imaproblem von LA-systemen

  • Hi,
    ok, ich gebe es zu, der titel ist etwas reißerisch, aber auch bewust.
    wir befinden uns gerade in einer zeit, wo der erste boom der LAs bei den "großen" abebt, und auch kleinere verleihbuden sich verschiedene LA systeme mit zum teil nicht unerheblichen investitionen zulegen.
    jetzt meine frage, angeregt durch einige erlebnisse wo ich selber schlecht instalierte LAs "bearbeiten" mußte, und durch den V-dosc thread im praxisbrett, denke ich darüber nach wann man das erste mal "kein LA" vom veranstallter hört oder auf dem rider findet?
    in der bundesliga des ton wird das wohl nicht so schnell zum problem, aber gerade bei den oben genannten "mitleren" betrieben könnte doch dann eine solche investition schnell großen schaden anrichten.
    das es an "unterscheidungsvermögen" mangelt weiß man ja nicht erst seid dem "HKS-absturz" der R-serie und etlichen "no-go-namen" auf ridern, wo vielleicht nur mal eine serie schlecht war.
    was also wenn sich der LA hype ins gegenteil verkehrt?


    klar, ist nur theoretisch, da bestimmt noch ein paar jahre schonfrist herschen, aber mal darüber nachdenken kann man doch oder?

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

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    Application Support Engineer - HK Audio

  • Das ist wohl richtig, aber die folgen eines falsch aufgebauten hornsystems sind in der regel nicht so gravierend wie bei einem LA.
    oder besser gesagt nicht so auffällig.
    ein besipiel: klasische hornsysteme (moderene superengstrahlende mal ausgenommen :D ) haben einen weicheren "randbereich" bedeutet wenn ich etwas aus der achse gehe höre ich immer noch etwas, gehe ich bei einem stark bündelndem system aus der achse ist der unterschied schon stärker.

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  • Sach das nicht C4 schonmal im Legoprinzip gestackt gesehen, schön zusammengezurrt *graus*?


    Falsche Anwendung killt jedes System :)


    Ich bevorzuge ein Geo oder ein Q1 meistens, allerdings kommen wir hier zu einer anderen Sache - Leute die schlicht und einfach zuwenig hängen! Und daher kommen meiner Meinung nach auch viele Probleme, da dann die Winkel zugross werden und auch nicht genügend Lowmids vorhanden sind.


    Fakt ist das konventionelle Systeme wirtschaftlicher sind bei kleinen Rock`n`Roll Gigs mit 1000pax. 2-3 Stacks Alpha oder c4 sind schnell gestellt :)

  • gegen fehlbedienung ist eh kein kraut gewachsen.
    auch kiffen hilft da nicht. 8)


    natürlich muss man mit LAs etwas sorgfältiger arbeiten als mit hornsystemen, aber meine erfahrung der letzten 25 jahre zeigt ganz klar, das man auch mit hörnern enorme fehler produzieren kann. :shock:


    also ich glaube kaum, das wegen einzelner fehlbedienungen gleich das ganze thema LA verteufelt werden wird.
    es gibt ja auch wirklich gut aufgebaute anlagen.


    ich seh das eher entspannt...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • klingt ja schon ganz gut, noch mal ein paar statements von leuten die mit dieser kaufentscheidung konfrontiert sind? oder ist es wirklich noch kein thema.
    ich durfte gestern auch wieder erfahren das es konventionelle systeme gibt die keine fehler verzeihen, zumindest wenn man auf dem schlauch steht :(


    oder ist es einfach noch zu früh für so ein thema?

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  • Hallo Carel,


    stands Du auf dem Schlauch? - :)) ich glaube eher an einem blöden Platz - aber manchmal siegt halt die Optik gegen den Frontplatz -
    ich denke das in der Regel ein konventionelles System diverse Vorteile hat, weil schnell aufgebaut, wenig berechnet, weniger Fehler ... und weil schon da und schon bezahlt ... allerdings ist die angeregte Diskussion auch in meinem Kopf im Moment oft vorhanden - sehe z.B. das VRX eher als einen Mischling aus Konventionell und LA ...

  • Dieses Thema ist schon eine Diskussion wert, man muß einfach mal sehen wieviele VA´s gibt es den auf denen man ein LA wirklich braucht? Ich denke ich sage hier jetzt mal höchstens die Hälfte und weniger. Die Frage ist doch einfach, wo brauche ich ein LA wirklich, wo kann ich mit konventionellen Systenen die entsprechend hoch genug geflogen und gewinkelt sind incl. Delay nicht das gleiche oder sogar ein besseres Ergebniss erziehlen?
    Streitfrage für uns war damals der Einsatzbereich des LA5A von Coda Audio, ich selber habe die Meinung vertretten das dieses System irgendwie am Markt vorbei entwickelt ist. Das System hat leider nach oben hin seine Grenzen, was bedeutet die Gigs über 5000 PAX sind ehr nicht der Aufgabenbereich der LA5A, vom Preis her ist es aber doch wohl so das dieses System nicht rentabel ist wenn man vornehmlich Gigs im Bereich von 800 bis 1500 Personen damit macht und nur mal selten größer. Das war auch der Grund warum ich mehrfach angemerkt habe die konfentionellen Systeme nicht zu vergessen. Hiermit teilte ich die Meinung des Vertriebs garnicht, die erklärten mit der Markteinführung des LA5As alle konventionellen Lautsprechersysteme als Dionsaurier und es wurde dir bei jeder Gelegenheit immer wieder nur LA5A vor die Nase gehalten. Das ist für mich die falsche Botschaft. Ich sage mal so, 90 Prozent aller Jobs spielen sich in der Größe bis 1500 PAX ab, hierfür sind konventionelle Systeme zum einen einfacher in der Handhabung und bestimmt auch im Bereich der Kosten wohl ehr interessanter.
    Es gibt Firmen, die machen permanent größere bis große Jobs, bei denen sehe ich es gerne ein das man hier in ein LA investiert, hier macht diese Technologie auch Sinn, alle anderen gehen dem Modetrend nach Quergehängte Lautsprecher immer und überall hin zu hängen, eine Notwendigkeit besteht hier sicher nicht, der Aufwand ist für den Zweck auch total nicht gerechtfertigt und genau hier kommen die Probleme, wie ich schon an anderer Stelle bemerkte hält an dieser Stelle die Routine ihren einzug und man sieht es immer wieder mal wie fertig gewinkelte Systeme einfach nur noch Hochgezogen werden und los geht es, mit zum Teil verherenden Folgen.
    Beschallung ist immer wieder eine physikalische Aufgabe und nicht einfach nur Arbeit, das vergessen immer wieder einige, wenn sie es jemals überhaupt so gesehen haben, und da ist und war schon immer das Problem der Beschallerszene. Aus genau diesem Grund entstehen Hypes und aus genau diesem Grund gehen diese auch wieder unter. In der Natur sagt man der stärkste gewinnt, ich würde dieses für unseren Bereich einfach umformulieren, der Klügere gewinnt und wer nur meint es muß einfach laut sein, der kann nur über eines gewinnen, den Preis was aber zwangsläufig dazu führen wird das auch er verliert.
    Deswegen wird es wirklich so herrauskommen das einige Kollegen die in LA Technologie investiert haben, diese aber garnicht wirklich gebraucht haben wohl schon vor Problemen stehen könnten, vorallem wenn es wirklich irgendwann aufgrund genug verhunzter Veranstaltungen eine öffentliche Abneigung gegen LAs im öffentlichen Bereich geben sollte.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • moinsen,
    also was ich bisher über LAs gelesen und gehört habe, bin ich der ansicht, dass diese Systeme als physikalische einheit wirklich nur in grossem rahmen als das funktionieren, was sie sind und somit für die 10m stadtfestbühne untauglich sind. Abgesehen von der grösse keinen vorteil bieten.
    Für den wald und wiesenbeschaller ist das nichts. Ich halte diese Systeme für einen sehr praktikablen ansatz um auf gross-VA diese riesigen clustertrauben zu ersetzen. Leider muss man dafür wohl andere schwierigkeiten in kauf nehmen. Genauso wie der zweck das richtige mikrofon erfordert, ist es auch mit den LAs und was sich dafür hält. ( Nicht jede quer gelegte d'appolito-box ist auch ein LA element.. )


    Ich denke, die erste euphoriewelle der LAs wird abebben und die syteme dorthin "verbannen" wo sie wirklich hin gehören.


    gruss,
    arnt

  • Also, ich habe selten so viel dünnes zu diesem Thema gelesen, wie Kracky da verzapft.
    Ich will weder eine Lanze für Line Array´s noch für konventionelle Systeme brechen, aber eine anerkannt funktionierende Technologie nach Jahren gewissermaßen noch immer in Frage zu stellen, halte ich nicht für sehr weitsichtig.
    Man könnte jetzt die oft gehörte Litanei über unsinnig aufgebaute Hornsysteme wieder anstimmen, um ein Gleichgewicht zu falsch gecurvten Line Array´s zu erlangen - daraus aber den Schluß zu ziehen, dass "die Öffentlichkeit" ein "Hassbild LA" entwickelt, das bringt mich doch zum Kopfschütteln! Falls das miese Klangbild einer PA, gleich welcher Art, dazu führt, dass der Auftraggeber sie nicht mehr bucht, dann er wird spätestens an dem Tag, an dem er sie korrekt aufgebaut und klingend hört, seine Meinung revidieren. Der richtige Schluß führt dann wohl eher zu der Erkenntnis, dass der Fehler beim Betreiber zu suchen ist. Das wiederum könnte die Spreu vom Weizen im zugegebenermaßen immer voller werdenden Pool von Line Array-Anbieter trennen.
    Zum Thema am Markt vorbei entwickelt bliebe noch zu sagen, dass sich bei den momentan zu veranschlagenden Entwicklungskosten für LA´s wohl kein Hersteller erlauben kann, ohne vorangegangenes, intensives Studium seiner Zielgruppe ein neues System -egal welcher Größe- auf den Markt zu bringen. Vielmehr wird doch im Sonderfall ein Werkzeug für eine spezielle Anwendung angeboten, bei der es seinen Anforderungen gerecht wird. Falsch eingesetzt ist es natürlich genau so sinnvoll wie ein Geologenhämmerchen zu Schmiedearbeiten einzusetzen.

  • Danke Cookie, ich wollte es ja nicht sagen, habe mir nur meinen Teil gedacht.
    Natürlich lohnt nicht für jede Bude ein Linearray, natürlich ist es nicht das einzig glücklichmachende System und natürlich werden auch einige Systeme verkauft bei denen es wirklich in Frage zu stellen ist ob sie tatsächlich eine Zylinderwelle erzeugen aber Linearray draufsteht.


    Ich für meinen Teil finde ein Linearray physikalisch schwerer zu verstehen als ein konventionelles System. Aber mittlerweile komme ich da immer mehr dran. Und wenn man es nicht verstanden hat wie es funktioniert kann man auch viel Mist bauen.


    Obwohl eine Software wie Ease Focus schon recht gute Ergebnisse liefert wenn man auf "Auto" klickt.


    Aber das irgendwo in einer Ausschreibung steht "kein Linearray" oder in einem Rider, das halte ich für weit hergeholt.


    Ich finde beides gut, und nutze gerne auf nem 1500er Stadtfest ein Liearray, aber auch gerne ein Hornsystem.
    ein Linearray habe ich nur schneller im Dach bei einer (meiner Meinung nach) wirklich besseren Coverage und einem angenehmeren Stereobild.

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • Wir haben bei uns mittlerweile bis auf den Kleinkram komplett auf ein Linearray-System umgestellt und sind weit davon entfernt, diesen Schritt zu bereuen. Im typischen Anwendungsfall eines Hornsystems bis ca. 1500 Leute (z.B. C4) benutze ich einfach 3 groundgestackte Tüten pro Seite und bin glücklich. Durch die 90 Grad Abstrahlwinkel kann ich das Interferenz-Problem zwischen den Stacks erledigen und durch den vertikalen Winkel von 10 Grad pro element (also ca. 27 Grad max. bei 3 Elementen) kann ich durch ordentliches Ausrichten aufs Publikum auch Problemzonen (Decke, die trifft man bei 40 Grad Systemen irgendwie doch immer) in der Halle vermeiden. Allerdings: Ein System aus 3 gestackten LA-Elementen als Linearray zu bezeichnen ist natürl. völliger Blödsinn, das ist halt einfach ne ordentliche horngeladene 90 Grad PA...


    Abgesehen von der Skalierbarkeit: Wenns richtig groß wird häng ich dann halt 2 x 12 Elemente oder mehr

  • was im sommer auch gerne vergessen wird:
    im winter (hallensaison) können richtig aufgebaute linearrays in schlechter akustischer umgebung (leider die regel) sehr wohl ein paar vorteile ausspielen... auch bei 1000 leuten. es müssen ja nicht immer gleich zwei zwölfer pro element sein, es gibt auch kleinere systeme.


    allerdings zeigt die erfahrung: LA einfach hängen und loslegen funktioniert sehr selten wirklich richtig gut. und in anbetracht der tatsache, das man bei jobs in der 1000 pax-klasse sehr oft keine zeit zum messen und keinen finanziellen spielraum hat können unter diesen umständen konventionelle systeme sehr wohl punkten.


    es gibt also kein "es gibt nur noch das", sondern eher ein "was nehm ich für was".


    seh ich das richtig?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Jungs, kann es sein ich schreibe für euch zu kompliziert oder hab ihr einfach Probleme mit dem lesen? Um es einfach zu machen.


    1. Ich zweifle die LA Technologie keinesewegs an, im Gegenteil. Ich zweifle nur an das viele Veranstaltungen ein LA nicht nötig haben.


    2. Ich denke du hast dich mit der Geschichte von BMS - Coda Audio bzw. mit dieser Firma noch nicht sehr viel beschäftigt, dann könntest du das anderst sehen.


    3. Wieviele Veranstalter schreiben bestimmte Dinge vor oder lehen andere ab, nur aufgrund schlechter Erfahrungen? Man erinnere sich an die Zeit als große Direktstrahler in die Mode gekommen sind und jeder plötzlich Hornsysteme abgelehnt hat, weil die nicht klingen usw., auch hier steht der Hintergrund das man einfach eine Megen an schlechteren Veranstaltungen mit dieser Technologie erlebt hat, der Grund hierfür sei einfach mal dahingestellt, und nun nach dem neuen, hoch gelobten strebt.
    Genau aus diesem Grund möchte ich einfach nicht ausschließen das es irgendwann auch Veranstalter, vielleicht garnicht so wenig wie man glauben möchte, geben wird die LAs ablehenen, aufgrund schlechter Erfahrungen und neues, bzw. anderes bevorzugen, warum auch nicht, es gibt schließlich auch Musiker die nur aufgrund schlechter Erfahrungen bestimmte Monitore nicht akzeptieren.


    4. Ist das ganze doch auch ein Rechenexempel: Nehmen wir gerade mal Steffens Bemerkung als Grundlage: Er hat für 1500 PAX 6 Topteile mit entsprechenden Bässen und Amping stehen. Also erhöhter finanzieller Aufwand sowohl im Amping als auch im Bereich der Topteile für eine Aufgabe die man früher mit zwei anständig ausgerichteten, schmal abstrahlenden Horntopteilen erledigt hat. Wer trägt nun dieses mehr an finanzieller Investition? Entweder ich lege diese einfach auf den Anlagenpreis, was ich aber bezweifeln möchte, weil Veranstalter nur ungern mehr zahlen und man heute schon ungern seine Preise fürs Material bekommt. Ich kann auch den Preis umlegen indem ich sage dafür muß die Anlage entsprechend mehr an Aufträgen bewältigen, diese müssen dann aber auch da sein, ausser ich stelle das wirklich ab jeder 500 Mann Nummer hin, aber zu welchem Preis? Ab wann rechnet sich dieser finanzielle Mehraufwand bei solch einer Investition?


    Fakt ist und genau das ist meine Meinung, diese Technologie hat absolut ihre Berechtigung, aber für mich nur im Bereich der Großbeschallungen wo konventionell dann Trauben hochgezogen wurden, und hier auch nicht, wie so mancher denkt zur Reichweitenkompensierung denn auch bei LAs sollte man nicht glauben das Thema Delay sei von gestern. Bei allen Beschallungen die diesem nicht entsprechen, die man problemlos mit einem oder zwei entsprechenden Topteilen genauso absolvieren kann ist dieses durch den finanziellen und auch arbeitstechnischen Mehraufwand einfach nicht gerechtfertigt.
    Was meine ich mit arbeitstechnischen Mehraufwand? Dieser fängt beim LA eigentlich schon im Büro in der Vorbereitungsphase an, hier fange ich schon an zu mich über die Örtlichkeiten zu informieren um im Idealfall mit den mir mitgeliefertem Berechnungsprogramm mein Curving zu berechnen um dann dort angekommen zu merken das doch alles anderst ist und von vorne an zu fangen. Weiter geht dieses bei Aufbau, wo ein LA mit samt seiner Hardware einfach doch ein paar Handgriffe mehr benötigt wie ein einfaches Stack oder das einhängen der Flyware ans Topteil. Auch der Aufwand im ausrichten der Systeme ist beim LA wohl höher, ich brauche jedenfalls keine Wasserwaage fürs konventionelle System. Dann der Mehraufwand beim verkabeln, sowohl Materialtechnisch als auch später dann beim einstellen meiner Ampcity bzw. des Controllings. Sicher, ich messe mein Konventionelles System auch ein, aber wer es richtig macht braucht um ein LA einzumessen mit Sicherheit länger. Fazit ein LA bedeutet einen material- und zeittechnischen Mehraufwand der auch gerechtfertigt sein sollte und das ist mit der Begründung das es dann schöner und entspanter klingt einfach nicht gegeben.
    Und mir einfach nur weil es ab und zu mal größer wird eines ins Lager zu stellen und dieses dann weil vorhanden einfach desöfteren zu stellen ist doch kaufmännisch wohl kein idealer Schachzug. Lieber habe ich das permanent benötigte, zum kleineren Investitionspreis im Lager stehen und miete mir die evtl. mögliche Erweiterung oder Miete ein komplett anderes System für diese ein, zwei oder auch noch drei wirklich großen Veranstaltungen zu.
    Also wer von euch macht permanent Veranstaltungen über 2000 PAX und hat sich hierfür, sinnvollerweise ein LA ins Lager gestellt? Den ganau das sind dann schon die größeren Nummern bei denen ich den Aufwand gerechtfertigt sehe, und in dieser Liga wird es niemals ein Streitthema sein das man LAs ausschließt aufgrund schlechter Erfahrungen, den hier haben sie ihren inzwischen festen Platz. In der Wald und Wiesenbeschallung jedoch sicher nicht und genau darum geht es in diesem Thema, den nur hier stößt man auf solche Veranstalter und diese Aussagen. Aber genau das ist auch das Feld in dem mit Sicherheit der meiste Mist mit dieser Technologie verzapft wird, angefangen vom nichtmal annähernd LA bis hin zu totalen Fehleinsatz aus Unwissen, Intressenlosigkeit oder einfach nur Zeitdruck.

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  • Genau so sehe ich das auch, es kann nicht heißen, ich hab mir ein teures LA gekauft, jetzt muß ich es irgendwie auch benutzen, und sei es drum.


    Um jetzt aber deine Statement aufzugreifen, sicher kann LA ein Vorteil sein, es kann aber ebenso Probleme mit sich bringen die du konventionell nicht hättest, hier jetzt speziel mal im Blick auf die meißt sehr breite vertikale Abstrahlung. Also würde ich das mal nicht als Pluspunkt zählen, im Gegensatz dazu kann man z.B. Festzeltanwendungen beim LA mehr oder weniger ausschließen.
    Es sollte wirklich so sein, und so war es immer schon, ich muß sowohl von der Location als auch vom Arbeitsaufwand und dem zu erzielenden Preis abhänig machen was für ein System ich nutze aber das ist anscheinend aus der Mode gekommen weil man einfach ein LA im Lager stehen haben muß und wenn es nur Novearray ist. In Gegenden wie z.B. beim Steffen ist es ja inzwischen anscheinend so das du keine Jobs mehr bekommst wenn deine Boxen nicht Querhängen bzw. gestackt sind. Und warum sollte sich das nicht wieder ins Gegenteil umkehren? Irgendwann einmal?

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  • Zitat von "Kracky"

    es kann nicht heißen, ich hab mir ein teures LA gekauft, jetzt muß ich es irgendwie auch benutzen, und sei es drum.


    Genau das passiert aber viel zu oft; deshalb meine volle Zustimmung zu deiner Analyse und den Ausführungen.


    Es wäre für mich jedenfalls keine grössere Überraschung, wenn wir in Zukunft des öfteren ein " Please no LAs, except..." in Ridern lesen würden. Das spricht nicht gegen die Technologie an sich, aber gegen deren falsche Anwendung, die zunehmend um sich greift und entprechende Ergebnisse produziert.


    Wenn ich als Gasttechniker auf einer Veranstaltung bin, ist mir ein einfaches, sauber kontrolliertes konventionelles System jedenfalls x-mal lieber als eine Zeile, die ohne Sinn und Verstand hochgezogen wurde.

  • Hi,


    ist jetzt may be ein wenig OT ....


    Wir standen vor kurzem vor der Entscheidung ein neues System ( Tops ) für unsere PA anzuschaffen.. Für uns waren klein LA oder Horntops interessant. Zur Diskussion standen LA von JBL (VRX) , Coda , PSE oder eben Horntops wie ACL ( TKE 212 ) , K2 oder TW Audio etc ...


    Wir haben VA bis max 1000 - 1500 Mann aber wollten uns den Schritt zu größeren Sachen nicht verbauen. Wir haben und dann doch für TW T24 entschieden da es für uns absolut keinen Sinn macht bei ner 200 Pax Geschichte ein klein LA zu hängen oder zu stacken. Der finanzielle Aufwand wäre hier auch um einiges größer gewesen und mehr Jobs wären dadurch nicht gekommen ... LA ja da wo sie hingehören ab sagen wir mal 2000 - 3000 PAX drunter sehe ich keine Notwendigkeit.


    Grüße Michael

  • Kracky: unterstellts Du mir und meinem "Nachschreiber" grad, des Lesens nicht fähig zu sein? Nach der interessierten Lektüre Deiner beiden Folge-Beiträge stellt sich mir die Frage, wie oft Du mit Line Arrays und deren Planung bzw. Installation zu tun hast und auf welcher betriebswirschaftlichen Basis Deine Vergleiche angestellt sind, dass sie zu so einer Schieflage führen?
    Ich möchte Dir weiß Gott keine Ahnungslosigkeit unterstellen, aber ich habe das Gefühl, dass Du mit Deiner Meinung ziemlich "fest" bist.

  • Zitat von "Hausmeister"

    ... LA ja da wo sie hingehören ab sagen wir mal 2000 - 3000 PAX drunter sehe ich keine Notwendigkeit...


    also ich sehe das überhaupt nicht so. aber im prinzip liegen wir doch alle nicht sooo weit auseinander.


    für jobs mit 500 - 1500 zuhörern (oder sogar mehr) eignen sich kleine LAs durchaus. gerade in anbetracht der existierenden/kommenden lautstärkebeschränkungen sind hierfür leistungsfähige systeme mit z.b. einem 8"er durchaus ausreichend was den erzielbaren schalldruckpegel angeht. und das gibt es ja auch schon relativ günstig.
    die sache ist skalierbarer, man regt weniger raum an, hat eine höhere "auf die nase"-reichweite (direktschallverhältnis).
    man kann damit vor allem in schwierigen akustischen umgebungen viel bessere ergebnisse erzielen als mit normalen hornsystemen. natürlich setze ich hier immer voraus, das es KORREKT aufgebaut und EQ't ist.
    das ist meine ganz persönliche erfahrung der letzten 6 jahre.


    es gibt natürlich ein paar punkte, bei denen ein hornsystem besser geeignet ist.
    ich versuche die mal zu definieren:
    -der deutlich schnellere aufbau bei kleinen systemen im groundstack-betrieb (1-2 tops pro seite)
    -einfacheres handling für benutzer mit unzureichenden kenntnissen der elektroakustik (gar nicht sooo selten :? )
    -wenn man den höheren schalldruckabfall pro entfernungsverdopplung gezielt einsetzen will/muss.
    -wenn mangels deckenhöhe keine ausreichende arraylänge möglich ist (zu niedriges zelt)
    -wenn zwingend die horizontale abstrahlung enger sein muss (eher selten)


    für alle anderen anwendungen kann ein LA wiederum vorteile ausspielen.


    den "nachteil" der höheren anschaffungskosten lasse ich mal aussen vor, denn wenn der veranstalter die "neue" technik haben möchte muss es natürlich auch etwas teurer sein. somit kommen die anschaffungskosten ja wieder herein. oder verleiht einer ein LA zu hornpreisen? dann sage ich nur: selber schuld.


    also ich würde mir ganz ehrlich lieber ein kleines LA kaufen, das kann ich doch flexibler einsetzen.


    aber da sollte sowieso jeder verleiher für sich selbst entscheiden, was seine anforderungen am besten abdeckt.
    gerade für hobbyisten sind hornsysteme meist schon die bessere wahl.


    jetzt dürft ihr wieder mit mir schimpfen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang