Boxen abgeraucht

  • Hi,
    wir haben gestern unsere "erste wirkliche" Veranstaltung gemacht. Und zwar in einem recht großen Bauernhaus in der Wisch. Geplant war ein Geburtstag, wo wirklcih viel los sein sollte...was sich allerdings später als nicht zutreffend herausstellte: Es waren höchstens 20 Leute da....aber sowas ist ja nicht unser Bier.
    Auf jeden Fall sollte eine Death-Metal Band spielen. Es stand da von uns zu allem überfluss 2 Stacks 1x Yamaha SW 118 IV und 1x Yamaha S 115 IV insgesamt. Beim Soundcheck & Einstellen lief auch alles prima, aber als es dann ernst wurde fing das rechte Top an zu rauchen - ein Alptraum...
    Das kuriose an der Sache ist aber eigentlich, dass das ganze perfekt eingestellt war: kein Clipping, nicht zuviel Leistung auf den Boxen, etc. Tja, wir wussen selbst erstmal nicht woran es liegen könnte; vermuteten rein optisch das der Tiefmitteltöner kaputt war. Beim öffnen der Box stellte sich dann heraus, das ein Elko der Frequenzweiche "aufgequollen" ist. Ich hoffe mal das es dabei auch bleibt. Jetzt ist die Frage an euch: Wie kann sowas passieren ? Meine Vermutung ist, dass es am Alter der Boxen liegt, schließlich sind Kondensatoren ja auch altersabhängig - Also wird der Elko bei beiden Boxen ausgetauscht. - Würdet ihr noch andere Teile der Frequenzweiche austauschen ?
    Außerdem haben wir extreme Probleme mit "kreischenden, unangenehmen" Höhen der S 115 IV. Es ist so extrem, dass ich es nicht mal mit 8-10dB Verringerung der Frequenzen 10-20kHz mit dem Equalizer beheben konnte ! Habt ihr diesbezüglich einen Tipp ?

    Gruß,
    Tim

  • Ich hab auch die Clubserie, das die Büchsen klanglich nicht sooo der Brüller sind da brauchen wir nicht drüber diskutieren, aber 8-10db kann ich nicht nachvollziehen. Wenn dir schon die Weiche abraucht würd ich als erstes dort die Ursache vermuten!

    Biete: Zeitrafferaufnahmen, z.B. vom Konzert oder Bühnenaufbau
    zur Miete: TW Audio Sys One B30/T24, M15, Global 4 Punkt Truss, Le Maitre Trockeneisnebel, A&H GLD80, QU-24, ew100 1G8, Nexo PS10 + PS15
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  • Es war eine typische Death Metal Band :D


    Wenn die Anlage überfordert gewesen wäre hätte sich das doch in Form von Verzerrungen o.Ä. bemerkbar gemacht oder ?
    Deswegen denke ich nicht das die Anlage überfordert war...der Masterregler war ja gerade mal die Hälfte aufgezogen. Und Verzerrungen habe ich keine gehört, sonst hätte ich das der Band schon gesagt und sie hätten etwas leiser gemacht.


    Ich habe ja die Vermutung das es am Alter lag ! Kondensatoren (Elkos) sind doch altersabhängig oder nicht ? Warum sonst sollte so ein Elko aufquellen...was meint ihr ?


    Gruß,
    Tim

    Gruß,
    Tim

  • Danke für die Antworten.


    outliner: Hm, was meinst du mit "am Amp war was vestellt" ?
    Clipping gab es wie gesagt nicht - da haben wir drauf geachtet.


    ...Aber ich werde die Boxen wirklich mal durchmessen, mich interessiert wo dieser Peak liegt. Werde dann ggf. mal berichten, vielleicht hat ja jemand das gleiche Problem.


    Hoffe auf weitere Tipps.


    Gruß,
    Tim

    Gruß,
    Tim

  • Also ich denke, wenn es eine 'wirkliche' death metall Band war, dann war die Anlage gnadenlos unterdimensioniert. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man, wenn die Jungs(?) losgelegt haben, noch was von der PA gehört hat, wenn wirklich nix geclippt hat, es sei den die PA lief nur als 'Gesangsanlage'.
    Die lebensdauer von Elkos ist ein statistische Wert, sie nimmt z.B. mit anliegender Spannung und Umgebungstemperatur ab. Kritisch sind auch hohe Spannungen nach langen Ruhepausen (> 0.5 Jahre). Daher sterben die Elkos recht oft bei alten Geräten, die man nach Jahren wieder in Betrieb nimmt.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • Es wundert mich das ihr meint, die Anlage wäre "gnadenlos" unterdimensioniert gewesen. Ich dachte bis jetzt die Anlage richtig einzuschätzen (will niemals behaupten das die Teile klangwunder o.Ä. sind): Und für lächerliche 25 Leute auf einer zu beschallenden Fläche von ca. 40qm bin ich überzeugt das auch die Yammis etwas können. Warum auch nicht ? wir reden von einer Programmleistung von 500W und somit von einer RMS Leistung von 250W. In diesem Fall waren gerade mal geschätzte 250W drauf.
    Ob die Jungs was von der PA gehört haben, weiß ich nicht, aber ich war ja schließlich dabei und habe sie damit selbst gehört. Somit kann ich euch versichern das nichts geclipped hat.
    TomyN:
    Die Boxen standen in der Tat länger als ein halbes Jahr nur im Gartenhäuschen...vielleicht ist das der Grund für den abgerauchten Elko...
    outliner:
    Ich glaube das wird jetzt eine riesen Diskussion geben :wink: *g*
    Da die Anlage ja eh recht LB aufgebaut ist verwendeten wir eine DAP Palladium Vintage 1600 für die Tops und eine 2000er für die Subs. Beide gerade mal 3 Monate alt und neu. Wie ich schon sagte war nichts am Clippen.

    Gruß,
    Tim

  • dann fragen wir mal anders rum: was lief denn überhaupt alles über die Boxen? Nur Gesang, oder das volle Programm (Git, Bass, Drums, ..?)?

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  • Zitat von "xyz"

    Auf jeden Fall sollte eine Death-Metal Band spielen. Es stand da von uns zu allem überfluss 2 Stacks 1x Yamaha SW 118 IV und 1x Yamaha S 115 IV insgesamt. Beim Soundcheck & Einstellen lief auch alles prima, aber als es dann ernst wurde fing das rechte Top an zu rauchen - ein Alptraum...


    Shit happens :-/


    Was habt Ihr denn über die Böxlis gejagt?



    Zitat von "xyz"


    Außerdem haben wir extreme Probleme mit "kreischenden, unangenehmen" Höhen der S 115 IV. Es ist so extrem, dass ich es nicht mal mit 8-10dB Verringerung der Frequenzen 10-20kHz mit dem Equalizer beheben konnte ! Habt ihr diesbezüglich einen Tipp ?


    Kreischende und unangenehme "Höhen" liegen meist im Bereich 2-4kHz, vielleicht mal mit einer gut produzierten CD und anständigem EQ drüberbügeln.


    Ich kenne die Yamahas nur aus einer Clubinstallation, die trotz guter Raumakustik extremes EQing benötigt, u.a. in diesem Bereich. Im gleichen Laden versuchsweise hingestellte MI15 machen die Arbeit da deutlich angenehmer :)

  • Also: Es lief Bassdrum nur übers Triggering, dann die Bassgitarre und die Gitarre und schließlich 2x Gesang.


    raumklang:
    Danke für den Tipp ! Da wir demnächst unseren eigenen Abischerz machen sollen und vorher nochmal eine Generalprobe mit der Anlage & Delayline etc. machen wollten, werde ich das mal machen.


    florian:
    Was habt ihr denn über die Boxen laufen lassen ? Womit wurde bei euch geampt - Clipping ?


    Zitat

    Die Teile haben einfach nicht wirklich viel mit ernsthafter PA zu tun (meine Meinung).


    Diese Aussage kann ich nicht ganz verstehen. Sicherlich handelt es sich hier nicht um eine Großpa, aber PA bedeutet ja nicht immer "groß" und sehr laut. Schließlich haben auch KleinPAs in der letzten Zeit stark an Bedeutung gewonnen - Ich denke da sind wir uns einig. Und hierzu zähle ich auch die "Club" Serie von Yamaha. Vielleicht verstehe ich dich aber auch falsch - Was für eine Definition hast du denn von PA...?

    Gruß,
    Tim

  • Zitat von "xyz"

    Also: Es lief Bassdrum nur übers Triggering, dann die Bassgitarre und die Gitarre und schließlich 2x Gesang.


    Auch das sollte locker reichen, um die ein oder andere Box abzufackeln...


    Zitat von "xyz"


    raumklang:
    Danke für den Tipp ! Da wir demnächst unseren eigenen Abischerz machen sollen und vorher nochmal eine Generalprobe mit der Anlage & Delayline etc. machen wollten, werde ich das mal machen.


    Mir ist gerade aufgefallen, dass die Box laut Datenblatt eh nur bis 16kHz überträgt.
    "Schreiender" Sound sollte aber etwa in dem von mir genannten Bereich und evtl. etwas darüber und darunter zu suchen sein.


    Im Zweifelsfall sollte man die _Ohren_ benutzen. Ich schaue beim EQing auch nicht auf die Frequenz am Mittenband, sondern verlasse mich auf meine Hörlappen...



    Zitat von "xyz"


    Diese Aussage kann ich nicht ganz verstehen. Sicherlich handelt es sich hier nicht um eine Großpa, aber PA bedeutet ja nicht immer "groß" und sehr laut. Schließlich haben auch KleinPAs in der letzten Zeit stark an Bedeutung gewonnen - Ich denke da sind wir uns einig. Und hierzu zähle ich auch die "Club" Serie von Yamaha. Vielleicht verstehe ich dich aber auch falsch - Was für eine Definition hast du denn von PA...?


    Was er vermutlich meint: Das Material ist alles andere als amtlich.
    Als Muckerbox - OK. Aber professionelles Arbeiten mit _dem_ Holz? Vergiss es einfach.

  • Gestunken hat die Kiste bei "besserer Zimmerlautstärke" - ohne erkennbaren Grund. Eine zweite 112IV am selben Kanal funktionierte problemlos - ohne Geruch.


    Was mich an den Yammi's stört und diese m.M.n. disqualifiziert:


    * Gehäuse (billigste Fertigung, insbes. auch Schutzgitter)
    * Sound (gibts auch für den gleichen Preis besseres)
    * wenig belastbar


    Yamaha erzeugt sicherlich gute Produkte, aber Boxen sind da keine dabei !

  • Auch wenns jetzt OT wird, wird:


    * gut, das Gehäuse an sich finde ich garnicht mal "soo" billig. Beim Schutzgiter muss ich dir allerdings recht geben...-man sollte allerdings bedenken das die Boxen schon etwas älter sind, die neuere Serie V hat in der Beziehung ja schon Fortschritte gemacht.


    * Sound & wenig belastbar
    Um dazu wirklcih fundierte Aussagen machen können fehlt mir ganz klar die Erfahrung...gebe ich auch gerne zu.


    Mich würde dann allerdings interessieren was du für den Preis als "besser" bezeichnest. Vielleicht kannst du mir ja einige Beispiele geben. Meinetwegen auch über PM - um hier nicht weiter OT zu werden...

    Gruß,
    Tim

  • Ich würde sagen, das du dich und deine Anlage nicht entsprechend einordnen bzw. einschätzen kannst.


    Der Unterschied zwischen Party auf 40m² und einer Liveband ist schon enorm. Wir hatten für sowas neulich kurz mal 6KW stehen, bei ähnlicher großer Location wobei wir besser besucht waren. Für solchen Powermetal sage ich jetzt mal muß da schon was da stehen. Dazu ist unser Material wohl aus ganz anderen Klassen, was dann natürlich sich auch in der Haltbarkeit wiederspiegelt. Ich denke die annähernd 120 db am FoH würde so ein Yamaha Set garnicht erst machen. Auf die andere Art wäre das ja auch gut so, ich habe jedenfalls das Konzert meißt im Nebenraum oder vor dem Haus verfolgt, den Ohren zuliebe.


    Ich würde es ganz einfach so beschreiben, ein Zustand unglücklicher Umstände. Eigentlich zu kleine PA für die Aufgabe, Lautsprecher aus der Lowbugetklasse, die einfach auch preislich und dadurch auch Bauteilbedingt nicht unbedingt die beste Haltbarkeit aufweisen. Evtl. noch ein garnicht bemerktes Geräteclipping. Hierzu sei gesagt auch in einem Effektgerät oder Mischpultkanal kann man als Mischer ein Clipping erzeugen. Das siehst du auf deiner Endstufe nicht, da die noch garnicht in ihrem Leistungsbereich ist, vielleicht sieht man es durch Rote LEDs am Mischer oder am Effektgerät, aber da mußt du schon genau hinschauen. Dein Rechtecksignal liegt aber trotzdem an, und kann sowohl Bauteile schädigen als auch ganze Weichen entlöten. Also die Möglichkeit eines verursachten Schadens würde ich so nichtmal ausschließen, dieses kann auch viel teureren Lautsprechern zum Verhängnis werden. Auch habe ich schon vom Phänomen des unhörbaren Feedbacks gehört, aber das möchte ich hier ausschließen weil das auf der Endstufe zu sehen gewesen wäre.


    Wie wir schwaben so gerne sage:"Dumm gelaufen!"

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Deine Antwort klingt auch für mich ziemlich plausibel...aber so macht man eben seine Erfahrungen... :roll:


    Deine Aussage, das zwischen Party und Liveband auf 40m² ein Unterschied liegt, interessiert mich näher. Für die meisten hier ist das vielleicht eine triviale Frage, aber trotzdem: Wie ist das zu verstehen und wo liegen die Unterschiede ? Ich bitte um nähere Erläuterung.
    Wenn das Thema schon näher erläutert wurde reicht mir evtl. auch der Link zum Thema.


    Vielen Dank !

    Gruß,
    Tim

  • Ganz einfach: bei einer Party in einem kleinen Raum brauchst du nicht soviel Power (in der Regel) da der Raum nicht so groß ist und das Ganze auch nicht so laut sein muss.
    Bei einer Liveband hast du zum einen eine viel größere Dynamik (lautstärkeunterschiede) so dass die anlage um ähnlich laut zu wirken mehr Leistung benötigt als bei Konserve.
    Und als wichtigster Punkt: du musst erstmal mit der Lautstärke der Band mithalten, bei Metal o.ä. kann ein unverstärktes Drumset auch im 150 Leute Club noch viel zu laut sein, trotzdem muss die Stimme noch drüber, das benötigt dann einfach eine entsprechende anlage.
    Dass die daraus resultierende Lautstärke in der regel deutlich zu laut ist ist leider so, lässt sich aber nicht ändern solange nicht von Musikerseite (Equipment/Spielweise) daran gearbeitet wird.