Wie hoch muss ein D-Verstärker getaktet sein?
Irgendwas größer 40 kHz klar,
aber man hört immer, dass die mit einigen Hundert kHz getaktet sind wegen lautstärke auflösung oder so
-warum das, leuchtet mir nicht ein
Taktfrequenz eines Class-D Amps
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Ein Class-D-Amp arbeitet nicht wie eine Soundkarte oder andere digitale Hardware! -> Stichwort: PWM.
Der Admin hat in seinem Handbuch eine sehr gut verständliche Erklärung, im Web gibts sicher auch entsprechende Seiten, die das erklären (bin kein Elektrotechniker).Auf die Schnelle hätt ich folgende Seite gefunden:
http://members.hometown.aol.co…dmkm/Class-d/class-d1.htm
Ist leider englisch und für Unbedarfte eher schwer verständlich...Ich werds trotzdem mit einer Erklärung versuchen, man möge mich ggf. korrigieren/vervollständigen.
Der Amp wandelt das Eingangssignal in ein PWM-Signal um, wobei das Verhältnis zwischen Low und High dem Analogsignal entspricht. Zur Verstärkung schaltet der Amp nur zwischen der positiven und der negativen Betriebsspannung hin und her (deshalb die hohe Effizienz). Am Ende wird das Signal wieder per Low-Pass in ein analoges Signal 'umgewandelt'. Die hohe Frequenz (>200 kHz) der PWM ist notwendig, um auch die hohen Frequenzen um 20 kHz brauchbar aufzulösen. Anscheinend haben aber viele aktuelle Class-D-Amps noch so ihre Probleme mit den Höhen..
Greets,
N-Dee -
Also ich hab schon einen versuchsaufbau am laufen gehabt...
Zitat von "N-Dee"Die hohe Frequenz (>200 kHz) der PWM ist notwendig, um auch die hohen Frequenzen um 20 kHz brauchbar aufzulösen.
Genau das is mir noch nicht so ganz klar...
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Hallo Bassti,
um die Schaltfrequenz der PWM bei diesen Verstärkern wieder rauszubekommen wird das komplette Signal am Ende gefiltert - is klar, nicht?! Und bekannterweise haben analoge Filter keine unendlich hohe Güte, sprich willst du einen möglichst grossen Abstand vom 20KHz Nutzsignal zum PWM Schaltsignal haben, muss die Eckfrequenz des Ausgangsfilters bereits so hoch liegen, dass bei 20KHz nix wesentliches davon mehr im Ausgangssignal ist. Das macht eine möglichst hohe Schaltfrequenz erforderlich. Am Liebsten sogar noch höher, weil sich damit auch noch kleinere Trafobauformen realisieren lassen - allerdings mit ner handvoll anderer Probleme, die den Spass wieder trüben.Grüße
Matze -
Ok - Danke .
Das bestätigt meine Überlegungen...Das Problem bzw. die Herausforderung :wink: wird wohl dann sein die Mosfets (welche ja dann doch
dickere Kaliber sind) so anzusteuern, dass das noch was mit
Rechtecken zu tun hat, weil da halt Cgs nicht mehr vernachlässigbar klein ist :cry: -
und deshalb kann man einen baustein kaufen der das alles automatisch macht!!
der mißt die schaltzeit. von wem weiß ich nicht mehr. ansonsten lohnt der aufwand es selbst zu bauen nicht. -
Mir geht es ja nicht darum um irgendwelche reichtümer zu sparen,
sondern einfach ums Interesse an der Sache. -
das eigentlich krasse an dieser Technik ist nichtmal das PWM sondern das Entfernen der 200kHz...
Wenn du da eine Ringinduktivität nachsetzt kämpfst du gegen Rücklaufspannungen die mit Boosterdioden abgefackelt werden müssen.
Mosfet haben weiterhin ziemlich uncoole Eigenschaften was thermische Belastbarkeit anbelangt, von den Gittereingangskapazitäten mal ganz zu schweigen.
Das wahre leben findet man mit richtigen "fetten" Transistoren, wie zB dem BUX20.bzw. es ist völlig ausreichend wenn ein Amp bis 1kHz geht, das MT Signal kann man aktiv splitten und mit kleinen Normalamps parallel dazu machen. Der wirklich Interessante Bereich für PWM ist der B A S S
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Tja, das sind eben die unterschiede zwischen Versuchsaufbauten und richtigen Highpower-apms.
Mich hats halt begeistert, das die Transistoren Kalt blieben BUZ11 und IRF hau-mich-tot, und das waren schon ein paar Watt
Ausgangsleistung...Die PWM ist das einfachste!
Das heikle ist die Flanken für die H-Brücke zu versetzen...Über die Abfallentsorgung hab ich mir noch keine allzugroßen Gedanken gemacht, nach dem Motto Drossel hin und gut is -wohl doch nicht so einfach...
Was soll ich da mit nem BUX20 -is doch ein Bipolar... da musst ja Basisstrom treiben wie Blöd, und gibts nen PNP als gegenspieler?
-gut vielleicht quasikomplementär.Was ist da der vorteil, auser anderes Thermisches Verhalten?
Die Cgs sind allerdings ein Problem, was ganz nett die Flanken versaut,
da muss ich mir auch noch was einfallen lassen -im Versuchsaufbau waren die quasi direkt am OpAmp dranMein Ziel ist es 200W zu machen -da gibts auch nix zu kaufen(zumindest nix. was ich zahlen möchte)
Die ganzen D-Endstufen sind so hardcoredinger mit kW aufwärts- völlig overdosed für meine Zwecke :xVielleicht doch class-G is bedeutend unstressiger :wink:
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mal gamzliepfrage :
warum 200 Wättchen mit soviel Aufwand ? die schibt doch jedes Darlingtonpaar schon ohne mullen und knullen raus...
ich halte PWMs nur im oberen Bereich für Interessant.Übrigends hast du Recht, ich hab den "PNP" mit einem Umkehrtreiber realisiert und solange verändert und gemessen bis das wirklich sauber lief. Also 2 BUX20 gegeneinander. Wozu die in der Lage sind ist schwer abschätzbar da sie fast unkaputtbar sind bei guter Kühlung (120er lüfter)
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ja keili, toll
Der Bastelspaß wird aber auf Null gesetzt und lernen tut ers auchnicht mit dem Hybridbaustein...
Dafür ist die Reparatur einfach: man wirft immer alles weg.Basti: das "Kaltbleiben" ist nackte Theorie. Real hast du am Gerät eine Induktive Last, da ist Schluß mit Lustig. Ich denke die meisten Endstufen sterben nicht an Überlastung der E/C bzw D/S Strecken sondern an verpolten Spannungen ungewisser Herkunft am Ausgang usw, also an Rücklaufinduktionen die die Endstufe mit Zähigkeit und Kühlkörpern abbauen muß. Ein weiteres Übel im PWM ist eben die hohe Frequenz welche auchnoch mit hoher Leistung ansteht, defakto ein Mittelwellensender im Kleinformat.
At last: mach mal eine große PWM-Endstufe mit Shunt ans Oszi und geb ihr einen sauberen klirrfreien Sinus, dann beobachte die Nulldurchgänge und vergleich sie mit dem Eingangssignal. Das Ergebnis holt uns schnell vom Hocker..
vor allem wenn man dem Shunt mal einen induktiven Beigeschmack von 2-3 mH gibt, was einem ordentlichen Tieftöner entspricht...
Dann steigen Theorie und Praxis nämlich in den ring und kämpfen mit dem Kühlkörper und der Trittfestigkeit der Gatestrecken gegen verpolte Spannungen.
Ich denke ein toller Amp ist vor allem zäh, zäh, zäh, und fackelt diese Sachen unbeeindruckt auf dem Kühlkörper ab ohne das es riecht dabei. Und auf dem Sektor haben die "dicken" Transistoren einfach die Nase vorne, auch wenn die Steuerströme spürbar hoch sind, darin seh ich noch keinen Nachteil. -
Zitat von "Manuela"
mal gamzliepfrage :
warum 200 Wättchen mit soviel Aufwand ? die schibt doch jedes Darlingtonpaar schon ohne mullen und knullen raus...
Darum ists ja auch langweiligMeine waren kalt... es waren aber auch nur ein paar watt -wie gesagt
manuela
Was jetzt nu?
Eine Phasenumkehrstufe oder eine komplementär-Darlington?
Halbbrücke?Klingt aber interessant, da ich es nie wirklich in erwägugng gezogen hatte Bipolars einzusetzen... magst mir das mal aufzeichnen?
Wieso sollen gerade die Nulldurchgänge problematisch sein?
Wie versorgt man sowas?
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bux 20 .... naja zu opas zeiten evtl...
classD immerausgansfilter beachten - wird bei der Frequenz + hoher Güte schnell mal zum tesla Trafo
tripath: naja MHZ leistungsdesign ist nicht untrivial die vorgeschlagenen Mosfets sind zwingend ebenfallsdas design layout um wenigstenschancen zu haben das das funktioniert.
besser HYbrid ala LAb oder Maintronic - "schlampige Class D" = PWM fürdieversorgung eines AB verstärkers = AktivesAusgangsfilter PRobleme weg klang gut Amp klein alles toll kann man auchmal schnellam feierabend aus nem alten schaltnetzteil umbauen -
Du meinst so ne class-H damit bauen
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was TBF schreibt muß ich mir auch immer erst entschlüsseln lassen
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Zitat von "Manuela"
was TBF schreibt muß ich mir auch immer erst entschlüsseln lassen
Liegt das jetzt am von der Firma Reichelt verursachten Bildungsdefizit oder an der Pisa Studie im Allgemeinen?
Fragen über Fragen...
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Zitat von "Manuela"
was TBF schreibt muß ich mir auch immer erst entschlüsseln lassen
Für was einen teuere crytoalgorithmus kaufen wenn man TBF hat...ich werde hier im taktischen Funk bei Rohde mal vorschlagen..
Grüßle
Sven
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TBF -
wie ist das eigentlich mit dem Ausgangsfilter ?
Ist die Ringspule als HF-Drossel betrieben oder bildet sie zusammen mit einem nachgesetzten C einen Saugkreis für die Taktfrequenz (was eine hochgenaue Abstimmung erfordern würde) ? Da beide Schaltungen identisch sind ist das eine berechtigte Frage. Ich denke eher an Version 1, sie bildet ein Tiefpass ab 20 kHz, also Drossel. Denkbar wär aber auch eine Serienresonanz mit einem C gegen Masse um die Störfrequenz abzusaugen (wird in der HF Technik gern gemacht sowas, erfordert genau abgestimmten LC Kreis) -
Wie wäre das generell nen Filter höherer Ordnung einzusetzen?
Das mit dem Saugkreis -wie gesagt in HF-Technik, wo man eine bezugsimpedanz hat, ja...
da ist es letztendlich auch egal ob c parallel, oder l in serie (als beispiel tiefpass jetzt),
aber das ist hier glaub ich nicht der Fall, weil NF-Endstufen nicht leistungsangepasst betrieben werden,
weil sonst die intern verbratene Leistung der abgegebenen gleich wäre, was wenig Sinn macht -von Wirkungsgraden mal abgesehen