Ausbildung bei Procon oder DJ Bla!?

  • Einen wunderschönen!


    Ich weiß zwar net so wirklich ob ich im richtigen Board gelandet bin (wenn nicht einfach verschieben), aber ich habe eine Frage die mich mal interessiert:


    Stellen wir uns vor es gäbe da eine Person x. x hat den Wunsch eine Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnik zu machen. x bewirbt sich bei zwei Firmen, zum einen bei Procon einem der größten Full-Service Dienstleister für Veranstaltungen in ganz Europa und einmal beim "Dorf-DJ" von nebenan, der halt 3kW Ton und ein bissel Licht im Lager stehen hat und einmal am Wochenende zu einer VA muss. x kriegt von beiden Firmen eine Zusage.
    Die Situation ist ein wenig überzogen dargestellt, aber die Frage ist wie x sich nun entscheiden sollte. Beides hat vor und Nachteile und mich interessiert, was Ausbildungstechnisch "besser" ist.
    - Ist die kleinere Firma besser, weil man ein persönlicheres Arbeitsklima hat, der Ausbilder vielleicht geduldiger ist und mehr erklärt oder die große Firma weil einfach mehr Material im Lager steht, der Ausbilder ein größeres Wissen hat,...
    - Was ist für den Azubi letztendlich anstrengender/stressiger?
    - Welchen ausgelernten Azubi würdet ihr (ganz abgesehen von Bewerbung und Zeugnis) nachher lieber einstellen?


    Hoffe meine Frage/n ist/sind einigermaßen verständlich!?


    Höre mir gerne alle Meinungen an!


    mfg



    pimo

  • Wer einmal am Wochenende eine VA hat, und dann mit einer Anlage in der 3 kW-Klasse anrückt, dürfte kaum die Möglichkeit haben, einen Azubi vernünftig auszubilden...


    Grundsätzlich würde ich zur größeren Firma tendieren.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Ich würde den Vorteil bei einer "kleineren" Firma (man beachte: kleineren - nicht kleinen) darin sehen das Du die Chance bekommst viel mehr zu machen. Man erhält Einblick in Disposition und eventuell auch Kalkulation. Die Chance auf einer Veranstaltung mal mehr als einen Verfolger bedienen zu können ist auch von Vorteil.
    Vieles davon sieht man bei einer "großen" Firma nicht in dieser Vielfalt. Wenn man bei einer reinen PA-Company arbeitet wird der audiovisuelle Teil der Ausbildung eher nicht vermittelt. (obwohl ich nicht weiss ob das so für Procon zutrifft, bei einem anderen großen ist das aber def. so)


    Letztlich kommt es aber auch auf die Qualität der Ausbilder und den Willen des Auszubildenden an. Es ist schon manchmal erstaunlich was für Menschen sich bewerben.


    Was motiviert einen Azubi mehr? Eine große Firma in der er relativ wenig darf und viel Kisten schubst dafür aber hin und wieder auf eine große Veranstaltung mit darf, oder eine kleinere Firma bei der er auf kleineren Veranstaltung die Chance bekommt selbst (mit Aufsicht) hinter einem Pult (sei es Licht/Ton/Video) zu stehen und eventuell so auch etwas Bestätigung erfährt.


    Auf die Frage wen man später einstellt fallen mir zwei Dinge ein:
    1. denjenigen der kompetent ist und das Wissen aus der Ausbildung auch benutzen kann (Transferleistung und so)
    2. denjenigen der zusätzlich noch soziale Kompetenz besitzt.


    3...99 Erscheinungsbild, Benehmen, ........


    Alles oben gesagte fällt natürlich unter persönliche Meinung, ist also nicht an wirklich objektiven Kriterien festzumachen.

  • Hi


    Ich würde zur Großen Tendieren, da ich dort mehr möglichkeiten (Spezialisierung, Vorlieben etc) habe! Ich denke, das es da auch möglich ist viel zu tun, denn man soll ja was lernen!


    Klar ist das Betriebsklime anders, als bei kleinen Betrieben (kein Muss), aber ich denke man kommt da auch klar!


    Bei dem "Kleinen" besteht wirklich die Gefahr, das man nicht alles mitbekommt! Nur ein Bischen Licht und Ton ist eindeutig zu wenig...


    Zudem sehe ich noch ein Nachteil bei dem "kleinen": Die Schulpflicht! Bei uns in der Klasse sind einige bei kleineren Betrieben und da kommt es schon öfter vor das die während der Schulzeit fehlen! Firmen die mehrere Ausbildungsjahre haben (wir haben alle 3), dann geht es viel besser und es sind immer Azubis in der Firma!
    Wenn man dann nicht in der Schule mitkommt wird es Eng zu den Prüfungen! Zudem: Manchmal kann keine Note gegeben werden bzw arg schwierig werden, da die Fehlzeiten zu hoch sind und Arbeiten einfach "verpasst" wurden...


    Gruß
    Daniel

    Fachkraft in Hamburg...


  • Übertreib das jetzt mal nicht mit er schule denn schwer ist sie nicht! klar ist es nicht gut wenn man fehlt aber ein bein bruch ist es nicht wenn man ab und zu mal fehlt!


    ich würde mich für einen guten mittelständischen betrieb entscheiden also genau die mitte zwischen dj Bla und Procon! hier hat man den vorteil, das man auf kleinen vas mal ans pult darf und auch mal auf große vas kommt um dort zu lehrnen! also die gute mitte machts!

  • Zitat von "HS"

    Übertreib das jetzt mal nicht mit er schule denn schwer ist sie nicht! klar ist es nicht gut wenn man fehlt aber ein bein bruch ist es nicht wenn man ab und zu mal fehlt!


    Moment, als Auszubildender im dualen System unterliegst Du der Berufsschulpflicht und kannst nur unter besonderen Umständen davon befreit werden. Dein Ausbilder hat Dich dazu anzuhalten, in die Schule zu gehen und muß widrigenfalls Konsequenzen ergreifen.


    Firmen, bei denen die Azubis dienstlich nicht zur Schule gelassen werden, sind schlichtweg unseriös und gefährden das Ausbildungsergebnis. Ein Azubi ist nun mal keine billige Arbeitskraft, sondern kostet den Betrieb mehr Geld und Aufwand, als er erwirtschaften kann.


    Die Zeit in der Berufsschule ist Arbeitszeit! Wer als Azubi die Berufsschule schwänzt, begeht Arbeitsverweigerung - die Tatsache, daß viele Betriebe das ziemlich laissez-faire handhaben heißt nicht, daß es ok ist. Bei mir ist das direkt ein schwerwiegendes Fehlverhalten, und den Azubis sollte klar sein, daß mit dem Recht, sich ausbilden zu lassen auch ein paar Verpflichtungen einhergehen.


    MfG Tobias Zw.

  • ich möchte noch einmal klarstellen, dass die angaben überspitzt dargestellt sind. Es geht nicht um die größte Firma der Welt sondern eben um eine relativ große, genauso wie es nicht wirklich um den Dorf-DJ gehen soll der (natürlich!?) nicht ausbilden kann...


    Anscheinend gehen die Meinungen ein wenig auseinander was das angeht und genau das ist es was ich erreichen wollte... möglichst viele Argumente für oder gegen den einen oder eben gegen den anderen Betrieb zu finden! also: weiter so!




  • klar ist das schulpflicht. nur leider ist es in unserer brange üblich, das man mal auf production fest sitz und sei es nur dürch die verspätung der rückreise vom veranstaltungsort. bzw ein unfall eines oder merern kolegen für die man dann einspringen muss! ich meinte mit meinem text oben, nichtdas man schwätzen soll sondern eher das man auch im krankheitsfall bzw. der befreiung durch den betrieb keine großen rückschläge des schulstoffes hat und diesen schnell wieder aufholen kann! klar eine lösung ist es nicht und ich finde es auch nicht gut!

  • Zitat von "HS"

    ...der befreiung durch den betrieb...


    Dein Betrieb kann Dich nicht von der Berufsschulpflicht befreien, und alle von Dir genannten Umstände sind keine Entschuldigung für das Versäumen des Unterrichts. Was Du da schreibst wirft kein gutes Licht auf das Ausbildungsgebaren Deines Lehrbetriebes... und by the way möchte ich Dir doch empfehlen, vor dem posten noch einmal den geschriebenen Text zu überfliegen, das liest sich nämlich mehr als unangenehm.


    MfG Tobias Zw.

  • also wenn ich meine eigene ausbildung betrachte, bin ich bei den "großen" firmen gut gefahren...
    ich habe selber auch bei der o.g. firma aus dem norden, bzw. einem partner von denen, gelernt, und wenn ich vergleiche, was andere bei mir in der schule von ihren kleinen, bzw. kleineren firmen und dem dort vermittelten wissen zu berichten hatten, muß ich sagen, das ich in der großen firma die deutlich besseren möglichkeiten hatte.
    einblick in alle bereiche des geschäfts genauso wie die möglichkeit, doch das ein oder andere state-of-the-art-gerät nicht nur aus dem prospekt sondern "live" zu sehen und auch auszuprobieren.
    dazu kommt auch, das meiner meinung nach, in einer großen firma auch eher die verantwortung für auszubildene da ist und diese nicht nur als die billige hilfskraft angesehen wird, die halt immer da ist, bzw. zu sein hat, und die an keinerlei arbeitszeitregelung gebunden ist (ich weiß, arbz.sch.g. hin oder her, aber die erfahrung meiner mitauszubildenen lehrt mich was anderes...).
    ein weiterer vorteil ist für mich in der großen firma das joint-venture mit anderen firmen um die bereiche der ausbildung abzudecken, die nicht die kernkompetenz des ausbildungsbetriebes abdecken...
    so, ich hoffe, ich konnte mich verständlich machen ;)
    bei fragen zu meinen erfahrungen gerne pm an mich...


    gruß,
    simon

  • ich habe meine Ausbildung bei Procon abgeschlossen und habe nebenher in einer kleinen Firma gejobt. Ich denke das dieser Weg als optimal zu bezeichnen ist, man kann die Vor-& Nachteile beider Grössen kompensieren und ein optimales Resultat erzielen. Man darf allerdings nicht vergessen das man "nicht ausgebildet wird, sondern sich selbst ausbildet!" Ohne Eigeninitiative macht es keinen Sinn.
    Auf diese Art konnte ich im kleinen Rahmen komplette Veranstaltungen durchführen, Pultjob´s erledigen und mir die nötige Sicherheit verschaffen um auch bei grösseren Act´s wichtige Positionen zu begleiten. Eine professionelle Company erkennt relativ schnell welches Potenzial ihr Azubi hat und er wird mit den folgenden Aufgaben wachsen.
    Nicht zu unterschätzen ist der erhebliche Materialpool einer grossen Firma, Materialkenntnis ist meiner Meinung ein sehr wichtiger Punkt, und da kann man bei der genannten Firma richtig aufgehen...
    Die grossen Firmen haben meist gut ausgestattete Werkstätten die viel an Wissen weitergeben können, was man später nur mit grossem Zeitaufwand lernen kann.
    Meine Ausbildung hat mir sehr viel gebracht, und im direkten Vergleich zu anderen auch mehr Spass- und Wissen gebracht.
    Mein Urteil: Die Mischung macht´s, wenn nicht möglich dann besser eine grössere Company.
    Gruss JMO

    Johannes Mossal
    Laeisenhofer Str. 27
    54668 Ferschweiler

  • Hi


    Japp! Du sagst es! Die Mischung macht es! Deshalb ist das Private was ich mache so ziemlich das Gegenteil der beruflichen "Machenschaften"!


    Üblich ist es wirklich, wenn Azubis in der Schule fehlen! Bei uns waren wir lange nicht mehr vollzählig. Bei Klausuren im Schnitt 10-13 von 18 (meine ich).


    Zitat

    diesen schnell wieder aufholen kann


    Ja einige schaffen es noch, aber andere halt nicht! Und das sollte ja nicht im Sinne des Betriebes sein...


    Gruß
    Daniel

    Fachkraft in Hamburg...

  • Das wichtigste ist wie bereits oben erwähnt der Ausbilder. Ich hatte damals 2 zusagen einmal der örtliche Verleih (damals chef+1 fester +3 Azubis)und Stadthalle mit 3 Meistern.


    Damals entschied ich mich für die Stadthalle. Weil ich dachte das die mehr zeit für mich haben. um mir was beizubringen. Die hatten sie schon nutzen sie aber bis auf den Lichtchef nicht. Der Ausbildungsmeister kümmerte sich um meine Ausbildung in soweit das er meine Wochenberichte unterschrieb. Einzigst unser Lichtler brachte mir was bei. So blieb mir nix anderes überig als möglichst alle freien Tage bei meinem Kollegen (oben besagte Verleihfirma) zu verbringen damit das meine Ausbildung nach meinen Vorstellungen verlief. Zusatzlich machte ich noch div. Praktikas bei JB-Lighting in der Service abteilung (wohl gemerkt im Urlaub) und bei ner Casebau/Boxenbau Firma und ner Video Firma in Stuttgart(durfte ich vom geschäft aus machen(und bekam sogar eine zugfahrt hin und zurück gezahlt. :evil: ). Also was soll ich dir raten hm Verleih is auf jeden fall die bessere Wahl. und schau dir denn betrieb (Praktika über 2-3 Wochen ) genau an.


    Da ich jetzt kurz vor der Prüfung stehe kann ich bereits ein kleines Fazit ziehen. Ansich war meine Ausbildung mit der nötigen einsatz bereitschaft dank der Mischung Stadthalle (Hallentechnik rund um Bühnenmaschinerie, Notbeleuchtung usw) Rock 'n' Roll verleih (Rigging, Bühnenbau, Stromprobleme lösen einfach auch mal ne 20 Stunden schicht schieben, Pultjobs ), ein kleiner eigener Verleih (Kundenberatung, Kaufmänisches, Projektleitung usw.) und ein Vater der elektrotechnisch fit ist und einem die diversen grundlagen (Fehlersuche, über die schulter schauen beim reparieren von defekten Geräten)beigebracht hat. So finde ich die mischung war ganz okay.


    Na den


    Markus