Festzeltbeschallung für 3000 P.

  • Hallo zusammen,
    wir haben ein Festzelt für eine Faschingsveranstaltung mit ca. 3000 Besuchern zu beschallen. Zelt ist im Verhältnis zur Breite relativ lang ( 50m). Gespielt wird nur Konserve für verschiedene Vorführungen (Showtänze usw.).
    Der Veranstalter denkt an je zwei horngeladene Tops und sechs 18"-Sub´s pro Seite auf die Bühne gestellt und 4-6 St. zusätzlichen 12/2-Delayboxen im Zelt auf zwei Punkte verteilt. Wird so Was reichen? Hat hier jemand Erfahrung bei solcher Beschallung ?
    Ach so: Die Lautstärke, die bei solchen VA´s vom Publikum ausgeht ist recht hoch.


    Danke schon mal für Eure Anregungen


    Michael H.

  • Reicht bei Konserve und nicht allzu übertriebenen Pegeln aus. Eventuell Subs in einer Reihe auf den Boden vor die Bühne und die Tops anders auf Höhe bringen.
    Die Delays sollten schon mit solidem, kleinem Traversenlift auf ne gute Höhe, sonst bringt das nicht übermäßig viel.
    Gruß vom Toff

  • Also wir hatten vor nen halben Jahr eine VA (natürlich auch im Zel) mit ca 1500 Sitzplätzen ca. 500 -800 Stehplätze und großer Tanzfläche von ca 15x 15 m.
    Frontholz war 4 Stacks Seeburg K2Nd.,
    Als Deelay hatten wir 18 Stck Nexo PS10. Und das war auf keinen Fall zuviel!!!! Mit 24 PS 10 wäre das perfekt gewesen....aber man kann nicht alles haben :wink:
    Meistens ist ja auch ein Festzelt mit diesen ekelhaften bunten Girlanden :x geschmückt was einfach richtig den Schall schluckt.
    Und ordentlich fliegen ist ja in den meisten Zelten auch essig.

  • hallo,
    ...und wie habt ihr die PS10 geflogen / verteilt?

    Gruß
    willi2
    ... lass mal das mit der richtigen LS Auswahl, Physik brauch mer nimmer, regelt alles unsere Wunderelektronik

  • Die Länge bezieht sich auf den verfügbaren Innenraum, d.h. der Bühnen und Thekenbereich ist schon abgezogen. Im Innenbereich ist nur ca. die Hälfte bestuhlt der Rest steht. Laut Veranstalter sollen 3000 P. reinpassen. Kann sein dass dies bei nicht bestuhltem Zelt ist.
    Die Bässe könnten in der Tat in Reihe vor die Bühne gestellt werden; Platz ist vorhanden.
    Die Delay´s hoch zu fliegen geht auch recht locker, da das Zelt einigermaßen Höhe hat.

  • Die ersten 2 PS 10 waren nach 15m vom Frontholz. Und dann in Abständen von 10m jeweils immer 2. In den Nebenzelten links 4 PS 10 und im rechten 6 PS 10 nach gleichen Schema. Alles mit Delay angefahren wobei wir wenn in den Nebenzelten die Boxen auf gleicher Höhe hatten diese auch über das gleiche Deelay gefahren haben.
    Frontholz stand auf einen festen Bühnenteil. Hatten so Oberkannte Top ca 3m was im Rahmen war.

  • Hallo Michael,
    danke für die Info.
    Intressant wäre noch zu erfahren wie ihr die Delaylines im Zelt geflogen habt? (Groundlift, Traverse ....)
    danke

    Gruß
    willi2
    ... lass mal das mit der richtigen LS Auswahl, Physik brauch mer nimmer, regelt alles unsere Wunderelektronik

  • Tja Zelt Beschallung und Ihre tücken!


    Ein Zelt frisst Schall Energie bis zum Abwinken, deswegen fand ich die Idee von Ton Art Düsseldorf ( Kay Zetsche :wink: ) sehr gut.


    An der Bühne Main PA eher klein ( dmit den vorne nicht der Schädel platzt ) und dann alle 10 Meter eine PS 15 delay Line ( 2-4 Stck je nach breite des Zeltes). Und Feuer Frei. O.K. Man hat schon ein wenig mehr aufwandt abe der lohnt sich wegen der besseren Schall verteilung im Zelt!

  • Hi, ich finde folgende Variante ganz gut:
    Bässe an der bühne auf jeden fall horn-> Long throw, dann 2 PS 15 pro seite auf höhe gebracht und dann an jedem Giebel des zeltes (baubuch beachten!!) ein pärchen d&b Mon 15. das ist eigentlich ganz brauchbar und vom aufwand erträglich.
    gruß Benny

    "...Wer den Durchfall hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen...!"

  • Ach ja, damit das auch kein grosses Problem wird mit den Amps, würde ich auch über aktiv nachdenken. Ist zwar Schwerer ( siehe Aktiv Thread )
    Aber ich glaube das man da mal drüber nachdenken sollte.


    Ansonsten war die PS 15 nur so eine Geschichte die ich selber schon gefahren habe für Ton Art.


    Ausserdem kann man da auch auf Lutstärken Beschränkungen eingehen.


    Aber das ist ein anderes Thema!

  • Naja der Trick ist ja die delaylines so zu bauen das man immer noch ortung und auch die richtigen Zeiten hinbekommt. Hab mal was gemalt ganz schnell! Die meisten Leute verstehen Delaylines ja ein bisschen falsch. also erstes Bild



    So nicht da man dann nie ne vernuenftige Delayzeit hinbekommt. Die stimmt dann nur fuer eine Person. Ausserdem muss man die dann zu laut fahren was gegen die Ortung geht


    wenn schon dann so und zwar geflogen



    Hier haengen die Boxen in der Mitte. werden immer rechts links abwechselnd angefahren. Die gruene Linie markiert wie man die Delayzeit am besten misst. Dadurch ensteht tatsaechlich auch weiter weg noch ein Stereobild und die Ortung bleibt erhalten. Also ueber Kreuz messen und ein bisschen mit der Lautstaerke spielen.
    Das wirkt wunder und man sollte ruhig kraeftigere Delays nehmen. Man braucht dann entprechend weniger. Bei 50 Meter kommt man mit 2 Delays aus und hat es schoen gleichmaessig.
    Hoffe ich habe das erklaeren koennen wie ich das meine!
    Korrekte Wahle des Abstrahlverhaltens etc vorrausgesetzt. Je hoeher desto enger ist klar oder!

  • @ Gert.:


    Sehr Interessant, hast recht wenn man mal drüber nachdenkt.


    Was gibt es für Literatur die auf solche Praxisprobleme eingehen und nicht bei Adam und Eva anfängt?

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • Mir ist also soweit kein Buch oder so bekannt. Viel kann man lernen wenn man das JBL Smaart ( Oder Sia) manual durchliest. Ansonsten noch viel probieren. Bin aber sicher es gibt hier ein paar leute die wissen wo man buecher herbekommt.
    Aber grundsaetzlich kann man sicher sagen das dezentrale Beschallung zwar manchmal gemacht werden muss und wird, jedoch aber mit dem menschlichen Hoervermoegen eigentlich nicht in Einklang zu bringen ist. Persoenlich versuche ich das immer zu vermeiden Delaylines zu verwenden. Wenn aber dennoch noetig ( Grund unerheblich) achte ich immer drauf das der Delayschall aus der gleichen Richtung kommt wie der Echtschall. In dem Sinne ist ja dann auch eine PA eine Delayline. Die behandel ich auch immer so!
    Dann ist es nur noch eine Frage wie man das Timeallignement macht. Da gibt es aber viele Theorien die sicher auch alle ihre Daseinsberechtigung haben jedoch hier sicher den Rahmen sprengen.
    Gut ist immer wenn man die Augen zumacht und dann immer noch weis wo die Buehne ist.
    Hoffe das macht irgentwie Sinn

  • Zitat von "alter ego"

    Benny
    wie fliegst du denn einen Mon15 amtlich?


    kollege beim tüv, standart flugösen und metallkorb.
    ok das hat wohl nicht jeder :wink: :wink: :wink:
    hab die kisten auch nicht mehr. aber gut wars trotzdem.
    gruß

    "...Wer den Durchfall hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen...!"

  • Zitat von "Wurst Werner"

    Hm... 3000 Leute, wär das nix für'n ein kleines Line Array??? Geringerer Pegelverlust in der Distanz, vielleicht kommt man dann auch ohne Delay Lines aus... Was meint Ihr?
    Gruss
    WW


    Line-Array in schmalen langen Zelt?
    wenn dann mono mittig im Gibel und mind 5m Araylänge ->unmöglich :(
    Anforderungen:
    1. das System muss einen hohen Direktivitätsindex aufweisen
    2. das System darf horizontal maximal 60 Grad abstrahlen, da sonst heftigste Reflexionen von den Seitenwänden !!
    3. das System muss möglichst hoch über den people und gleichzeitig möglichst weit weg vom Zeltdach platziert sein (nix für lange Lines und kurze funzen nicht)


    Mein Lösungsvorschlag:
    horngeladene Tops in der Front (1x60 oder 2x30 Grad je Seite)
    erstes Delay nach spätestens 25m, zweites nach weiteren 12 bis 15m


    90° Systeme (also auch fast alle Line-Arrays) eignen sich nun mal vorrangig für quadratische Beschallungsflächen, das ist einfachste Geometrie...

    Gruß Claudi


    God gave Rock`n`Roll to you, so keep on...