FADER REMOTE

  • ich suche nach einem Schaltplan um folgendes zu realisieren:


    Dimmerkonsole, selbstgebaut: alle Fader sollen über einen billigen AD-Wandler gelesen werden, die Daten seriell über Multicore übertragen, und im Empängergerät separiert und in Analogspannungen umgesetzt werden.
    Ich finde ein 8-bit ist dafür völlig ausreichend.


    Sinn und Zweck ist Ersatz für eine Dimmerkonsole die sämmtliche Stromleitungen führt die zu den Lampen gehen was ich für groben Unfug halte bei den Stromstärken. Ich möchte also im FOH nurnoch einen XLR Stecker haben, serieller Leitungstreiber für Strecken bis 100 Meter, und die eigentliche Dimmeranlage dann im Bühnenbereich installieren.
    Das spart eine Menge teure Kabel und erhöht zudem noch die Sicherheit.


    Das Leistungsteil hab ich schon soweit gebaut, da sind die einzelnen Lastkanäle drin, alle mit je einem BTA41-600 Triac bestückt, der von einem MOC3020 gesteuert wird, davor ein TCA985 der die Ansteuerung bewerkstelligt, die steuerspannungseingänge sind so zurechtgemacht daß der Kanal voll aufgesteuert ist wenn er eine Analogspannung von +5V bekommt, somit ideale Verhältnisse für DA-Chips. Selbstverständlich ist das Gerät prima abgesichert und hat eine sehr ordentliche Stromführung. Es geht jetzt um die Steuerung per Seriell. Anzahl der Kanäle = 16 einzelne Dimmer.

    die Feuerzeuge der Gäste sind kleine Sterne die am Himmel unseres Alltags weiterleuchten.

  • Moin, Manuela:


    Dein Aufbau in allen Ehren - aberwas hältst du von folgender Lösung:


    Der Michael hat einen DMX-Multiplexer gebaut. Mit dem könntest du aus den Faderwerten ein DMX-Signal generieren -> 1-XLR-Kabel, kompatibel zu vielen anderen Geräten, erprobt.


    Nun stellt sich die Frage, ob Du nicht einen fertigen Dimmer dran anschließt. Da es sich aber so anhört, als ob Dein Teil schon fertig ist, ist vielleicht meine Steuerung oder die von Michael wieder interessant.


    (2Möglichkeiten: Demultiplexen und damit Dimmer füttern oder direkt digital rein)


    ...und schon ist alles dmxifiziert :D


    Grüße, Hendrik

  • hat Michael auf ein passendes DMX-Demux für analog-outs?


    Der selbstgemachte Dimmer hat bei mir etwas Tradition: Er ist bühnentauglich 8)
    Die BTA41 sind mit normalen Mitteln nicht zerstörbar, sie überstehen auch Kurzschluß und Mißbrauch unbeschadet, das ist mir enorm wichtig. Hab schon ein par kleinere davon seit langem in Gebrauch.
    Dieses größere Ding soll nun auch ran, nachdem ich das 2te gekaufte entsorgen darf...
    Die gekauften Geräte haben scheinbar Spartechnik, sie gehen gern kaputt. Daher kam ich auf die Idee das Ganze mal richtig bühnentauglich aufzubauen, also idiotensicher überdimensioniert, alle einzeln abgesichert und einzeln auf Phasen zuschaltbar (Anpassung der Stromverteilung).
    Der Kasten liefert pro Kanal max. 25A (5 große PAR), das ist schon eine sehr nette Sache (bei doppelter sicherheit). Zudem gibts ein Strom-Management damit es nicht zu Überlastungen kommt, man kann die Grenzen vorwählen und auch der Gesammtverbrauch wird beobachtet, es regelt ab bevor das zu bunt wird.

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  • eigentlich nix aufwendiges. verrätst du uns auch noch um wie viele Kanäle es sich handelt?

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • Klöckner Möller Stahlschränkchen mit Stromschienen,
    Einspeisung ist also XXL :D


    Das Gerät hat 16 Kanäle.


    Innendrin ist reichlich Platz zum basteln. Der Kasten hat eine Drehstromverteilung drin, Pro Kanal 2 einzeln abgesicherte 16A Ausgänge die zusammen nur 25A liefern dürfen. Er überwacht das, wenn mehr läuft regelt er bis kurz vor die zulässige Grenze, diese kann man kanalweise stufenlos einstellen (abschließbar = idiotensicher). Man kann das also so konfigurieren daß es nichtmehr zu Ausfällen kommen kann, selbst bei Irrsinn am Pult. Genau deswegen mag ich den auch so sehr. Er behütet die VA vor Sicherungsausfall wegen zu fleißiger Beleuchtung. Die rote Warnlampe (Limit) hat auch 10 Watt.


    Ich hab nun 16 Analogeingänge 0-5V galvanisch vom Netz getrennte. Da muß die Steuerung dran.

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  • Hmm..ich würde da echt auf DMX gehen, hat den Vortel das du einfach irgendein Pult anschließen kannst. Ob der selbstbau des Pultes lohnt?
    Ein Empfänger mit Analogausgang ist schnell aufgebaut, ATMEGA8, I2C DA Wandler von Maxim und fertig ist das ganze.

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  • wenn ich das Pult fertig haben kann gerne. Nur das Leistungsteil bleibt, es war ja auch übel teuer.
    was ist ATMEGA und wo bekomm ich das bitte? vDer Name sagt mir nun nichts.

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  • Ähh, ich meinte das du als Pult ein beliebiges Pult mit DMX Ausgang nehmen kannst (auch behringer für etwa 200€). Das kommt 100% günstiger als Selbstbau.
    ATMega ist eine Mikrocontrollerserie der Firma Atmel die sich sehr gut für den DMX Empfang eignen. (Stichwort Frame Error Erkennung). Vielleicht kann man das auch mit anderen, aber ich kenne mich am besten mit Atmels aus.

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


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  • Michaels Projekte:
    Dimmer: http://www.digital-enlightenment.de/dimmer.htm
    Demux: http://www.digital-enlightenment.de/demux.htm
    Mux: http://www.digital-enlightenment.de/mux.htm


    Ich:
    Dimmer: http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/dmxdimmer.shtm
    Demux: http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/demux.shtm
    AVR-DMX Tutorial: http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/asm.shtm


    Alles läuft mit AVRs und ist nur eine kleine Übersicht.


    Ansonsten bin ich sehr an der internen Überlastbegrenzung Deines Lastteils interssiert, Manuela. Unkaputtbar ist mein Kram (gnadenlos mit Boliden bestückt :D ) zwar auch - aber Deine Variante hört sich noch mal ne Nummer intelligenter an...


    Grüße, Hendrik

  • Heieiei...
    Was fangt ihr denn immer schon so früh am Tage an, das is doch noch mitten in der Nacht....
    Aber Henne hat ja im Prinzip schon alles gesagt, danke auch für meine Erwähnung :)
    Egal ob du jetzt was eigenes konstruiert oder eins unserer Projekte verwendest würde ich dir wirklich empfehlen DMX zu nutzen. Denn das ist so simpel, das kann man mit nem eigenen Protokoll eigentlich nur komplizierter machen: http://www.soundlight.de/techtips/dmx512/dmx512.htm
    Hennes und mein Demuxer sind auf 0-10V ausgelegt, lassen sich aber sehr einfach auf 0-5V umbauen. Bei Henne einfach den Shifter weg (aber Low Pass aus R3 und C1 da lassen) und bei mir die positive Referenzspannung der DA Wandler (REFH an MAX528) an +5V statt an +10V (Wenn du nicht weisst, wo du diverse Bausteine von Maxim äusserst günstig herbekommst, schreib ne Mail). Wenn du das Teil fest anschliesst kannste du auch die Dioden und Widerstände hinter den Ausgängen rausschmeissen.
    Ansonsten find ich's ziemlich krass den ganzen Strombegrenzungskram analog zu machen, aber möglicherweise gar nicht schlecht, der stürzt wenigstens nicht ab.
    Und dann solltest du dich vielleicht mal mit Mikrocontrollern auseinander setzten, die erleichtern einem das Leben wirklich ungemein und machen viele Dinge erst möglich, gerade bei der Lichttechnik. DMX kann eigentlich jeder Controller verarbeiten, welcher nen UART eingebaut hat. Aufgrund der Verbreitung unter Bastlern und Tonnen von Beispielcode im Netz würde ich dir für den Beginn aber auch zur AVR Serie von Atmel raten.

  • Das wird gemacht, genial :)


    Henne: interne Lastbegrenzung. Kleine Gefahr für dich: ich bin in analog etwa so fit wie du in DMX, es geht also rund mit dem Ersa :D


    Bei dem Gerät mußt du dir die Organisation vor Auge halten sonst kommst du durcheinander.
    Es macht eine Kanalweise Kontrolle des Ausgangsstroms und regelt den Kanal ab Limit nichtmehr höher, das ist 16x vorhanden.
    Und es macht 3 Summenstromkontrollen, auf jeder Phase eine. Wenn dort das Summenlimit überschritten wird packt es sich den ersten Kanal von rechts der an der betroffenen Phase geklemmt ist und regelt ihn ab, reicht das nicht, den nächsten.
    Somit hat der Schrank seine Steckdosen nach "Wichtigkeit", links sind die oberwichtigen Lampen und rechts die die man notfalls entbehren könnte. Das muß beim Aufbau der Bühne nach wichtigkeit so angeklemmt werden dann geht es.
    Auf der Summenstromkontrolle gibts Höchstwerte: 16-32-63-125 A. Das ist mit Stromwandlern abgegriffen, also galvanisch getrennt. Hinten raus kommt ein Ton dessen Höhe proportional zum Strom ist.
    In den Kanälen siehts anders aus, die gehen über einen Hochstromwiderstand 0.01 Ohm, es gibt also phasenverbunden 10mV~50Hz pro laufendes A, die wandern in einen Präzisionsgleichrichter (OP), werden hoch verstärkt bis auf einen Hub von 0-10V bezogen auf 0-30A, damit wird ein F-U-Wandler gefüttert ( LM331 :D ), der liefert nun auf Optokoppler wieder den berühmten Ton.


    Die Steuerkarte sammelt nun alle Töne ein und wandelt diese mit LM331 bzw RC4151 in proportionale Meßspannungen um, diese werden zum abregeln und steuern ausgewertet.
    Ich hab auf jedem Kanal ein Poti mit dem ich das Limit einstellen kann, 1-25A. Das stellt man je nach Verbraucher , wenn alles gestellt ist Deckel zu, Schlüssel rum 8)


    also ein größerer Murks.

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  • manuela:


    Die Idee ist GEIL!! (Evtl. könnte ich die Ströme über Komparatoren mit einer Triggerschwelle versehen und damit mal wieder einen AVR ( :D ) befeuern, der daraufhin den Rest des Packs unter seine Fittiche nimmt...
    Meine Sorge war bislang die Reaktionszeit dieser ganzen Schaltung. (Habe ich Zeit zu reagieren - oder reagiert erst mal der Triac mit einer Stichflamme und Gehäuseschrappnell...)


    -> Ich befürchte, da brauche ich noch Nachhilfe... Also, falls es Fragen zu DMX / AVR gibt: Her damit!


    Grüße, Hendrik

  • dier Umweg mit dem Ton ist nur eine Verlegenheitslösung um einen analogen Meßwert galvanisch getrennt zu übertragen, also wieder der klassische Manu-Murks :)


    LM331 kann das, in beiden Richtungen. Ein Spannungs-Frequenz-Wandler, und umgekehrt. Der Rest ist dann eh spezifisch, jenachdem was ihr vorhabt. In Bastelbüchern wird er den Leuten meist als "Frequenzmessvorsatz für das Multimeter" verkauft 8)
    Alternativ geht auch RC 4151, macht dasselbe.

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  • Diese analoge Verwurstung bringt mich wieder auf meine andere (Lieblings-)idee: der sine wave dimmer :D


    Das Problem an meinen geliebten AVRs ist, dass ich bei 16bit-PWM nur auf ca. 120Hz komme (@8MHz). Das ist natürlich für das sine wave Prinzip um den faktor 10 zu gering.
    Also war meine Idee, dieses PWM-Signal in 0-5V über RC-Glieder zwischenzupuffern und diese Spannung dann als Referenz für den Hi-Speed PWM Teil zu nutzen.


    Hier müsste ich mit folgenden Werten jonglieren:
    - Momentanspannung der gleichgerichteten (aber ungesiebten!) Netzspannung(U1)
    - Momentanspannung an der Funzel (U2)
    - Referenzwert der zu erreichenden Helligkeit (U3)


    folgende Bereiche dienen jetzt als Beispiel:
    U1 = 0..1V
    U2 = 0..5V
    U3 = 0..5V


    Folgendes müsste nun mit OPVs etc. realisiert werden:


    U1*U3 >= U2 -> IGBT öffnen
    U1*U3 < U2 -> IGBT sperren


    Diese nette Berechnung wird nun (durch Latch getaktet) 10k-40k Mal pro Sekunde durchgeführt.


    Nur: Wie multipliziert man analoge Spannungen?!?


    Grüße, Hendrik


    PS: Ich habe die Benachrichtung einer PM bekommen, aber keine PM...

  • an der Funzel solltest du nicht die Spannung sondern den laufenden Strom messen, sonst kriegst du keine schöne Regelung hin 8)
    Kannen haben die Eigenheit hell hochohmiger zu sein als dunkel. Einen realen Bezug zur Helligkeit findest du somit eher im Strom , eine spannungsmessung würde sichtbare "Stufen" bewirken.

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  • Sine Wave Dimmer, harter Tabak :D


    ich würde in Serie mit der Last eine Gleichrichterbrücke legen und über die beiden Ausgänge davon, also plus und minus, den IGBT oder was auch immer. Diesen nun mit einer PWM ansteuern und das Tast-Pausen-Verhältnis analog regeln bei konstanter Frequenz.
    Zu bedienen wäre das Ganze dann mit einem D/A Wandlerausgang wobei die Ausgangsleistung abhängig ist von der angelegten Steuerspannung. Eigentlich simpel.

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  • Eine stromregelung hätte allerdings wiederum folgenden lustigen Effekt: meine Komparatoren würden versuchen den Strom konstant zu halten -> in der Nähe des Nulldurchgangs eine On-Time von 100% (keine spannung -> kein Strom -> Vollgas) und bei 90° sehr geringe Ontime (hohe Spannung -> zu hoher Strom -> mach dicht!)


    Von so einer Leistungsaufnahme habe ich noch nie gehört...


    Hendrik