Absicherung von Gummischlauchleitung H07RN-F?? Wie hoch?

  • Hallo!!!


    Bei Leitungen für "feste Verlegungsarten" z.B. in Kabelkanälen gibt es ja Tabellen!
    Für flexible Leitungen finde ich keine !
    Mich würde interessieren wie hoch ich "schwere Gummischlauchleitungen" vom Typ H07RN-F absichern darf!
    Insbesondere die gängigen Querschnitte von
    1,5mm²/ 2,5mm²/ 4mm²/ 6mm² / 10mm²/ 16mm²/ 25mm²/ 35mm²/...
    Den max. zulässigen Spannungsfall von ??? Prozent? 2 oder 3?


    DANKE schon mal!


    mfg


    stefan


    p.s.:
    Und wo finde ich diese Vorschriften??

  • Für die lose Verlegung von Kabeln wird im Regelfall "Verlegeart C" verwendet.
    Die entsprechenden Tabellen finden sich in der


    [- DIN VDE 0100 Teil 430 Bbl.1 - 1991-11 für Umgebungstemperaturen von 25°C]


    - DIN VDE 0298-4 (mein letzter Stand: 1998-11) für Umgebungstemperaturen von 30°C, in dieser Norm sind auch die Umrechnungsfaktoren für andere Umgebungstemperaturen sowie Häufung von Leitern enthalten.


    Als immer wieder heiß gehandelter Tip gelten die Bücher aus dem Europa-Verlag, die auch an vielen Berufsschulen als Ausbildungunterlagen verwendet werden,
    z.B. das Tabellenbuch Elektrotechnik, ISBN 3-8085-3029-4.
    Kostet so ca. 30 Euro, und steht eine ganze Mange drin.
    Einfach mal einen Buchladen Deiner Wahl überfallen und stöbern, da gibt es eine ganze Menge gut verständlicher Literatur zum Thema in dieser Reihe.


    Die Sache mit den drei Prozent überlasse ich mal den Kollegen Buzz/Apostoli/Markus Verza, die wissen sicher neben der Zahl auch noch, ob die ab Übergabepunkt vom EVU oder ab Wandsteckdose eingehalten werden sollen, wobei ich ersteres befürchte...

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  • Hallo!


    Der Spannungsfall gilt ab Übergabepunkt EVU bis zur Steckdose, bzw. dem daran angeschlossenen Gerät. Diese 3% sind nicht zwingend festgeschrieben, werden aber in allen 0518 Elektrolehrgängen und Berufsschulen gelehrt.


    Tatsache ist, das bei Geräten mit hohen Einschaltströmen, z.B. Motoren auch ein höherer Spannungsfall möglich / gestattet ist.


    Auch kann Anlagentechnisch schon bei einem Spannungsfall von 1% Schluss sein.


    Der Spannungsfall ist ohnehin eine Sache für sich.


    Als Bezugspunkt gilt die Nennspannung des Netzes, also z.B. 230V.
    Wenn aber die VA-Stätte einen eigenen Trafo hat und es ballern z.B. 245V in die Anlage, dann kann ich auf meiner letzen Steckdose nur noch 223V messen, bin damit noch knapp im 3% Limit (zu 230V) tatsächlich habe ich aber einen Spannungsfall von 9%.


    Andererseits kann es sein, das ich an der mir zugewiesenen 125A Steckdose nur 219V messe und von dort noch 30m Kabel bis zur Dimmercity verlegen muss. Die weiterführenden Multicore mal ganz weggelassen... Und dann?

  • Und dann...


    ... passiert gar nix. Erst so ab ca. 210V steigen die ersten Geräte im Siderack sporadisch aus... und der Tonkollege platzt fast vor Wut :-))


    Spaß beiseite, Danke für die Infos, wie das mit den Prozenten hin und her auch noch geht!


    Ich kannte nur die erwähnten 0815-Daumengrößen, um die sich aber erfahrungsgemäß eh keiner was schert (bzw. nicht scheren kann, schließlich sind wir ja nicht auf Beschaller/Beleuchterfreizeit, sondern müssen irgendwie von dem Job leben...)

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  • Laut DIN VDE 0100 Teil 520 ist bei einem Spannungsfall von 4% der einwandfreie Betrieb einer Anlage immer gewährleistet (sagt die VDE, eigene Erfahrungen gibt es dann halt auch noch :evil: )


    Für dein H07RN-F gilt bei Umgebungstemperatur 30° und höchzulässige Betriebstemperatur 60°, 2 oder 3 stromführende Leiter und Verlegeart einzeln auf Putz folgende Werte:
    0,75mm² 12A
    1,00mm² 15A
    1,50mm² 18A
    2,50mm² 26A
    4,00mm² 34A
    6,00mm² 44A
    10mm² 61A
    16mm² 82A
    25mm² 108A
    35mm² 135A
    50mm² 168A
    70mm² 207A
    95mm² 250A


    Sehr wichtig ist nun natürlich die Kabellänge (und damit der Spannungsfall)! Diverse Berechnungen hierzu sollten im Forum zu finden sein!
    Dann gibt es noch diverse Umrechnungsfaktoren (z.B. Leitungen mit erhöhter Wärmebeständigkeit, für andere Umgebungstemperaturen, bei Häufung von Leitungen etc.)


    Die Empfehlung des Tabellenbuchs (aus dem ich grade auch die Werte habe) ist auf jeden Fall gut!


    Mfg

    Wer andren eine Grube gräbt, ...hat ein Grubengrabgerät!

  • Hi,

    Zitat

    Für dein H07RN-F gilt bei Umgebungstemperatur 30° und höchzulässige Betriebstemperatur 60°, 2 oder 3 stromführende Leiter und Verlegeart einzeln auf Putz folgende Werte:


    diese Werte kommen aus Tabelle 11 der DIN VDE 0298-4, meiner auffassung sollte aber Tabelle 13 gelten, welche sich ein wenig unterscheiden. Zwar ist dies in den Meisten fällen uninteressant, aber einen feinen unterschied gibt es. Und zwar ist danach für 4mm² die maximale belastung 30A, sodass für 32 A min. 6mm² genutz werden muss.


    Hier die Werte für 5 Adrige H07RNF Umgebungstemp. 30°:
    1,50mm² 16,5A
    2,50mm² 23A
    4,00mm² 30A
    6,00mm² 38A
    10mm² 54A
    16mm² 71A
    25mm² 94A


    Zum Spannungsfall sollte noch erwähnt werden das wenn man von 3 oder 4% erzählt (3% ab Zähleinrichtung, 4% ab HAK) dieses der max. mögliche Spannungsfall ist, und nich ein gemessener. Dafür müssen alle Leitungen mit ihrem Nennstrom (vorsicherung) berechnet werden, und nicht nur die 50m Kabeltrommel mit gerade so 4 % berechnen, und die zehn Verteilungen mit x-hundert metern Kabel ignorieren ;)

    mfg
    Swemers

  • Hallo!!!


    DANKE!


    Diese Tabellenbücher sind mir ja nicht unbekannt!
    Mir gehts hald vorallen Dingen um die Anschlussleitungen von Baustromverteilern!
    Also sprich


    -Zuleitung von Straßenverteiler in den Zählerschrank
    -Kabel von Zählerschrank zum Steckdosenschrank


    Die Kabel liegen ja meist direkt auf´m Boden (Erde) oder sind über die
    Straße gespannt!
    Je nach den gegebenen Örtlichkeiten!


    Dass mit den Häufungen ist mir klar-fällt hier ab weg!
    Umgebunstemperatur! Selbst im Sommer sollte das keine Rolle spielen,oder??
    Wieso steht das mit der losen Verlegeart nirgends dabei??
    Zumindest bei mir nicht in den Büchern!!!


    DANKE


    mfg


    stefan


    EDIT:


    Naja-mich interessieren nicht die auf´s AMPERE genauen Werte!
    Schließlich gibts ja die Sicherungen auch nicht in 1-Ampere Schritten!

  • Zitat von "Swemers"


    Zum Spannungsfall sollte noch erwähnt werden das wenn man von 3 oder 4% erzählt (3% ab Zähleinrichtung, 4% ab HAK) dieses der max. mögliche Spannungsfall ist, und nich ein gemessener. Dafür müssen alle Leitungen mit ihrem Nennstrom (vorsicherung) berechnet werden, und nicht nur die 50m Kabeltrommel mit gerade so 4 % berechnen, und die zehn Verteilungen mit x-hundert metern Kabel ignorieren ;)



    Der Spannungsabfall auf 50m Schuko 1,5mm^2 (also einer Kabeltrommel) ist bei 16A deutlich über 3%. Ist also eine Kabeltrommel 50m / 1,5mm^2 grundsätzlich nicht zugelassen??

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  • ja aber wer sagt denn dann die Kabletrommel auch wirklich mit 16A abgesichert werden darf, habe z.B. schon auf Trommel gelesen max. Belastung 3300 Watt(genauen Wert weiß ich nicht mehr aber weniger als 3600).
    Ich finde die 3% allerdings auch utopisch ich glaube kaum, dass jemand am Ende seines Lastmulticores 3% oder weniger Spannungfall hat.
    Diese 3% werden bestimmt schon an machen Kraftstromdosen ohne zusätzliche Verlängerung erreicht.


    gruß

  • so, wenn ich mir das so angucke, hab ich auch mal ne Frage:


    Ich habe beispielsweise H07RN mit 5G10, 10m als Zuleitung für nen Verteiler bei 20° Umgebungstemp. einzeln auf Betonboden


    macht bei 10qmm Querschnitt 61A (s. Tab. oben)*1,12 (Temp.faktor) = 68,32A, also wäre das so mit 10qmm zulässig?


    Ist dies so richtig?

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