schwierig.
    da solch eine aufgabenstellung aber eher auf eine schwierige situation hinweist, lasse ich trotzdem mal was los...


    für diese augabenstellung solltest du jedenfalls nicht auf billige grenzflächen zurückgreifen, das geht mit hoher wahrscheinlichkeit schief.
    die beste (noch bezahlbare!) grenzfläche, die ich für rednerzwecke kenne, ist die AT871 von audio-technica.


    aber ein schwanenhalsmikro wäre trotzdem besser als jede grenzfläche...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das AT 87R habe ich tatsächlich schon mal am Rednerpult benutzt, das hat recht ordentlich funktioniert. Hängt aber von der Größe und Bauart des Pultes ab. Meins war recht groß und hatte so eine Art umlaufendes Geländer, da habe ich zwei AT einfach obenauf gelegt. Allerdings muss man den Kanal gut einpfeifen, wegen der Rückkopplungsgefahr, also ist auch ein guter Terz-EQ oder was Parametrisches Pflicht.


    Und auch ein anderes Problem tritt auf: Stellt der Redner das obligatorische Glass Wasser unachtsam ab, rumpelt es je nach Pult ganz gewaltig auf der PA. Weitere Problemquelle: fertig gelesene Manuskriptseiten. die unachtsam einfach auf das/die Mikrofone gelegt werden, das kostet dBs.


    Vorheriges Briefen nutzt meist wenig, denn ungeübte Redner haben das in der Aufregung ruckzuck wieder vergessen.



    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....

  • Wie wird die Anlage betrieben? Grenzflächen am Pult erfordern zwingend jemand der manuell den Pegel unter Kontrolle hält, weil die Rückkopplungsgrenze mit der Saalbesetzung und dem Abstand des Redners stark schwankt. Auch die Lautsprecheranordnung will durchdacht sein, die üblichen Zeilenlautsprecher direkt an den Wänden rechts und links neben oder gar schon hinter dem Rednerpult gehen gar nicht.
    Mein Tip für unauffällige Rednerpult-Mikrofonierung: Am besten nah ran mit den schon erwähnten Schwanenhals-Mikros, ansonsten 1-2 Keulenmikrofone ( SennheiserMKH, AKG Blueline (SE 300), Beyer MCE 86) seitlich so im Pult "versenken" daß man sie aus dem Publikum über den Pultrand gerade nicht mehr sehen kann. Wenn das Pult groß genug ist und etwas erhöht steht, kommt man damit etwa auf einen Abstand zur Schallquelle von 50-70 cm, und das reicht bei Keule noch für ein halbwegs nebengeräuschfreies Signal.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hallo,


    es gibt auch Grenzflächenmikros mit Nieren- oder Supernierencharakteristik (z.B. PCC 160 und verwandte), mit denen man ziemlich viel Verstärkungsreseve hat, wenn man nicht grade Rummelplatzbeschallung macht. Geht auch für ruhige Gesprächsrunden oder Lesungen ziemlich gut.


    Zitat von "derautor"

    Und auch ein anderes Problem tritt auf: Stellt der Redner das obligatorische Glass Wasser unachtsam ab, rumpelt es je nach Pult ganz gewaltig auf der PA. Weitere Problemquelle: fertig gelesene Manuskriptseiten. die unachtsam einfach auf das/die Mikrofone gelegt werden, das kostet dBs.


    Vorheriges Briefen nutzt meist wenig, denn ungeübte Redner haben das in der Aufregung ruckzuck wieder vergessen.


    Das sollte man unbedingt vorher beachten!!!!!


    Gruß Jörg

  • ich habe mit grenzflächen auf dem tisch kleinere veranstaltungen mit theatergruppen gemacht. der bringer ist es nicht, da jedes mechanische geräusch extrem übertragen wird. da reicht schon ein ranklopfen mit dem bein...ein kleines (besser zwei) kondenser (kann auch etwas abstand haben) sind imho geeigneter.

  • Im uebrigen gibt es da auch noch für das Sennheiser ME36 einen Grenzflächenadapter, der für sowas auch ganz gut funktionieren kann.
    Ist dann extrem klein und ließe sich dann vielleicht fuers Publikm unsichtbar aber trotzdem "sicher" anbringen.


  • 6200 Euronen + Märchensteuer. Hm, würde mir gern deinen Goldesel borgen :roll:


    Gruß Jörg

  • Oliver:
    ...nicht zu vergessen, es ging um ein rednerpult in einer SCHULE :idea:
    da kann man also getrost davon ausgehen, das kein geld für ein solches mikro aufgebracht werden kann.


    vielleicht könnte man aber damit argumentieren, so nach dem motto: grenzfläche klappt nicht, wenn dann ein KEM970 oder ein schwanenhalsmikro. ich bin mir sicher, das dann ein schwanenhalsmikro plötzlich sehr interessant wird... :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang