mp3 über die PA -- pro+contra

  • Moin zusammen.
    Ich habe nun schon öfters hier gehört, daß DJs, die sich mit ihren mp3s an eure PA klemmen nicht gerne gesehen sind wegen dem miserablem Klang und fehlendem Bass.
    Hätte mich dieser Meinung auch (gefühlsmäßig) angeschlossen, bis vor kurzem die c't (Nr. 19/2002) diesen Vergleichstest brachte (MP3 vs. OGG vs. WMA vs. WAV).
    Da konnte man auf keinen Fall erkennen, daß es irgendeinen Abstand zum Original gibt, sondern WAV und die komprimierten mischen sich bunt in den Rankings.
    Ich vermute, daß das Hauptproblem beim abpsielen von MP3 die Signalwandlung in der Soundkarte ist.
    Beim c't-Test wurden nämlich die in's WAV-Format rückgewandelten MP3s verglichen (über CD-Spieler, nicht PC oder Laptop oder mp3-Player).
    Da waren 8 Profi-Ohren im Test, mit ordentlichem Gerät.
    Also ich werde mal selbst eine Test-CD bruzeln und über die "große" Anlage vergleichen.
    (Muß zugeben, daß ich mp3 bis jetzt nur auf den PC-Speakern gehört habe, genau wegen o.g. Fehleinschätzung).


    Also: lasst mal Eure Erfahrungen/Meinungen hören!

  • Kurz gesagt: Mp3 kann gut klingen, aber auf die Qualität kommt es trotzdem noch an.
    Eine Normale (WAV) CD kann auch schlecht klingen, wenn man bei der Aufnahme alles "falsch" macht. Es kommt also nicht immer nur auf das System an.


    Der schlechte Ruf bei Mp3s kommt jedenfalls daher, dass jeder hinz und kunz mittlerweile Mp3s machen kann, brennt und abspielt, ohne jedoch auf Qualität etc. zu achten. Halt nach dem Motto: "Wieso? Auf meinen PC Boxen hat das total geil geklungen..." Naja. Brennen dann meistens auch noch mit 40fach auf den billigsten Rohling.


    Das hat halt nicht so viel mit Qualität im Allgemeinen von Mp3 zu tun. Setzte einmal einen DAU in ein Tonstudio und lasse eine CD mischen. Da wird trotz WAV nicht viel besseres rauskommen.

  • Den Faden hab' ich aufgemacht.
    Trotz einloggen war ich Anonymous, tsetse

  • Das Problem bei vielen MP3 aus dem Internet ist auch die schlechte Aussteuerung.Manche Leute verschenken da 10db und mehr und dann klingt es halt trotz vergleichsweise hoher Bitrate mehr als bescheiden.
    horst

  • das problem dürfte vor allem sein, das viele songs mit einer bitrate von 128kB oder sogar weniger aufgenommen sind. das klingt deutlich schlechter als von CD.
    vorrausgesetzt es wurden keine anderen fehler gemacht, sind bitraten ab 160 - 192 kB dagegen von der cd kaum zu unterscheiden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Naja, bei manchen Brennprogrammen kann man einstellen das das Material vorm brennen normalisiert wird. Dann hat man halt den grösstmöglichen Pegel ohne die Dynamik zu verlieren.


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • das a&o beim encoden von mp3 ist der encoder selbst. da kann das meiste schiefgehen. der beste z.z. verfügbare encoder ist der "lame". das ganze wurde als open-sorce-projekt entwickelt und ist FREEWARE!
    wenn sich mehrere hier im forum für mp3 interessieren, könnte man evtl. eine faq zusammen mit einem bundle-paket aus eac (ripper) und lame (encoder) zum download anbieten. das wäre ein schritt in richtung qualitätsverbesserung im problemfall mp3.


    christian

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • wir haben das auch mal getestet und die Unterschiede auf unserer d&b-Front waren deutlich festzustellen. Bei MP3 fehlte irgendwas. Ich weiss aber leider nicht, mit welcher Rate das Stück konvertiert worden ist.

  • naja sowas finde ihr eher arm.
    wenn ein dj mit mp3s auflegt soll er wenigstens so viel ahnung von der materie haben das er weiß das er möglischt hohe bittaten verwenden soll und auch keine runtergeladenen dateinen nehmen soll sondern nur selbst gerippte. nur dah at man nachehr die qualität die man braucht.


    Lex

  • klar, war ja auch nicht ernst gemein :)



    hatten wir auf unserer abschlussfete.
    typ hat zwischen unseren liveacts (mehrere live dj's, zwei bands) musik mit'm rechner gemacht. lief auch ganz gut, immer schöne mp3s gewählt.


    einmal lauf' ich auf die tanzfläche und möchte mir den sound anhören, dann schmeißt der typ 'n 56er mp3 an. ich habe echt gedacht, nun geht's los.


    aber naja, was will man machen.

  • Zitat von "cen-music"

    das a&o beim encoden von mp3 ist der encoder selbst. da kann das meiste schiefgehen. der beste z.z. verfügbare encoder ist der "lame". das ganze wurde als open-sorce-projekt entwickelt und ist FREEWARE!
    wenn sich mehrere hier im forum für mp3 interessieren, könnte man evtl. eine faq zusammen mit einem bundle-paket aus eac (ripper) und lame (encoder) zum download anbieten. das wäre ein schritt in richtung qualitätsverbesserung im problemfall mp3.


    christian


    hallo,
    so ein bundle würde ich sehr gut finden - ich habe das gefühl das wir längerfristig um diese mp3 sachen nicht mehr herumkommen, obwohl´s mir gar net taugt. :evil:

    Gruß
    willi2
    ... lass mal das mit der richtigen LS Auswahl, Physik brauch mer nimmer, regelt alles unsere Wunderelektronik

  • hab mal mit 320er mp3s, ner guten soundkarte und pcdj mit bedienteil die leute so zum kochen gebracht, das ca.10 leute vorm djpult standen und geklatscht haben :wink: hab ich bis jetzt bei keinem anderen, der house aufgelegt hat, beobachten können... die möglichkeiten z.b. zu samplen und den sehr schnellen trackwechsel haben mich überzeugt. wenn mans richtig macht, ist der sound auch annehmbar. beim encoding sollte man darauf achten, das der codec vom fraunhoferinstitut ist! und nur true-stereo und keine variable bitrate. platten u.u. vor dem aufnehmen waschen.

  • Zitat von "wora"

    das problem dürfte vor allem sein, das viele songs mit einer bitrate von 128kB oder sogar weniger aufgenommen sind. das klingt deutlich schlechter als von CD.
    vorrausgesetzt es wurden keine anderen fehler gemacht, sind bitraten ab 160 - 192 kB dagegen von der cd kaum zu unterscheiden.


    Ja und nein. Wenn man zu Hause seine eigenen CDs mit nem vernünftigen Proggi rippt, dann gehen auch 128er noch.


    Nur das was man aus dem Inet erhält ist meistens Schrott. Dazu zählen dann sowohl 128er als auch 192er. Ich habe allerdings auch 128er die ich blind wohl nicht von ner 192er unterscheiden könnte. Unterschiede gibts da gewaltige. Das meiste was ich bisher MP3-mäßig angetestet habe über die PA war auch eher bescheiden. Aber wenn die Qualität stimmt warum nicht?

  • Zitat

    beim encoding sollte man darauf achten, das der codec vom fraunhoferinstitut ist!


    könntest du mir deine meinung begründen?


    Zitat

    und nur true-stereo und keine variable bitrate.


    deine hinweise sind für mich leider nicht nachvollziehbar. warum "nur true-stereo"? welche vorteile siehst du darin? immerhin hat man dann selbst bei 320kbps nur noch 160kbps bitrate pro kanal zur verfügung.
    gegen das benutzen der variablen bitrate beim encoding spricht ebenfalls absolut nichts. und erklär mir bitte nicht, dass dir das bessere qualität bringen würde...


    Zitat

    platten u.u. vor dem aufnehmen waschen.


    ich möchte nicht wissen, wie deine platten so aussehen (ich denke, du meinst mit platten cds...) ansonsten machst du durch dieses waschen oftmals mehr schaden, als es dir nutzen bringt. ultraschall wäre da eine wirklich gute methode, aber ich denke mit waschen meinst du etwas anderes.


    zurück zum thema: eine kleine faq zum thema mp3-erstellung (evtl. auch andere formate) würde ich gern schreiben. bitte postet doch einmal, welche inhalte euch besonders interessieren würden...


    gruß, christian

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • bei joint-stereo fand ich den klang schlechter, vieleicht hat das was mit der kanaltrennung zu tun. der fraunhofer-codec klingt meiner meinung nach am besten, die hamm den ja auch erfunden. schallplatten (vinyl) habe ich vor der aufnahme mit pril und einer ziegenhaarbürste in lauwarmen wasser gewaschen und sie nacher in destilliertem wasser abgespült und dann auf einer bohrmaschine trockengeschleudert. hab den tip mit dem plattenwaschen von nem ca.60 jahre alten typen, der sauteuere plattenspieler baut...

  • Also ich würde bei Neu-Encodings immer variable Bitrate nehmen, weil nur so wirklich guter Klang bei akzeptabler Dateigröße möglich ist. Nur bei VBR ist es möglich eine garantierte Qualität auf Kosten der Dateigröße zu erreichen. Sprich: Wenn der aktuell zu encodende Sample komplex ist, fährt der Encoder automatisch die Bitrate hoch, um eine bestimmte Qualität halten zu können. Bei CBR würde er in solch einem Fall halt hörbare Artefakte erzeugen. Die Alternative ist Songs immer mit 320 kbit/s zu encoden, aber dann werden sie recht groß...


    Die schlechte Qualität von vielen MP3's liegt meiner Meinung nach daran, daß viele Stücke in den Tauschbörsen aus einem Internet-Livestream mitgeschnitten wurde. Das klingt dann zwar OK, aber der Unterschied zur CD ist im A/B-Vergleich heftig! Vor allem Bass kann man Aufgrund der Kompression bei Internet-Radio nicht erwarten. Da ist es dann auch egal, ob das File mit 192kbit/s oder mehr gepackt wurde, wenn der Stream nur 56kbit/s geliefert hat.


    Generell ist MP3 meiner Meinung nach als Format auch für professionelle Zwecke qualitativ gut geeignet. Problematisch wird's wohl erst, wenn die Plattenindustire Kopierschutz in großem Stil in Audio-CDs einbaut...


    Maik.

  • Das grösste Problem dabei ist, wenn man jemand fremden mit mp3 an die nalge lässt, hat der meisst noch EQ alles bis Anschlag oder gleich das ganze Ding so verändert, dass es sich auf einer vernünftigen PA einfach sch*** anhört. Auf PC-Boxen gehts, aber mit einem vielfachn der Leistung ...
    Grundrauschen nicht zu vergessen.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)