Voice Coil DC displacement followed collapse

  • Moin,


    ich bin geadelt worden und möchte diese Gelegenheit nutzen einem Effekt näher zu kommen, der mir schon lange auf den Nägeln brennt.


    Zunächst möchte ich zusammenfassen was schon diskutiert wurde bei >> Kriterien einer "richtigen" Basswiedergabe ... << ab Seite 49, also hier:
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=30844&postdays=0&postorder=asc&start=720

    UXL 10SB hat mich mit dem Link darauf gebracht. Ob das den URPS wirklich nicht betreffen kann lasse ich mal offen... .

    Zitat

    Das der urps nebenbei nicht unter Arbeitspunktverschiebungen leidet (DC-offset, siehe http://www.klippel.de/aura/sou…S%20motor%20stability.htm ), gibts obendrauf dazugeschenkt.


    Nach der Lektüre des Links ist mir siedendheiß etwas eingefallen (langer Text wichtige Stelle rot :(


    Jetzt noch ein paar Diskussionsfetzen aus "Kriterien einer "richtigen" Basswiedergabe ...":
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=30844&postdays=0&postorder=asc&start=750
    Ich:

    Zitat

    hab mich gerade nochmal durch den URPS- Test- Link gequält. Ollis knallen eines Chassis... . Ist die wahre Ursache eigentlich mal gefunden worden.? Wurden die mal mit Sinus gequält ?, ein Offset beobachtet ? Ariebas Chassis, wurden die getestet ? Macht womöglich Keiner Vorversuche ?



    Oliver:

    Zitat

    Bis zu einem gewissen Pegel hat der Bass das getan was er sollte nach überschreitung dessen hat ein Chassis klappernde, ploppende Geräusche gemacht. Ich habe auch mal Sinustöne mit verschiedenen Frequenzen draufgegeben und konnte das gleiche Phänomen beobachten, bis zu einem gewissen Pegel war alles ok, ging man drüber hat ein Chassis angeschlagen.


    Ich:

    Zitat

    Temporäre elektronische Musik >> e n t h ä l t << Sinustöne mit vollem Pegel !
    Mag sein, daß das eine neuere Entwicklung ist, mögen muß man es nicht, Beschallungsknecht ist man ja doch. Zudem ist das reichliche Ampen seit dem Preisverfall Mode und die 300°C-Kleber machens thermisch möglich. Doch ohne die Lösung des Problems... .
    Gib doch mal mit einer 2kW/Kanal Endstufe Sinus auf den Hybrid. Wenn Du schon nicht bohren mußt.



    Lok1414:

    Zitat

    als er die Anlage wieder in sein Lager zurückbekam, waren bei sämtliche Basstreiber zerstört, und alle auf die gleiche Art und Weise. Die Membranen haben den Lufstpalt verlassen und haben nicht mehr den Weg zurück gefunden.


    Oliver:

    Zitat

    Offset habe ich nicht beobachtet, bei mir ist es aber eher bei höheren Frequenzen aufgetreten. Hatte einen EQ zum entzerren eingeschliffen und da gabs halt so bei 80 oder 90 Hz arge Probleme wenn man da mal was reingeschoben hat


    Ich:

    Zitat

    Ariebas klirrender URPS wurde auf Undichtheiten zurückgeführt, offensichtlich war dieser dicht bis auf eine Luftverbindung zwischen den Volumen, über das nachträglich angebrachte Brett, das die nicht abdichtbaren, zur besseren Kühlung hinten herrausschauenden Magnete verschloß. Der URPS war dicht aber die einzelnen Volumen waren über diesen Weg mit einem Fließwiderstand verbunden. Da könnte das Problem begründet sein, Paranoiker haben damals sogar eine Beschichtung der Schaumsicke angeraten, ist Pappe etwa dicht ? Der an der Tanke durchgeführte Pressluft- Test hätte die großflächige Diffusion jedenfalls nicht gezeigt, 4 bar, kein Zischen, peng. Warum kein Langzeittest ?

    Lautsprecher. die aus unerklärbaren Gründen den Luftspalt verlassen wurden auch von Lok1414 beschrieben. Ich denke da sind bei einem pro- Chassis irrsinnige Kräfte nötig die Schwingspule so weit aus dem Spalt zu schleudern, daß der Rückweg danebengeht. Das ist kaum über die Ampleistung zu erklären. Nach dem was ich mit ca. 200W gesehen habe. Das war Komplett X- Dammage in meinem Fall 50 !! Millimeter.


    Ich:

    Zitat

    Ausblick: Das könnte eine neue leicht reproduzierbare Belastbarkeitsangabe ergeben.

    Bezeichnung vielleicht : Belastbarkeit Sinusburst 1s (30 Hz- xHz) gemessen in RMS- Volt.

    RMS- Volt, weil der Limiter in Controllern das zur Messung nimmt, das leicht zu messen ist und somit als Einstellhilfe für Controller benutzt werden kann. (Peakwert)



    Sound-Klinik:

    Zitat

    Wenn man dann Sinus-Signale draufgibt, könnte man eine Nullpunktverschiebung leicht sehen (.. und vielleicht sollte man "sicherheitshalber" ein Scope - DC-Kopplung ! - anschließen, um mögliche Einflüsse bei der Endstufe auszuschließen) ...


    Ja, könnte... .


    Sound-Klinik:

    Zitat

    ... stellt Euch mal vor, eine Endstufe gibt einige Sekunden einen leichten DC-Offset ab (bei "lauten" Sinustönen - durch eine "leichte" Unsymmetrie der Versorgungsspannung ...)


    Lok1414:

    Zitat

    Warum sollte die Endstufe DC liefern?
    Aber ohne nocheinmal nachzuschauen, ich meine mich zu erinnern, daß Hörnli aus eben diesem verdacht die Endstufe verpolt hat


    Lok1414:

    Zitat

    Heute komm ich mir vor wie ein Pfarrer, habe ich doch noch ein Gleichnis an der Hand: Vielliecht war der Sinuston in der Nähe, aber eben nur knapp neben der oder einem ganzzahligem Vielfachen der Resonanzfrequenz, und hat diese zum Schwingen angeregt, und beide Impulse bzw. Schwingungen addierten sich zu einem letztlich unsymmetrischem Signal? Nagut, soclhe Spelkulationen passen eher zum Erich von Dä......


    TBF:

    Zitat

    ...) das Nullagensuchgerät Problem (...) wenn dieSpule ab 10 Watt dann nochheisswird haut auch noch dieREso F ab die Membrankontrolle schindet usw... ->suchefunktion


    Ich finde nichts und bitte um Hilfe.


    TBF:

    Zitat

    Oliverurps krachen schiebe ichauf2 effekte wieaucherläutert: (...)
    b) insgesamtgüte war >0,7...09 ums malin TSP zusagen dasfürhtdazudass manselbstredend von der F genügend!!! abstand halten muss, fernerwenneinchassis "wegläuft" hat mandasproblem dass diesdann bes. aufsichaufmerksam macht insbes. GRoßsignal verhalten drum wiemehrfachgeschreibenEinbaureso >> 100 Hz und bei80 trennen dannwenig probleme im kleinstack imgroßstack druchsinkender "einbaugüte" überhauptkeine probleme dann kann manauchbequem auf200 hochgehen nurdannwirds zu laut - dassitnichtmehrbeherrschbar mit trivial limiting


    Bassti:

    Zitat

    Nimms mir nicht übel TBF, aber wenn ich Deine Beiträge lese, dann platzt mir das Auge!


    Ich sage nichts, der Mann weiß zuviel.... :? :wink:


    vsvo82:

    Zitat

    durch Volumenerhöhung der Luft in der dichten Druckkammer durch Erwärmung entsteht.....deswegen auch der mechanische Offset der Membran aus der Kammer hinaus.


    Zitat



    Also, ich habe ja mit Undichtheiten wie beschrieben experimentiert. So dicht wie möglich war immer noch am Besten. Zudem war der DC-Offset durch leisedrehen ohne Zeitverschiebung reversibel, jedenfalls wenn man sehr viel schneller als die Zeitkonstante der Undichtheit gedreht hat. Wenn könnte man bei der Gasgleichung und nichtlinearität der Luft nachdenken (Extremwerte Vakuum, Kompression)



    Pappe ist nicht dicht, jedenfalls unbeshichtete, oder?


    text&ton:

    Zitat

    Betroffen sind vor allem Chassis/Konstrukte, welche sich elektrisch und weniger mechanisch bedämpfen. Dies würde erneut meine Theorie unterstreichen.
    Nur bin ich der Meinung, der Offset wird auf diejenige Seite gehen, auf welcher die Feldstärke sich schneller verändert - Stichwort Gegeninduktion/Induktionsbremse. Denn hier wird die elektrische Dämpfung schneller abnehmen.

    Abhilfe verspricht also mechanische Bedämpfung, sei dies durch die Membraneinspannung oder das Gehäuse.


    Adam Selene aus einer PN:


    Ich:

    Zitat

    Hm, ohne Recht haben zu wollen behaupte ich, daß eine "Sichtung" des Offset bei einem neuen Konstrukt unumgänglich ist. Auch die Provokation von Umkippeffekten mit fein abgestuften Sinustönen. Sonst passiert das irgendwann im Dunkel... bei zufälligen Frequenzen in der Musik. Musikalisch hat sich da Einiges entwickelt, das die Wahrscheinlichkeit erhöht.


    Ich:

    Zitat

    DC-Offset tritt bei der Resonanzfrequenz und darüber auf, besonders kritisch ist die Anregung bei doppelter Resonabzfrequenz, weil dort die Phasenverschiebung zwischen Anregung und Membrane 90° ist. Gemeint ist wohl eine CB.

    Übertragen auf andere Konstruktionen bedeutet das, immer wenn die Membrane mit erheblicher Phasenverschiebung zum Anregungssignal schwingt besteht erhöhte Gefahr.


    Aus einer PN von Adam Selene:

    Zitat

    Gut und schön, aber die von mir geobachteten und dann gemessenen (zerstörerischen) Effekte waren keinsfalls bei 2xfs, sondern eher bei 1xfs oder noch tiefer.
    Das Offset bei 2xfs war deutlich (ca. Faktor 0.25) kleiner als die bei tieferen Frequenzen. Das ist dann vieleicht ein klangliches Problem, aber keines einer Havarie.
    Aus einer PN von Adam Selene:
    Ich denke aber eigentlich auch, dass die Effekte eine Eigenschaft des Speakers sind und nicht hauptsächlich der Schallführung. Ich habe in der Richtung schon einiges probiert (Speaker umgekehrt eingebaut etc.).
    Totzdem wird es eine irgendwie geartete Interaktion geben.


    Ich als Computerdoofie denke: hier könnte man ansetzen. Manche Simu, kann den Phasengang simulieren (habe ich im Forum gelesen). Dieser Phasengang meint jedoch sicher den abgegebenen Schall. Schön wäre eine Simulation des Phasengangs der Membrane selbst.


    TBF:

    Zitat

    Urps super dicht ?
    nö bei mirfehlenschrauben teilweisen zusammengeflopckt uswe. garantiert nicht dicht immerkleine lücken -macht nix macht halt Pffffffrt im hochlastbereich


    Der Örpz hat unterhalb seiner Reso kaum Phasenverschiebung ? Und deshalb auch undicht keine Probleme ??


    Ich:

    Zitat

    Klar ist somit, daß der echte URPS das heißt eine CB die ausschließlich unterhalb der Resonanz betrieben wird keines dieser Probleme hat. Weder der Örpz von Wellenfront noch sonsteiner mit brauchbarem Output erfüllt dieses Kriterium. Nach Brain und der SRAM- Simu sinkt die Resonanz im stack von ca. 110 Hz der Einzelbox auf ca. 65 Hz im Stack. Übliche Trennung ca. 90 Hz. Somit liegt nur die zweifache Resonanzfrequenz außerhalb des Übertragungsbereiches.



    Ich finde weiter bringen mich/uns? zwei Simulationen:
    Einmal die Phasenlage der Membrane zum Anregungssignal. Bei verschiedenen Gehäuseprinzipien.
    Und eine Schwingungssimulation wie auf dieser Seite (ganz unten). wenn man die um eine Anregung die nur um die Mittellage wirkt ergänzt... .
    http://www.mathproject.de/Integralrechnung/schwingungen.htm


    Einstellungen: "Lautsprecher":s^=0,0m , D=89,1N/m , k=0. Die Frequenz der Ungezwungenen Schwingung (Reso) wird angezeigt. F=10.0N (die Kraft der Anregung) , w=1,472 2PI/s (Frequenz der Anregung). Viel Spaß beim Spielen.


    Wenn man sich jetzt noch eine progressive Membranaufhängungsfeder dazudenkt, einen nur im Bereich der Mittellage wirksamen Antrieb... .


    Intressant wären natürlich auch Berichte unerklärter Havarien.

    Gruß


    Baustelle fertig !

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Moin,


    Ich habs ja geahnt. Selbstverständlich werde ich PNs nicht hier Schreibberechtigter veröffentlichen:


    PN text&ton:


    Tschuldigung, das hole ich gerne nach, die Erklärung ist bildlich und treffend, nur das mit der Gegeninduktion habe ich nicht verstanden.


    text&ton:


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Moin,


    Cyberlight:

    Zitat

    Zu dem Offset-Problem wäre es doch nicht schwierig, das mal am realen Objekt zu beobachten, anstatt lange zu philosophieren.
    Man muss ja nicht gleich bis zur Zerstörungsgrenze gehen.
    Wenn doch, gibt es sicher noch billige hifi-chassis, die man dafür verheizen kann.
    Man könnte auch jemanden fragen, der öfter mal reconed (nicht nur für sich selbst), wie oft denn das Problem überhaupt vorkommt.


    Ich mache das bestimmt nicht mehr an PA- Teilen, zumindest nicht als Versuchsaufbau (Möchte keine 300 Eus gegen X-max ballern, wenn der Collapse eintritt passiert das plötzlich.). Zum Funktionstest eines Neubaus schon, damits nicht irgendwann auf einer VA passiert. Sound-Klinik könnte ja seinen Hybriden testen und den dann als VOICE COIL DC DISPLACEMENT FOLLOWED COLLAPSE- stabil bewerben.


    Mal die Recone- Fraktion befragen, gute Idee, da ließt ja sicher der Ein oder Andere mit.


    Billigchassis ich schau mal im Keller was da rumliegt.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • ... man könnte einen Laser auf ein Stativ befestigen ... auf die LS-Membran eine reflektierende Folie (möglichst glatt) aufbringen ... und die Verschiebung der Reflektion in einigen Metern Entfernung (quasi des "Lichtzeigers") beobachten.


    Eichung: In Ruhelage die Position des Laserpunktes auf einem Blatt Papier (als "Leinwand") markieren ... DC von einigen Volt draufgeben und die jeweiligen Punkte markieren (in beide Richtungen ...) - am besten gleich in Millimeterangaben (der Membranauslenkung) ...


    Bei Anregung mit sinusförmigen Signalen könnte man dann gut eine ggf. auftretende Unsymmetrie erkennen.


    Wenn ich Zeit habe, mache ich das vielleicht mal ... vielleicht haben auch andere "Lust", sowas mal bei vorhandenen Systemen durchzuführen ...

  • Zitat

    ... man könnte einen Laser auf ein Stativ befestigen ... auf die LS-Membran eine reflektierende Folie (möglichst glatt) aufbringen ... und die Verschiebung der Reflektion in einigen Metern Entfernung (quasi des "Lichtzeigers") beobachten.


    Da müsste man einen "festen" Spiegel benutzen, eine Folie ist nie glatt genug.
    Problem wäre auch bei dieser Messung der Klirr, denn die Membran ist schliesslich auch nicht "fest".
    Als Papier nimmt man natürlich gleich Millimeterpapier.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Zitat von &quot;cyberlight&quot;

    Da müsste man einen "festen" Spiegel benutzen, eine Folie ist nie glatt genug.


    Gewicht ?
    Ggf. kann man dickere Folien (früher gabs mal diese reflektierenden Schreibschutzaufkleber bei 5-1/4"-Disketten ... vielleicht bekommt man etwas ähnliches ...) verwenden.


    Zitat von &quot;cyberlight&quot;

    Problem wäre auch bei dieser Messung der Klirr, denn die Membran ist schliesslich auch nicht "fest".
    Als Papier nimmt man natürlich gleich Millimeterpapier.


    ... Staubschutzkalotte !

  • Rechne mal durch, was die Masse eines kleinen Spiegels für Auswirkungen auf das Endergebnis haben könnte.
    Das dürfte bei einem Basschassis absolut vernachlässigbar sein.
    Man braucht ja keine grosse Fläche.
    Der Lichtzeiger muss ja auch keine "Meterausschläge" machen.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Moin,


    ich habe gerade einen Westra KF130 totgequält. Die Relevanten Daten am zerlegten Opfer gemessen : Polplattenhöhe 4mm, Spulenhöhe 4mm !, X- Dammage unerreichbar.
    Die Membrane machte etwa 15mm Hub ohne Offset bei 30 Hz Vollgas, die Spule hat das Magnetfeld also vollständig verlassen. Bei 100 Hz zeigte sich ein Offset von ca 6mm nach außen. Ein Offset war ab 70 Hz zu beobachten.


    Bei 80 Hz hörte man eine Art Schwebung und den lautesten Klirr, der Hub war größer als bei 30 Hz Vollgas. Ich vermute mal durch die Interferenz aus Anregung und Reso (oder Rückschleuden der extrem progressiven Einspannung). Zum Messen der Reso bin ich nicht gekommen (Rauchwolke). Die Schwingspule war natürlich an er Membranseite verbrannt, logisch!


    Beim nächsten mach ichs gründlicher (einen hab ich noch), Reso messen, und ich möchte die Schwingung vollständig aufzeichnen. Nur wie?, Messkarte habe ich keine. Hochgeschwindigkeitskamera auch nicht. Vielleicht mit Harz das Gewicht der Membrane so weit erhöhen, daß man mit bloßem Auge was sieht ? Das kann ich selbst. Gips hätte ich da... . :lol: Doch wie verstärke ich 1 Hz :(


    Den Offset sehe ich mit bloßem Auge. Genauer wirds mit einem kleinen weißen Punkt auf der Innenseite der Membrane und einer Millimeterpapierskale am Korb, der Winkelfehler des peilenden Auges wäre gering... .


    Mir geht es hauptsächlich um den Collapse, an Chassis mit linearem Antrieb mag ich ja noch glauben, das könnte man durch Luftspalte mit über die Länge variabler Breite erreichen. An eine genaue Justierung der Mittellage glaube ich nicht. Sobald ein Lautsprecherchassis DC-Offset macht und sei es nur das frühere Verlassen des Luftspaltes in einer Richtung, wird die Einspannung auch in diese Richtung ausleiern. Man müsste also das Chassis gezielt "einwobbeln" um ein nachträgliches Ausleiern der Membrane in eine Richtung zu reduzieren. Und dennoch bleibt das ein instabiles System. Nicht einmal JBL bringt es fertig einen klug gebauten Treiber mit präziser Nullage zu präsentieren (ich bin fundierter JBL-Hasser: Engineering top, Fertigung unterirdisch schlecht !):
    http://www.jblpro.com/pub/recording/lsr2b.pdf


    Dynamic Brake Coil, hm, haben die da ein Patent drauf?


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Der Trick sind nicht die Kurzschlussringe, sondern der dual-drive selber: kommt die gegensinnige Spule in das Feld der anderen, wird nicht mehr verstärkt, sondern mit voller Kraft gebremst --> das löst das Problem auf sehr elegante Art und Weise an der Wurzel (und symetrisch ist der Antrieb darüberhinaus auch noch zwangsweise :wink: )


    Und ja, die haben ein Patent drauf.



    Gruß SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Also ichhabe noch nen Laser mit Röhre etc. hier. Grade eben getestet. Es wird ein recht sauberer Punkt an die Wand geworfen.
    Auf eine Chinachassis habe ich ein Fitzel Alupapapier geklebt (rauhe Seite nach unten).
    Der Laser schiest in einem Winkel von 30° auf das Alu und wird dann an die Wand geworfen.


    Es entsteht ein Strich an der Wand ca 20cm lang.(je nach Abstand zur Wand)


    Jetzt der Test.
    Wenn ich also ne Amplitude drauf gebe sollte ich jedes mal die Mitte von dem Strich anzeichnen können.
    Mit zunehmender Leistung sollte sich dieser Mittelpunkt bei der gleichen Frequenz also in eine Richtung verschieben, oder?


    Ich kann das heute Abend wegen meinem kleinen (schon schlafendem) Kind nicht mehr mit viel Lärm testen.
    Morgen mache ich mal Bilder vom Aufbau.....mal sehen, was rauskommt.


    Grüße vom Alex

  • Man sollte einen Nullpunkt markieren (chassis aus) und dann jeweils die Extremwerte bei Signal, das geht schneller, als wenn man es gleich auswertet.
    Schliesslich ist die Lebensdauer des chassis bei diesem Test stark eingeschränkt.
    Zudem wird die Genauigkeit der Messung erhöht.


    Vielleicht sollte man das chassis auch zwischendurch mal mit wenig Signal abkühlen lassen.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Moin! Test gemacht...ich glaub ich mach mir Feinde im Haus :D


    Also Nullpunkt ist zuerst markiert worden. (Schassis in Ruhelage)
    Dann 40 HZ drauf, Leistung (denk ich Konstant Endstufe ist Kalt und Chassis hat 8 Ohm...glaube den Endstufenfehler vernachlässige ich mal)
    Ausschlag. Markierungen gemacht bei Max Plus und Max Minus.


    Chassis aus.


    Nachgemessen.
    hmmmmmm Nullage ist schon mal nicht die Mitte zwischen den Maxima.
    Spricht ja nicht grade für das Chassis.
    Also 40Hz nochmals an.
    Etwas länger angelassen.
    Nach ca. 3 Minuten wurden die Ausschläge etwas geringer.D.H. Maxima verschoben sich näher zur Nullage.
    Wobei das Maxima + das weniger tat als das Max- (???)


    Chassis aus.
    Nochmals nachgeprüft, ob sich alles wie zu Beginn des Versuches abzeichnet. Tut es nicht :evil: .Nullage nun 1cm weiter links.
    Schätze die Vibration hat was verschoben.
    Also nochmals alles neu an den bereits Markierten Punkten ausgerichtet.
    Alle klemmen nochmals nachgezogen.


    Neuer Start.
    Effekte aber gleich.
    Senke die Frequenz auf 30Hz.
    Effekt wird deutlicher. D.H. Maxima verschoben sich näher zur Nullage.
    Wobei das Maxima + das weniger tat als das Max-
    Würde bedeuten:
    1. Chassis werden leiser...kann ich nicht beurteilen, irgendwann nervt der Ton eh :wink:
    2. Die nullage verschiebt sich in Richtung + Weil : (Max+) - (Max-) deutlich größer ist als 0+ Fehlerabweichung des Chassis (1.Test)


    EDIT: VERSUCHSAUFBAU:

  • Moin,


    hier möchte ich erstmal den PN Dialog zwischen text& ton und mir wiedergeben:


    text&ton:

    Zitat

    Die Auslenkung der Spule wird, wenn sie das homogene Magnetfeld verlässt, positiv nichtlinear. D.h., je grösser die Auslenkung, desto mehr Kraft entsteht.


    Warum? Da BL beim Verlassen des homogenen Magnetfeldes sinkt, sinkt auch die Gegeninduktion, welche durch den bewegten Leiter im Magnetfeld erzeugt wird. In der Folge sinkt die Impedanz, was eine erhöhte Strom- und somit Leistungsaufnahme vom Verstärker zur Folge hat.


    Ich:

    Zitat

    Das mit dem BL und der Gegeninduktion habe ich nicht begriffen, da habe ich in E-Technik nicht aufgepasst. Wieso nimmt der Strom im Voicecoil zu und warum sinkt die Impedanz, beim Verlassen des Magnetfeldes. Müsste das nicht umgekehrt sein ?



    text&ton:

    Zitat

    Wenn ein elektrischer Leiter in einem Magnetfeld bewegt wird, so wird eine Spannung induziert (so funktionieren Generatoren, z.B. auch der Dynamo). Diese Spannung wirkt der Erregerspannung (hier also der vom Verstärker anliegenden Spannung) entgegen, bremst also die Bewegung des Antriebs (hier der Schwingspule). Dies äussert sich dadurch, dass die Impedanz ansteigt -> es fliesst weniger Strom vom Verstärker durch die Spule. Vielleicht ist der Begriff der Induktionsbremse bekannt, welche bei der Bahn und z.T. bei Lastwagen verwendet werden (anstelle des Retarders).
    Bewegt sich nun die Spule aus dem Feld, so wird die durch die Bewegung induzierte Spannung kleiner, schliesslich wird hier das Magnetfeld auch kleiner. In der Folge sinkt die Impedanz, was eine erhöhte Stromaufnahme vom Verstärker zur Folge hat. Der LS zieht also mehr Strom, somit mehr Leistung vom Verstärker.
    Trotz kleiner werdendem Magnetfeld wird die Kraft nun grösser, das könnte ich Dir, sofern Du willst, sogar rechnerisch belegen.


    Ich:


    text&ton:

    Zitat

    Aaber: Wir befinden uns (respektive der Leiter der Spule) nicht völlig ausserhalb eines Magnetfeldes, dessen Stärke nimmt lediglich ab.
    Und meine Aussage war nun, dass die Kraft durch die gestiegene Stromaufnahme mehr zunimmt, als dass sie durch das schwächer gewordene Magnetfeld abnimmt - falls dies jetzt verständlich war...


    Dieser Kraft wirken natürlich die Membraneinspannung und die Luftfeder des eingeschlossenen Volumens entgegen. Sind diese aber in ihrer dämpfenden Wirkung zu schwach, so wird die Membrane regelrecht aus dem Luftspalt geschleudert.
    Diese meine (und nicht nur meine) Theorie widerspricht also der verbreiteten Idee, ein Lautsprecher schütze sich bei zu hohem Hub durch die Reduktion der Antriebskraft vor zerstörerischem Hub. Genau das Gegenteil ist der Fall! Ohne Hilfe der Membraneinspannung und/oder der Luftfeder tritt hier der Katastrophenfall ein.


    Ich:

    Zitat

    aaaahh jeetzt,ja. Und das kannst Du rechnerisch nachweisen, das die Kraft des Antriebs tatsächlich zunimmt ? Das würde ja bedeuten daß der Antrieb mehr als Linear über den Luftspalt hinaus wirkt, geradezu progressiv zunimmt. Hat das mal jemand mit dem Klippel Meßplatz gemessen ? Das die Kraft weniger stark abnimmt als ich ursprünglich annahm habe ich durchaus begriffen. Danke für die Mühe, sehr wertvoll für mich !


    Ich:

    Zitat

    Ich nehme an ich darf unseren Dialog veröffentlichen ?


    text&ton:

    Zitat

    Darfst Du ohne weiteres veröffentlichen



    Wobei mir noch was eingefallen ist jetzt wo ich das zusammengestellt habe:


    Beim EVX180A ist die Spule außerhalb des Magnetspalts allseitig von Aluminium umgeben. Diese stationären "Kurzschlußringe" verstärken den Effekt (den Strom des noch im Magnetspalt befindlichen Spulenteils ? Elektrisch betrachtet hat die Spule dieses Chassis an beiden Enden die selbe Situation. Ganz im Gegenteil zum herkömmlichen Antriebsaufbau, wo die Spule minusX den Polkern "sieht" und plusX nichts.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Moin,


    @ SRAM:

    Zitat

    Der Trick sind nicht die Kurzschlussringe, sondern der dual-drive selber: kommt die gegensinnige Spule in das Feld der anderen, wird nicht mehr verstärkt, sondern mit voller Kraft gebremst --> das löst das Problem auf sehr elegante Art und Weise an der Wurzel (und symetrisch ist der Antrieb darüberhinaus auch noch zwangsweise )

    Und ja, die haben ein Patent drauf.



    Das mit dem symmetrischen Antrieb ist klar (PushPull mit nur einer Membrane), wobei auf dem Bild die Gesammtnullage aufgrund einer mechanischen Schlamperei verschoben ist. Selbst wenn der Antrieb korrekt in der NullLage justiert wäre, sind die Spulen relativ zu ihren jeweiligen Magnetspalt nicht in NullLage. Das kann Gründe haben.


    Mit der Patentfrage meinte ich isoliert das Anbringen einer Kurzschlußwicklung als X-Dammage- Bremse. Das wäre ja auch bei einem Einspul/Einspalt- Antrieb machbar, dann eben mit zwei Kurzschlußwicklungen.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Moin,


    @ DJ-JAJA:
    Ich habe Deinen Aufbau nicht ganz verstanden, weil:


    Ein planer Spiegel lenkt den Laserstrahl nach den "Einfallwinkel=Ausfallwinkel- Gesetz", egal wo der Strahl auftrifft ? Die Membranbewegung müsste also unvergrößert auf die Wand projeziert werden? Du hast einen Folienspiegel angebracht mit einer möglicherweise vorhandenen aber nicht definierten Krümmung !???


    Lasse Dich von mir nicht aus dem Konzept werfen, viel Spaß. Ich werde mal schauen ob mein Polyesterharz noch ok ist und mal die Membrane beschweren. Dann kann ich zwar nur Versuche rund um die Reso machen, aber hoffentlich schöööön laaaangsam zum Zuschauen.


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Moin,


    @ DJ-JAJA: ist mit gerade eingefallen: eine billige Experimentierlinse aus dem Kosmoskasten oder vom Optiker hat eine definierte Krümmung und reflektiert auch ohne Spiegelschicht, oder aus ner Klopapierrolle einen Halter bauen, auf die Dustcap und den Laser durchschicken ??


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat

    Nullage ist schon mal nicht die Mitte zwischen den Maxima.


    Deswegen sagte ich ja bereits, dass man einen festen Spiegel nehmen müsste.
    edit: Sorry, 2.Seite nicht gesehen :oops:

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Moin,


    :lol: ist das geil, ist das abgefahren, es klappt, ich sehe den Collapse, und das reproduzierbar. Aber der Reihe nach ! :lol:


    Das habe ich gebaut:



    Das Chassis ist der 2. Westra KF130, 4mm Polplatte, 4mm Wickelhöhe, X- Dammage nicht erreichbar. Der Knubbel auf der Membrane ist Silikon, in diesem steckt ein gefalteter Streifen Millimeterpapier, der Zeiger ist 1.5^2 Aderleitung. Die neue Reso kann ich noch nicht messen, weil ich keinen Ton unter 16 Hz dahabe und diese eher tiefer liegt.


    Ich lege also das 16 Hz Anregungssignal an, CD über 40W Homeaudio- Amp und kann mit dem Lautsprecherschalter des Amps ein und ausschalten. Ich stelle also den Pegel auf ein verträgliches Maß und lese etwa 5mm Peak to Peak an meiner Skale ab. Es zeigt sich ein leichter DC-Offset von etwa 1mm. Dann schalte ich ab, ist ja ein 19mm Pappcoil, 18 Jahre alt. Und wie ich da so ein und auschalte, fängt die Membrane auf einmal an wirre unharmonische Schwingungen von Anschlag (extrem progressive Aufhängung) zu Anschlag zu schwingen. Die 15mm die Er eben zulässt. Je nach dem wie ich die Periode beim Einschalten erwische, schwingt die Membrane entweder mit ihren 5mm Hub verträglich dahin oder brabbelt zwischen den "Anschlägen" hin und her. So wie damals der EVX180A in meinem Horn.


    Gruß


    EDIT: Bild repariert

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

    Einmal editiert, zuletzt von Hörnli ()