Monitor-Männer

  • na ja, wenn schon ne gute antwort geschrieben wird, dann darf man die auch lesen.
    odda?


    Zitat von "morrigan"

    ...
    a) Es gibt sie :) Ich habe sogar schon welche gesehen. Und ich werde eine sein :P


    b) Natürlich ist es falsch ungeübte Leute ans Pult zu stellen mit fremden Bands. Deshalb schrieb ich ja, dass sie dann erfahrene Techniker an die Seite stellen sollten! Dann haben die Jungen tatsächlich die Chance was zu lernen und die gute Dienstleistung ist durch das Backup trotzdem gegeben. Ich finde es auch falsch zu sparen indem man Leute wie mich an dem Punkt am Pult alleine lässt! Ich denke auch, dass sich diese Sparvariante nicht lohnt - schlechter Service spricht sich rum. Allerdings lohnt sich die Investition in den (eigenen) Nachwuchs, oder?


    Grüße
    morrigan


    ich denke, solche antworten schreiben nur leute, die ein wirkliches interesse haben...


    zu a)
    dann werden mir möglicherweise bald ein paar traumfrauen über den weg laufen... die dann ganz weit weg von mir mit den musikern shakern :shock:


    :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • moin ,
    Ja es ist leider wahr,dass bei sehr vielen VAs der monitormann(sorry hab noch keine Monitorfrau gesehen ),
    leider echt keine Ahnung hat !
    Aber was leider echt auch ein immenses Materialproblem ist !
    da sieht man dann nähmlich oft solche GA und GL pulte ,die dann ohne geinsertete 2031 in irgendwelche plastikboxen (ampin T-amp) reingehn.


    Sorry , mit so nem Zeug macht mans den kollegen auch nicht leichter.

    MFG


    Der M

  • wobei man doch bitte die Yamaha-GA-Gurken nicht mit den GL's in einen Topf werfen möge - von den uralten GL3/GL4 mal abgesehen... Und wenn ich dann ML am Monitorplatz sehe, gefällts mir schon richtig

  • Das auch durchaus ;-)...


    Aber im Ernst, die Pulte können heute im Midclass-Bereich eigentlich nicht mehr abgelehnt werden (außer man hat ganz spezielle Vorlieben, die muß man einfach akzeptieren, aber da kann man drüber reden)...Ich rede jetzt bewußt NICHT von Bundesliga, da gehört da meiner Meinung nach ne Heritage oder XL hin (mindestens)

  • Zitat von "Steffen"

    Bundesliga, da gehört da meiner Meinung nach ne Heritage oder XL hin (mindestens)


    Ähm
    MINDESTENS? Was könnte denn HÖCHSTENS da stehen? Und was soll in der international offenen Gewichtsklasse stehen? :D


    Denke auch das ein ML in gewissen Kreisen nicht abgelehnt werden SOLLTE. Aber eigentlich gings in diesem Thread ja mal nicht ums Material, sondern um die Leute hinter dem Material oder noch besser an dem Material.
    Wo sich mal wieder zeigt, dass diese weitaus wichtiger als das Material an sich sind...

  • nun ja, es wurden hier ja überwiegend gute meinungen zum thema abgegeben.


    das bedeutet für mich auch, das die firmen mit komischen ansichten einer sinnvollen arbeitsweise hier offenbar nicht mitdiskutieren. oder sie trauen sich nicht was zu schreiben, weil sie ein schlechtes gewissen plagt (im idealfall).


    das lässt mich hoffen, in zukunft besser ausgebildetes personal vorzufinden!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    das bedeutet für mich auch, das die firmen mit komischen ansichten einer sinnvollen arbeitsweise hier offenbar nicht mitdiskutieren. oder sie trauen sich nicht was zu schreiben, weil sie ein schlechtes gewissen plagt (im idealfall).


    Man sollte nicht ganz außer Acht lassen, dass im Profi-Bereich derzeit nur etwas über 100 Leute schreiben können.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "ADMIN"

    Man sollte nicht ganz außer Acht lassen, dass im Profi-Bereich derzeit nur etwas über 100 Leute schreiben können.


    ...denen ich anhand der hier kundgetanen Aussagen eigentlich allesamt ein professionelles Arbeitsumfeld und eine ebensolche Arbeitseinstellung anheim stellen möchte...


  • also gut.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang


  • ich denke das ist ein guter ansatz, wenn man musiker ist/war hat man sicher einen deutlich besseren zugang zur thematik.


    aber ich erinnere daran, das es auch ziemlich mieserable musiker gibt... genau so wie monitorleute ;)
    das ist also keine erfolgsgarantie :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • na ein besseren Zugang zur Thematik vielleicht schon aber es gibt doch ziemlich viele die dann aber auch ein wenig "eingefahren" sind.
    Habe schon einige Musiker erlebt die auch als Monitormenschen arbeiten, bei denen schon ziemlich der musikalische "Ursprung" rauskam. Z.B. wir wahrscheinlich der Gitarrist einer derben Rockband, den Monitor ersteinmal voll auf Anschlag fahren...

    ***Teuflisch gut***

  • ich würde mir viel eher wünschen, das es mehr gut foh techs gäbe die da von einigen bands angestiefelt kommen, was mir da pro saison an pseudotechnikern über den weg läuft finde ich langsam nicht mehr normal,
    seitenlange rider mit teuerstem zeugs müssen da erfüllt werden, heldengeschichten aus zehntausend tourneen werden dann erstmal erzählt, und spätestens nach dem soundcheck habe ich keine lust mehr überhaupt noch in der nähe des foh platzes zu stehen, ganz zu schweigen welche pa systeme und pulte da wieder beim gespräch in der luft zerrissen werden, weil ihr dosenmüllsound da auch nicht klingen konnte,
    als band eigener foh mann helfe ich dem fremden monitor-mann oder frau, da sie die wünsche der künstler meistens gar nicht kennen können,
    das bedeutet auch das ich zusammen mit ihnen die monitore einpfeife und dann eigentlich relativ wenig stress habe, wenn es dann dochmal nicht so klappt wird das frontpult ausgemacht und nochmal hand ans monipult angelegt, schliesslich werde ich als tech von der band bezahlt und habe für einen stressfreien ablauf zu sorgen, niemand verlangt von mir das ich am foh stehenbleibe und kaffee trinke während die ohren der musiker auf der bühne durch feedbacks zu verbluten drohen.


    liebe grüsse
    Robert Lienemann
    BIG BEAT PA SERVICE

  • als FOH mann der band muss man in der tat schon mal auf die bühne und die sache in den griff nehmen. vor allem dann, wenn mal wieder der azubi des verleihers am monitorpult stehen muss.
    deshalb war ja auch diese diskussion entbrannt.
    aber wenn ich einen wirklich guten monitormann auf der bühne habe fände ich es vermessen ihm in seinen job reinzureden. ich mag es nämlich auch nicht wenn neben mir einer steht und ständig versucht mir "gute" ratschläge zu geben.
    man muss halt immer ein bisschen abchecken, ich habe da (noch?) kein allroundrezept gefunden.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • meine Erfahrung ist wie folgt, wohlgemerkt selektiv für den R'nR Part, den ein Verleiher abdeckt:


    1) Monitor ist für die meisten der Branche eher Nebensache
    Beweise gibts hier im Forum genug. 95% aller Threads im Tonbereich beschäftigen sich nur mit der House Seite. Viele Leute (auch Admins) verteidigen ihr PA/ ihre Vorstellungen mit dem Messer zwischen den Zähnen.
    Wie schon immer, gipfelt das ganze dann bei Streitereien über die Bässe.
    Daß dann irgendwelche Azubis oder Class 2+3 Mischer ans Monitorpult gestellt werden, ist kaum verwunderlich, es enstpricht ja auch oft der Wertigkeit des Monitormaterials.


    2) 'Zeig mir Dein Monitoring und ich sag Dir wer Du bist'
    Der gute alte Spruch über die Hände läßt sich problemlos auf den R'nR Verleiher übertragen. Und auch auf die Engineers. Und am Schlimmsten:
    Leider auch auf die Boxenhersteller. Es gibt meiner Meinung nach nur sehr wenige wirklich gute Monitore. Das Gros auch namhafter Hersteller ist vielleicht laut (und laut machbar), aber das hat NullKommaGarnichts mit der Frage zu tun, ob sich Musiker nachher hören. XXX gemonitorte Bühnen mit 125dB und ständigem Fingerhoch hab ich schon genug erlebt.
    Das zeugt davon, daß die paar Standardkriterien wie MaxPegel, Frequenzgang, Abstrahlverhalten und vor dem Soundcheck ins SM58 reinschreien (wow, hammerlaut) eben lange nicht ausreichen, den Einfluß des Wedges auf den Bühnensound zu beurteilen.

    Im Endeffekt zählt das Wohlbefinden der Musiker oftmals mehr als der Hallensound. Zumindest ist die Darbietung ja vom Wohlbefinden der Musiker abhängig und auch mit der tollsten PA kann man Scheiße nicht vergolden.
    Ich kenne genügend gute Tonleute, die im Zweifelsfall lieber Monitor machen, als sich an die Front zu stellen. Dazu gehört aber auch, daß man den Job gut machen kann, sich also nicht mit irgendwelchem untauglichen Zeugs rumschlagen muß.

  • pke

    Zitat

    Monitor ist für die meisten der Branche eher Nebensache


    Das kann ich nicht bestätigen. Ich erlebe es oft auf "Kofferjobs", dass der Babysitter an der Front wirklich hauptsächlich zum Getränkeholen einzusetzen ist (und dies auch gerne tut), während die Fachkompetenz auf der Bühne anzutreffen ist.


    Auf meiner ersten Tournee als Kabelhilfsadjutant hat mein Frontmann schon zu mir gesagt: "sich da vorne (FOH) hinstellen kann jeder. Auf der Bühne wird die Musik gemacht." Das würde ich heute voll bestätigen.


    Ich empfinde den Job als Monitormann als wesentlich anspruchsvoller als den an der Front. Schon deswegen arbeite ich lieber vorn. :wink: Das Arbeiten am Monitor hat seine ganz eigenen Reize. Aber der Mehraufwand wird weder vom Verleih noch von den Künstlern entsprechend honoriert:
    Erst wird sich ein eigener Frontmann angeheuert und erst wenn man es wirklich hat, wird auch ein eigener Monitormann bezahlt. Ein Graus.



    Zitat

    Im Endeffekt zählt das Wohlbefinden der Musiker oftmals mehr als der Hallensound


    Im Endeffekt zählt das Säckel des Veranstalters mehr als alles, was auf den Bühnen stattfindet, ist meine Erfahrung. Nicht schön, aber leider unumstösslich: Agenturen, Plattenfirmen und Veranstalter bewirken auf dem Technikermarkt mehr, als jede Musiker-Solidarität oder Überzeugung.


    Und den meisten dieser Leute ist der Hallensound und das Wohlbefinden der Musiker völlig wurscht. Spätestens mit dem Satz:"Du kannst deinen Techniker gerne mitbringen, aber Du musst ihn selbst bezahlen" sind die meisten Musiker oder deren Manager bald überzeugt. Denn wir sind ja alle ersetzbar. Dabei geht es da garnicht darum, absolut Geld zu sparen, sondern darum, dass das Geld in den "richtigen" Kanälen bleibt.


    genug gefrustet.


    schöne Grüße
    Opi

    abgebrühter Alt-Aktivist im Vorruhestandsjob
    -danke Billbo-

  • Wo ist hier der Zitatensammler?
    Opi schrieb:

    Zitat

    Auf meiner ersten Tournee als Kabelhilfsadjutant


    :lol:
    Man sieht mal wieder - an einer guten Ausbildung geht nix vorbei (samt Erfahrungsschatz live).
    Ich habe schon bei meiner ersten Tour - und da gleich beim dritten Job - eine XLR-Steckberechtigung bekommen. Leider warte ich auf die zertifizierte Urkunde, welche man mir eigendlich zugesagt hatte, heute noch :wink: .
    :P
    Gerald1

  • Immer noch bei R'nR: Es gibt sie ja beide, die zwei Welten:
    i) Veranstalter, die darum kämpfen müssen, bestimmte Acts zu bekommen.
    ii) Acts, die froh sind, einen Veranstalter zu bekommen.


    Ich bezog mich eher auf i) wobei ich meinte, daß Wohlbefinden der Musiker auch durchaus einen Einfluß auf das hat, was ein Frontmischer dann verwerten kann, ganz zu Schweigen davon, wie man auch bei der besten Front mit einer versauten Bühne plus durch Monitoring völlig zerstörten Einzelsignalen zurechtkommt.

  • ich finde ihr habt da beide recht.


    als erstes entscheidet der veranstalter indirekt über das budget welche technik überhaupt dastehen kann.



    und dann kommen noch die verleiher ins spiel, denen oft die monitore auf deutsch gesagt am arsch vorbeigehen... hauptsache die im rider geforderte anzahl stimmt.
    (natürlich gibt es auch angenehme ausnahmen!!!)


    das ist nicht immer schön und wir müssen dann wieder irgendwas draus machen.
    da wir "unsere musiker" gern haben und sie uns ja auch deshalb buchen weil sie einfach nur musik machen wollen ohne über die technik nachdenken zu müssen, versuchen wir immer das bestmögliche aus der vorhandenen technik rauszuholen.
    bei schlechtem material bedeutet das deutlich mehr arbeit, aber das ist dem veranstalter ja egal. ich habe auch schon den spruch gehört: "sie sind doch der techniker, es ist ihr job was professionelles draus zu machen"


    ich habe jedenfalls beobachtet, das die meisten musiker in meinem bekanntenkreis ordentlich leidensfähig sind was den sound aus den monitoren angeht.
    hauptsache sie hören die instrumente die sie zum spielen benötigen und es pfeift nicht. dann sind sie schonmal zufrieden, denn sie müssen leider doch öfter mal im blindflug spielen wenn die techniker mist bauen. ich rede hier von profimusikern, die mehrmals in der woche mit verschiedenen bands auf einer bühne stehen.
    aber wenn es mal wieder richtig gute monitore gab und der entsprechende gute sound darauf gemischt wurde, dann sind sie nach dem gig immer sehr glücklich und zufrieden.
    und haben dann auch einen tollen gig abgeliefert...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"


    aber wenn es mal wieder richtig gute monitore gab und der entsprechende gute sound darauf gemischt wurde, dann sind sie nach dem gig immer sehr glücklich und zufrieden.
    und haben dann auch einen tollen gig abgeliefert...


    Wora, das sind meine Worte. Man merkt schon ob es stimmt oder nicht.

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"