Was ist eigentlich guter Sound?

  • Tach!


    Für mich ist richtig guter Sound, wenn man
    1. keine Ohrenstöpsel braucht
    2. Den Mittelton und Bassbereich körperlich spüren kann. (Sei es auch nur bei heftigen Impulsen)
    3. Der Sound dynamisch ist (Live) und nicht ständig laut ist wie z.B. Platten von Reamonn (achtfach komprimiert??) schrecklich! Es spielt nur einer Gitarre, und ich hab schon -3db, und das Schlagzeug hat keine Dynamik mehr sondern pumpt nur noch.
    4. Wichtig natürlich auch, dass der sensible Bereich von 900-5kHz dem Gehör angepasst ist, was nicht immer nur ein Lineares System bedeutet.
    5. Der Sound nicht nur in die Breite wummert, sondern dass auch Tiefe da ist
    (Räumlichkeit). Ein bisschen Stereo darf schon sein.
    6. Achtung jetzt kommts! Transparenz auch bei starken Impulsen. Dies lässt sich meiner Meinung nach nur mit einer überdimensionierten PA erreichen, die mindestens 4-6db unter Ihrer Verzerrungsgrenze läuft. (Lieber acht HK Tops als zwei Meyer)
    .....


    viel Spass bei der Bank!


    P.S. Ganz wichtig! Die Endstufen nicht vergessen. Mit billigen Gurken ist keine Chance auf wirklich guten Klang.


    <font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: moser7 am 2002-04-11 17:19 ]</font>

    Nichts ist auch mal ganz erfrischend.

  • Die Frage unterstütz ich.....und bei all den klugen Ratschlägen die man hier so hört kommt mir da noch eine Frage in den Sinn.......
    Warum hört man den besagten guten Ton so selten (mich in meiner Person mit eingeschlossen).
    Schönen Gruss von noch so einem Tonkutscher

  • @ annonymus


    ja warum hört mann den guten sound so selten


    wieviel zeit verbringen wir denn effektiv mit sound machen.


    von einem 10h tag bestimmt nur 30min bevor die band kommt.


    Das voll abgehetzt und nicht mehr frisch weder köperlich noch geistig.


    aber es gibt ja zum glück auch die Koffer jobs.


    @ alle



    Drückende gute Bässe sehr gute Sprach verständlich keit


    angeneheme unaufdringliche lautstärke und ausgewogen heit im sound.

  • kann mich nur anschliessen, guter sound ist für mich nicht lautstärke, sondern:


    wenn man ohne ohrenstöpsel das gefühl hat es ist zwar gut laut aber tut nicht weh oder stört irgendwie.


    wenn transparenz und ausgewogenheit im sound ist, und das erreich man nur wenn es nicht zu laut ist! bässe müssen drücken aber gleichzeitig dürfen mitten und höhen nicht zu stark sein sodass es im ohr weh tut. dantürlich muss sprachverständlichkeit und differnzierbarkeit des klangbils unbedingt dabei sein.


    warum hört man das so selten? weil die mischer entweder unmusikalisch sind, ihr equipment nicht bedienen können oder einfach mega im stress sind.


    für guten sound ist meiner meinung nach am wichtigsten moderate lautstärke, nicht leise sondern so dass es druckvoll und homogen klingt, aber nicht kreischt. probierts am besten beim nächsten gig mal aus. ein bissel am eq rumspielen und - :smile: diesen sound kann man übrigens auch viel länger ertragen ohne dass man müde oder taub wird (wobei letzteres vielleicht schon bei längerem genuss) ... keine ahnung ...

  • moin,
    tja, was ich immerwieder erlebe: konzert ist zu ende, man ist unzufrieden und alle hauen einem auf die schulter. oder: man ist zufrieden, und die anderen nicht so..
    ich habe festgestellt, daß der sound für das eigentliche publikum ( so lange es nicht absolut unerträglich ist) eigentlich eher nebensächlich ist. hauptsache "..geile band, und fettes licht!" da stellt sich doch eigentlich die frage, für wen wir das machen, denn wirklich interessieren tut das nur: management (wann haben die das letzte mal musiziert oder gemischt..), musiker und freunde der band. die fans tanzen sowieso..
    wie können wir dann also eigentlich nach midas, focusrite, neumann und konsorten schreien, wenn das publikum (und die zahlen ja das ganze) kaum zeck, klotz und altair elektra wahrnehmen würde?
    ist das alles immer nur für unser ego?
    gruß
    willi

  • hui, jetzt wirds ja richtig philosophisch... :smile:


    ich denke, das wir mit unserem equipmentwahn und markenfetischismus auch ein bißchen die Spielfreude der Band beeinflussen.


    Wenn die Jungs da oben spaß haben, weil der Monitorsound gut ist, der Zeitplan stimmte und der Soundcheck stressfrei war, macht sich das durchaus bemerkbar und die Stimmung ist wesentlich besser, als wenn die PA am Ende ist und die monitore ständig koppeln!


    Und für uns gilt doch dasselbe. es macht einfach erheblich mehr spaß, den reverb type am SPX990 einzustellen als am ULTRA-MEGA-Virtualizer. da steigt dann auch die Motivation.
    OK, man darf diesen Einfluß sicherlich nicht zu hoch hängen (man braucht schon noch eine band, nur ein guter FOH'ler reicht nicht ganz), aber einen "richtig geilen Abend" haben die zuhörer schon _auch_ immer uns zu verdanken. (zusammen mit vielen anderen leuten)

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • meiner Meinung nach ist unser Job nur Nebensache. Klingt jetzt vielleicht komisch, aber wenn alles klappt und der Sound und die Band gut ist dann war das die "gute Band".
    Wenn aber mal was nicht so läuft (der Sänger hat ne Erkältung oder so dann sind die Monitore schuld weil er sich nicht gehört hat u.s.w.)dann sind wir die Dummen. Wenn einem auf der Bühne ne Saite reißt heißt es ja schließlich auch "Scheiß Technik" und nicht anders. Leider ist das meistens so. Wir haben doch ehh nur die Möglichkeit den Sound, den wir von der Bühne bekommen, noch zu veredeln. Schlechte Band = schlechter Sound. Ich bin auch schon zu oft gefragt worden: Wie bekommst Du den Sound so gut hin ?? Machst Du unsere Demoaufnahmen ? und dann hört man sich die Band das erste mal an...... naja kennt doch jeder oder? Leider sind wir immer im Schatten der Musiker, obwohl wir auch unser "Instrument" beherrschen müssen. Aber ich stand früher oft genug selbst auf der Bühne um darüber zu stehen. Ich fühle mich am Mixer viel wohler.



    MfG



    Mike

  • Hallo!


    Abgesehen von Dynamik, Transparenz, und Klangtreue kommt es doch vor allem darauf an, daß die Leute einen schönen Abend haben und nicht daß man sich selbst irgendetwas beweist.


    Didi

  • Eigentlich sollte man unterscheiden zwischen


    - schlechtem Sound
    - akzeptablen Sound
    - guten Sound.


    Schlecht ist es, wenn


    - der Monitor pfeift
    - die Anlage dumpf klingt
    - es zerrt, wo es nicht sollte
    - der Gesang unverständlich ist
    - Kanäle viel zu laut oder zu leise sind
    - Störungen einstreuen
    - ...


    Akzeptabel ist der Sound dann, wenn alle die eben genannten Probleme nicht auftreten. Dafür braucht man kein abgehobenes Equipment, da reicht im Prinzip der x/2-Mixer, ausreichend EQs (für Front und Monitor) und ein 08/15-Hall (für die Vocals). Da reicht eine zweitklassige Frontanlage, und mit einem Koffer voll SM57/58 und DIB100 kommt man prinzipiell durch.


    "Besseres" Equipment bringt meiner Ansicht nach nur etwas, wenn der Tonkutscher wirklich damit umgehen kann - und manchmal nicht einmal dann.


    Wie viele Leute im Publikum würden den Unterschied zwischen einem Alesis Microverb und einem Lexicon PCM 90 hören, selbst wenn man es im A-B-Vergleich vorführen würde? Wie viele Schallereignissortierer könnten diese beiden Effekte im Blindtest auseinanderhalten (auf einer PA-Anlage bei Publikum, nicht auf Studiomonitoren bei Ruhe)?


    Manche Leute scheinen "angesagter" Equipement zu brauchen, ob für ihr Ego oder für das Endergebnis, sei einmal dahingestellt. Aber wenn sie damit nicht man einen akzeptablen Sound schaffen, dann ist das doch etwas peinlich ...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Also ich seh mich bei den meißten Jobs als "Übertrager", daß heißt wenn die Künstler auf der Bühne ihre Sache nicht richtig machen (runterspielen,schlechte Laune,zuviel Alk oder einfach Sch...) dann wird auch der Sound madig. Wenn man aber eine Band hat, die völlig abgeht dann kommt der Sound von ganz alleine.
    Am deutlichsten merk ich das auf Tour wenn nach drei Wochen keiner mehr Bock hat, kannst du drehen was du willst, es wird nicht wie in der ersten Woche.
    Ich denke auch ganz wichtig ist es die Band zu verstehen, oder einfach mit den Musikern eine Chemie aufzubauen. Nur dann ist es meiner Meinung nach möglich einen "guten Sound" zu fahren. Manchmal ist ein an der richtigen Stelle erratenes Delay wichtiger, als eine Git die klingt wie auf CD.

  • Moin!


    Also, man sollte die Discosachen auch wenn sie uns oder manchem nicht so passen nicht vergessen. Auch da sollte es klingen. Wir haben damit gute Erfahrungen gemacht, dass es sich lohnt eine gute Mobdisco zu machen.
    Es gibt immer wieder Leute die da Rumstreunern, und später gute Aufträge in anderen Bereichen bringen.
    Diese Rumreiterei auf HK oder Zeck geht mir hier irgendwie auf die Nerven.
    Wir haben seit 3 Jahren Zeck ASP 212.2 mit Komponenten, die sonst auch in teuren Systemen vertreten sind, nur eben zum Zeck Preis. Das das nicht lange mehr gutgehen konnte zeigt ja der Zeck Konkurs. Das Material kostet einfach nur die Hälfte.
    Ausserdem lassen wir mit den Zeck so Gurken wie z.B. ne SRX 15/2 von JBL alt aussehen. Und die kostet einiges Mehr. So, soviel dazu.


    Ach ja, den besten Live Sound den ich je gehört habe war Heinz Rudolf Kunze in Leer auf einer Seeburg TKE212/218 PA. Nix Meyer, EAW..... (zwei Wochen vorher war er mit einer EAW 850er PA in Germering, und da war es verglichen grauenhaft!)

    Nichts ist auch mal ganz erfrischend.

  • Also ich sehe das mit dem Sound so wie mein E-Mail Kumpel Cubby Colby.


    Man bekommt eigentlich auch unter Stress einen guten Sound hin wenn man genug Zeit hat sich in die Musik einzuhören.


    Denn ein gutes Feeling für die sachen macht vieles wett.


    Eine Positive einstellung tut sein übriges.
    Dann bekommt man aus fast jeder Kiste einen guten Sound raus.


    Aber ich muss auch sagen, das ein vernünftiges Setup immer auch hilft diese Einstellung zu erreichen.

  • Das verwendete Equipment ist sicher wichtig aber eigentlich egal. Wen aus dem Publikum interessiert es schon, daß ich ein Lex PCM 81 im Rack habe?? Das ist doch den Leuten egal. Wir haben wirklich gute und teuere Sachen am Lager, aber letztens haben wir wieder mal so ne Marktplatzbeschallung gemacht und da war viel zu wenig Geld ausgemacht also bin ich mit meinem Ur- alten Stage-Line 16 Kanalmixer und einem Midiverb III losgezogen und siehe... auch da waren alle mit dem Sound zufrieden. Also nicht die Technik macht den Sound sondern immer noch wir. Falls das anders sein sollte höre ich damit auf! Und ich denke man kann aus dem meisten Sachen eine Menge rauskitzeln wenn man nur Erfahrung und Wissen richtig einzusetzen weiß.



    MfG



    Mike

  • Hatte am Wochende eine Challange.


    Rathaus Foyer ca. 400 Leute Stehend vor der Bühne und nur glas und Beton ringsum.


    DAs PA 2x18" und 2x12"2" die Tops habe ich
    geflogen ca. 4m Controlliert habe ich das ganze mit einem BSS omnidrive.


    Das Programm material war so eine Art Crunch Rock .


    CD klang ganz gut.


    Feedback mässig war es auch o.k.


    Nun gut das sind die Rahmen Bedingungen.


    Als die Band loslegte war ich völlig geschockt, wie der Raum klang.



    Die reaktionen des Publikums waren sehr gering. einer beklagte sich über zu laut.


    wo ich ihm recht gab. so 105dB A am Pult waren mir auch zu viel


    nur war das der level bei dem ich die Band und den nachhall übertönen konnte.


    Ich slebst war sehr unzufrieden, über den Sound . Fand ihn nicht kompakt genug.


    Am Abend kam ein Kollege vorbei und sagte super sound für die Bedingungen.


    Das bestärkt doch wieder.

  • soso


    also guter sound ist für mich


    1. ich keine stöpsel brauche
    2. nix koppelt
    3. das material durchsichtig ist (das bekommt man auch ihn wenn die Band scheiße ist)
    4. das Publikum mitgeht.



    Nebensächlich ist die technik , hauptsache gute mics gut platziert. zur veredlung halt noch compressor gate usw .


    muste schon auf sachen Bands abnehmen die einfach grausam waren zu meinen verhältnissen. Peinlich ist wenn man auf ein Konzert geht um eigentlich die Band zu hören merkt das der man am mixer ne totale niete ist und zum schluss nimmt man das selbst in die Hand . siehe das selbst aus einer 0815 pa mit behringer pult und technik kann man einen recht geilen sound rausholen , wenn man weis was man da tut.


    Aber schaut doch euch die rider der Bands an was da drauf steht no zeck no behringer und dann steht da super tolle technik drauf die eigentlich völlig überzogen ist . Kein Arsch merkt nach 2 Bier ob ich mit einen soundcraft oder mit einen behringer mixe !


    Nur ich der dauert mit den fingern an die routingschalter kommt *g*

  • Guter Sound?
    Also ich glaube das man in den seltensten faellen
    A: genug Zeit hat
    B: die Band gut genug kennt
    C: das richtige Material hat
    um es richtig gut zu machen!
    Das faellt mir immer auf wenn ich im Sommer so einzelne Jobs mache und mich dann so wundere! Ups schon wieder Solo verpennt oder Gitarre zu laut oder so! Wenn ich dann zu meiner residenten Produktion zurueck gehe wo ich das Programm und alles ganz genau kenne, genau weiss was mein Mat kann und was es nicht kann! Dann habe ich relativ oft nen guten sound! Bei den einzeljobs oftmals nicht! Ich glaube auch nicht das das so mat abhaengig ist sondern viel mehr ne musikalische und geschmacksfrage ist. Nach ner gewissen Zeit findet man seine Nische und Musikrichtung, deswegen wuerde mich niemand fuer nen klassik Concert buchen. Die versemmel ich fast garantiert!
    Klar gucke ich mir neues zeug immer an aber mehr aus dem hintergrund ob es mein leben leichter macht um das umzusetzen was mir mein Geschmack diktiert.
    Aber grundsaetzlich habe ich festgestellt wenn ich zufrieden ausgeschlafen und gut drauf bin klappts auch mit dem gig!
    Gruss Gert
    audiogert@aol.com

  • Zitat

    muste schon auf sachen Bands abnehmen die einfach grausam waren zu meinen verhältnissen. Peinlich ist wenn man auf ein Konzert geht um eigentlich die Band zu hören merkt das der man am mixer ne totale niete ist und zum schluss nimmt man das selbst in die Hand . siehe das selbst aus einer 0815 pa mit behringer pult und technik kann man einen recht geilen sound rausholen , wenn man weis was man da tut.


    @ Marcoboy


    jetzt mal ganz ehrlich, Du gehst also wenn Dir der Sound irgendwo nicht passt zum Pult und sagst zum Techniker geh inzwischen mal an die Bar, ich übernehme jetzt?????
    Ist doch wohl ein Witz?
    Ich meine sicher ist es manchmal nicht einfach wenn man als Gast irgendwo hinkommt, aber schließlich haben die Veranstalter den Techniker gewählt der da steht und nicht Dich. Hat das vielleicht auch einen Grund?
    Naja muß jeder selbst wissen.


    MfG


    Mike